Pückler, Eduard von - Jesus lieben
Alle die, welche Jesus gekannt haben, reden in überschwenglichen Worten von ihm und seiner Herrlichkeit. Jeder Mensch verliert sonst mehr oder minder bei näherer Bekanntschaft, weil man dann auch den Schatten seines Wesens kennenlernt. Je besser man aber Jesus kennenlernt, desto mehr liebt man ihn. Paulus sagt von ihm, daß in ihm verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis Gottes. Weil das Evangelium nun auch auf uns gekommen ist, sind wir verantwortlich, diesen Schatz weiterzugeben. Gott hat uns berufen, Zeugen davon zu sein. Nun kommt es aber darauf an, ob wir auch den Herrn Jesus je länger desto mehr lieben. Kaltwerdende Christen sind etwas Fürchterliches. Jesus muß man nicht weniger lieben als mit dem Opfer des eigenen Lebens.
Jesus sagt zu seinen damals noch sehr unentwickelten Jüngern: Eure Zeit ist allewege! Er will damit ausdrücken: Ihr seid keine Gebundenen Gottes, ihr könnt noch tun, was ihr wollt; aber ich muß tun, was der Vater will. Das ist der Zusammenhang, den wir mit Christus haben sollten. Unsere Zeit ist nicht mehr allewege, sie gehört Christus. Das Leben um seinetwillen bringt in die Gemeinschaft seiner Leiden, aber dies ist eine unbeschreibliche Ehre und Freude für die Seinen.Wie es im Brief an die Korinther steht: „Gleichwie wir des Leidens Christi viel haben, werden wir auch reichlich durch Christum getröstet.“