Frommel, Max - Am Sonntage Lätare.
Es ist etwas Wunderbares um die Passionsgeschichte unseres Herrn. Es laufen in ihr zwei Linien zusammen, welche sich völlig zu widersprechen scheinen. Die Passionsgeschichte ist so ganz menschlich, dass es erscheinen kann, als vollziehe sich nur unter völlig menschlichen Voraussetzungen und ganz innerhalb menschlicher Bedingungen das große Trauerspiel des Leidens und Sterbens Jesu und wiederum ist die Passionsgeschichte so ganz göttlich, dass der Apostel sagen kann: Jesus habe gelitten nach vorbedachtem Ratschluss Gottes. Auf der einen Seite schürzt sich der Knoten Schritt für Schritt durch den Hass der Priester, durch den Verrat des Judas, durch die Halbheit des Pilatus und durch den Wankelmut des Volkes gegenüber der unentwegt festbleibenden Gestalt Jesu, so dass sein Tod wie eine geschichtliche Notwendigkeit erscheint und auf der andern Seite vollzieht sich der ganze Ratschluss Gottes von Ewigkeit her mit seiner Wirkung auf alle Ewigkeit hinaus. Schritt für Schritt erfüllt sich die Weissagung der Schrift und die Vorausverkündigung Jesu selbst, das Vorbild der Opferung Isaaks und des großen Versöhnungstages, die jesaijanische Weissagung vom leidenden Gerechten und der Psalm von Judä Verrat, der ganze Opferdienst im Tempel und alle Vorbilder des Alten Testaments bis in die einzelnen Züge hinein erfüllen sich die Weissagungen der Jahrhunderte und Jahrtausende vorher, so dass Christi Leiden und Sterben dasteht als eine göttliche Notwendigkeit zur Erlösung der Welt, dass durch die ganze Passion das göttliche Muss hindurchleuchtet, wie der Herr in Gethsemane spricht: „Es muss also gehen; wie würde sonst die Schrift erfüllt?“ und nach seiner Auferstehung zu den Emmausjüngern: „Musste nicht Christus Solches leiden und zu seiner Herrlichkeit eingehen?“
Es wird uns nie gelingen, diese beiden Linien in ihrem Ineinander zu völliger Klarheit zu bringen, sondern wir werden uns begnügen müssen zu sagen: Gleichwie Christus in seiner Person Beides ist wahrhaftiger Gott und auch wahrhaftiger Mensch, so ist die Passionsgeschichte ebenso wohl wahrhaft göttlich als wahrhaft menschlich. So sehen wir auch die Passionsgeschichte behandelt und verwertet in den Episteln, wo die Apostel bald das göttliche Für uns betonen, bald das menschliche vor uns, da Er uns ein Vorbild gelassen, dass wir sollen nachfolgen seinen Fußtapfen. So schildern auch fast alle unsere herrlichen Passionslieder beide Seiten: bald die göttliche Sühne an unserer Statt, bald das menschliche Vorbild für unsern Wandel im Leiden. So wollen auch wir heute stille stehen und die beiden Seiten betrachten, wollen uns erquicken an dem Bilde unseres leidenden Herrn, als des Christus für uns und des Christus vor uns, und dazu vernehmen den Text:
Matth. 26, 59-66.
Die Hohenpriester aber und Ältesten und der ganze Rat suchten falsch Zeugnis wieder Jesum, auf dass sie ihn töteten, und fanden keins. Und wiewohl viele falsche Zeugen herzutraten, fanden sie doch keins. Zuletzt traten herzu zwei falsche Zeugen und sprachen: Er hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes abbrechen und in drei Tagen denselben bauen. Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts zu dem, was diese wider dich zeugen? Aber Jesus schwieg stille. Und der Hohepriester antwortete und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du seist Christus, der Sohn Gottes. Jesus sprach zu ihm: Du sagst es. Doch sage ich euch: Von nun an wird es geschehen, dass ihr sehen werdet des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen in den Wolken des Himmels. Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat Gott gelästert; was bedürfen wir weiter Zeugnis? Siehe, jetzt habt ihr seine Gotteslästerung gehört; was dünkt euch? Sie antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig.
Unser Text zeigt uns
Jesus vor dem geistlichen Gericht.
Wir betrachten
sein heiliges Schweigen gegenüber den falschen Zeugen,
seinen heiligen Schwur gegenüber dem Hohenpriester.
Du aber, o Jesu, rede zu uns durch Dein heiliges Schweigen und lehre uns schweigen und anbeten vor Deinem heiligen Schwur. Amen.
I.
Unser Text führt uns in die Hallen des hohenpriesterlichen Palastes, darin allein in dem stillen, schlummernden Jerusalem eine seltsam schauerliche Bewegung war. Unten im Hofe die Knechte und Mägde am Kohlenfeuer, der verleugnende Petrus unter ihnen; oben im Saale bei Kaiphas der hohe Rat, versammelt, Jesum zu verurteilen. Und mitten unter ihnen steht Jesus. Es war das erste und das letzte Mal, dass Jesus vor dem hohen Rate stand es ist der entscheidende Augenblick, in welchem Israel gleichsam amtlich Stellung nehmen sollte zu dem, der sein Messias war.
Zwar war das Urteil fertig, ehe das Verhör begann. Kaiphas hatte schon seine seltsam sich erfüllende Weissagung getan: Es ist besser, dass Ein Mensch sterbe, denn dass das ganze Volk verderbe; den Vertrag mit Judas hatten sie schon gemacht, und nur zum Schein sollte noch Gericht über ihn gehalten werden. „Die Hohenpriester aber und Ältesten und der ganze Rat suchten falsch Zeugnis wider Jesum, auf dass sie ihn töteten, und fanden keins. Und wiewohl viele falsche Zeugen herzutraten, fanden sie doch keins.“ Zuletzt traten zwei falsche Zeugen auf und gaben an, Jesus habe gesagt, er wolle den Tempel abbrechen, der mit Händen gemacht sei, und in drei Tagen denselben wieder aufbauen. Siehe, sie waren eben dabei, den Kern dieser Weissagung zu erfüllen; denn Er hatte geredet von dem Tempel seines Leibes. Eben jetzt sollte er im Tode abgebrochen und nach drei Tagen durch die Auferstehung wieder auferbaut werden. Der Eine redet dies, der Andere jenes, und ihr Zeugnis stimmt nicht überein. Was tut nun Jesus gegenüber diesen losen Buben von Anklägern? Was würden wir wohl getan haben? Zwölf Legionen Engel gerufen oder Feuer vom Himmel gefordert haben, um sie zu vernichten? Aber Jesus schwieg stille. Mit diesem Schweigen bringt er den Hohenpriester in Verwirrung, so dass er fragt: Antwortest du nichts zu dem, was diese wider dich zeugen? Aber er antwortete ihm nichts.
Halten wir hier etwas inne und weiden wir unser Auge an dieser Gestalt unseres Herrn. Wie heilig schön steht Jesus da in seinem tiefen Schweigen, der Prophet aller Propheten verstummt gegenüber den falschen Zeugen, Er, der einzig Wahrhaftige, schweigt gegenüber dieser Lüge! Seine holdseligen Lippen, die da troffen vom Honigseim seiner Rede, hatten gepredigt das Evangelium vom Reiche Gottes, hatten geredet mit den Mühseligen und Beladenen, hatten getröstet die Zöllner und Sünder, hatten gelehrt die Jünger und das Volk, also dass er sagen konnte: „Ich habe frei öffentlich geredet vor der Welt, in der Schule und im Tempel, da alle Juden zusammenkommen, und habe nicht im Verborgenen geredet;“ und wer aus der Wahrheit war, der hatte seine Stimme gehört. Aber jetzt schweigen diese Lippen, „denn dies ist eure Stunde,“ hat er zu den Mächten der Finsternis gesagt. O, sich diese Gestalt, so himmlisch groß inmitten dieser dunklen Satansknechte, so bleich das Angesicht von der in Gethsemane durchkämpften und durchrungenen Nacht, so priesterlich in seiner Würde, mit der er solch Widersprechen von den Sündern erduldet, so königlich in seinem Schweigen gegenüber den Übertretern des achten Gebots, so stille und hehr als das Lamm Gottes, das zur Schlachtbank geführt wird, das da verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut.
Und wenn wir nun uns fragen: Was sagt uns dieser Blick auf die schweigende Gestalt Jesu? so ist's ein Doppeltes: er sagt aufs erste, dass unser Bürge und Stellvertreter aus diesem Verhör als gänzlich unschuldig hervorgegangen ist. Vor dem höchsten Gerichtshof in Israel, vor der höchsten Behörde des geistlichen Gerichts, in der Plenarsitzung des hohen Rates ist es amtlich konstatiert, dass Jesus unschuldig leidet. Alles haben sie versucht, nichts haben sie vermocht, auch nicht den leisesten Verdacht eines Unrechts konnten. sie auf ihn bringen, also dass sein Schweigen eine beredte Wiederholung der Frage ist: „Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeihen?“ Das war aber von der höchsten Wichtigkeit, dass das Opferlamm dastand ohne Makel und Fehler und dass der amtliche Vertreter des Rechts, der Hohepriester in Israel, erklären musste, Jesus sei unschuldig, ausgenommen darin, dass er sich zu Gottes Sohn. gemacht, wie nachher Pilatus erklären musste, Jesus sei unschuldig, ausgenommen darin, dass er sich zum König der Juden gemacht. Aber dies Bild des schweigenden Jesus sagt uns noch ein Anderes. Der stille Jesus, „der nicht wieder schalt, da er gescholten ward, nicht dräute, da er litt; er stellte es aber dem anheim, der da recht richtet“, er straft unsere Zungensünden und will uns lehren eine edle Kunst, die viel schwerer gelernt wird als die Kunst des Redens, nämlich die Kunst des Schweigens gegenüber der Verleumdung. Dies Bild will uns lehren zu sagen mit einem alten Passionsliede:
Wenn böse Zungen stechen,
Mir Glimpf und Namen brechen,
So will ich zähmen mich;
Das Unrecht will ich dulden,
Dem Nächsten seine Schulden
Verzeihen gern und williglich.
II.
Mit seinem Schweigen hat der Herr den Hohenpriester aus der Fassung gebracht; er bricht das Zeugenverhör ab, da ja ihr Zeugnis nicht übereinstimmt, wendet sich unmittelbar an den Herrn, steht auf und spricht: „Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du seist Christus, der Sohn Gottes?“ Also wusste Kaiphas aus dem Alten Testament, dass der Messias Gottes Sohn sein werde, aber seine Augen sahen nicht, und seine Ohren hörten nicht, und sein Herz vernahm es nicht, dass dieser Messias müsse leiden und durch Leiden zu seiner Herrlichkeit eingehen; er fasste es nicht, dass dieser Sohn Gottes kam in Knechtsgestalt und sein Reich in Kreuzgestalt. Kaiphas hat die Frage gestellt und damit zur ernsten Entscheidung gedrängt. In diesem großen Augenblick hat die Geschichte Israels ihren Höhepunkt erreicht: der ewige Hohepriester der Menschheit steht gegenüber dem vorbildlichen Hohenpriester in Israel, der himmlische Melchisedek gegenüber dem irdischen. Nachfolger auf Aarons Stuhl, der Mittler zwischen Gott und den Menschen gegenüber dem levitischen Vertreter des alten Bundes. Da ward's stille im Saale Himmel und Hölle lauschen Jesus schwört den Schwur nach und spricht: „Du sagst es, Ich bins“ und alle Engel droben im Himmel sangen: Amen, Halleluja, Amen, und alle Christen auf Erden singen es nach und schwören es nach: Du bist wahrlich Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, hochgelobt in Ewigkeit.
Hier wollen wir abermals innehalten und anbeten vor der Gestalt unseres Herrn. Jesus hat geschwiegen, als die Lügner ihn verklagten; Jesus hat geredet, als seine irdische Obrigkeit amtlich ihm den Eid vorlegte, und seine Rede war ein feierlicher Schwur, von dem er wusste, dass er ihm gereichen würde zum Tode.
Er hat geschworen, dass er sei der Messias, der Sohn Gottes. Gerade den Kern des ganzen Christentums hat er mit einem Eide bekräftigt. Meine Lieben, es sind in allen Jahrhunderten der Kirche und auch in unsern Tagen Kaiphasse aufgestanden, Männer im Amt und Regiment der Kirche, Männer auf den Lehrstühlen der Theologie, die haben das Leben Jesu in strenge Untersuchung gezogen, sie haben nach falschen Zeugen gegen ihn gesucht, sie haben einen falschen Ur-Markus und einen apokryphen Johannes gegen ihn ins Feld gestellt aber siehe, ihr Zeugnis stimmt nicht überein: kaum hat Einer eine Behauptung aufgestellt, so widerlegt ihn ein Zweiter, und der Dritte weist den beiden Vorgängern jämmerliche Halbheit nach1). Aber Jesus schweigt stille gegen solch falsches Zeugnis; und weil sie alle nichts gegen die unantastbare Heiligkeit seiner ganzen Gestalt vorbringen können, so tun sie wie Kaiphas, sie verurteilen ihn als einen Schwärmer, weil er sich zu Gottes Sohn gemacht; sie greifen ihm nach seiner Krone und leugnen die wesentliche Gottessohnschaft Christi. Aber diesen Gestalten gegenüber tönt auch durch die ganze Kirchengeschichte das helle Bekenntnis der Kirche und der Christen: Symbol auf Symbol, Lied auf Lied, Zeugnis auf Zeugnis bis zum Hosianna der Unmündigen betet nach seinen Schwur und bekennt mit unserm Katechismus, dass Jesus Christus ist wahrhaftiger Gott, vom Vater in Ewigkeit geboren, und auch wahrhaftiger Mensch, von der Jungfrau Maria geboren. Darauf wollen auch wir leben und darauf wollen auch wir sterben und wollen auf Grund des Schwures Christi uns bis zum letzten Blutstropfen wehren, dass uns kein Kaiphas unsern Herrn Jesum zu einem Meineidigen mache. Denn mit dem Bekenntnis der wahren. und wesentlichen Gottheit Christi steht und fällt die Kirche und das ganze Christentum; mit diesem Bekenntnis wollen auch wir stehen und fallen, mit diesem Bekenntnis wollen wir glauben und lieben und hoffen, mit diesem Bekenntnis wollen wir leben, leiden und sterben, mit diesem Bekenntnis wollen wir triumphieren und zum Himmel eingehen.
Aber wir wollen diesen Schwur Christi nicht allein gebrauchen gegen die Feinde der Kirche, sondern für uns selbst wollen wir daraus entnehmen Licht und Trost. Es ist doch von tiefer Bedeutung, dass Jesus schwört, er sei der Sohn Gottes, gerade in dem Augenblick, wo er zum Tode geht. Ist es nicht wunderbar, je tiefer er ins Leiden geht, desto mächtiger bricht seine Hoheit heraus. Nirgends ist Jesus schöner, nirgends größer, nirgends majestätischer als gerade in seiner Passion. Darum, liebe Seele, bei aller Passionsbetrachtung gedenke vor Allem, dass es der Sohn Gottes ist, der für dich ins Leiden und Sterben geht. Dann erst, wenn du siehst den Sohn Gottes an deiner Statt stehen und auf sich nehmen deine und der Welt Sünde; wenn du das fleischgewordene Wort, die menschgewordene ewige Liebe Gottes in diesem Opferlamm siehst leiden, sterben, bluten; dann erst, wenn du unter dem Kreuze kniest und siehst über ihn, den ewigen Sohn, herbrechen den Sturmwind und das Erdbeben und das Feuer des Zornes Gottes über die Sünde dann erst kommt in deine Seele das sanfte, stille Sausen, da du mit Elias dein Angesicht verhüllest und anbetest vor der Macht der Liebe, die sich in Jesu offenbart, dass du sagen kannst: Also hat Gott mich geliebt, dass er seinen eingebornen Sohn auch für mich dahingab „in das äußerste Verderben, nur dass ich nicht möchte sterben. Tausend, tausendmal sei dir, liebster Jesu, Dank dafür.“ Die Menschheit unseres Herrn, sein heiliges Leben und Leiden, ist ja wie ein wundersames, kunstvolles Uhrwerk, da ein Rad in das andere greifet, aber die Gottheit des Herrn Jesu ist das Gewicht an der Uhr. Nimmst du das Gewicht weg, so steht die Uhr stille. Nimmst du die Gottheit aus dem Leben und Leiden des Herrn weg, so hast du einen Christus, der dir nichts nützen kann. Darum fasse gerade in der Passion mit festen Glaubenshänden den Schwur Christi und sage mit Petro: „Wir haben geglaubt und erkannt, dass du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“
Meine Lieben, von Jesu heiligem Schweigen sollen wir lernen stille sein und harren; von Jesu heiligem Schwur sollen wir lernen, wenn es gilt, den Mund auftun und bekennen. Schweigen hat seine Zeit, Bekennen hat seine Zeit. „3st Jesus in der Seele still, so nimm auch du nichts vor; wenn Er dich aber brauchen will, so steig in Kraft empor.“ Jesus hat den Schwur der Wahrheit getan, ob er wohl wusste, dass ihm darob das Todesurteil gesprochen würde. Denn Alles konnten die Juden von ihm hören, nur nicht, dass er Gottes Sohn sei. Der Jünger ist nicht über seinen Meister, und es bleibt die Regel aller Heiligen: „Ich glaube, darum rede ich, ich werde aber sehr geplagt.“ Denn die Welt hört auch einmal den Christen zu, wenn sie von den großen Wahrheiten des Christentums reden; aber wenn ein Christ, der in Buße über seine Sünden und im Glauben an die Vergebung der Sünde steht, sagt: Ich bin ein Kind Gottes und ein Erbe des Himmels; durch Christi Gerechtigkeit bin ich gerecht und heilig, ob ich wohl in mir ein armer Sünder bin, an dem nichts Gutes ist, so geraten Kaiphas und alle falschen Geister in Wut und sprechen: Er hat Gott gelästert, was bedürfen wir weiter Zeugnis! Und wenn die Kirche, die Gottes Wort und Sakrament rein und lauter im schriftgemäßen Bekenntnis bewahrt, sagt und bekennt, dass sie eine Grundfeste und Säule der Wahrheit ist, so geraten alle Kaiphasse in Eifer und halten uns für Schwärmer, die sich über Andere überheben. Darum sollen wir von Christi Schwur lernen. bekennen und mit Paulus sagen: „Ich bin bereit, nicht allein mich binden zu lassen, sondern auch zu sterben um des Namens des Herrn Jesu willen.“
So wollen wir unsere Seelen heute sättigen an dem Bilde unseres hochgelobten Heilandes, wollen uns trösten seines heiligen Schweigens, als des Lammes Gottes, wollen uns trösten seines heiligen Schwurs, als des wahrhaftigen Sohnes Gottes, wollen lernen mit Ihm schweigen und mit Ihm bekennen, wollen mit Ihm leiden und mit Ihm überwinden und zu seiner Herrlichkeit eingehen. Amen.