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Richter - Kapitel 15

Richter - Kapitel 15

(Leander van Eß)

Simson zündet die Ernte der Philister an, kommt gefesselt in ihre Gewalt, zerreißt aber seine Bande, und schlägt die Philister mit einem Eselskinnbacken.

1 Und es geschah nach einiger Zeit, in den Tagen der Weizenernte, da besuchte Simson sein Weib mit einem Ziegenböckchen, und sprach: Ich will zu meinem Weibe gehen in die Kammer. Aber ihr Vater gestattete ihm nicht hineinzugehen.
2 Und ihr Vater sprach: Ich habe immer gesagt, du hassetest sie, deßwegen gab ich sie deinem Gesellen. Ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als sie? Sie sey also dein statt ihrer!
3 Da sprach Simson zu ihnen: Diesesmal verschulde ich mich nicht an den Philistern, wenn ich ihnen Uebels thue.
4 Und Simson ging, und fing dreihundert Schakale, und nahm Fackeln, und kehrte Schwanz gegen Schwanz, und steckte eine Fackel zwischen zwei Schwänze in die Mitte;
5 und zündete die Fackeln an, und entließ sie in das stehende Getreide der Philister, und zündete an sowohl die Garben, als das noch stehende Getreide, als auch die Weinberge und Oelgärten.
6 Da sprachen die Philister: Wer hat dieß gethan? Und sie sprachen: Simson, der Tochtermann des Thimniters, weil er sein Weib genommen, und sie seinem Gesellen gegeben hat. Und es zogen die Philister hinauf, und verbrannten sie und ihren Vater mit Feuer.
7 Und Simson sprach zu ihnen: Habet ihr es so gemacht? Fürwahr! ich räche mich an euch, und dann will ich ruhen.
8 Und er schlug sie an Schenkel und Lende mit großem Schlage; dann ging er hinab, und wohnte in der Felsenkluft Etham.
9 Und es zogen hinauf die Philister, und lagerten sich in Juda, und breiteten sich aus in Lechi.
10 Und es sprachen die Männer von Juda: Warum seid ihr wider uns herauf gezogen? Und sie sprachen: Um Simson zu binden, sind wir heraufgezogen, um ihm zu thun, wie er uns gethan hat.
11 Da zogen drei tausend Mann von Juda hinab zur Felsenkluft Etham, und sprachen zu Simson: Weißt du nicht, daß die Philister über uns herrschen? Warum nun hast du uns das gethan? Und er sprach zu ihnen: Wie sie mir gethan haben, so habe ich ihnen gethan!
12 Und sie sprachen zu ihm: Um dich zu binden, sind wir herab gekommen, und dich zu geben in die Hand der Philister. Und Simson sprach zu ihnen: Schwöret mir, daß ihr mich nicht erschlagen wollet!
13 Und sie sprachen zu ihm: Nein, sondern binden wollen wir dich, und dich in ihre Hand geben, aber tödten wollen wir dich nicht. Und sie banden ihn mit zwei neuen Stricken, und führten ihn herauf von dem Felsen.
14 Er war gekommen bis Lechi, und die Philister jubelten ihm entgegen. Und es kam über ihn der Geist Jehova's, und es waren die Stricke, die an seinen Armen waren, wie Fäden, die durch Feuer verbrannt sind, und die Bande löseten sich von seinen Händen.
15 Und er fand einen frischen Eselskinnbacken, und streckte seine Hand aus, und nahm ihn, und schlug damit tausend Mann.
16 Und Simson sprach: Mit dem Kinnbacken des Esels einen Haufen, zwei Haufen, mit dem Kinnbacken des Esels schlug ich tausend Mann.
17 Und es geschah, nachdem er dieß gesagt hatte, warf er den Kinnbacken aus seiner Hand, und nannte diesen Ort Ramath-Lechi (d. i. Höhe des Kinnbackens).
18 Und es dürstete ihn sehr, da rief er zu Jehova und sprach: Du hast in die Hand deines Knechtes diesen großen Sieg gegeben; und nun muß ich sterben vor Durst, und fallen in die Hände der Unbeschnittenen.
19 Da spaltete Gott eine Höhlung, die in Lechi war, und es ging daraus Wasser hervor, und er trank, und sein Geist kehrte zurück, und er lebte auf. Daher nennt man ihren Namen Enkore (d. i. Quelle des Rufenden), welche zu Lechi ist bis auf diesen Tag.
20 Und er richtete Israel in den Tagen der Philister zwanzig Jahre.

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