Gerhard, Paul - An den Magistrat zu Lübben.

Gerhard, Paul - An den Magistrat zu Lübben.

Berlin, den 6. November 1668.

Ich kann hierunter des Allerhöchsten väterliche Direction gar wohl spüren und ersehen, und wie ich nun meinen großgünstigen hochgeehrten Herren zu verstehen gegeben, daß ich Gott im Himmel, wo er etwa meines armen Dienstes begehren würde, ganz und williglich folgen wollte, also bleibe ich noch itzo bei solcher meiner Erklärung, und verspreche demnach, im Namen desselben auch durch dessen gnädige Verleihung die angetragene Predigerstelle auf- und anzunehmen, in wessen Namen Sie noch berufen und eingeladen haben, versehe mich zu meinem hochgeehrtesten Herren als christlichen und gottesfürchtigen Regenten. Sie werden erkennen, was vor ein schweres Amt das Seelsorgeramt sei, und werden demnach zugleich mit mir zu dem Vater unseres Herrn Jesu Christi inniglich seufzen und beten, daß er mir Kraft und Stärke geben wolle, solches hohe, heilige Amt also zu führen, damit sein herrlicher Name je mehr und mehr geheiliget, sein Volk und christliche Gemeinde erbauet, und vieler Menschen, ja aller Zuhörer Heil und Seelen Seligkeit befördert werden möge.

Quelle: Renner, C. E. - Auserlesene geistvolle Briefe der Reformatoren

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