Zuletzt angesehen: Lukas, Kapitel 11

Lukas, Kapitel 11

Lukas, Kapitel 11

11:1 Und es begab sich, daß er war an einem Ort und betete. Und da er aufgehört hatte, sprach seiner Jünger einer zu ihm: HERR, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte.

11:2 Und er sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.

11:3 Gib uns unser täglich Brot immerdar.

11:4 Und vergib uns unsre Sünden, denn auch wir vergeben allen, die uns schuldig sind. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel.
Was wir in unserem Gebet suchen oder fliehen sollen, das sollen wir gleichermaßen in unserem Tun anstreben oder meiden. Darum sollen wir so sehr als möglich aller Versuchung aus dem Wege gehen und trachten, dass wir vorsichtig wandeln auf dem Pfade des Gehorsams, auf dass wir dem Teufel nicht Gelegenheit bieten zu unsrer Versuchung. Dringen wir nicht ins Dickicht ein, um den Löwen zu suchen, wir möchten sonst unsre Verwegenheit teuer bezahlen. Der Löwe kann ohne unser Zutun unsern Weg kreuzen, oder uns vom Busch aus überfallen; aber machen wir uns nichts zu schaffen mit seiner Jagd. Wer ihm begegnet, hat einen schweren Kampf zu bestehen, ob er auch den Sieg gewinne. Der Christ soll beten, dass er mit solcher Begegnung möge verschont bleiben. Unser Heiland, welcher wohl wusste, was es um die Versuchung ist, ermahnte seine Jünger dringend: „Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallet.“ Aber wie wir uns auch verhalten, die Versuchung kommt über uns; darum die Bitte: „Erlöse uns von dem Übel.“ Gott hatte einen einigen Sohn ohne Sünde; aber Er hat keinen Sohn ohne Versuchung. Der natürliche Mensch ist zur Trübsal geboren, gleichwie die Funken in die Höhe fliegen; und nicht minder gewiss ist es, dass der Christ zur Versuchung geboren ist. Wir müssen allezeit auf unsrer Hut sein wider Satan, weil er gleich einem Diebe unerwartet einbricht. Gläubige Seelen, welche des Satans Ränke erfahren haben, wissen wohl, dass es gewisse Zeiten gibt, wo er seine Angriffe versucht, gerade wie zu gewissen Jahreszeiten stürmische Winde zu erwarten sind; so muss der Christ doppelt auf der Hut sein, einmal aus Furcht vor Gefahr, und dann, um der Gefahr, wenn sie hereinbricht, kampfgerüstet begegnen zu können. Vorsicht ist besser denn Heilung des Schadens; besser, man sei so gut bewaffnet, dass der Teufel keinen Angriff wagt, als dass man die Gefahren des Kampfes besteht, und ginge man auch als Sieger aus dem Kampfe hervor. Bitte heute abend vor allem, dass du bewahrt bleibest vor der Versuchung; wenn aber die Versuchung komme, dass du mögest erlöst werden von dem Bösen. (Charles Haddon Spurgeon)

11:5 Und er sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, der einen Freund hat und ginge zu ihm zu Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leihe mir drei Brote;

11:6 denn es ist mein Freund zu mir gekommen von der Straße, und ich habe nicht, was ich ihm vorlege;

11:7 und er drinnen würde antworten und sprechen: Mache mir keine Unruhe! die Tür ist schon zugeschlossen, und meine Kindlein sind bei mir in der Kammer; ich kann nicht aufstehen und dir geben.

11:8 Ich sage euch: Und ob er nicht aufsteht und gibt ihm, darum daß er sein Freund ist, so wird er doch um seines unverschämten Geilens willen aufstehen und ihm geben, wieviel er bedarf.

11:9 Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.

11:10 Denn wer da bittet, der nimmt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

11:11 Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater ums Brot, der ihm einen Stein dafür biete? und, so er um einen Fisch bittet, der ihm eine Schlange für den Fisch biete?

11:12 oder, so er um ein Ei bittet, der ihm einen Skorpion dafür biete?

11:13 So denn ihr, die ihr arg seid, könnet euren Kindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!1)
Es ist sehr zu beachten, dass Gott nichts geben will und nichts geben kann, wenn es nicht ernstlich von Ihm erbeten und erfleht wird. Willst du wirklich des Geistes voll werden, so mache Ihm Raum, indem du dir alles Ungöttliche aus dem Herzen nehmen lassest. Nun rufe und flehe um den Heiligen Geist als einer, der ohne Ihn gar nicht mehr leben will. Gott will dir Seinen Geist geben. Zweifle hieran keinen Augenblick! Wozu sonst hätte Er der Sündenwelt Seinen Sohn als Opfer, als Versöhner, als Erlöser gegeben? Und wozu sonst hätte Er nach Jesu Himmelfahrt den Heiligen Geist auf die Erde gesandt? Das ist Gottes Ehre, das ist Seine Verherrlichung, dass du in Jesu Bild vollendet, auf den Tag Christi als ein wahres Glied des Hauses Gottes versiegelt werdest! Und nun bete als einer, der das auch will, was Gott will. Dann wird deine Bitte bald gewährt sein. Hast du aber keinen brennenden Durst nach dem Geiste Gottes, so wirst du nicht erhörlich zu bitten imstande sein. Die Sehnsucht nach Verbindung mit Jesus, das Verlangen, Ihm wohlzugefallen, drängt zur Bitte um den Heiligen Geist, denn ohne Ihn kannst du Gott keine Frucht bringen, ohne Ihn lebt Jesus nicht in dir, ohne Ihn bist du immer wieder ferne vom Herrn. Du musst warten und harren können, wenn du willst das Siegel Gottes empfangen. Gewiss wirst du es erlangen; glaube kindlich an Gottes Verheißungen, blicke auf den Heiland und halte an mit Flehen und Danksagung. (Markus Hauser)

11:14 Und er trieb einen Teufel aus, der war stumm. Und es geschah, da der Teufel ausfuhr, da redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich.

11:15 Etliche aber unter ihnen sprachen: Er treibt die Teufel aus durch Beelzebub, den Obersten der Teufel.

11:16 Die andern aber versuchten ihn und begehrten ein Zeichen von ihm vom Himmel.

11:17 Er aber erkannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Ein jeglich Reich, so es mit sich selbst uneins wird, das wird wüst; und ein Haus fällt über das andere.

11:18 Ist denn der Satanas auch mit sich selbst uneins, wie will sein Reich bestehen? dieweil ihr sagt, ich treibe die Teufel aus durch Beelzebub.

11:19 So aber ich die Teufel durch Beelzebub austreibe, durch wen treiben sie eure Kinder aus? Darum werden sie eure Richter sein.

11:20 So ich aber durch Gottes Finger die Teufel austreibe, so kommt ja das Reich Gottes zu euch.

11:21 Wenn ein starker Gewappneter seinen Palast bewahrt, so bleibt das seine mit Frieden.

11:22 Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seinen Harnisch, darauf er sich verließ, und teilt den Raub aus.

11:23 Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

11:24 Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausfährt, so durchwandelt er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht, so spricht er: Ich will wieder umkehren in mein Haus, daraus ich gegangen bin.

11:25 Und wenn er kommt, so findet er's gekehrt und geschmückt.

11:26 Dann geht er hin und nimmt sieben Geister zu sich, die ärger sind denn er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie da, und es wird hernach mit demselben Menschen ärger denn zuvor.

11:27 Und es begab sich, da er solches redete, erhob ein Weib im Volk die Stimme und sprach zu ihm: Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die du gesogen hast.

11:28 Er aber sprach: Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. 2); 3); 4)
Horen ist schlecht ding / Behalten ist ja so schlecht ding. Denn man höret offt / und manche grosse lügen / und behelt sie lenger / denn alle Gottes wort. Wie des Bapsts / und aller Welt von anfang / Lügen und Abgötterey behalten sind.
Wer aber gleuben köndte / das es Gottes wort were / was er höret von seinem Pfarherrn oder Prediger / (so er ein Christ ist) und das sich Gott selbs so hoch demütigt / der Himel und Erden aus nichts gemacht hat / das er mit Dir und Mir so gnediglich und hertzlich redet / durch einen Menschen / Der würde fur freuden vergehen die Stunde.
Aber da fur ist gut das vermaledeiete Flaisch / welchs denckt wenn es höret predigen / Oh / das hat der Pfaff geprediget / Ich kans nu selber auch aus dem buch lesen und predigen / so wol als er.
Daher wird Gottes wort fur Menschen wort geacht / und wird sein jederman müde und saat. Da folget denn das mans weder hören noch behalten wil. Weh aber solchen Klüglingen / der leider itzt nur seer viel sind. (Martin Luther)


SIhe an / all unglück auff Erden / es heisse Pestilentz / KRieg / Hunger / oder was fur Plage sein mag / So ists nichts gegen dem unglück und zorn / Das Gott nicht mit uns redet / noch sein wort hören lesst.
Aber das ist noch weiter und unaussprechlich drüber / und das letzt ewig unglück / Wenn Gott mit uns redet / und reichlich sein Wort unter uns lauten lesst / und wir das selbe hören / Darnach aber verachten / und undanckbar werden / das wirs uberdrüssig / wie die Jüden des Himelbrots / werden / Da ists denn aus.
Darumb heissts / nicht allein hören / Sondern auch behalten / dabey bleiben / und sich weder lieb noch leid davon zwingen oder reissen lassen / Der heist selig. (Martin Luther)


GRos gnade ists (wer die hat) Gottes wort hören / Denn viel sind / die es nicht wöllen noch mögen hören / sondern verfolgen und verdammen es.
Aber das ist die allergröste gnade / Gottes wort behalten. Denn wers behelt / der hörets on unterlas in seinem hertzen / und ist sein lust / das ers auch eusserlich hören und reden mag.
Wers nicht behelt / oder aus seinem hertzen lesst und vergisst / der wirds nicht lang mit den ohren hören können /Sondern wird sein bald saat und uberdrüssig werden / wie die kinder Israel des Himelbrots.
Aso wird ein gros unterscheid unter denen / die Gottes wort hören. Jene behaltens / und werden teglich besser. Diese lassens aus der acht / und werden erger / Bis sie gar abfallen / und mehr verfolgen / denn die / so es von anfang nicht hören wölten.
Darumb ligt es am behalten / das ist / das man lust und liebe dazu habe. Das geschicht wenn man gewislich helt / es sey nicht Menschen / sondern Gottes wort. (Martin Luther)


VIel sind / die Gottes wort nicht hören wöllen / sondern es verachten / ja auch verfolgen.
Nicht wenig sind / die es hören / aber one frucht / weil sie es nicht behalten / sonder zu eim ohr lassen eingehen / zum andern wider aus.
Aber die sind selig / die es hören und behalten / das ist / dran gleuben / und darnach thun. Denn nicht alle / spricht der HErr an eim andern ort / die zu Mir sagen / HErr HErr / werden in das Himelreich komen / Sondern die den willen thun meines Vaters im Himel. Und Joh. xiiii. Wer meine Gebot hat / und helt sie / der ists / der mich liebet. (Martin Luther)


GRos unaussprechliche gnade ists / wer hören mag / das Gott mit jm redet. Aber das ist nicht gnug / wo mans nicht auch behelt / und dabei bleibt / bis an das ende.
Viel hören das wort / halten aber nicht / das Gott mit jnen solchs rede / Sondern sehen an den Menschen / durch welchen es geredt wird / Darumb halten sie es nicht tewer / auch nicht feste. Sondern lassen es zu einem ohr eingehen / und zum andern wider aus. Die gehören nicht unter die zal / davon der HErr hie sagt / Selig sind die Gottes wort hören etc. (Martin Luther)


LIeber Gott / du sprichst durch deinen lieben Son / die Selig / so dein wort hören. Wie viel billicher were es / das wir dich / O ewiger barmhertziger Vater / on unterlas mit frölichem hertzen / selig preiseten / dir dancken und lobten / Das du dich so freundlich / ja Veterlich gegen uns arme Würmlin / erzeigest / und mit uns von der grössten und höchsten sach / Nemlich / vom ewigen Leben und seligkeit redest.
Gleichwol unterlesst du es nicht / uns freundlich zu locken durch deinen Son / dein Wort zu hören / da er spricht / Selig sind etc. als kündestu unsers gehörs nicht emberen / und wir / die wir Erde und Asschen sind / nicht viel tausent mal mehr deines seligen Worts bedürfften.
O wie unaussprechlich gros und wundersam ist deine güte und gedult. Widerumb ah und weh uber die undanckbarkeit und starblindheit / deren / die dein Wort nicht allein nicht hören wöllen / sondern es auch mutwilliglic verachten / verfolgen und lestern. (Martin Luther)


Es hegen manche mit einer großen Vorliebe die Vorstellung, es müsse für Maria etwas ganz besonders Erhebendes und Seliges gewesen sein, zu wissen, sie sei die Mutter des Herrn, weil sie voraussetzen, sie habe das herrliche Vorrecht genossen, in das Innerste seines Herzens hineinzublicken in einer Weise, wie wir‘s nie hoffen und erwarten können. Es ist ein gewisser Schein von Wahrheit in dieser Voraussetzung, aber ohne triftigen Grund. Es ist uns nicht bekannt, dass Maria mehr gewusst hätte als andre; was sie wusste, das bewegte sie in ihrem Herzen; aber aus allem, was wir im Neuen Testament lesen, scheint nicht im geringsten hervorzugehen, dass sie eine tiefere Glaubenserkenntnis besessen habe, als die übrigen Jünger Christi. Alles, was sie wusste, können wir ebensogut erfahren. Wunderst du dich etwa darüber, dass du dies hörst? Hier ist eine Stelle, die es bezeugen kann: „Das Geheimnis des Herrn ist unter denen, die Ihn fürchten; und seinen Bund lässt Er sie wissen.“ Dabei denkt an des Meisters Worte: „Ich sage hinfort nicht, dass ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich gesagt, dass ihr Freunde seid; denn alles, was ich habe von meinem Vater gehört, habe ich euch kund getan.“ So seliglich enthüllt uns dieser göttliche Offenbarer aller Geheimnisse sein Herz, dass Er mit nichts zurückhält, was uns zum Segen dienen kann, und Er fügt noch die Versicherung hinzu: „Wenn es nicht so wäre, so wollte ich es euch sagen.“ Offenbart Er sich uns heute nicht auf eine Weise, wie Er sich der Welt nie offenbart? Gerade so ist‘s; und darum wollen wir nicht in Unwissenheit ausrufen: „Selig ist der Leib, der Dich getragen hat,“ sondern wir wollen mit klarem Bewusstsein Gott dafür danken, dass wir, die wir das Wort gehört haben und es bewahren in einem verständigen Herzen, vor allem eine ebenso innige Gemeinschaft mit dem Heiland haben, wie seine Mutter Maria, und dass wir zweitens ebenso genau vertraut sind mit den Geheimnissen seines Herzens, als es nur je möglich ist, es zu erreichen. Glückliche Seelen, die so bevorzugt sind! (Charles Haddon Spurgeon)


Nach dem Urteil der Frau, die hier spricht, war das mütterliche Glück Marias unbeschreiblich groß. Einen solchen Sohn zu haben, muss, meinte sie, Maria mit dem höchsten Stolz erfüllen. Bewundernd sah sie zu Jesus auf; wie groß ist er! Und der Glanz seiner Größe verklärt auch die, die ihm das Leben gab. Wäre Jesus wie wir, so hätte ihn diese begeisterte Bewunderung erfreut. Wenn das, was wir tun, die anderen entzückt und ihnen die Anerkennung abgewinnt, sehen wir darin einen Erfolg, der unserer Tüchtigkeit gebühre. Jesus macht es anders und stößt die ihm dargebrachte Bewunderung von sich weg, weil sie das, was er begehrte, verhinderte. Er verlangte nach Größerem als nach Bewunderung, nämlich nach Glauben, der sein Wort hört und bewahrt. Wer nach Verwunderung strebt, genießt seine Größe als das ihm bescherte Gut, und wenn es seine süßeste Freude ist, dass er seinen Ruhm seiner Mutter bringen kann, damit auch sie in seinem Glanz strahle, bleibt das, was er für sich selbst erwirbt, sein Ziel. Jesus hat aber nicht das gesucht, was ihn verklärt, sondern sich um uns bemüht, um die, denen er sein Wort gibt, damit sie es hören und bewahren. Ihnen ist damit etwas so Großes zuteil geworden, dass Jesus ihnen seine Seligpreisung gibt. Wenn ich bewundernd zu Jesus aufblicke, so nehme ich den Unterschied zwischen seiner Größe und dem Maß meines eigenen Lebens wahr, und dieser Anblick beschenkt mich mit wonnigen Empfindungen. Den Erhabenen zu kennen, das beugt mich nicht nur, sondern erhebt mich zugleich. Gibt mir aber eine solche Verehrung Jesu mehr als einen Anblick, der mich entzückt? Höre und bewahre Gottes Wort, sagt er mir. Damit hört er nicht auf, über mir als der hoch Erhabene zu stehen, aber er überbrückt durch sein zu mir gesprochenes Wort die Entfernung, die ihn von mir trennt, und beugt sich zu mir, dem Kleinen und Schwachen, herab, und gibt mir das, was ich bedarf, nicht nur Empfindungen, auch nicht nur Worte, die ihn feiern, sondern den Glauben, mit dem ich sein Wort so höre, dass ich es bewahre. Dadurch bringt er alles, was ich bin und tue, unter Gottes Willen und macht aus mir den Täter des göttlichen Worts.
Dein Ruhm soll mir glänzen, Herr Jesus Christus, und vor Deiner Hoheit beuge ich mich. Ich möchte dich aber so ehren, wie Du es haben willst, und so Dir danken, wie es Deiner Gnade entspricht. Ich danke Dir, indem ich Dein Wort empfange und bewahre, durch das Du mich dem Vater gehorsam machst. Amen.(Adolf Schlatter)

11:29 Das Volk aber drang hinzu. Da fing er an und sagte: Dies ist eine arge Art; sie begehrt ein Zeichen, und es wird ihr kein Zeichen gegeben denn nur das Zeichen des Propheten Jona.

11:30 Denn wie Jona ein Zeichen war den Niniviten, also wird des Menschen Sohn sein diesem Geschlecht.

11:31 Die Königin von Mittag wird auftreten vor dem Gericht mit den Leuten dieses Geschlechts und wird sie verdammen; denn sie kam von der Welt Ende, zu hören die Weisheit Salomos. Und siehe, hier ist mehr denn Salomo.5)

11:32 Die Leute von Ninive werden auftreten vor dem Gericht mit diesem Geschlecht und werden's verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr denn Jona.

11:33 Niemand zündet ein Licht an und setzt es an einen heimlichen Ort, auch nicht unter einen Scheffel, sondern auf den Leuchter, auf daß, wer hineingeht, das Licht sehe.

11:34 Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn nun dein Auge einfältig ist, so ist dein ganzer Leib licht; so aber dein Auge ein Schalk ist, so ist auch dein Leib finster.

11:35 So schaue darauf, daß nicht das Licht in dir Finsternis sei.

11:36 Wenn nun dein Leib ganz licht ist, daß er kein Stück von Finsternis hat, so wird er ganz licht sein, wie wenn ein Licht mit hellem Blitz dich erleuchtet.

11:37 Da er aber in der Rede war, bat ihn ein Pharisäer, daß er mit ihm das Mittagsmahl äße. Und er ging hinein und setzte sich zu Tische.

11:38 Da das der Pharisäer sah, verwunderte er sich, daß er sich nicht vor dem Essen gewaschen hätte.

11:39 Der HERR aber sprach zu ihm: Ihr Pharisäer haltet die Becher und Schüsseln auswendig reinlich, aber euer Inwendiges ist voll Raubes und Bosheit.

11:40 Ihr Narren, meinet ihr, daß es inwendig rein sei, wenn's auswendig rein ist?

11:41 Doch gebt Almosen von dem, was da ist, siehe, so ist's euch alles rein.

11:42 Aber weh euch Pharisäern, daß ihr verzehnt die Minze und Raute und allerlei Kohl, und geht vorbei an dem Gericht und an der Liebe Gottes! Dies sollte man tun und jenes nicht lassen.

11:43 Weh euch Pharisäern, daß ihr gerne obenan sitzt in den Schulen und wollt gegrüßt sein auf dem Markte.

11:44 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr seid wie die verdeckten Totengräber, darüber die Leute laufen, und kennen sie nicht!

11:45 Da antwortete einer von den Schriftgelehrten und sprach zu ihm: Meister, mit den Worten schmähst du uns auch.

11:46 Er aber sprach: Und weh auch euch Schriftgelehrten! denn ihr beladet die Menschen mit unerträglichen Lasten, und ihr rührt sie nicht mit einem Finger an.

11:47 Weh euch! denn ihr baut der Propheten Gräber; eure Väter aber haben sie getötet.

11:48 So bezeugt ihr und willigt in eurer Väter Werke; denn sie töteten sie, so baut ihr ihre Gräber.

11:49 Darum spricht die Weisheit Gottes: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und derselben werden sie etliche töten und verfolgen;

11:50 auf daß gefordert werde von diesem Geschlecht aller Propheten Blut, das vergossen ist, seit der Welt Grund gelegt ist,

11:51 von Abels Blut an bis auf das Blut des Zacharias, der umkam zwischen dem Altar und Tempel. Ja, ich sage euch: Es wird gefordert werden von diesem Geschlecht.

11:52 Weh euch Schriftgelehrten! denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr kommt nicht hinein und wehret denen, die hinein wollen.

11:53 Da er aber solches zu ihnen sagte, fingen an die Schriftgelehrten und Pharisäer, hart auf ihn zu dringen und ihm mit mancherlei Fragen zuzusetzen,

11:54 und lauerten auf ihn und suchten, ob sie etwas erjagen könnten aus seinem Munde, daß sie eine Sache wider ihn hätten.

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
bibel/nt/03_luk/luk_kapitel_11.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain