Passavant, Theophil - Abraham und Abraham's Kinder - 25. Mein Gott, unsere Zukunft ist in Deinen Händen.

Passavant, Theophil - Abraham und Abraham's Kinder - 25. Mein Gott, unsere Zukunft ist in Deinen Händen.

Abraham hat das Zeichen gesehen; - nicht immer so sichtbar also, und nicht immer so lieblich, pflegt sonst Gott Sich Seinem Freunde zu offenbaren; - er hat's aber diesmal mit Augen gesehen; wie es finster geworden war, eine rauchende Glut, eine Feuerflamme, die fuhr zwischen den Opferstücken hin, und verzehrte sie: - das Zeichen eines Opfers, Gott angenehm, eines wahren Bundes des Allmächtigen und Gnädigen mit dem Mann Seiner Wahl, s. 3 Mos. 9,24. Richt. 6,21. 13,9. f. 1. Kön. 18,38. - Er Selber fährt in dieser Feuersäule durch, wie Er später über der Bundeslade zwischen den Cherubim in der Rauchwolke, verhüllet, unter Abraham's Nachkommen, als unter Seinem Volke, Seine Gegenwart haben wird, und wird in der Rauchwolke des Tages, des Nachts in der Feuersäule, Seinem Israel in der Wüste vorangehen: 2. Mos. 40,34. f 13,21. f. 3. Mos. 16,2. 9,23. f. 1. Kön. 8,10. f. - Herr, öffne mir die Augen, überall die Rauchwolke, auch die Feuersäule, auf meinen Wegen zu schauen, die Wunder in Deiner Führung und in Deinem Gesetze. Ps. 78. 119,18.

Hier aber erhält Abraham einen prophetischen Blick über die künftigen Schicksale seines Volks: Schweres und Gutes, Heiteres und Trübes, wie's in jedem Leben, in jeder Familie, meistens zutreffen wird: Sie werden fremd sein in einem Lande, das nicht ihr sein wird; und da wird man sie zwingen, und plagen vier hundert Jahre. V. 13. Eine ernste Offenbarung, dem Stammvater eines Volks gegeben, das werden sollte, wie die Sterne am Himmel, unzählbar, und wie der Sand am Meer. Abraham kannte noch der Eltern Freuden nicht, und er ahnete noch weniger ihre Schmerzen und Aengste; sein Glaube sollte nicht allein die Freude sehen, seinen schönen Lohn; sondern der Jammer aller Welt, die Angst seiner Kinder, ihre Nichtigkeit und Schwäche, ihre Schulden, sollten auch seinem Gemüthe kund werden, oder es auf dunkle, verborgene Weise durchdringen: das ging auch seinen Glauben an; ein Vertrauter Gottes soll Vieles erfahren und Vieles tragen: Vergangenes, Gegenwärtiges, und auch das Dunkle der Zukunft.

Aber Ich will richten das Volk, dem sie dienen müssen; darnach sollen sie ausziehen mit großem Gut: V. 14.

Es ist ein schlimmer Beruf, die Ruthe sein, mit welcher Gott Seine Leute, Sein Volk schlägt; Er wird sie, seiner Zeit, entfernen oder zerbrechen. Dies haben alle Feinde Israel zu allen Zeiten müssen erfahren; sie haben ihren Lohn, ihren Ruhm, dahin: s. Jes. 10. 47. Jer. 25. 50. 51. u.s.w. Darnach sollen sie ausziehen mit großem Gut: mit ihren großen Viehheerden, und auch mit jenem reichen Vorrath von silbernen und goldenen Geräthen und Kleidern, welche sie, auf Gottes Befehl, von den Egyptern forderten: 2 Mos. 11,1.2. 12,35.36. - Ihr größestes Gut aber ist die Güte des Herrn, und Seine Wahl. Dann, und nach ihrem Auszuge aus Egypten, werden sie in Canaan, das gelobte Land, wieder kommen, werden dasselbe einnehmen, und als Vollzieher der Gerichte Gottes, aller Welt zur Warnung und zum Schrecken, die gottlosen Bewohner des Landes ausrotten: wenn die Missethat der Amoriter voll sein wird: V. 16. Aber das höchste der Güter, die Güte ihres Gottes und ihre Erwählung, werden sie nicht achten; das undankbare und halsstarrige Volk wird durch verdiente Schrecken und durch heiße Drangsale seine eigenen Wege gehen; das Land wird verunreiniget werden von seinen Einwohnern; denn sie übergehen das Gesetz, und ändern die Gebote, und brechen den ewigen Bund. Darum frißt der Fluch das Land, und Schuld liegt auf dessen Bewohnern.. . - Jes. 24,5. f. - Darum werden alle Flüche Gottes über sie kommen, und sie verfolgen, und treffen, bis sie vertilgt werden: 5. Mos. 29. - Schrecken und große Finsternis überfiel den Vater dieses Volkes. Aber die Verheißung Gottes bleibt, und Seine Wahl bleibet; eine Auswahl wird bleiben, und die Auserwählten werden - Manche, das irdische, Alle, das himmlische Canaan besitzen, ewiglich. Gehörest du zu jener göttlichen Auswahl, du und deine Kinder, und dein Haus, und thust du Fleiß, deinen Beruf und deine Erwählung fest zu machen (2 Pet. 1.), also daß du einst sagen dürfest: Siehe, hier bin ich, und die Kinder, die mir Jehova gegeben (Jes. 8,18.)?

Und du sollst fahren zu deinen Vätern in Frieden, und in gutem Alter begraben werden. V. 15.

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