Burk, Johann Christian Friedrich - Der wahre evangelische Glaubensweg - Der rechte Weg ist ein Weg des Glaubens.

Burk, Johann Christian Friedrich - Der wahre evangelische Glaubensweg - Der rechte Weg ist ein Weg des Glaubens.

Wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen (2 Kor. 5,7). Unser ganzes Leben hienieden ist eine fortwährende Übung des Glaubens, darum wird auch der Weg, auf dem wir gehen, mit allem Rechte ein Weg des Glaubens genannt. Fest und zuversichtlich hoffend (Hebr. 11,1.) auf unsern unsichtbaren Führer, Jesus Christus, betreten wir eine Laufbahn, die wir noch nicht kennen, deren herrliches Ende keiner von allen denen, die mit uns noch im Leibe wallen, geschaut hat, ringen und kämpfen um eine Seligkeit, die noch kein Auge sah (1 Kor. 2,9.), kein Ohr hörte, die noch in keines Menschen Herz gekommen ist, und opfern für diese unsichtbare Herrlichkeit freudig und getrost das Sichtbare auf, selbst in der dunkelsten Nacht der Leiden verzagen wir nicht, sondern trösten uns der Hoffnung, dass einst ein schönerer Tag uns aufgehe, wo alle Tränen (Jes. 25,8. 21,4. Offenb. 7,17. 21,4.) von unsern Augen werden abgewischt werden, wo wir, was wir hier gesät (Gal. 6,8.) haben, ernten werden ohne Aufhören: der rechte Weg ist ein Weg des Glaubens, und führt hinüber zum seligen Schauen.

Der Glaube ist diejenige Waffe, welche ein Kämpfer um das himmlische Kleinod, das Jesus zum Lohn der Überwinder aufgestellt hat, am allerwenigsten entbehren, und niemals auf die Seite legen kann, ohne der größten Gefahr sich auszusetzen. Im Glauben wagen wir's, den verborgenen Grund unseres ganzen Sündenverderbens uns aufdecken zu lassen; im Glauben rufen wir: ach Gott! sei uns Sündern gnädig! im Glauben empfahen wir die Versicherung von unserer Begnadigung und den Geist als das Unterpfand unserer zukünftigen Erlösung; im Glauben kämpfen wir siegreich den schweren Kampf wider unser eigen Fleisch, wider die Reizungen der Welt, und wider die Anfechtung des Satans; im Glauben bringen wir Früchte der Liebe, der Gerechtigkeit und der Geduld; im Glauben endlich eilen wir, wenn unser Stündlein kommt, freudig hinüber ins bessere Vaterland: ein Weg, auf dem wir so vielfältig des Glaubens bedürfen, heißt mit Recht ein Weg des Glaubens.

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autoren/b/burk/glaubensweg/burk_johann_christian-glaubensweg_-_4.txt · Zuletzt geändert: von aj
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