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Esther - Kapitel 8

Esther - Kapitel 8

(Leander van Eß)

Esther erhält von dem König das Vermögen Hamans, und Mardechai wird zur höchsten Würde erhoben. Esther erwirkt dann vom König einen Befehl, wornach den Juden gestattet wird, sich zu vertheidigen. Allgemeine Freude der Juden. Viele Perser werden Juden.

1 An demselben Tage gab der König Ahasverus der Königin Esther das Haus Hamans, des Feindes der Juden; und Mardechai kam vor den König; denn Esther hatte entdeckt, was er ihr war.
2 Und der König zog seinen Siegelring ab, den er von Haman zurückgenommen, und gab ihn Mardechai; und Esther setzte den Mardechai über das Haus Hamans.
3 Und Esther redete noch mehr zu dem Könige, und fiel nieder vor seinen Füßen, und weinte, und flehete ihn an, um die Gnade, die Bosheit Hamans, des Agagiters, und seinen Anschlag, den er gegen die Juden gefaßt, abzuwenden.
4 Da streckte der König gegen Esther den goldenen Scepter aus, und Esther richtete sich auf, und stellte sich vor den König,
5 und sprach: Wenn es dem Könige gut dünkt, und ich Gnade gefunden habe vor ihm, und die Sache recht ist vor dem Könige, und ich ich wohlgefällig bin in seinen Augen; so werde geschrieben, daß man widerrufe die Briefe, den Anschlag Hamans, des Sohnes Hammedatha's, des Agagiters, die er geschrieben hat, um auszurotten die Juden, die in allen Ländern des Königs sind.
6 Denn wie vermag ich's, das Unglück zu sehen, welches mein Volk treffen wird? und wie vermag ich's, die Ausrottung meiner Abkunft zu sehen?
7 Da sprach der König Ahasverus zu Esther, der Königin, und zu Mardechai, dem Juden: Siehe! das Haus Hamans habe ich Esther gegeben, und ihn haben sie an den Pfahl gehängt, weil er seine Hand an die Juden legte.
8 Ihr nun möget in Betreff der Juden schreiben, wie es gut ist in euren Augen, im Namen des Königs, und es mit dem Siegelringe des Königs versiegeln; denn eine Schrift, die geschrieben worden im Namen des Königs, und gesiegelt mit dem Siegelringe des Königs, ist unwiderruflich.
9 Da wurden die Schreiber des Königs gerufen, zu derselben Zeit im dritten Monate, das ist der Monat Sivan, am drei und zwanzigsten desselben; und es wurde geschrieben, ganz so, wie Mardechai gebot, an die Juden, und an die Großstatthalter, und an die Statthalter, und an die Fürsten der Länder, von Indien bis nach Aethiophien, hundert und sieben und zwanzig Länder, an jedes Land nach seiner Schriftart, und an jedes Volk nach seiner Sprache, und an die Juden nach ihrer Schriftart und nach ihrer Sprache.
10 Und er schrieb es im Namen des Königs Ahasverus, und siegelte es mit dem Siegelringe des Königs, und sandte die Briefe durch Eilboten mit Rossen, (und) durch solche, die ritten auf Rennern, edlen Maulthieren, Jungen von Stuten,
11 worin der König den Juden in allen Städten, worin sie immer seyn möchten, gestattete sich zu versammeln, und für ihr Leben zu stehen, jeden Volkshaufen eines Volkes oder Landes, welcher sie feindlich angreifen würde, sammt Kindern und Weibern zu vertilgen, zu erwürgen, auszurotten, und ihre Habe zu plündern,
12 an Einem Tage in allen Ländern des Königs Ahasverus, am dreizehnten des zwölften Monates, das ist der Monat Adar.
13 Die Abschrift der Schrift sollte als Gesetz in allen Ländern allen Völkern offen gegeben werden, damit die Juden auf jenen Tag bereit wären, um sich an ihren Feinden zu rächen.
14 Die Eilboten, welche auf Rennern, auf Maulthieren ritten, gingen aus, schleunig und sich eilend nach dem Befehle des Königs; und das Gesetz wurde in der Burg Susan gegeben.
15 Und Mardechai ging hinaus von dem Könige im königlichen Kleide, purpurblau, und weiß, mit einer großen goldenen Krone, und einem Mantel, weiß und purpurroth; und die Stadt Susan jauchzete, und freuete sich.
16 Den Juden war Licht und Freude, Wonne und Ehre geworden.
17 Und in allen Ländern und allen Städten, an jedem Orte, wohin der Befehl des Königs, und sein Gesetz gelangte, waren Freude und Wonne unter den Juden, Gastmahle, und ein guter Tag; und viele von den Völkern des Landes wurden Juden; denn es überfiel sie Furcht vor den Juden.

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