Zuletzt angesehen: Ps. 19,1

Ps. 19,1

Inhaltsverzeichnis

Ps. 19,1

Predigten

Andachten

Von drei Lauten und eindringlichen Stimmen redet David im verlesenen Psalm. Die erste Stimme, welche Gottes Ehre verkündigt, ist die Stimme der Natur, auf ihren Höhen und in ihren Tiefen, bei Nacht wie bei Tage, im Herbst und Winter wie im Frühling und Sommer. Die Himmelskörper sind Prediger aller Völker, und zwar solche, die auch alle Völker verstehen, gewaltige Zeugen von Gottes Allmacht, Weisheit und Güte. Die zweite Stimme, welche noch deutlicher die Ehre des Herrn, seinen Willen und seine Gnade offenbart, ist die Stimme des göttlichen Worts in der heiligen Schrift. Dieses Wort zeigt uns den geraden Pfad zum Himmelreich, und belehrt, schützt, tröstet und bessert wie keine menschliche Ermahnung und Bitte vermag. Wie reich sind wir schon, wenn wir diese beiden Stimmen hören! – Aber noch reicher sind wir durch die dritte Stimme, die wir selbst beim Bewusstsein unserer Sündhaftigkeit laut werden lassen, durch das Gebet: „Lass Dir wohlgefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor Dir, Herr, mein Hort und mein Erlöser!“ Da wir dies große Privilegium besitzen, mit dem Herrn reden zu dürfen, könnten wir es da je unterlassen, uns zu Ihm zu erheben? Brauchen wir denn nicht täglich neues Oel in unsere Lampe? Ist Er nicht das höchste Gut, das wir verlangen können? Können wir leben, wenn wir nicht in Ihm leben und sind? Ist der Umgang mit Ihm nicht die beste Stärkung unter der Last des Lebens, das sicherste Losreißen von der Welt und die beste Vorbereitung auf den Tod? Hinauf denn, ihr Gedanken und Triebe, zu dem Quell alles Guten! Des Herrn Ohr ist Tag und Nacht jedem Geschrei jeder elenden Menschenseele auf dem ganzen Erdboden offen. Was wären wir, wenn wir nicht beten könnten und dürften? Höre mich denn auch jetzt, o Herr, da ich um Kraft zu beten bitte. Nimm mein Lob an, dass ich selbst im Lobe hohe Seligkeit empfinde, vergib mir meine Sünden, schütze und bewahre mich durch Deine Obhut; Herr, nimm mich Dir aufs neue hin und sprich zu meinem Seufzen: Ehe sie rufen, will ich antworten. Amen. (Friedrich Arndt)

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
andachtsbibel/at/ps/ps_19_1.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain