Lobstein, Friedrich - Die letzten Worte - VIII. Die Auferstehung Jesu Christi.

Lobstein, Friedrich - Die letzten Worte - VIII. Die Auferstehung Jesu Christi.

Joh. 20, 25, 26.

Man kann sich denken, welch' eine Bewegung durch den Tod Jesu Christi hervorgerufen ward. Der blutige Vorgang auf der Schädelstätte war für ganz Jerusalem ein Ereignis, die zahlreichen Fremden nicht ausgeschlossen, welche von allen Seiten nach der Stadt Gottes kamen, um daselbst Ostern zu feiern. Wir hätten sehen können, wie man sich in den Straßen zusammenscharte; man spricht am meisten von den Leuten, wenn sie sterben. Gott allein weiß, was in den Herzen vorging von dem Freitagabend bis zum Sonntagmorgen. Die Wirkung, die der Tod Jesu Christi hervorbrachte, musste verschieden sein. Jesus Christus hatte Freunde und Feinde und mancher hatte sich noch nicht ausgesprochen. Auch waren, die von ferne gekommen, gewiss noch besonders gestimmt. Es waren da auch unbeschreibliche, gemischte Gefühle, welche das Kreuz Jesu Christi zum Vorschein bringen sollte. Der Jünger Geist mochte durch die Hinrichtung ihres Meisters zu bestürzt sein, um klar zu wissen, was in ihnen selbst vorging. Die Hohenpriester mochten sich befriedigt fühlen in ihrem Hass, doch blieb ihnen wohl eine unbehagliche Empfindung zurück; sie erinnern sich, dass „der Verführer,“ wie sie ihn nannten, seine Auferstehung geweissagt hat, und sie eilen zu Pilatus, um ihn um eine sichere Wache, wenigstens auf drei Tage, zu bitten. Auch die Zeugen der Wunder, welche den Tod Jesu Christi bezeichneten, mussten sich gegen ihren Willen teilnehmend verhalten und mit dem Hauptmann bekennen, dass hier am Kreuze nicht eine gewöhnliche Hinrichtung stattfand. Es gibt eine geistige Verwirrung, wie es ein materielles Chaos gab, von welcher man nicht sogleich sagen kann, was daraus werden mag. So auch bereitete Gott etwas vor und wie am ersten Schöpfungstage bewegte sich der Geist auf den Wassern. Für eine Seele, die da harren muss, dehnen sich oft drei Tage zu drei Jahrhunderten aus, aber wohl der Seele, die stille sein und auf den Herrn hoffen kann. Der Ostertag fehlte der Welt und wir haben Gott zu danken, dass er uns denselben gegeben. hat. Das Wunder dieses Tages ist die große Antwort, welche Gott den Jüngern und den Feinden Jesu Christi gegeben. Alles war nicht aus mit dem Freitagabend; im Augenblick seines Verscheidens war Jesus Christus sich bewusst, dass der Vater seinen Sohn nicht würde im Grabe lassen; der Heilige Gottes durfte nicht die Vermesung schauen.“ Ein auffallendes Zeichen sollte das Licht aus der Grabesnacht scheinen lassen; die alte Welt sollte eine neue Ordnung der Dinge gebären; die Kräfte des Himmels sollten bewegt werden, und an dem Tage, der uns vereint, konnte Jesus Christus noch herrlicher als am Grabe Lazarus' die Worte sprechen: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nicht sterben ewig.“

Der Ostertag zeigt uns, dass Gottes Wort eine Handlung ist; Tatsachen machen die Sprache Gottes aus; er spricht: „Es werde Licht“ und es wird Licht. Was ist die Folge der Auferstehung Jesu Christi? Wir sehen, dass die Apostel auf diese einzige Tatsache die ganze Gewalt ihrer Predigt stützen. Nun können sie durch die ganze Welt gehen und zu den Völkern sagen: „Was wir mit unsern Augen gesehen, was wir geschaut haben, was unsere Hände betastet haben, das verkündigen wir euch.“ Diese Tatsache, so außerordentlich an und für sich, ist noch außerordentlicher in ihren Folgen, da die christliche Kirche darauf erbaut ist. Betrachten wir zusammen, was uns Ostern gegeben hat. Die Auferstehung Jesu Christi hat in sich Folgen für ihn selbst, für uns, für die ganze Welt; unter diesem dreifachen Gesichtspunkt wollen wir das Osterwunder ansehen.

I.

Wäre Jesus Christus nur ein berühmter Mensch gewesen, so wäre er bald vergessen gewesen. Ist man einmal sechs Fuß unter der Erde, so ist man schneller vergessen, als man's glauben möchte. Und diejenigen, welche wünschen, es möchten Tränen auf ihren Gräbern vergossen werden, sollten eingedenk sein, wie schnell Tränen trocknen. Auch die Menschen, die am meisten Lärm in der Welt gemacht, wie bald sind sie vergessen! Ein gleiches Schicksal hätte Jesum Christum getroffen, wäre nicht auf den Karfreitag der Ostersonntag gefolgt. Man hätte noch einige Zeit von dem Propheten, „mächtig in Wort und Tat vor Gott und allem Volk“ gesprochen; und heute wäre diese Geschichte so alt wie jede andere; man hätte sie vielleicht zu einem schönen Trauerspiel benutzt; aber es wäre nicht Jesus Christus „der einzige Name geworden, durch welchen wir können selig werden.“

Man kann sich trösten über den Verlust eines berühmten Mannes, man weiß, es werden Andere nach ihm erscheinen; was da war, wird wieder sein. So wäre es nicht mit Jesu Christo der Fall gewesen. Seine Hinrichtung hätte für uns verderbliche Folgen gehabt, hätten wir nicht nach seinem Tod ihn wieder auferstehen sehen. Der Held unserer Religion wäre ein gekreuzigter Mensch gewesen: wer aber hätte glauben mögen, dass ein solcher den Himmel uns aufschließen konnte? Die Feinde Jesu Christi hätten triumphiert, sie hatten ja ans Kreuz geschlagen, was sie auf Erden störend berührte. Seine Jünger hätten selbst nach all' dem, was sie von ihrem Meister gehört und gesehen hatten, immerhin denken müssen, er habe sich über sich selbst getäuscht und überspannte Hoffnungen gehegt. Anstatt einer Freudenbotschaft wäre das Evangelium eine Trauerbotschaft geworden und die Predigt vom Kreuz hätte mit Recht als eine Torheit gegolten. Ich will nicht von dem reden, was uns die Todesstunde geblieben wäre, sondern ich frage, was für Frucht hätten wir von allen Worten und Wundern Jesu Christi? „Hofften wir bloß in diesem Leben auf Christum, so wären wir die elendesten aller Menschen.“ Du weißt, wie qualvoll jede Unsicherheit ist; wer beschreibt aber die Angst eines Sterbenden, der, sich selbst überlassen, in der Schwebe sich befindet. Er weiß wohl, dass er sterben wird, aber er weiß nicht, was nachkommt. Er flieht vor sich einen bodenlosen Abgrund, in den er stürzen wird; er muss hinter sich Güter, Familie, den Leib selbst lassen und nimmt nur sein Gewissen mit sich, das alle Schrecken in sich trägt. Wir wissen kaum, was ein erwecktes Gewissen ist, wir werden es in unsrer letzten Stunde erfahren und für diese Stunde ist uns das Wunder der Auferstehung von Gott gegeben. „Gedenke, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden ist,“ und dass darin das ganze Evangelium besteht. Wisse, dass diese Tatsache die sicherste des Evangeliums ist; nur der Unvernünftige kann sich dem Zeugnis von derselben verschließen. Nicht nur, dass die vier Evangelisten das Wunder erzählen, dass die zwölf Apostel den Auferstandenen gesehen, wieder gesehen, gehört, betastet haben, sondern, nachdem er von dem „Kephas“ gesehen war, sodann von den „Zwölfen, ist er gesehen worden zumal von mehr als fünfhundert Brüdern;“ Gott hat dieses Wunder mit aller Öffentlichkeit kund tun wollen.

Was folgt daraus? Betrachten wir zuerst bloß Jesum Christum. Der Ostertag ist die große Ehrenrettung, welche, im Angesicht der Welt, der Vater dem Sohne zukommen ließ. Der wundenbesäte Leichnam, welchen einige Freunde vom Kreuz herabgenommen und in das Grab gesenkt, ist unter der Hand Gottes ein Meisterstück an Leben und Unsterblichkeit geworden. Der „Tod ist verschlungen ewig;“ er hat „seinen Stachel“ verloren; „o Grab, wo ist dein Sieg?“ Das Verwesliche hat angezogen die Unverweslichkeit, das Sterbliche die Unsterblichkeit; der Ort, wo sonst die Würmer hausen, lässt uns Engel sehen und eine unsichtbare Hand hat den Stein und die ohnmächtige Wache kräftig bei Seite geschoben. Heute ist der Gekreuzigte der Lebensfürst; der Tod hat keine Macht mehr über ihn; er lebt ewig und alle Macht ist ihm gegeben im Himmel und auf Erden.“ Seine Feinde sind zu Schanden gemacht, seine Freunde beruhigt, seine Lehre ist nicht mehr eine Torheit, der Gekreuzigte ist „offenbart worden als der Sohn Gottes, mit Macht, durch die Auferstehung von den Toten;“ das Evangelium kann hin für von einem Ende der Welt zum andern die frohe Botschaft von dem bringen, der „tot war, um unserer Sünde willen, und auferweckt, um unserer Gerechtigkeit willen.“

II.

Dies führt uns zu den Folgen, welche die Auferstehung Jesu Christi für uns hat. Es steigt aus dem Grabe die menschliche Natur Jesu Christi; er weist dem Thomas seine Wundmale vor; er isst in der Gegenwart der Andern; er spricht zu ihnen: Rührt mich an und schaut, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr an mir seht.“ Aber wenn Jesus als Mensch auferstanden ist, so gibt es eine Auferstehung für den Menschen und ein Wiedersehen jenseits des Grabes. Und dies Wiedersehen wird nichts Mangelhaftes sein; die Seelen werden nicht, den Schatten des griechischen Dichters ähnlich, hin und her flattern, sondern einen Leib haben, und „die Hütte, über welcher wir seufzen,“ dieser elende und heimgesuchte Körper wird nachher, „unverweslich, herrlich, kräftig, geistlich“ sein. Es genügt, einen Auferstandenen zu sehen, um die Freunde des Herrn zu belehren, wie Alle sein werden…, denn „wie wir das Bild des Irdischen an uns getragen, so werden wir das Bild des Himmlischen an uns tragen.“ „Ich lebe,“ sagt Jesus Christus, „und ihr sollt auch leben;“ und Paulus fügt bei: „so nun der Geist des, der Jesum Christum von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt: so wird auch derselbige, der Christum von den Toten auferweckt hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen, um deswillen, dass sein Geist in euch wohnt.“

Der Ostertag zeigt uns somit, was uns der „Gott aller Gnade“ aufbewahrt, „der uns zur ewigen Herrlichkeit berufen hat in Christo Jesu, unserm Herrn. Der verklärte Leib Christi ist „jener Bau von Gott, jene ewige Behausung,“ welche das Zelt dieser Wüste ersehen wird. Wir sehen nun die Klarheit des Herrn, mit enthülltem Antlitz, wie in einem Spiegel,“ und können sagen: „Ich werde verwandelt in dasselbige Bild, von einer Klarheit zur andern, durch den Geist des Herrn.“ Es ist ein inniges Band vorhanden zwischen dem Auferstandenen und den noch nicht Erstandenen, wie das Haupt mit den Gliedern verbunden ist. Wo das Haupt ist, da sind auch die Glieder, heute im Glauben, morgen im Schauen, „wann das Erste vergangen sein wird.“ Wäre die Freude der Jünger nur die eines bloßen Wiedersehens ihres Herrn gewesen, hätte die Auferstehung nur für ihn, nicht für sie gegolten, so wären sie immerhin die elendesten Menschen geblieben. Was meinst du von zwei Brüdern, deren Einer ein großes Erbe überkommen, der Andere aber in Armut verbleibt. Nach langer Trennung kommen sie wieder zusammen, umarmen sich aufs Neue; wird wohl die Freude des Armen eine ungemischte sein, wenn dieses Wiedersehen nichts nach sich zieht? Wenn der Arme sich sagen muss: mein Bruder ist reich, bei mir ist nichts verändert; ihm strömen alle Huldigungen und Ehren zu, mir bleibt wie immer die Notdurft und der Schweiß! Könnte sich mit solcher Ungleichheit der Zustände eine wahrhaftige, eine bleibende Freude einstellen? Gewiss nicht. Es muss der Reiche sich an des Armen Brust werfen und zu ihm sprechen: Bist du nicht mein Bruder? Was mein ist, ist es nicht dein? Könnte ich glücklich sein in meinem Überfluss, wenn ich dich im Mangel wüsste, und welch schöneres Glück kann ich finden, als dich glücklich zu machen?

So wenigstens spricht der ältere Bruder, den wir heute dem Grabe entsteigen sehen. Für wen ist er auferstanden? Hat er nicht für uns gesiegt? Hat er für uns das Kreuz erduldet, damit das Kreuz uns verbliebe? Ist er aus dem Grabe erstanden, um uns darin zu lassen? Will er für sich die Freude nehmen und uns die Tränen vermachen? Wer wollte Jesum Christum also beurteilen und mit solchen Gedanken Ostern feiern? Höre dagegen den Ausspruch, der so wunderbar wie das Evangelium selbst klingt, dessen Kern er aussagt: „Gott hat uns samt ihm auferweckt und hat uns samt ihm ins himmlische Wesen versetzt.“ In unserm Mittler sind wir auferstanden; denn was ist ein Mittler, wenn ich nicht sagen kann: Er, das bin ich; ich, das ist Er? Unsere Auferstehung ist von nun an nicht nur Hoffnung, sie ist eine vollbrachte Tatsache, so wirklich, wie die Auferstehung Christi. Der Tod mag noch so schrecklich aussehen, er ist der Eingang in die Herrlichkeit. Wie sich Jesus ausgesprochen am Grabe eines Lazarus, so tut er's an deinem und meinem Grabe: „Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, wird nicht sterben ewig. Glaubst du das?“

„Glaubst du das?“ Hierin liegt die Hauptsache. Die Auferstandenen Christi sind die an Christo Gläubigen; der aber glaubt an Christum, der sich ihm ergeben hat. Auch wir erstehen zur Herrlichkeit, „wenn der Geist desjenigen in uns ist, der Jesum von den Toten auferweckt hat.“ Dies ist die Bedingung. Die sich Christo ergeben haben, haben einen neuen Geist empfangen, und in diesem Geist besitzen sie „das Unterpfand“ der Auferstehung. O ihr Alle, wer ihr auch sein mögt, für wen lebt ihr? Was ist euer Schatz, euer höchstes Interesse? Was beherrscht eure Lebensrichtung: was droben ist oder was auf Erden ist? Bist du „Eins mit dem Herrn und ein Geist geworden mit ihm? Es kommt der Tag, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben; etliche zum ewigen Leben, etliche zur ewigen Schmach und Schande.“ Machen wir uns nur keine falschen Hoffnungen; man hört oft sagen: Oh! wär ich nur gestorben! Aber sterben und ewig selig werden ist nicht gleichbedeutend. Es lautet die Bedingung: „Trachtet danach, durch die enge Pforte einzugehen, denn Viele suchen einzugehen und können es nicht.“ Jesus Christus selbst spricht; und wie er zu dem Einen sagt: „Komm zu mir, du Mühseliger und Beladener,“ so sagt er zu einem Andern: „Du willst nicht kommen, das ewige Leben zu nehmen.“ Der Glaube ist eine Selbstentäußerung und ein Sieg über diese Welt; hat dein Glaube nicht diesen Charakter, so musst du von vorn anfangen, denn du hast nie recht geglaubt. Glauben heißt sein Herz hingeben; „der Herr kennt die Seinen;“ selig sind diejenigen, welche wahrhaftig Ostern feiern in der „unaussprechlichen und herrlichen Freude, welche Jesus Christus ans Licht gebracht hat“ durch sein Evangelium.

III.

Die Auferstehung Jesu Christi hat Folgen für die ganze Welt. Durch die ganze Welt geht ein Seufzer und eine Trauer klagt in jedem Gewissen. Der Fall des Menschen hat die ganze Schöpfung in Unordnung gebracht; jedes fallende Blatt, jeder Vorgang in der Natur zeigt dir bei jedem Schritt einen Zustand der Vergänglichkeit und der Verwesung. Allerseits begegnen sich die Seufzer und das brechende Auge des Tieres, wie die Trümmer, auf denen du hinwandelst; allerorts findest du das Zeugnis, dass die Erde nicht die ursprüngliche ist, wie sie war, als sie aus den Händen Gottes hervor. ging. Selbst in den schönsten Gegenden kannst du die Spuren des Todes, stumme Zeugen einer allgemeinen Trauer, wahrnehmen. „Alle Kreatur harret und ängstet sich nach der Offenbarung der Kinder Gottes.“ Die Natur ist in dieser Frühlingszeit wie in Mutterwehen, aber eine andere Frucht, die geboren werden soll, bewegt die Schöpfung seit sechzig Jahrhunderten. Es treibt ein angstvolles Gären die Menschheit einem neuen Leben, einer Auferstehung entgegen. Durch den Fall des Königs der Schöpfung, des Menschen, ist die ganze Natur in dieses schmerzvolle Ringen versetzt worden. Allein es steht geschrieben: „Wie in Adam Alle sterben, so werden sie Alle in Christo leben;“ zuerst die Erlösten Christi, sodann die ganze Schöpfung. Es gibt „einen neuen Himmel und eine neue Erde,“ welche uns durch die Auferstehung Christi verbürgt ist. Er, der unser Wesen von seinem Fall heilt, will auch der Welt ihre ursprüngliche Schönheit wiedergeben. Der Herr tröstet Zion, er tröstet alle ihre Wüsten, und „macht ihre Wüsten wie Lustgärten und ihre Gefilde wie einen Garten des Herrn, dass man Wonne und Freude darinnen findet, Dank und Lobgesang.“ Das Wort Jesu Christi ist eine gründliche Heilung; ein jedes Einzelleben, wie das Gesamte der Schöpfung, will er heilen. Hat der allgemeine Einklang eine Störung erlitten, so muss das Ganze wieder in Übereinstimmung gebracht werden; dazu ist der Anfang gemacht, denn „das Leben ist offenbart worden“: Christus ist auferstanden. Wo der Lebensfürst sich einstellt, da verbreitet sich das Leben allerwärts und da „die ganze Erde der Erkenntnis seines Namens voll werden soll,“ so wird auch die tote Kreatur zuletzt aus ihrer Knechtschaft erlöst werden. Auch sie wird von Auch sie wird von „dem Dienst der Eitelkeit“ los werden und Teil haben an der „herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.“ Es erwartet uns ein ewiger Frühling; o ihr, die ihr hier nur die Gräber seht, freut euch! Werft „Sack und Asche“ von euch und singt das Lied von der Erlösung! Ostern heißt der Freudentag, der die Trauer verschlingt und den Blick von Staub und Asche ablenkt. Wir stehen vor dem offenen Grabe, woraus unser Vorläufer hervorgegangen; hat es den Tod verschlungen,“ so geschah es durch ihn, für dich, für die ganze Welt. Keines ist vergessen; glaube nur, auch dein Anteil ist dir in der Auferstehung des Meisters aufbewahrt. Jesus Christus stirbt nicht mehr; lass seinen Sieg deinen Sieg sein; in Ihm hast du „die Hoffnung der Herrlichkeit.“ Lass Ihn dir „die Stätte bereiten“ und wenn das ewige Osterfest anbricht, wird er dich tadellos und mit Freude gekrönt erscheinen lassen bei seiner herrlichen Erscheinung. Amen.

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autoren/l/lobstein-die_letzten_worte/lobstein-die_letzten_worte_-_8.txt · Zuletzt geändert: von aj
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