Erichson, Alfred - Zwingli's Tod und dessen Beurtheilung durch Zeitgenossen - VI. Melanchthon. Luther. Calvin.

Erichson, Alfred - Zwingli's Tod und dessen Beurtheilung durch Zeitgenossen - VI. Melanchthon. Luther. Calvin.

Das erste Wort, das Bucern bei der Nachricht von der Kapeller Katastrophe entfloh: „Welchen Lärm wird es nun geben und wie wird unser Evangelium heruntergemacht werden!“ kennzeichnet genügend die Gemüthsstimmung der Oberländer. Ihre angelegenste Sorge war nicht, was werden die katholischen Widersacher nun sagen? sondern, wie wird man in Wittenberg aus dem unseligen Ereigniß Kapital schlagen? Diese Befürchtung war nur zu gegründet.

Zunächst kam ein Beileidszeichen aus dem fernen Norden, von Melanchthon an Bucer: „Ich betraure den Tod Zwingli's im Namen der Kirche und in dein meinigen,“ welches sich denn auch der Straßburger beeilte, zur Beruhigung der Gesinnungsgenossen an Blaurer nach Schwaben zu melden. (12. Dezember). Aus derselben Feder floß aber auch das ernste, vielleicht nicht vorwurfslose Wort: „Derartige Beispiele sollen nicht bloß jene Leute in Bestürzung versetzen, sondern ihnen zur Belehrung dienen.“ (An Camerarius, 13. Januar 1532).1) Daß Melanchthon, wie seine ganze Umgebung, auch späterhin nicht aufhörte, die Hauptschuld des Krieges auf den allzu unternehmenden Zürcher zu werfen, beweist das Bemühen Bullinger's, ihn eines Besseren zu belehren: Nicht Leidenschaft, aber Theilnahme am Schicksal seiner Mitbürger, deren äußerste Noth und der Befehl der Obrigkeit haben Zwingli in die gemeinschaftliche Gefahr verwickelt. (31. August 1538). Hierauf bezügliche, vom Zürcher Magistrat publizierte Schriften waren beigelegt.2)

Anderseits beklagte Melanchthon auf's Tiefste die Schmähungen, denen der Todte noch als Zielschiebe dienen mußte. Er ließ es nicht an Bitten und Mahnen fehlen, um dem Eifern Luther's ein Ende zu setzen, wie er sich auch fortwährend befliß, den bei Andern durch diese Angriffe hervorgerufenen peinlichen Eindruck zu mildern. Wenn er aus Anlaß des gegen die Zwinglianer gerichteten „kurzen Bekenntnisses vom heiligen Sakrament“, das er nicht anstand, eine gräßliche, ja übergräßliche Schrift zu nennen, an Musculus schrieb: „Nichts ist betrübender und beweinenswerther, als daß das heilige Zeichen der Liebe zum Gegenstand von Zank und Zwietracht gebraucht wird,“3) so mochten wohl die persönlichen Verunglimpfungen, welche in die Lehrstreitigkeiten mitunterliefen, ihn ganz besonders schmerzen.

Hören wir nun Luther an, der auch nach dem Tode seines Gegners sich nicht zufrieden stellen konnte. Nicht bloß von Kanzel und Lehrstuhl fielen harte Worte, welche rasch nach Süddeutschland getragen wurden, sondern auch in Briefen und Flugschriften erfolgten sie Schlag auf Schlag. Im Unwillen darüber, daß, wie die Fama verbreitet hatte, „Zwingli als ein Triumphator und prahlender und strahlender Held von tausend Mann nach Bern (zur Disputation) und wieder zurück geleitet worden sei“, hatte sich Luther im Jahr 1528 zu der Aeußerung hinreißen lassen: „Sein Ende ist das Verderben, seine Schande ist vor der Thür.“4) Die Ereignisse vom Oktober 1531 schienen in der That diese Prophezeihung rechtfertigen zu wollen: „ Die Zwinglianer,“ schrieb Luther an Amsdorf am 28. Dezember, „haben mit den übrigen Schweizern Frieden geschlossen, aber unter den schimpflichsten Bedingungen, ganz abgesehen von der Schmach und der Niederlage, die sie durch den Verlust ihres Anführers erlitten haben. Das ist nun das Ende des Ruhmes, den sie durch ihre Lästerungen gegen das Abendmahl Christi erstrebten. Und doch kommen sie nicht zur Einsicht. Es heißt: Ihr Hochmuth ist zur Schande geworden.“

Schon aus diesen Zeilen geht klar und deutlich das Streben hervor, den Untergang des Gegners als ein Strafgericht Gottes darzustellen, welches den Streit über das Sakrament zu Gunsten Luther's entscheiden sollte. Man nehme die drei Briefe zur Hand, die der Doktor, bezeichnend genug, an einem Tage, 3. Januar 1532, niederschrieb. In dem einen, an Martin Görlitz, heißt es: „Sie rufen jetzt Zwingli als einen Märtyrer aus, um das Maß ihrer Lästerungen voll zu machen, das überlaufen muß.“ Der andere, an Wenzeslaus Link gerichtete Brief soll den Nürnberger Predigern eine Warnungstafel vor die Augen halten: „Nun sehen wir zum zweiten Mal das Gericht Gottes, zuerst Münzer, jetzt Zwingli. Ich prophezeite recht, als ich sagte: Gott würde die tollwüthenden Lästerungen nicht lange ertragen, von denen ihr Mund überging, indem sie unseren Gott verhöhnten, uns Fleischfresser und Bluttrinker und mit ähnlichen abscheulichen Bezeichnungen benannten. Das wollten sie haben; Siehe Dich vor für Augsburg!“ Luther, der es nicht über's Herz brachte, daß die zwinglische Richtung in der letztgenannten Stadt Fortschritte machte, schrieb drittens an den dortigen Pfarrer Kaspar Huber: Hütet Euch, hütet Euch vor den Schwärmern, daß Ihr ihrer gar müßig gehet, auf daß Ihr nicht theilhaftig werdet ihrer Plagen.„

Statt der erzielten Einschüchterung riefen diese Briefe manchen Orts nur Leid und Entrüstung hervor. Martin Germanus in Fürfeld äußerte sein Mißfallen, „daß Einer gesagt habe: Weissagte ich nicht recht, daß Zwingli einmal durch einen bösen Tod seine Schuld abbüßen werde? und ein Anderer: Wie Korach, Dathan und Abiram dem Mose widerstanden und das Gericht Gottes erfuhren, so haben auch Zwingli und die Anderen Luthern widerstanden, und das Gericht des Herrn hat sich an ihnen erfüllt. Es ist kein Ende des falschen Rühmens und des Verläumdens. So handeln Diejenigen, die beim Volk als die Ersten gelten“. (9. Januar 1532). Bucer, der Empfänger dieses Briefes, besänftigte die Freunde: „Wohl ist es eine schreckliche Beleidigung, vielmehr eine Verleumdung, aber wenn man den Charakter Luther's berücksichtigt, nicht so groß. Die Ausfälle solcher heftigen Leute, die gewohnt sind zu schimpfen, darf man nicht so auffassen, wie wenn sie von ruhigeren Gemüthern kämen.“ (5. März). Am Rand einer ebenfalls im Straßburger Thomas-Archiv befindlichen Abschrift des zuletzt erwähnten Schreibens von Luther steht von Capito's Hand die Bemerkung: „Dadurch, daß man uns haßt, will man sich die Gunst des Kaisers erwerben. Etwas Anderes finde ich nicht.“

Es ist leider nur zu wahr, daß Luther keine Gelegenheit versäumte, sich von den Schweizern loszusagen, immer noch in der Hoffnung, eine Aussöhnung mit dem katholischen Machthaber zu ermöglichen. Außerdem sah er es darauf ab, die unentschiedenen Oberländer auf seine Seite zu bringen, indem er sie mit Mißtrauen und Bedenken gegen Zwingli, namentlich gegen dessen politisches Wirken und Theilnahme am Krieg, erfüllte.

Unter dieser Beeinflussung wandte sich Capito an Bullinger mit der Bitte, dahin zu arbeiten, daß der Zürcher Magistrat die Pfarrer von der Verpflichtung, mit in's Feld zu ziehen, doch entheben möchte: „Denn was hat ein apostolischer Mann mit den Waffen gemein?“ fragte er. „Das wäre zu berücksichtigen, welche Leidenschaften der Kriegseifer in den Dienern des Geistes erzeugt, ferner, wie sehr es sie beim Volk herabsetzt, endlich, daß die Witwen und Waisen zu Haus einen Tröster brauchen, und daß mehr Leute zu Haus bleiben als selbst bei einem plötzlichen Krieg ausziehen, für welche der Geistliche zu sorgen hat. Ich will gar nicht davon reden, daß unter den Waffen kein Platz ist für ein ruhiges Gemüth. Es steht den Pfarrern ja auch frei, Diejenigen zu ermahnen, die aus Furcht daheim bleiben. Wir Diener des Geistes nehmen zu durch die Künste des Friedens und nicht durch ungewohnte Kriegsgeschäfte.“ (5. März).5) - Wenn auch das Feldpredigeramt in der Schweiz fortbestehen durfte, so schloß man doch nunmehr in Zürich die Geistlichen von aller Betheiligung an Regierungs-Angelegenheiten aus.

Blaurer stimmte abermals Klagen an: „Du wirst, mein lieber Bucer, ein Exemplar des Briefes gesehen haben, den Luther neulich an einen Augsburger, jedenfalls zur Unzeit, um nicht zu sagen in gottloser Weise, geschrieben hat. Dieser Brief quält mich so sehr, wie schon lange Zeit nichts mehr. Ich glaubte, daß jener zu erhitzte Geist sich etwas gemäßigt, und daß ihn unsere Offenherzigkeit und Bescheidenheit zu besserer Einsicht gebracht hätte. Wie ich aber sehe, steht es jetzt mit unserer Sache bei den Lutheranern schlimmer als je … wie entbrannte in mir das Herz, als ich las, daß diese schönen Helden uns die Papisten vorziehen, uns die Sakramente und jedes reinere Christenthum absprechen und dazu den Tod Zwingli's als ein sicheres Zeichen des über uns ausgebrochenen göttlichen Zorns in's Angesicht werfen! Steh auf, steh' auf, gütigster Vater, befreie uns von so schwerer Unbill, die nicht uns sowohl als Dich selber trifft!“ (6. März).

Vergebens hoffte der Eßlinger, „daß Luther's großer Eifer endlich doch nachlassen würde, wenn er, mit Hintansetzung seiner Leidenschaften und der boshaften Ohrenbläsereien, die Verhältnisse der Kirchen ruhiger erwägte“. (An Bucer, 11. März). Selbst ein damaliges Erkranken, welches ihn befürchten ließ, „daß sein eigener Tod den Papisten einen großen Triumph und den Evangelischen ein groß Aergerniß bereiten möchte“,6) konnte keinerlei versöhnliche Gesinnungen in Luther wecken. Er schrieb im Gegentheil einen äußerst leidenschaftlichen Brief an Albrecht von Preußen, den er obendrein als „Sendbrief wider etliche Rottengeister“ im Monat März der Oeffentlichkeit übergab. Die in Betracht kommenden Stellen lauten: „Gott wird sie wohl finden und ihren Ruhm zu Schanden machen, wie er denn bereits mit der That vorgenommen hat, solches zu beweisen und zu bewähren. (Beispiele: Münzer, Karlstadt). Neulich hat er die armen Leute in der Schweiz, Zwingeln und die Seinen auch merklich genug gestraft. Und wiewohl weder die Münzerischen noch Zwingelischen glauben wollen, daß sie von Gott gestraft sind, sondern halten sie und predigen sie aus für Märterer, so müssen wir doch, die wir wissen, daß sie in diesem Artikel und andern mehr schwerlich geirrt haben, solche Strafe Gottes erkennen und dürfen ansehen. Nicht daß wir uns freuen ihres Unglücks, das uns von Herzen leid ist, und aller Zeit gewesen, sondern daß wir das Zeugniß der Wahrheit Gottes nicht lassen können. Sind sie selig worden, wie es Gott nicht unmöglich ist, einen Menschen an seinem letzten Ende, in einem Augenblick zu bekehren, das gönnen und wünschen wir ihnen von Grund unsers Herzens, aber Märterer zu machen, da gehört mehr zu, denn schlecht selig werden, nämlich eine gewisse göttliche Sache, darum sie leiden und sterben, welches hie sich nicht findet. Denn wir auch die Uebelthäter, so durch öffentlich Gericht gestraft oder abgethan werden, zur Hölle nicht verurtheilen, aber darum keine Märterer daraus machen …. Wahr ist's, daß der Sieg der Schweizer wider die Zwingler nicht fast fröhlich, noch solches großes Ruhms werth ist, weil sie in ihrem Vertrag den Zwinglischen Glauben und Irrthum neben ihrem alten Glauben hingehen lassen.“ Die letztere Stelle hat wohl zu der Aussage Anlaß gegeben, die einige Biographen Luthern in den Mund legen: Wenn doch nur die Katholiken bei Kappel alle Reformirten samt ihrem Haupte auf einmal ausgerottet hätten! Steht dies auch nicht in dem Briefe, so fehlt doch dem Schlusse desselben weder Deutlichkeit noch Schärfe: „Weil denn Gott so gewaltig drein zeichnet und mit der Strafe thätlich solchen Irrthum verdammt und unsern Glauben bestätigt, so ist es Zeit, daß man aufhöre zu zweifeln und zu disputieren, auf daß Gott nicht zu hoch versucht werde und zuletzt wir ihrer Strafe und Plage auch theilhaftig werden.“

Das Maß war voll. Aus Augsburg richteten sich wieder die Blicke nach Straßburg. Am 25. März schrieb Bonifacius Wolfhart (Lykosthenes) an Bucer: „Luther nährt die Wuth unserer Widersacher durch eine Schrift, die eher unter Einwirkung eines Kopfleidens, wie er selber gesteht, als mit gesundem Verstand geschrieben ist.“

Dieselbe Klage tönt wieder aus einem Brief Geryon Sailer's: „Wie viele und große Tragödien Luther uns bereitet, kann Niemand sagen; du wirst aber, mein lieber Bucer, in seinem Schriftchen sehen, daß er ganz toll ist oder vielmehr allmälig in das Papstthum zurückgleitet. Den Bessergesinnten unter uns hat es eine tödtliche Wunde zugefügt.“ (29. März). Desgleichen urtheilte Capito in einem Schreiben an Bullinger, vom 27. April: „Was bei Luther's Wuth zu thun ist, weiß ich kaum. In Summa etwa dies: Entweder schweigen, damit die Nichtigkeit seiner Flugschrift sich zeige, oder durch einen Mann antworten lassen, der mit Zwingli nicht so eng befreundet gewesen ist. Ich habe das betrieben in Privatbriefen; ob es aber erlaubt sei, damit in die Oeffentlichkeit zu treten, kann ich nicht beurtheilen, bis ich den Ausgang des evangelischen Konvents erfahren, der jetzt zu Schweinfurt stattfindet. Dann aber müssen wir einen Entschluß fassen. Es mißfällt mir unterdessen nicht, das Unglück Zwingli's allgemeinen Ursachen zuzuschreiben und den Vorwurf des Zelotismus von ihm abzuweisen, denn es ist unerträglich, ihn mit den Münzerischen vergleichen zu sehen. Hüte dich jedoch, zu frei zu handeln; mir wäre es lieb, wenn du es indirekt thätest mit Verschweigung von Luther's Namen … Ich bin der Ansicht, daß man Zwingli gegen Beschimpfungen vertheidigen und die Ursache der Niederlage dem Willen Gottes zuschreiben muß, der dadurch nicht die Meinung über das Abendmahl strafen wollte, dem es aber in seinem unerforschlichen Rathschluß gefallen hat, also die Unsrigen zu größerem Eifer für ihn zu entflammen.“7)

Als Erwiderung auf den „Sendbrief gegen die Rottengeister“ legten die Zürcher Prediger in einem Schreiben an den Markgrafen von Brandenburg die Gründe dar, aus welchen sie ihren Zwingli für einen Märtyrer im vollsten Sinn des Wortes glaubten halten zu dürfen.8)

Es befremdet, daß die straßburgischen Vermittler unter solchen Umständen die Schuld des neu entbrannten Streites den Zürchern zuwälzen konnten und, statt Partei für sie zu ergreifen, ihnen nur Mäßigung und Stillschweigen anzurathen wußten. Im Auftrag und Namen der Augsburger Amtsbrüder mahnte Wolfhart ernstlich zur Standhaftigkeit: „Wohl sind die Bündnisse gebrochen, der unbesiegte Zürcher Held ist gefallen, der fromme Oekolampad dem Schicksal erlegen; ist aber deshalb die Wahrheit, die Ihr mit jenen Männern bekannt habt, auch gestorben?“ (12. Mai). Voller Vorwürfe ist ebenfalls ein Brief Leo Judä's nicht bloß gegen die Lutheraner, sondern auch gegen die alten Freunde und Bundesgenossen: „Luther und die Seinen scheuen sich nicht, durch die unfläthigsten Pamphlete, Gedichte und Sarkasmen das Leben und die Lehre der frömmsten Helden sogar nach ihrem Tod anzugreifen und in den Koth zu ziehen, den Geiern und raubsüchtigen Harpyien gleich, die sich an den Leichen laben und weiden … Wer hat jemals unter Euch die Vertheidigung der Sache Christi übernommen? Ist es nicht schändlich, daß Luther allein Alles thut? Von Oekolampad und Zwingli ist keine Rede. Luther wüthet, donnert und blitzt, wie wenn er Jupiter selber wäre, und schleudert seine Bannflüche gegen uns und wir sind in Euern Augen die Friedensstörer! Es ist also das Schaf, das dem Wolf das Wasser trübt! Hat denn Elias die Kirche verwirrt, weil er sich gegen Ahab erhob? War Christus ein Verführer, weil die Pharisäer ihn dessen beschuldigten? … Er könne,“ hieß es weiter “, bei aller Anerkennung der Verdienste Luther's nicht ertragen, daß Dieser die Schweizer Schüler des Teufels und Ketzer nennt, und daß vor ihm und seinem Auszischen nicht einmal die Todten sicher sind.„ Den Straßburgern gab er zuletzt zu bedenken, „daß sie doch nicht, um dem Kaiser und den Lutheranern zu gefallen, vielen Tausend Frommen mißfallen möchten“. (12. Juli).9)

Noch an der Neige des Jahres 1532 hielt Luther, durch die Ausbrüche der Wiedertäuferei aufgeregt, für nöthig, den Rath und die Kirche zu Münster „vor den Zwinglern und Schwärmerlehrern“ zu warnen: „Gott selbst habe sie verdammt, so den Münzer, Hetzer, Balthasar (Hubmör) und zum Letzten auch den Zwingel, und damit angezeigt, wie er solcher Lehre Feind sei.“ (21. Dezember). Aehnliches schärfte er dem Münsterer Prediger Rothmann ein: „Du siehst, daß Zwingli mit so vielen seiner Amtsbrüder die Schuld seiner Irrlehren gebüßt hat, ein Beispiel, welches schrecklich genug ist.“ (23. Dezember). Mit einer Warnungsschrift desselbigen Inhalts wurden im Monat Januar 1533 die Pfarrer in Frankfurt bedacht.

„Es sucht doch der teuffel alles herfür das er je kunde,“ schrieb jetzt Bucer an Margaretha Blaurer, „daß die Kirchen Gottes weyters getrennt werden oder wie sie getrennt sind bleyben. Ach des jammers! Noch machet der leydig Zank durch etliche orendüttler, daß der Mann die wunden, die wyr ymer zubinden, eyns übers ander wieder uffreisset wye sollens heylen?“ (10. Februar 1533).

Und so ging es weiter fort. Der vom Wittenberger Doktor angeschlagene Ton hatte in seinem Gefolge Anklang und Nachahmung gefunden. Bucer beschwerte sich beim Landgrafen Philipp von Hessen, daß trotz des zu Marburg gegebenen Versprechens, „das so gar grausame Schelten unterlassen zu wollen“, die Lutheraner mit ihren Verunglimpfungen nicht einhielten und namentlich „daß M. Erhart Schnepf uff den Sonntag Trinitatis (wie es ein Bürger von Straßburg mitangehört) Zwinglin mit Namen zu Marpurg uff der Cantzel als eyn erschrockenlichen verfürer, den Gott mit seyner offentlichen rach bezeyget habe, mit filem unchristlichem schelten ausgeschrawen habe, wie noch andere des und anderer orten solichs zu fil strenglich treyben sollen“. (11. Juli). Von Bedrotus, einem Professor der Straßburger Schule, ging auch an die Zürcher die dringende Aufforderung aus, das Leben ihres Reformators zu beschreiben, wenn auch nur summarisch und in aller Kürze, damit dessen gehässige Verläumder keinen Grund mehr hätten für ihre Lästerungen“. (3. März 1534).10) Mochte schon Bucer in seinen Friedensbestrebungen hie und da so fühlbar nach Wittenberg hinneigen, daß Leo Judä ihn freimüthig warnte, „doch nicht zu Denjenigen zu halten, welche die Mitbürger verfolgen“ (9. Februar 1534)11), so erhob er sich auch wieder gegen die Kampfweise Luther's: „Wir können nicht ertragen, daß Oekolampad und Zwingli so äußerst lieblos behandelt werden“ (an Bullinger 23. April 1535).12) Daß die Unzufriedenheit gegen Luther die Stimmung in Straßburg beherrschte, beweist endlich eine Missive des Magistrats an Herzog Ulrich von Württemberg, worin geklagt wird, „daß etliche Prediger des Fürstenthums, zu fil und zu unzeyten M. Ulrich Zwingli und O. Oekolampadius selig zu unfreundlich und mit namen antasten, Schwermer, Bildstürmer, des schweyzerischen Evangeliums und dergleichen schelten … Christliche Liebe und Zucht erfordere, daß nit ein jeder seiner Freche nach solche Männer vor der Gemeind Gottes also übel ußrichte“. (August 1535).

Wie bekannt, führten die schon längst, hauptsächlich von Straßburg aus fortgesetzten Einigungsversuche, zu einer Zusammenkunft von Theologen in Wittenberg im Frühjahr 1536. Luther war noch sehr erbittert über die neulich veröffentlichte Sammlung der Briefe Zwingli's und über die in den Vorreden derselben durch Mykonius und Bucer seinem Gegner gespendeten Lobsprüche. Nichtsdestoweniger bekannte er den Straßburgern gegenüber, daß er zu viel scharf und hart in seinen Schreiben wider Zwingli und Oekolampad gewesen sei, die er sonst dem Gericht Gottes wollte befohlen haben und ihrer Person halber nit verdammen, denn Gott habe sie können auf eine sondere Weis selig machen, die er nit wisse„.13) So schienen, im Vergleich mit früheren Ausfällen, mildere Gefühle bei Luther Eingang zu finden, wozu der Umstand nicht unwesentlich beitragen mochte, daß die Wittenberger Konkordia zu seiner Befriedigung ausgefallen war. Man könnte ein Zeugniß persönlicher Anerkennung in den an Bullinger im Mai 1538 gerichteten Worten ersehen: „Ich will's freimüthig aussprechen, den Zwingli habe ich, nachdem ich ihn in Marburg gesehen und gehört, für einen trefflichen Mann gehalten, sowie auch den Oekolampad, so daß die Nachricht von ihrem Schicksal mich fast entseelt hat.“ Doch man lese weiter: „Hauptsächlich, weil ich glauben mußte, daß er unsrer Meinung fern war und geblieben ist.“ Art läßt nicht von Art.

Der frühere Ingrimm tauchte immer wieder auf. Enthalten doch die „Tischreden“ folgende Aeußerungen:

„Auch ich fechte täglich meine Kämpfe aus, aber jene Unglücklichen, die nichts lernen, rühmen sich vor dem Sieg, Münzer, Karlstadt, Zwingli, Oekolampad, die alle durch ihren Stolz zu Fall gekommen sind.“14)

Wenn man die Sakramente anders braucht, denn sie Gott hat eingesetzt, so gehet es nicht wohl hinaus, wie mit Gideon geschah, da er das Ephod aufrichtet … Zwingel hat das Schwert gezuckt, darum hat er seinen Lohn empfangen nach dem Spruch: Wer das Schwert nimmt, der kommt durch das Schwert um. Hat ihn Gott selig gemacht, so hat er's außer der Regel seines Wortes gethan und mit ihm dispensiert … Zwingel und Oekolampadius sind wie Phaeton und Ikarus bei den Poeten.“15)

Noch bedeutsamer ist die Stelle: „Als man auf Zwingli's Tod zu reden kam, wurde Luther gefragt, ob jener verdammt sei? Er antwortete: Ich wünsche, er wäre selig, aber ich fürchte das Gegentheil, denn Christus hat uns befohlen, wir sollen glauben und ihn bekennen, und wer ihn vor den Menschen verleugnet, den wird er vor dem himmlischen Vater verleugnen. So ist derjenige verdammt, der nicht geglaubt hat. Auch hätte David nichts mehr gewünscht als seinen Sohn Absolon selig zu sehen; deßwegen jammerte er: Absolon, mein Sohn, mein Sohn Absolon! … Zwingel ist gestorben als ein Mörder, weil er seine Landsleute zu seinem Irrthum bekehren wollte; er ist darüber in Krieg gezogen und erschlagen. Gott ist ein gerechter Richter, der die Lästerer und Verächter seines Wortes nicht ungestraft läßt; vielmehr gehen sie elendiglich zu Grund …. Andere halten M. Oekolampad und Zwingli für Heilige. Es ist aber viel besser und ein Werk der Liebe, sie zu verdammen, ob man ihm gleich Gewalt thut, um die Nachwelt durch dies abschreckende Beispiel zu bewahren, als sie nach ihrem Tode zu rechtfertigen, denn dadurch werden die gottlosen Sekten sicher gemacht.“16)

Neue Sticheleien im alten Styl brachten die beiden Schriften: Von den Konzilien (1539) und vom Gebet wider den Türken (1541), worauf jedoch die Zürcher nicht antworteten „in der Hoffnung, mit beharrlichem Stillschweigen Luthern das Herz zu erweichen“. 17) Nur Rudolf Gwalter verfaßte im Jahr 1543 eine Apologie seines Schwiegervaters. Luther gab seinen Aerger nicht kund. Die Zusendung eines Exemplars der Zürcher lateinischen Bibelübersetzung drückte aber bald darauf dem unruhigen Kämpen die Feder wieder in die Hand. Statt zu danken für das Geschenk, erinnerte Luther in einem Schreiben an den Buchdrucker Froschauer auf's Neue an das Gericht Zwingli's, deß wohl die Prediger von Zürich lachten, das sie aber selber treffen würde„. (31. August 1543). - „Nein, wir lachen wahrlich nicht,“ schrieb Bullinger später an Melanchthon, „aber es thut uns in der Seele weh, daß ein so großer Mann sich so weit vergißt, gegen Unschuldige zu toben und sich selbst dadurch auf's Schmählichste verunehrt. Den Zwingli seligen Andenkens, der um Religion und Wissenschaft sich so hoch verdient gemacht hat, verstößt er geradezu in die Hölle.“18) (22. Juni 1544). Schon am 18. März hatte Bullinger in einem Brief an Bucer sein Herz ausgeschüttet: „Gott verzeihe Luthern seine große Sünde und gebe, daß er aufhöre, schuldlose Diener Christi mit seinen Beschimpfungen zu verfolgen. Wenn aber nicht zu hoffen ist, daß der schon greise Mann irgendwie sich ändere und seine Zunge im Zaum halte, ja wenn er über die Juden und die anderen Gegner unseres Glaubens gerechter urtheilt, so wollen wir auch dies dem Richterspruch Gottes überlassen und warten bis er diesen Streit schlichte.“19) Ueber diesen Wiederausbruch der Leidenschaft auf's Tiefste betrübt, schrieb Blaurer an Musculus: „Luther verdammt und verflucht jene frommen und gelehrten Männer und zerfleischt sie ärger als der schlimmste Teufel es thun könnte.“ (28. August 1544).

Trübe Ahnungen erfüllten zu jener Zeit die Seele Bucer's. Schon sah er ein drohendes Wetterleuchten am Horizont: „Luther eifert wie kaum jemals vorher,“ schrieb er am 9. September an Blaurer und desselben Tags an Bullinger: „Luther ist jetzt ganz entbrannt.“20) Und in der That, nachdem der alte Groll vorübergehend in dem Kommentar über Genesis sich hatte hören lassen, brach Ende September der Sturm mit erneuter Wucht los. Luther veröffentlichte sein kurzes Bekenntniß vom heiligen Sakrament als einer, der auf der Grube gehe, um dies Zeugniß und diesen Ruhm vor den Richterstuhl Christi zu bringen, daß er die Schwärmer und Sakramentsfeinde, Karlsstadt, Zwingel, Oekolampad, Stenkefeld (Schwenkfeld) und ihre Jünger zu Zürich mit ganzem Ernst verdammt und gemieden habe, nach dem Befehl Titus 3,10.“ Wie solch ein Eingang nicht anders erwarten ließ, entbehrt diese Schrift vollends des Charakters einer sachlichen Auseinandersetzung über die streitige Lehre und bietet nur ein wirres Gewebe von Bannsprüchen, deren kein geringes Maß dem Zürcher Reformator zugedacht ward. Daß darin das Lieblingsthema von dem jammervollen Tod der beiden Schweizer als einer Strafe Gottes weiter fortgesponnen wird, darf Niemanden befremden. Mag auch Luther betheuern: „Ihr Schicksal habe ihm zwei Nächte solch Herzeleid gethan, daß er selber leicht hätte mögen bleiben,“ so wird sein in besseren Stunden etwa empfundenes Mitgefühl in ein eigenthümliches Licht gestellt durch die Zusätze: „Weil sie noch im Irrthum vertieft, also in Sünden untergingen, habe er für ihre Seele sich auf's Höchste bekümmern und an Zwingli's Heil verzweifeln müssen, ungeachtet, daß ihn seine Jünger und Nachkommen zum Heiligen und Marterer machten. Ach, Herr Gott, des Heiligen und des Marterers! … Die Schweizer wurden vermahnet durch das schreckliche Urtheil Gottes, da der Zwingel so jämmerlich ward erschlagen und mit ihm bei 5000 Mann sehr feiner Leute; wiewohl sie solch zornig Urtheil gleich für ein Gnadenzeichen deuten wollten und den Zwingel als einen Heiligen rühmen . . . Was hilft's, wenn Gott noch mehr Plagen, denn er über Pharao that, über sie schicket, weil sie solches Sinnes sind, daß sie eitel heiliges Leiden draus machen wollen?“ Nochmals versichert er dann, „daß Zwingli's Unglück ihm über die Maßen leid war und noch ist und er habe gewünscht, daß, nach I. Kor. V,5 und I. Kor. XI,32, durch das Verderben des Fleisches die Seele doch gerettet würde“. Wenn er aber in demselben Athemzug ausruft: „Er sei gewiß, Zwingli ist in großen Sünden und Gotteslästerung gestorben,“ und von den Gegnern die Ausdrücke gebraucht: „Eingeteufelte, durchteufelte, überteufelte Herzen,“ so muß man sich fragen, ob bei diesem Paroxysmus des Hasses noch für ein richtiges Mitleid Raum vorhanden blieb?

„Das Büchlein, das du rasend nennst,“ schrieb Bucer an Bullinger, „ist in der That zu scharf.“ Gleichzeitig wagte er aber die Entschuldigung: „Luther hat seine Mängel in seinem Leben und in seinen Schriften, aber wer ist überhaupt ohne Fehl?“ (13. Dezember 1544).21) Am liebsten wäre es ihm gewesen, wenn die Zürcher nichts erwidert hätten. Diese hielten es jedoch für eine Ehrensache, das Andenken des Stifters ihres Kirchenthums in Schutz zu nehmen und ließen durch Bullinger die ebenso maßvolle als energische Gegenschrift verfassen: „Wahrhaftes Bekenntniß der Diener der Kirche zu Zürich, was sie lehren, insonderheit vom Nachtmahl, auf das Schmähen, Verdammen und Schelten von Dr. Martin Luther.“ (1545).

Wider alles Erwarten schwieg Letzterer.

Daß er aber dieselben Gefühle bis zum Lebensende im Herzen trug, bezeugen die noch ferner gegen den alten Feind geführten Streiche in einer Schrift wider die Löwener (1545), in einem Brief an Jakob Probst, vom 17. Januar 1546 und in den letzten Predigten, die er hielt, zu Wittenberg am 17. Januar, zu Halle am 26. Januar und zu Eisleben noch am 15. Februar, drei Tage vor seinem Tode.

Dagegen wird zwar ein versöhnliches Wort Luther's aus einer letzten Unterredung mit Melanchthon angeführt: „Ich bekenne, daß der Sache vom Sakrament zu viel gethan ist.“ Allein der jetzige Stand der Untersuchung über die Geschichtlichkeit dieses Ausspruchs erlaubt nicht, sich mit Sicherheit darauf zu berufen.22)

Erst einige Jahre nach der Kappeler Schlacht, als Calvin zum Reformator heranwuchs, fing dieser an, seine Aufmerksamkeit dem Thun seiner deutschen Mitarbeiter zuzuwenden und blieb kein stummer Zuschauer des noch lange Zeit hindurch um das Andenken Zwingli's geführten Kampfes.

Gemessen und unparteiisch den beiderseitigen Ausschreitungen gegenüber, trug er keine Scheu, das von einem gewissen Zebedäus verfaßte Loblied auf Zwingli zu tadeln: „Weil der Dichter seinen Helden nur durch folgende Worte nach Würden zu schätzen meinte: Ein Größerer ist nicht zu erwarten. Es ist unwürdig, den Todten etwas Böses nachzureden und wäre jedenfalls schimpflich, diesen Mann nicht zu ehren, aber auch in den Lobeserhebungen gibt es ein Maß; das hat Zebedäus überschritten. Wenn Einer den Luther also in den Himmel erhoben hätte, würden da die Zürcher nicht bitter klagen, Zwingli sei herabgesetzt?“ (An Farel, 4. März 1540).23) Der Franzose rieth ferner den Schweizern, gar nicht oder so schonend als möglich die Angriffe Luther's zu beantworten, indem er ihnen stets die hohen Verdienste des deutschen Reformators in das Gedächtniß zurückrief, und einmal versicherte: „Wenn er von ihm Teufel gescholten würde, so wollte er ihn doch für einen ausgezeichneten Diener Gottes halten, der freilich neben seinen herrlichen Tugenden auch an großen Fehlern leide.“ (An Bullinger, 25. November 1514).24) Er nannte Luther's „kurzes Bekenntniß“ eine entsetzliche Schmähschrift und klagte oftmals über „sein Blitzen und Donnern“, sowie über die unliebsamen Beurtheilungen Zwingli's seitens anderer Lutheraner, z. B. Osianders. Calvin ging noch im Jahr 1545 mit dem Gedanken um, persönlich sich nach Wittenberg zu begeben und daselbst um Frieden zu bitten, wurde jedoch durch den Zustand seiner Gesundheit, die Schwierigkeiten der Reise, und auch durch Geldmangel und die voraussichtliche Erfolglosigkeit seiner Bemühung davon abgehalten.25))

1)
Opp. Melanthonis im Corpus Reformatorum, ed. Bretschneider, II, 552, 562.
2)
Heß, Leben Bullinger's, I, 354 ff.
3)
Opp. Melanth., V, 474, 475. 495.
4)
Luther's Briefe, ed. de Wette, III, 290. In dieser Sammlung sind die hier angeführten Briefe Luther's mit Hülfe des Datums leicht aufzufinden. Für die übrigen Schriften ist die Erlanger Ausgabe benutzt worden.
5) , 7) , 9) , 10) , 19)
Kirchenarchiv von Zürich. Coll. Simmler.
6)
Briefe, IV, 334, 341. Seckendorff, de Lutheranismo, III, § 15.
8)
Abgedruckt in Keßler's Sabbata (Mittheil. zur vaterl. Geschichte, VII-X, 322 ff.).
11)
Ibid.
12)
Opp. Melanth. X, 135.
13)
„An die fratres zu bringen, was bei D. Luthero gehandelt.“ 36 eng geschriebene Seiten. Abschriftlich im Thesaurus Baumianus. Das Original ist mit der Bibliothek des protestantischen Seminars 1870 zu Grunde gegangen.
14)
Lauterbach's Tagebuch auf das Jahr 1538. Ed. Seidemann, 144; vergl. auch noch S. 124, 136.
15)
Tischreden, Ed. Bindseil, III, 389.
16)
Colloquia latina, Ed. Bindseil, II, 37.
17)
Lavater, hist. sacram. Tig. 1563, p. 31.
18)
Opp. Calvini, Ed. Baum, Reuß und Cunit, XI, 728.
20)
Ibidem.
21)
MSS. der ehemaligen Seminarbibliothek zu Straßburg.
22)
Diestelmann: Die letzte Unterredung Luther's mit Melanchthon. 1874; 3. Köstlin, in den theologischen Studien und Kritiken. 1875.
23)
Opp. Calvini, XI, 23.
24)
Ibid. XI, 773.
25)
Opp. Calvini XII, 25. Calvin erhielt sich zwar selber nicht frei von dem, was er an Andern mißbilligte. Man denke an seine Polemik gegen Castalio („Ich will jetzt lieber rasen als nicht zürnen …. ich sage mit dem Propheten: was verloren ist, mag verloren gehen!“ Opp. XVII, 467 ff.), sonstiger Versündigungen in Rede und That gar nicht zu erwähnen. Hingegen schreibt ihm Stähelin fälschlich den an Luther's Art so sehr erinnernden Ausspruch Beza's über Castalio's Tod zu: Ich bin ein guter Prophet gewesen, als ich sagte, der Herr werde in Kurzem seine Lästerungen rächen.„ (Opp. XX, 242.
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