Burk, Johann Christian Friedrich - Der wahre evangelische Glaubensweg - Wie beschreibt Jesus den rechten Weg?

Burk, Johann Christian Friedrich - Der wahre evangelische Glaubensweg - Wie beschreibt Jesus den rechten Weg?

Was wir im Allgemeinen von dem Wege zu erwarten haben, auf dem Jesus uns führen will, das bezeichnet Er selbst und Seine Apostel durch folgende Ausdrücke:

Einen Weg des Friedens (Röm. 3,17. Jes. 59,8. Luk. 1,79.), welcher alle diejenigen welche auf ihm wandeln, mit wahrhaftigem, himmlischem Frieden, mit Ruhe und Freude des Herzens, mit Segnungen jeder Art beglückt; einen Weg der Seligkeit (Apost .Gesch. 16,17.), auf dem man also das Ziel nicht verfehlen kann, auf das all' unser Ringen und Kämpfen, all' unser Verlangen und Wünschen hienieden hin geht, einen Weg, der vor dem Throne Gottes und seines hochgelobten Sohnes endigt; einen Weg zum Leben (Ps. 16,11. Spr. Sal. 15,24. Matth. 7,14.), zu jenem wahren Leben des Geistes, dem Leben aus Gott, das zwar auf Erden schon bei den Gläubigen seinen Anfang nimmt, aber den Keim der Unsterblichkeit in sich trägt, und drüben erst vollkommen sich entfaltet, wo wir in lauterer Wonne und Seligkeit dem HErrn leben und dienen werden von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Einen Weg der Wahrheit (2 Petr. 2,2.), beleuchtet von der Sonne der Wahrheit (Joh. 14,6.), auf dem wir der Leitung des Geistes der Wahrheit (Joh. 16,13.) uns zu erfreuen haben, und durch Wahrheit zur seligen Freiheit (Joh. 8,32.) der Kinder Gottes (2 Kor. 3,17. Röm. 8,21.) gelangen; einen Weg der Gerechtigkeit und Heiligkeit (2 Petr. 2,21. Hebr. 9,8.), darauf wir gerechtfertigt durch das Blut Christi zu immer größerer Reinigkeit und Heiligkeit hinan kommen.

Auf einen solchen Weg will Jesus Christus uns führen; jeder Weg also, der kein Weg der Wahrheit, Gerechtigkeit und Heiligkeit, kein Weg des Lebens, des Friedens und der Seligkeit ist, der ist auch nicht der Weg Christi, ist nicht der rechte Weg.

Ebenso deutliche Kennzeichen des rechten Weges erhalten wir von Jesus in denjenigen Stellen, in welchen Er von den Schwierigkeiten redet, auf welche sich seine Nachfolger gefasst zu machen haben.

Die Pforte ist eng und der Weg Ist schmal, der zum Leben führt, und wenig ist ihrer, die ihn finden (Matth. 7,13.14.): damit sagt es Jesus gerade her aus, dass Er uns nicht auf dem Wege führen werde, auf dem der größere Haufe der Menschen wandelt, dass sich also diejenigen sehr irren, welche der Meinung sind, es lasse sich etwa eine Freundschaft stiften zwischen der Welt und Ihm, zwischen Gott und dem Mammon (Matth. 6,24.), ja Er weist solche aufs bestimmteste durch das ernste Wort von sich: wer nicht mit mir ist, der ist wider mich, wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut (Matth. 11,30.). Wer den schmalen Weg, der zum Leben führt, nicht so lieb hat, dass er sich gedrungen fühlt, auch Andere auf diesen Weg hinzulocken, der hat keinen Teil an mir.

Eine enge Pforte ist's, die zum Leben führt, darum darf, wer hindurch will, sich Mühe und Anstrengung nicht zu sauer werden lassen; wer Jesu Jünger werden will, nehme es zum Voraus mit in Anschlag, dass es ernstliche Kämpfe, schwere Verleugnungen, ausdauernde Geduld koste, wenn man bis zur Krone der Überwinder hindurchdringen will.

Ein schmaler Weg ist's, auf dem die Gläubigen wandeln, darum ist es leicht geschehen, dass einer, zur Rechten oder zur Linken, davon abweicht, wenn er nicht immerdar der aufmerksamsten Wachsamkeit sich befleißigt. Der Weg zur Seligkeit ist demnach von der Art, dass wir keine große Gesellschaft darauf zu erwarten haben, nur die ernsteste Anstrengung und sorgfältigste Wachsamkeit uns sicher darauf forthelfen kann.

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autoren/b/burk/glaubensweg/burk_johann_christian-glaubensweg_-_3.txt · Zuletzt geändert: von aj
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