Dem vortrefflichsten Herrn und vorzüglichsten und liebenswürdigsten aller Oberpriester, mit der Würde des Oberamts geschmückt, dem Papste Stephan wünscht der geringe Bischof Bonifatius, Jünger der römischen Kirche, das Heil der Liebe in Christo.

An Eure Heiligkeit und Huld wende ich mich mit der angelegentlichsten und innigsten Bitte, mich der Verbindung und Einigung mit dem apostolischen Stuhle aus Güte und Milde wert zu achten, um im Dienste des apostolischen Stuhles und der Jüngerschaft Eurer Liebe als Euer treuer und ergebener Diener zu verharren, in derselben Weise, in welcher ich bisher unter drei Eurer Vorfahren, unter den beiden Gregor und unter Zacharias, welche mich durch die Ermahnung und Autorität ihrer Schreiben stets ermächtigten und unterstützten. Ich bitte Eure Güte, ein Gleiches zu tun, um den Willen Eurer Vaterwürden um so besser zu erfüllen. Was ich aber in dieser Legation sechs und dreißig Jahre lang der gedachten römischen Kirche geleistet habe, wünschte ich noch ferner zu tun und zu vermehren. Was ich aber weniger gut oder unrecht getan öder gesagt zu haben erfunden wurde, verspreche ich nach dem Urteile der römischen Kirche bereitwilligst und demütigst zu verbessern. Indessen bitte ich, die Güte meines Herrn wolle nicht unwillig werden, dass ich Euch mein Sendschreiben so spät vorlege. Dieses ist aber dadurch gekommen, dass ich sehr beschäftigt gewesen bin mit Herstellung von Kirchen, welche die Heiden angezündet, die von unsern Pfarrkirchen und Kapellen über dreißig verwüstet und abgebrannt haben. Dieses war die Veranlassung meines verspäteten Schreibens und Verwendens an Eure Vaterwürden, nicht aber Gleichgültigkeit und Nachlässigkeit.