Murray, Andrew - Warum glaubst Du nicht? - 30. Hindernisse des Glaubens.

Murray, Andrew - Warum glaubst Du nicht? - 30. Hindernisse des Glaubens.

Luk. 8,12. Der Teufel nimmt das Wort von ihrem Herzen, auf dass sie nicht glauben und selig werden.

Mit diesem Worte gibt uns der Herr die Lehre, dass der Teufel, wenn er jemanden der Seligkeit berauben will, nur dafür zu sorgen braucht, dass dieser Mensch am Glauben gehindert werde. Gelingt es, ihn am Glauben zu hindern, so kann er nicht gerettet werden. Will aber der Satan jemanden am Glauben hindern, so braucht er nur das Wort von seinem Herzen zu nehmen. Ist nämlich das Wort von dem Herzen hinweggenommen, so glaubt der Mensch nicht. Ach, wie ist doch der Gedanke so entsetzlich, dass Viele, welche sagen, dass sie glauben möchten, doch dem Teufel durch ihre Gleichgültigkeit gegenüber dem Wort in die Hand arbeiten. Es ist dem Teufel ganz gleichgültig, auf welche Weise es geschieht, wenn er nur das Wort von dem Herzen nehmen kann. Und auf wie vielerlei Weise geschieht dies!

Bei dem Einen geschieht es durch allerlei Sünde und Ungerechtigkeit. Die Liebe zur Sünde kann nicht mit dem Worte zusammen wohnen. Das Herz kann nicht zu gleicher Zeit Gott suchen und sich von Gott abwenden. Es kann unmöglich zu gleicher Zeit das Wort Gottes und die Sünde erwählen. Das Eine oder Andere muss hinaus. Ach, wie oft lässt ein Sünder, welcher nach seiner Aussage Jesum sucht, das Wort fahren, welches er am Morgen in sein Herz gelegt, ach, wie oft tut dies ein Sünder, weil er seiner Sünde, sei es nun Zorn oder Lüge, Betrug, Neid oder Unreinheit, nicht entsagen will!

Bei einem Andern wird das Wort durch irdische Sorgen und Kümmernisse hinweggenommen. Es kann vorkommen, dass Unruhe und Kummer jemanden, der ein mühseliges Leben in der Welt hat, das Wort vergessen lassen, oder dass Verleitung und Weltlust, welche sich oft aus glücklichen Verhältnissen ergeben, die Ursache davon sind. Indessen kommt es fortwährend und immer wieder vor, dass das Wort durch die Liebe zur Welt erstickt und hinweggenommen wird.

Wieder Andere gibt es, bei denen der Teufel das Wort dadurch hinwegnimmt, dass er die Seele mit sich selbst und mit ihren Sünden beschäftigt. Anstatt Herz und Sinn auf das Wort der Verheißung zu richten, blicken diese Leute auf ihr eigenes Inneres. Sie sind so sehr mit ihrem eigenen Gefühl, ihrem eigenen Elend und ihrer eigenen Schwachheit beschäftigt, so sehr von dem Wunsche, sich aus eigener Kraft zu bekehren, erfüllt, dass sie das Wort loslassen. Lassen sie dasselbe aber los, so wird es mit Leichtigkeit weggenommen.

Bedenkt man dann weiterhin, wie oberflächlich das Wort vielfach gelesen wird, wie wenig Mühe man sich gibt, es zu verstehen, und wie wenig man sich anstrengt, das im Herzen zu bewahren, was den Glauben stark machen kann, dann fühlt man, wie leicht und schnell das Wort hinweggenommen wird. Wahrlich, es kostet den Teufel oft nicht die geringste Anstrengung.

Lieber Leser! Suchst du Jesum? Wünschest du zum Glauben zu kommen? O dann lass dich durch das Wort warnen: Der Teufel kommt und nimmt das Wort hinweg, auf dass sie nicht glauben.“ Welche Verleitung auch von außen in der Welt, oder von innen in deinem eigenen Herzen auftreten mag, sorge nur dafür, dass du stets das Wort bewahrst und festhältst! Lass es dir von dem Teufel nicht nehmen! Lass das Wort Christi reichlich in dir wohnen! Nimm es in dein Herz auf und betrachte es den ganzen Tag! Dann wirst du schließlich, wenn du das Leben gefunden hast, bekennen können: „Das ist mit mir geschehen, weil ich Deine Befehle in meinem Herzen bewahrt.“ Selbst der Teufel weiß es, dass der Glaube da entsteht, wo man das Wort in das Herz aufnimmt. Darum lerne auch du es, meine Seele, und sei davon. fest überzeugt, dass das demütige und stille Festhalten an dem lebendigen Wort ganz gewiss von Gott gesegnet wird und Leben in dir weckt. Gott ist treu.

Er schenkt dem, welcher das Wort in dieser Hoffnung aufnimmt und bewahrt, den Segen des Wortes durch den heiligen Geist ganz gewiss.

Vor dem Worte Gottes weicht der Böse, gleichwie vor dem: „Es steht geschrieben“ in Jesu Mund. Mit dem Worte und durch das Wort kommt Gott der Herr und Sein Geist zu unserer Seele.

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autoren/m/murray/murray-wgdn/murray-warum_glaubst_du_nicht_-_30.txt · Zuletzt geändert: von aj
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