Tholuck August - Luk. 12, 49.50 "Von welchem Feuer spricht Christus hier? Ist es das, welches eben jetzt in der evangelischen Kirche angezündet ist?"
Mit Beziehung auf die Separation der Lutheraner von der unirten Kirche.1)
Auf zwiefache Weise, meine Freunde, entsteht dem Verkündiger des Wortes seine Predigt. Entweder wird ihm von außen her durch kirchliche Einrichtung der Text der Schrift dargereicht und er erweckt an demselbigen seine Gedanken und Gefühle, oder es sind die Umstände und Verhältnisse, die von außen herzutreten, und Gedanken, Gefühle, Stimmungen in ihm aufrufen, für welche er den Ausdruck in irgend einem Ausspruche der heiligen Schrift sucht, an die sie sich anlehnen, auf welche sie sich begründen können. Wo irgend nun ein gemeinsames Ereigniß die Gemeinde wie den Verkündiger des Wortes bewegt, da wird auch diese letztere Art die natürlichere und angemessenere seyn. Nun ist euer Auge mehr oder weniger, gleich wie das meinige, in diesen Tagen hingerichtet worden auf eine kirchliche Erscheinung, welche keinem evangelischen Christen gleichgültig seyn kann; ich meine jene Bewegungen, welche seit einiger Zeit im Innern der evangelischen Kirche und zwar insbesondere der schlesischen Kirche Kampf und Streit erregt haben, also daß selbst die bewaffnete Macht mit ihrer Hand eingegriffen hat. Vielen von euch wird es bekannt seyn, daß eine Anzahl von mehreren Tausenden eurer evangelischen Mitchristen sich geweigert hat, jenem Verbande der lange Zeit getrennten zwei evangelischen Kirchen beizutreten, welche seit mehreren Jahren nicht bloß der fromme Wunsch unsers Monarchen herbeigeführt, sondern zugleich der Wunsch von Hunderttausend den, und zwar auch außerhalb jenes Gebietes Deutschlands, welches wir im engern Sinne unser Vaterland nennen. Wenn unser Heiland den Schriftgelehrten vorwirft: „Des Abends sprechet ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist roth, und des Morgens sprechet ihr: Es wird heute Ungewitter seyn, denn der Himmel ist roth und trübe. Ihr Heuchler, des Himmels Gestalt könnet ihr beurtheilen, könnet ihr denn nicht auch die Zeichen dieser Zeit beurtheilen?“ so scheint es ja wohl eine unerläßliche Christenpflicht, auf die Zeichen der Zeiten zu merken; wenn der Apostel alle Gläubigen Glieder eines gemeinschaftlichen Leibes nennt, wie kann Ein Glied gleichgültig bleiben, wenn das andere sich freut oder leidet? So ist es denn unsere Pflicht, als evangelische Christen auch vor diesem Ereignisse nicht theilnahmslos stehen zu bleiben. Die Art aber, in welcher wir daran Theil nehmen, muß sich anlehnen an die Heilige Schrift selbst und nach deren Anweisungen geregelt seyn. So lasset uns denn unsere gemeinschaftliche Andacht an dem heutigen Tage an ein Wort des Herrn anknüpfen,, welches Luc. 12, 49 - 51. geschrieben steht: „Ich bin gekommen, daß ich ein Feuer anzünde auf Erden; was wollte ich lieber, denn es brennete schon? Aber ich muß mich zuvor taufen lassen mit einer Taufe; und wie ist mir so bange, bis sie vollendet werde?“
Ich wählte diesen Ausspruch, weil Manchem von uns gerade dieses Wort in diesen Tagen vor die Seele getreten seyn wird, als eines welches jetzt in Erfüllung gehe, und darum müssen wir folgende zwei Fragen uns vorlegen: I) Was ist das für ein Feuer, welches Christus angezündet zu sehen verlangt? 2) Gehört das Feuer, welches gegenwärtig in der evangelischen Kirche entbrannt ist, zu dem Feuer, welches Christus angezündet zu sehen verlangt?
I.
Also welcher Art das Feuer sei, das Christus angezündet zu sehen verlangt, fragen wir zuerst, und beantworten diese Frage, indem wir zuerst die Beschaffenheit, danach den Ursprung dieses Feuers erwägen. - Der Jesus, dessen Geschäft es sonst ist, Sturm und Wellen Frieden zu gebieten, der Jesus, in dessen Person der Herr der Welt unter seine Menschenkinder eingetreten ist, nicht im Feuer, nicht im Erdbeben, nicht im Sturm, sondern im sanften Säuseln, der zündet ein Feuer an? Wir erschrecken bei dem Namen Feuer, denn wir kennen die zerstörende Kraft dieses Elements. Doch Freunde, auch die milde Sonne, welche der kalten dunkeln Erde das Leben giebt, ist ein Feuer, und wenn er, den das prophetische Wort „die Sonne der Gerechtigkeit“ nennt, ein Feuer anzündet, so dürfen wir nicht zweifeln: es wird zunächst ein lebengebendes Feuer seyn. Aber freilich, lebengebende und zerstörende Kraft ist in diesem Elemente immer zusammen. Gleichermaaßen auch in dem Feuer, das der Gottessohn anzündet. Wie von Gott selbst geschrieben steht: „unser Gott ist ein verzehrendes Feuer seinen Widersachern“, also ist auch der Sohn Gottes ein belebendes Feuer nur für das, was sich ihm hingiebt, verzehrendes Feuer für das, was ihm widersteht. Lasset sie uns näher betrachten, diese zwiefache Kraft des Feuers Christi, die lebengebende und die verzehrende.
Ein lebengebendes Feuer strömet aus zunächst auf die Herzen. „Brannte nicht unser Herz, als er mit uns redete?“ rufen die zwei Jünger auf dem Wege nach Emmaus. Ein brennendes Herz, ich meine ein brennendes Gefühl für göttliche Dinge, ist das Erste, was der Herr den Seinigen giebt. Wer von euch sähe es nicht mit Jammer, wie da, wo Christi Geist nicht waltet, auch die Herzen todt sind für göttliche Dinge wie vieler Herzen entbrennet, so oft ein schöner Frühlingstag am Himmel heraufzieht, und bleibt todt beim Gedanken an den Aufgang aus der Höhe, welcher die Sündennacht verscheucht hat! Da können sie des Jammers und des Klagens kein Ende finden und brennet ihr Herz hell, wo irgend ein herbes Geschick dem Familienglücke eine Wunde geschlagen hat, und todt und kalt bleibt es bei den Wunden, die der Welt Sünde dem unschuldigen Lamme Gottes geschlagen! Warum schweiget - sagt mir - euer Mund in euren geselligen Kreisen von der Sünde, von der Gnade, von Ewigkeit und Gericht, von Gott und dem Erlöser? Warum anders, als weil für alle andern Dinge euer Herz brennt, nur nicht für diese göttlichen? „Wes das Herz voll ist, sagt die Schrift, des geht der Mund über.“ Das Alles wird nun anders, sobald in der neuen Geburt Christus mit seinem belebenden Feuer die Herzen entzündet. Da wird jedes Ding in der Welt und jede Geschichte ein Sonnenstrahl, an dem das Gemüth hinaufsteigt zur ewigen Sonne. - Wie herrlich jedoch das auch ist, wenn der Mensch ein allezeit für göttliche Dinge lebendiges Gefühl in sich trägt, so ist dieses doch noch nicht das Höchste. Mit Wasser zu taufen, kam Johannes der Täufer, „mit Feuer und Geist zu taufen,“ ist Christus gekommen. Taufen nach altem christlichen Gebrauch -das heißet ja, wie ihr wisset, den ganzen Menschen untertauchen, also daß die Wellen über dem Haupte zusammenschlagen. So will denn auch Christus nicht einen einzelnen Theil des Menschen neu beleben mit einem Feuer, die heiligen Flammenwellen sollen über dem Haupte zusammenschlagen. So ist denn die nächste Folge der Geistestaufe, daß, wenn einmal das Herz entzündet worden, auch das ganze Denken des Menschen von diesem Feuer ergriffen wird, denn das Feuer Christi, wo es recht brennt, ist mit dem Lichts der Erkenntniß stets vereinigt. Der rechte Christ glaubt nicht bloß, er weiß auch, warum er glaubt. Vor jenem Bibelbuche, das ihm einst altmodisch und schaal dünkte, bleibt er jetzt stehen mit den Worten des Psalmisten: „Herr, wie sind deine Werke so groß, deine Gedanken so sehr tief!“ Das ist eben das Unterscheidende des ächten Feuers Christi von dem Feuer der Schwärmerei, daß es mit dem Lichte der Besonnenheit verknüpft ist, welches in Glauben und Leben eine heilige Ordnung bringt. Ist nun also Haupt und Herz des Menschen entbrannt, dann geht auch das Feuer in alle Glieder über und sie werden, wie die Schrift so schön sagt, „Waffen des Lichts, Waffen der Gerechtigkeit.“ Jedes Glied des Leibes und des Geistes wird an einem solchen Christen eine Waffe, die heilige Kriege führt, aber auch niemals im Finstern kämpft, d. h. ohne zu wissen, warum, gegen wen, auf welchem Boden? sondern im Lichte mit deutlichem Bewußtseyn des Grundes, des Gegenstandes und der Art ihres Kampfes.
Ist nun dies die Würkung der belebenden Kraft des göttlichen Feuers, daß sie, durch alle Glieder hindurchgehend, dieselben allzumal zu Waffen des Lichtes macht, so ist denn auch schon hiemit ausgesprochen, daß jenes Feuer zugleich ein verzehrendes sei. Es ist ein Feuer, welches den Kampf führt gegen die Finsterniß und den Tod. In einem etwas räthselhaften aber schönen Ausspruche sagt dieses der Erlöser, wenn er spricht: „Es muß alles mit Feuer gesalzen werden, und alles Opfer wird mit Salz gesalzen.“ Nach der bedeutungsvollen Einrichtung des alten Bundes ward das Sündopfer mit Salz bestreut - Salz, wie ihr wisset, ebenso wie das Feuer eine belebende Kraft für das Gesunde, aber verzehrend für die Fäulniß und den Tod. Gleich wie nun jene Opfer nur wahre Opfer waren, indem sie eine Kraft in sich trugen, welche Fäulniß und Tod verzehrt, also sind auch Christen nur wahre Opfer für Gott, sind ihm nur wohlgefällig, insofern sie ein Salz in sich tragen, das des Todes Tod ist. Ach, lieber Gott, wie viele Christen giebt es dann unter uns, wenn nur der nach Christi Wort ein Christ ist, der ein Salz in sich trägt, ein brennendes Salz, das des Todes Tod ist! Wenn nämlich der Herr hier sagt, daß Alles mit Feuer gesalzen werden müsse, so meint er unter diesem Feuer eben auch nur ein brennendes Salz. Nicht wahr, ein solches brennendes Salz in eurem Herzen habt ihr euch schon manchmal gewünscht! Besehet euch im Lichte des Geistes, ob ihr euch nicht oftmals doch gar so salzlos vorkommt! Wenn nur die Eine Sünde der Eitelkeit in einem Menschen soll ausgebrannt werden, wie viel brennendes Salz ist dazu nöthig! - Der rechte Christ wacht aber wohl darüber, daß solches Salz niemals in ihm fehle und thut es ihm auch oftmals überaus wehe - er läßt sich brennen, geduldig brennen, bis daß er ein Gott wohlgefälliges Opfer geworden ist. Und in dem Maaße als dieses salzende Feuer in das Innerste des Christen hineinbrennt, in demselbigen Maaße brennt es auch hinaus in die weite Welt, d. h. ein Christ, der in seinem eigenen Innern alle Unlauterkeit verabscheut, der kämpft auch dagegen, wo sie irgend in der Welt entgegentritt, und Christi Feuer sucht auch da, was Fäulniß und Tod ist, zu verbrennen. Was wäre auch aus der Welt geworden, wenn nicht immer wieder treue Christen aufgestanden wären, um mit diesem salzenden Feuer die Welt zu reinigen? Ein uralter Kirchenvater sagt: „Nehmet das Salz der Christen aus der Welt hinweg, und sie geht in Fäulniß über!“ - Wenn es sich nun so verhält, wie wird sich die Welt dann freuen, meinet ihr, wenn die Feuerkraft Christi in seinen Zeugen und Gläubigen ihr entgegenkommt, um was faul und todt ist auszubrennen? O mit nichten, mit nichten, meine Brüder. Feuer! rufen sie laut, Feuer! und erschrocken stellt sich Alles herum, um Wasser zuzugießen. O die Verblendeten! und sehen nicht, daß sie selber im hellen Brande stehen, denn auch die Sünde ist ein Feuer, in der untersten Hölle entbrannt.
So viel, christliche Freunde, über die Beschaffenheit des Feuers, was Christus angezündet zu sehen verlangt. Lasset uns noch den Ursprung desselben betrachten. Daß der Herr sich freute, wenn er an die lebengebende Kraft des Feuers, das er auf der Erde anzünden würde, dachte, ist ja wohl begreiflich und auch jene verzehrende Kraft, da sie eben nichts anders verzehrt, als die Finsterniß und den Tod, konnte keine andern als freudige Gefühle in der göttlichen Brust erwecken. Wenn sein erbarmendes Auge über die Grenze seiner Zeit und seines Volkes hinausschaute auf die Millionen flammender Herzen, die ihm einst in großem Chore zujauchzen würden:
Ja Du, mein Heiland und Befreier,
Du Menschensohn voll Lieb' und Macht,
Du hast ein allbelebend Feuer
In meinem Herzen angefacht! -
Wie sollte das erbarmungsvolle göttliche Herz nicht frohlockend schlagen! Doch eine finstere Wolke steigt an dem heitern Himmel auf: „Aber“, heißt es, o welch' ein Aber! „Aber ich muß zuvor mit einer Taufe getauft werden und wie ist mir so bange, bis daß sie vollendet werde.“ Was ist das für ein Muß, Freunde, was ist das für ein trauriges Muß, welches nicht bloß hier, sondern auch in andern Stellen der heiligen Schrift, wo von seinem Leiden die Rede ist (Joh. 3, 14. Luc. 24, 26. Matth. 17, 12.) uns entgegentönt! Und so wäre es denn nicht möglich gewesen, daß jene Flammen des Lebensfeuers zum Himmel schlügen, bevor nicht Gethsemane's Boden seinen Schweiß, und Golgatha's Erde sein Blut trank? Es war nicht möglich. Denn - das Feuer, das er anzünden wollte, war ein Liebesfeuer. Lasset mich dies euch näher auseinandersetzen. Auch Moses zündet ein Feuer in den Herzen der Menschen an, aber sein Feuer ist ein Zornesfeuer. „Das Gesetz“, schreibt der Apostel, „richtet Zorn an.“ Kennt ihr sie, jene Augenblicke, wo vor den schlafenden Sünder das Gesetz des Allmächtigen tritt, und zu ihm spricht: Mensch, warum schläfst du, siehe die Zorneswolke ist am Himmel aufgezogen, auf! rette eilend deine Seele! Da rafftet ihr euch auf, da schütteltet ihr den Schlaf von den Augen, da wolltet ihr es besser machen, da wolltet ihr ein neues Leben anfangen. Doch wer giebt mir die Kraft für den Augenblick, wer giebt mir die Gewißheit des Gelingens für die Zukunft, und wenn ich beides hätte, wer decket zu, was hinter mir liegt? Es ist eine unläugbare Wahrheit, meine Brüder, kein Mensch kann sich gedeihlich bessern, so lange er nicht weiß, daß zugedeckt ist, was hinter ihm liegt. Machet die Probe, versuchet es, ich sage euch, es wird euch nicht gelingen. Nur ein freies und fröhliches Gewissen würkt rechte Besserung. Nun giebt es ja freilich eine Verkündigung göttlicher Gnade für den reuigen und bußfertigen Sünder, aber auch diese kann, wo das Schuldgefühl in seiner Tiefe lebendig geworden ist, nicht haften, wo nicht das Bewußtseyn ist, daß der Gerechtigkeit Gottes genug gethan sei. Was ist es, warum der vom Schuldgefühle zerrissene Verbrecher, auch dann nicht ruhig wird, wenn das Wort der Begnadigung vor seinen Ohren ertönt, was ist es, was ihn antreibt - wie dies ja manchmal geschehen ist - selbst die Strafe auf sich herabzuflehen zur Beschwichtigung des aufgeregten Gewissens? Es ist das von Gott selbst in dich gepflanzte Bewußtseyn, daß Sünde Strafe fordert, daß der Schlag, mit dem du das Gesetz Gottes ins Angesicht geschlagen, auf dich wieder zurückfallen muß. Darum, Geliebte, war es in göttlicher Ordnung nothwendig, daß der, welcher, vermöge seiner Würde wie vermöge seiner Liebe und Heiligkeit, allein vermögend war unendlich zu leiden, dieses Leiden für die sündige Welt über sich nahm. Und wer nun durch den Glauben ist in Gemeinschaft mit ihm getreten, und - wie die Schrift es nennt - ein Glied an seinem Leibe geworden, der darf auch jenes Leiden ansehen als ein für seine Sünde' getragenes, denn in jener lebendigen Gemeinschaft ist, was das Haupt thut und leidet, auch das Eigenthum der Glieder. - Sehet da den Grund jenes herben Muß; sehet da, warum er mit der Schmerzenstaufe getauft werden mußte, der Gottessohn, bevor das belebende Feuer mit seinen Flammen gen Himmel leuchten konnte. Nun erst ist es ein Liebesfeuer geworden. Das Feuer, das im sündigen Herzen brennt, ist nicht mehr der Ausspruch des Gesetzes: „Verflucht sei, wer nicht bleibet in Allem, was geboten ist“, nein, eine ganz andere Rede ist es, die im Herzen brennt, es ist die Frage: Das that ich für dich, was thust du für mich? Die Flammen dieser Frage sind es, die nicht bloß die That der Sünde verzehren, sondern auch ihre Lust; die Flammen dieser Frage sind es, die alle Glieder lebendig machen zum Dienste des Lichtes und der Gerechtigkeit. Das ist der Ursprung des Feuers, welches der Herr angezündet zu sehen verlangt hat.
II.
Auch jetzt nun brennt ein religiöses Feuer in der evangelischen Kirche. Gar mancher ist schon darum, weil es ein religiöses Feuer ist, geneigt es für ein Feuer Christi zu halten, darum thut es Noth, uns zu fragen, ist denn das auch ein Theil jenes Feuers, das Christus angezündet zu sehen verlangte? Aber lasset uns hier vor einem gefährlichen Mißverständnisse uns hüten, als ob nämlich alles Feuer, welches unter den Christen entbrennt, darum auch ein Feuer sei, welches Christus angezündet hat. O wie viel Feuer der Irrlehre, wie viel Feuer des Verfolgungsgeistes haben schon unter den Christen gebrannt, die nicht Christus angezündet hatte, sondern die Hölle! Auch von dem Feuer, welches jetzt in der evangelischen Kirche entbrannt ist, müssen wir in mehrfacher Hinsicht sagen, daß nicht Christus es angezündet hat, sondern die Leidenschaft. Allerdings hat es auch jene zwiefache Kraft des Feuers Christi, die belebende und die zerstörende, belebend ist es für die Gemeinschaft und die Lehre der lutherischen Kirche, zerstörend für das brüderliche Band mit der reformirten Christenheit und deren Lehre; allerdings entbrennen auch die Herzen für christliche Wahrheit, aber es ist ein Feuer ohne das rechte Licht, ohne das rechte Licht der Besonnenheit, welches, wie wir sagten, mit der Geistes- und Feuertaufe Christi nothwendig verbunden ist, und darum würkt weder jene belebende, noch jene verzehrende Kraft auf die rechte Weise. Dieses laßt mich euch näher auseinander setzen.
Erstens: Es ist allerdings ein Feuer, welches für eine heilige Wahrheit entbrannt ist, für die Lehre vom Sakramente des Altars, es fehlt aber diesem Feuer des Herzens an Licht, denn es macht diejenige Wahrheit zum Kern und Stern des ganzen Evangeliums, die es nicht ist. Was Kern und Stern sei des ganzen christlichen Glaubens, das, meine Brüder, werden wir auch erwarten auf allen Seiten der heiligen Schrift wieder zu finden, aus dem Munde aller Männer Gottes wird es uns entgegentönen. Was anders aber ist diese große Wahrheit, als Buße und Vergebung der Sünden in Christo - die Lehre von eben der großen Todestaufe, von welcher unser Text redet, und das Sakrament des Altars selbst, ist es etwas anders als ein ewigfortgehendes, thatsächliches Zeugniß eben dafür, wenn wir hören, daß der Apostel uns zuruft: „So oft ihr von diesem Brote esset und von diesem Kelche trinket, sollt ihr des Herrn Tod verkündigen, bis daß er kommt.“ Warum anders haben unsere Reformatoren von der römischen Kirche sich losgesagt, als weil diese große Wahrheit „der Gerechtigkeit, die da kommt aus dem Glauben an das Lamm Gottes“ nicht rein und unverkürzt gepredigt werden durfte? Hat nicht Lutherus den Papst sammt den Bischöfen wollen stehen lassen, wofern sie nur der Lehre von der freien Gnade ihren Lauf lassen wollten? Nun werdet ihr freilich unter unsern lutherischen Brüdern auch solche finden, die es nicht in Abrede stellen wollen, daß Buße und der Glaube an den Gekreuzigten Kern und Stern sei. Aber wie - von denen, welche zu diesem Stern und Kern des Christenthums sich bekennen gleich wie ihr, wollt ihr die Bruderhand zurückziehen? Wie - jenen euren reformirten Mitbrüdern, welche für jene theure Wahrheit in vielen Landen ihr Blut vergossen haben, mögt ihr die Bruderhand weigern, wollt darum sie ihnen weigern, weil sie in dem Einen Punkte nicht mit euch gehen? So erklärt ihr ja doch wieder durch die That, was ihr durch's Wort bestritten habt, daß der reine biblische Glaube an Buße und Vergebung der Sünde in Christo der Mittelpunkt nicht sei. Nehmet aber, meine Brüder, aus einem wohlgeordneten Ganzen ein Stück heraus, das der Mittelpunkt ist, und setzet etwas Anderes an die Stelle - nehmet aus dem Mittelpunkte des Planetensystems die Sonne heraus, und setzet einen andern Stern an die Stelle, ihr begreift es, wie Alles allzumal verkehrt werden muß. Und so kann denn auch das innere christliche Leben kein recht gesundes seyn, welches mit seiner ganzen Macht und Kraft vom Stern und Kern des Evangeliums ab zu etwas Anderem hingezogen wird.
Zweitens: Wohl lodert das Feuer in ihrem Herzen für die Lehre vom heiligen Mahle des Herrn, aber auch dieses Feuer ist ohne das rechte Licht, da es in dieser Lehre selbst zum Kern und Stern macht, was es nicht seyn kann. Brüder! Was christliche Kirchen trennt und einigt, das müssen Wahrheiten seyn, mit so großen deutlichen Buchstaben geschrieben, daß Alt und Jung, Männer und Frauen, Gelehrte und Ungelehrte sie lesen und fassen können. Eine solche große aller Welt verständliche Wahrheit haben nun auch wir herauszunehmen aus dem, was die Heilige Schrift über das Sakrament des Altars sagt, das ist aber die, daß dem, welcher hinzutritt im Glauben, Leib und Blut Christi hier dargereicht werde zur Vergebung der Sünden. Wie der Herr sagt: „Das ist mein Blut des Neuen Testaments, welches vergossen wird für Viele, zur Vergebung der Sünden,“ und wie sein Apostel spricht: „Dieser Kelch ist das Neue Testament in meinem Blut, solches thut, so oft ihr es thut, zu meinem Gedächtniß, denn so oft ihr von diesem Brote esset und von diesem Kelche trinket, sollt ihr des Herrn Tod verkündigen, bis daß er kommt!“ Daß dies ein Mahl sei, worin der Antheil an dem erlösenden Tode des Herrn und ein Unterpfand dafür, daß auch wir an dieser Erlösung Antheil haben, dargeboten wird, zum Troste für die Traurigen, zum freudigen Bekenntnisse für die Freudigen, zur Nahrung und Stärkung des Glaubens, das ist der Kern und Stern in jener Wahrheit, den Alle verstehen können, Gelehrte und Ungelehrte, Weiber und Kinder. Statt dessen machen unsere Brüder zum Stern und Kern - nicht die Gegenwart des Herrn überhaupt bei dem Genusse, sondern die zwei Stücke, erstens daß sein Leib selbst im Raume gegenwärtig sei, zum andern, daß nicht bloß der Mund des Geistes, sondern auch der leibliche Mund diesen Leib empfange, und gehen wohl so weit zu sagen, daß der Herr überhaupt gar nicht gegenwärtig sei und seinen Segen entziehe, wo irgend nicht in diesem Glauben das heilige Mahl genossen werde. Ich aber sage: meine Freunde, giebt es einen Frieden im christlichen Leben, der nach des Apostels Ausspruch „höher ist denn alle Vernunft“ (Phil. 4, 1.), o so werden wir ja wohl auch glauben müssen, daß es Geheimnisse des Genusses Christi gebe, die höher sind, denn alle Vernunft, wo wir gestehen müssen, daß die Entscheidung darüber, wer den richtigen Ausdruck dafür getroffen habe, schwer sei, also, daß, wenn wir auch unseres eigenen Glaubens gewiß sind, wir uns doch hüten müssen, den Bruder zu verurtheilen, den wir in diesem Genusse selbst stehen sehen und dadurch wachsen und gefördert werden am innern Menschen.
Drittens: Es ist ein Feuer, das des rechten Lichtes entbehret, denn nur Etliche wiederum sind unter unsern Brüdern, welche deutlich wissen, was sie sagen und setzen. Ihnen nach aber zieht ein großer Schwarm, den nichts anderes treibt als die Anhänglichkeit an das, was hergebracht ist. Wohl ist sie etwas Schönes, die Ehrfurcht vor dem, was die Väter vor Alters überlieferten, aber auch diese Ehrfurcht muß ein helles Auge haben, daß sie wisse, worauf sie sich gründe. Was unsern Luther groß gemacht hat, meine Brüder, das ist gewesen, daß er so klein und so demüthig werden konnte vor dem Herrn, wo er seiner Schuld inne wurde. Mit hellen Thränen aber hat er gegen das Ende seines Lebens bezeuget, daß er zu viel gethan in der Hitze seines Scheltens, die Zeit seiner Kämpfe hindurch. Und jene irrenden Brüder sollten sie sich durch seine Thränen nicht warnen lassen? Wollen sie am Abende ihres Lebens diese Thränen noch einmal weinen, o sie werden sie noch viel bitterer weinen müssen, eben weil sie sich durch die seinigen nicht warnen ließen. - Bei Etlichen aber hat wohl auch jene Bitterkeit noch einen andern übleren Grund. Wie die Eitelkeit Alles, auch das Heiligste, in ihren Kreis ziehen kann, so giebt es auch eine Eitelkeit auf heiligem Gebiete. Es thut dem eitlen Herzen wohl, Partei zu machen, in kleineren Haufen da zu stehen als ein Märtyrer des Glaubens. Auch an dieser Versündigung mag es nicht ganz fehlen, obgleich wir überzeugt sind, daß nur bei Wenigen sie statt findet. Viel Mehrere giebt es dagegen, die aus lauterer Redlichkeit darüber bange werden, ob sie auch auf der rechten Straße seien, sobald sie eine noch schmalere erblicken, auf welcher treue Christen unter größerer Verfolgung wandeln. Um solche redliche Seelen ist mir besonders bange, und ich kenne ihrer manche! Euch kann ich nur darauf hinweisen, daß unser Herr zu seinen Jüngern gesagt hat: „Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Uebles wider euch, so sie daran lügen.“ Aus diesen Worten erkennet ihr, geliebte Brüder, daß Jünger Christi können verfolgt werden auch aus andern Gründen, als um seinetwillen, daß sie verfolgt werden können um ihrer eignen Sünde, ihrer eigenen Verblendung willen. So gehet denn die große Lehre hieraus hervor: die Dornenkrone allein macht dich noch nicht deinem Meister ähnlich! - nicht jedwede Schmach, die den Christen trifft, trifft ihn würklich um seines Heilands willen. So ist denn also auch nicht die schmälste und dornenvollste Straße unbedingt diejenige, worauf man am sichersten geht. Oder müßtet ihr euch nicht, wenn es anders wäre, jene Mönche und Einsiedler zu eurem Vorbilde wählen, welche in schwerer Selbstpeinigung ein jammervolles Leben verlebten? und doch hat Paulus gerade auf solche Selbstpeinigungen geschrieben: „die leibliche Uebung ist wenig nütze.“
Wenngleich wir nun in allen diesen Hinsichten nicht sagen können, daß jenes Feuer, von dem wir sprechen, von Christo angezündet sei, wenngleich wir vielmehr sagen müssen, daß der Herr in mancher Hinsicht mit Thränen darauf blicken würde, so bekennen wir dennoch auch mit Freude: es mischen sich heilige, von Christo angezündete Flammen in jenes blinde Feuer - und auch diese lasset uns kennen lernen.
Erstens: Es ist eine heilige Flamme bei unsern Brüdern, daß sie nach Festigkeit und Unerschütterlichkeit im Glauben streben, nach dem Vorbilde der Väter. Freunde, in welcher jämmerlichen Zeit leben wir, wo selbst Geistliche auf Kanzel und am Altar nur von Ansichten wissen und nicht von Ueberzeugungen! Wohl giebt es Ansichten beim Christen auch in heiligen Dingen, da wo das Wort Gottes nicht hell und unwidersprechlich geredet hat, aber ein Glaubensleben, das ausschließlich oder vorzugsweise auf Ansichten begründet wäre, das wäre jenes Haus auf Sand gebaut, welches, wenn das Ungewitter daherstürmt, fällt mit großem Falle. Waren es Ansichten, für welche Luther sprach, als er auf dem Reichstage sagte: „Hier stehe ich. Gott helfe mir, ich kann nicht anders!“? Waren es Ansichten, für welche begeistert unsere Väter mit Luther sangen:
Nehmen sie uns den Leib,
Gut, Ehr', Kind und Weib:
Laß fahren dahin,
Sie hab'n es kein'n Gewinn,
Das Reich muß uns doch bleiben!
Für Ansichten läßt man kein Blut. - Beklagenswerth ist es freilich, daß unsre Brüder, von denen wir reden, manches von dem, was stets wird Ansicht bleiben müssen, worüber auch unter christlichen Brüdern verschieden Hu denken freisteht, zur Sache der Ueberzeugung machen, aber, o daß sie in dem Ernste, mit dem sie nach Ueberzeugung, danach daß das Herz fest werde, trachten, eure Vorbilder würden! O daß die Zeit wiederkäme, wo Gelehrter und Ungelehrter, Geistlicher und Laie rufen konnte: „ich glaube, darum rede ich!“ und eben in solchem Glauben Gut und Leben dahinzugehen im Stande war. Es hat uns lange an Märtyrern des Glaubens gefehlt!
Zweitens: Eine heilige Flamme ist es, mit welcher unsere Brüder für die Bedeutung des Sakraments entbrannt sind. Allerdings hat es unser Herr zu seinem Gedächtniß eingesetzt, aber wie Viele giebt es, die nun kein anderes Gedächtniß darin feiern, als das eines großen, guten Lehrers, der für seine Lehre das Leben gelassen hat, und wissen von der Schmerzenstaufe nichts, durch welche er uns die Seligkeit erworben, daran er uns im Sakramente den Antheil darbietet. Wie viele wissen bloß von einer Gegenwart des Herrn in der Einbildung und Erinnerung, durch welche sich der Genießende achtzehn Jahrhunderte zurück nach Galiläa versetzt, und wissen nichts von der Gegenwart des verklärten Gottessohnes, welcher fort und fort durch alle Jahrhunderte als der gegenwärtige mit den Seelen, welche das äußere Gedächtnißmahl feiern, das innere Abendmahl feiert (Offenb. 3, 20.). Sie treten zum Tische des Herrn hin, nur um zu bringen, darzubringen das Gedächtniß des Herzens und das Bekenntniß des Mundes, und wissen nicht, daß es eingesetzt ist, damit sie nehmen, als ein himmlisches Manna (Offenb. 2, 17.), welches die gnadenhungrige Seele satt machen soll. Eine heilige Flamme ist es, wodurch diese Wahrheit wieder in das Gedächtniß und Herz von Tausenden zurückgeführt wird. Trachtet auch ihr danach, ihr zukünftigen Diener des Worts, mit heißerem Glauben und heißerer Liebe diese Wahrheit zu ergreifen und an euch selbst Frucht tragen zu lassen. Endlich: Eine heilige Flamme ist es, welche unsere Brüder entzündet hat mit der Sehnsucht nach Einheit der Kirche. Wer schaut es an, jenes selige Bild der ersten Christengemeinde, wie es uns Lukas im 2. Kapitel der Apostelgeschichte V. 41-47. darstellt und vergleicht es mit dem, was jetzt als christliche Kirche vor unsern Augen steht, ohne tiefes Weh? Statt Einheit des Glaubens, Zerfahrenheit der Ansichten, statt Brüderlichkeit der Liebe, Gleichgültigkeit für das kirchliche Band, statt ernster kirchlicher Zucht, eine Freiheit, welche nach dem Worte des Apostels „Deckmantel der Bosheit“ ist (1 Petri 2, 16.), und also ist es mehr oder weniger in allen Abtheilungen der christlichen Kirche! O daß sie wiederkämen die schönen Zeiten der ersten Kirche! Daß dieses Bild unsere Brüder mit Ernst sich vorhalten, darin mögen sie wohl uns zum Vorbilde dienen. Ihr Jünglinge die ihr einst in der evangelischen Kirche als Priester arbeiten werdet, auf eure Schultern ist die große Aufgabe gelegt - zu bauen an ihr, daß sie wieder hinankomme zum ersten Glauben, zur ersten Liebe, zur ersten Strenge der Zucht! Nicht eine todte Einförmigkeit ist es, die wir hiemit anstreben. In der Mannichfaltigkeit der Zungen hat des Herrn Geist sich ausgesprochen von Anfang an, anders zeuget eines Paulus Zunge, anders eines Johannes, anders eines Jakobus und haben doch, allzumal des Heiligen Geistes Band in einander anerkannt und Miteinander in demselbigen gewinkt. So feien es auch jene großen unmißverstehbaren Wahrheiten, welche selbst die Feinde und Gegner der Schrift als die Grundsteine derselben anerkennen müssen, um die wir zunächst die Glieder der Kirche in der Einheit des Glaubens versammeln wollen und bauen, und wer in diesen mit uns eins ist, der soll mit brüderlicher Liebe umschlungen seyn, und eine strenge und heilige Zucht soll die todten und faulen Glieder unterscheiden von den lebendigen.
Dürfen wir nun also sagen, daß auch in diesen Bewegungen der Kirche heilige Flammen sichtbar werden, so werben wir denn auch auf dieselbigen nicht bloß mit Betrübniß hinblicken dürfen, wir werden uns des Unterpfandes freuen, welches auch sie dafür geben, daß der Herr ein Neues schaffen will in seinen Gemeinden, daß eine Zeit wiederkommen soll, wo die Steine des kirchlichen Gebäudes lebendig werden. O ihr vom jüngern Geschlechte, wie glücklich seid ihr - vor nicht viel länger als zwanzig Jahren hat der sehnsuchtsvolle Novalis gesungen:
Oft mußt' ich bitter weinen,
Daß du gestorben bist,
Und mancher von den Deinen
Dich lebenslang vergißt!
Von Liebe nur durchdrungen
Hast du so viel gethan,
Und doch bist du verklungen
Und Keiner denkt daran'.
„Und Keiner denkt daran!-“ Wie das so traurig, wie das so schrecklich klingt! Wer, wer ist unter euch, der ohne Schaudern es denken möchte, daß eine Zeit kommen könnte, wo Jesus Christus vergessen würde auf der ganzen Erde! Eine solche Zeit kann nun freilich nicht kommen, ist auch nicht dagewesen, seit auf Golgatha die drei Kreuze aufgerichtet worden sind. Auch als der Dichter diese traurigen Worte sang, hatte der Herr in manchen deutschen Herzen seine heilige Flamme erhalten, aber freilich es waren „die Stillen im Lande“ und ihrer wenige. Wer hätte damals je daran gedacht, daß eine Zeit unter uns wiederkommen sollte, wo Glaube, Kirche und Sakrament wieder die Christenheit in größerer Masse bewegen würde! - Ihr vom jüngeren Geschlechte, wie glücklich seid ihr, denn also möget ihr vielmehr jetzt singen unter den religiösen Bewegungen dieser Zeit, wie einst Luther sang in der ersten Zeit der Reformation, als hie und da der junge Glaube Wurzel schlug und man zween junge Glaubenszeugen zu Brüssel auf dem Scheiterhaufen verbrannt hatte: da stimmte er kein klägliches Lied an, sondern ein gar fröhliches, das schloß mit den Worten:
Der Sommer ist hart für der Thür,
Der Winter ist vergangen,
Die zarten Blümlein gehn Herfür,
Der das hat angefangen,
Der wirds vollenden. Amen.
Amen! das heißt: also geschehe es. Ja, also geschehe es! und du akademische Jugend, schreibe ihn tief in dein Herz, den hohen Beruf, mit dem du berufen bist, diesen schönen Sommer des Reichs Gottes herbeizuführen. Amen.