Spurgeon, Charles Haddon - Worte der Weisheit für das tägliche Leben - Durchs Feuer gehen.

Spurgeon, Charles Haddon - Worte der Weisheit für das tägliche Leben - Durchs Feuer gehen.

Wohin ich blicke, sehe ich Missetat und Sünde, von jedem Winde der Mode angefacht, und immer wieder werden neue Opfer von den Flammen dieses stets wütenden Feuers ergriffen. Kein Palast ist davon verschont, keine Hütte, kein Stand ist davor gesichert. Hier schützen nicht die schlanken Säulen der hohen Handelshäuser, nicht die Gewölbe der prächtigen Tempel. Sünde erstreckt sich über alles und über alle, wie hübsch und schön das Aussehen auch ist, und die Sünden-Ansteckung ist ebenso gefährlich wie Feuersglut; da bleibt nichts sicher, wie geheiligt, wie notwendig, wie nützlich es auch sei. Aber es hilft nichts, wir müssen trotzdem hindurch, und wir, die wir Gottes Zeugen sind, haben gerade mitten in dem Feuermeer zu stehen, um Ströme lebendigen Wassers in die züngelnden Flammengarben zu gießen, und ob wie sie nicht auszulöschen vermögen, so haben wir doch danach zu streben, sie wenigstens einzudämmen, damit sie sich nicht immer weiter ausbreiten können. Aber mein geistiges Auge sieht die schwarzgekohlten Skelette von Hunderten, von Tausenden und aber Tausenden, die zu schönen Gemeinschaften gehörten, und die trotzdem in dem Tale umgekommen sind, das Versuchung heißt. Ach, man setzte so schöne Hoffnungen auf sie, und dennoch wandelten sie im Fleische und wurden von den Angriffen des Satans überwältigt, welche das Feuer ausmachen, das so verheerend brennt. So mancher begann den Pilgerweg zu betreten, aber Appollion begegnete ihm und er kehrte um. Mancher zog den Harnisch an, aber er zog ihn auch wieder aus, um den Kampf aufzugeben; er legte die Hand an den Pflug und blickte zurück. Es gibt mehr Salzsäulen als eine! Und es wäre sehr gut, wenn Lots Weib die einzige ihrer Art geblieben wäre, allein ihre Nachfolger lassen sich nach Zehntausenden zählen, und gleich ihr blickten sie nach Sodoms Gefilden. zurück, um das zu werden, was sie sind: Verlorene Seelen! Es ist nicht ratsam, von oben herab auf unsre Versuchungen zu blicken; o nein, sie sind Gefahren, es sind Proben, und wir sollten die Versuchungen nur ja wie ein gefährliches Feuer betrachten. Ja, das sind Feuer, und wenn ihr sie nicht als solche anseht, so irrt ihr sehr, oder wenn ihr euch in sie hinein begebt, weil ihr der eignen Kraft vertraut, oder weil ihr sprecht: „O, darüber bin ich hinaus, das hat für mich keine Gefahr mehr,“ so werdet ihr euch überzeugen müssen, dass ihr euch gerade dann in das wirkliche Feuer begebt, darin ihr mit glühenden Zangen gehalten werdet, und das stets neu geschürt ist, um euch völlig zu vernichten, sofern ihr keinen besseren Helfer als euch selbst habt. „Wenn du durchs Feuer gehst, so sollst du nicht verbrennen, und die Flammen sollen dich nicht verzehren.“

Dr. Alexander, ein sehr berühmter, amerikanischer Ausleger, meinte, diese Stelle sei vielleicht nicht ganz korrekt übersetzt, da sie in der Reihenfolge zurück zu gehen scheine. Heißt es doch zuerst: „du sollst nicht brennen“, und dann: „die Flammen sollen dich nicht verzehren“, so dass es befremden kann, dass dieser zweite Satz dem ersten vorausgeht, während das Verbrennen doch schon eine Vernichtung bezeichnet. Aber es wird doch wohl alles so in Richtigkeit sein, und wir dürfen es wohl so fassen, dass der erste Satz bedeutet: dein Leben soll trotz des Feuers nicht vernichtet werden, während der zweite die verstärkte Verheißung enthält und die Weisung bringt: das Feuer soll nicht einmal eine äußerlich versengende Wirkung an dir ausüben dürfen, gerade so, wie bei den drei Männern im feurigen Ofen, wo es heißt: „Und sahen, dass das Feuer keine Macht am Leibe dieser Männer bewiesen hatte, und ihr Haar nicht versengt und ihre Mäntel nicht versehrt waren, ja, man konnte keinen Brand an ihnen riechen.“ So scheint mir dieser Text auch die herrliche Verheißung in sich zu fassen, nach welcher die Gemeinde Christi in allen Feuerproben nicht vernichtet werden konnte, und wonach sie aus allen Flammen hervorgehen durfte, ohne etwas von ihrer Lebenskraft eingebüßt zu haben. Die Gemeinde des Herrn konnte niemals durch ihre Verfolger und deren Grausamkeiten vertilgt werden; wohl dachten sie, sie könnten sie vom Erdboden verbannen, allein sie besteht noch; sie dachten, sie hätten ihr den Lebenskeim ausgebrannt, aber nach all ihren teuflischen Versuchen blühte sie stets frisch wieder empor, oft herrlicher und kräftiger, als vordem. Ich glaube, es gibt keine Nation, aus welcher man die Gemeinde Christi ganz völlig hätte vertreiben können, und selbst in Spanien, wo es zuletzt schien, als ob die barbarische Grausamkeit dies Werk der Vernichtung vollendet hätte, fanden sich doch noch einzelne Gläubige, die dem Fanatismus ein Dorn im Auge blieben. Und auch in dem Lande, wo die schrecklichsten Grausamkeiten unsre Denomination, diese Sekte der Baptisten, ganz und gar ertötet zu haben schien, da fand ein Herr Oncken dennoch die Mittel, unser Bekenntnis wieder zu beleben, so dass sich dasselbe durch ganz Deutschland hindurch, sowie in Dänemark, Polen und selbst Russland so stark entfaltete, wie niemals zuvor. In Schweden, wo unter Luthers Einfluss die schärfsten Edikte gegen die Baptisten erlassen wurden, entdecken wir zu unsrem Erstaunen Gemeinden als Beweis für die Wahrheit, dass das Wort des Lebens nicht auszurotten ist. Allein nicht nur das steht fest, dass die Existenz der Gemeinde nicht auszurotten ist, nein, sie verliert auch an und für sich nichts, und ihre Zahl von Anhängern hat niemals abgenommen. Wohl haben Verfolgungen sie stets gesichtet und die Spreu aus ihr verweht, allein kein Weizenkorn durfte von ihrem Häuflein verloren gehen. Nicht einmal die sichtbaren Anhänger verminderten sich durch die Verfolgungen an Zahl, wenn man die Gesamtheit betrachtet, und sie gleicht dem Israel in Ägypten: Je mehr bedrückt, je mehr ausgebreitet. Was half es, ob man den Bischof tötete? Zehn junge Männer erschienen am andern Morgen vor dem römischen Machthaber und erklärten sich bereit, zu sterben, weil sie sich von dem hingerichteten Bischof hatten taufen lassen. Sie bekannten ihren Glauben, um seine Stelle auszufüllen und dann wie er zu sterben. Wurde eine Frau erhängt oder sonst öffentlich zu Tode. gequält, so erschienen am andern Tage zwanzig Frauen, um ihr Leben dahin zu geben wie sie, damit Christus geehrt würde. Und wenn in unsren modernen Zeiten Rom die tapferen Reformatoren verbrannte, wie zum Beispiel einen Johann Hus, so erstand ein Martin Luther, als ob er aus der Asche des Hus hervorgegangen wäre. Als ein Wiklif dahin war, da diente die Verfolgung, die er erlitten hatte, dazu, seine Lehre mit Macht zu verbreiten. In allen Teilen Englands wurden die Schriften des Sektierers gelesen, und in Stadt und Land bekannten sich die Leser zu dem, was er verkündigte, und so wird es zu allen Zeiten sein.

Gebt einem Hunde einen schlechten Namen, so wird er erschlagen, gebt einem Christen einen schlechten Namen, so wird er geehrt werden. Ja, es wird sich vielleicht eine ganze Gemeinschaft nach ihm nennen, so dass dies sein Ruhm wird. Als Georg Fox den Namen „Quäker“ erhielt, da geschah dies, um ihn zu verspotten und zu verlachen, aber die Gottesmänner, die seinen Weg betraten, wurden auch Quäker, und so verlor die Benennung das Schmähliche. Die Nachfolger Whitefields und Wesleys nannte man Methodisten, und die Bezeichnung ist bis heute eine sehr geachtete. Aber der Geist der Verfolgung macht sich überall und in allen Gemeinschaften Bahn, und als unsre alten baptistischen Vorväter von England nach Amerika flohen, da hofften sie zwar bei ihren puritanischen Brüdern Schutz und gute Aufnahme zu finden, allein auch die puritanischen Gewissen meinten, es sei nur richtig, wenn man gerade so dächte wie sie und anders Denkenden gebühre keine Toleranz. Sobald sich in Neu-England unter den Puritanern ein Baptist zeigte, erfuhr er fast ganz dieselbe Behandlung, welche die Puritaner daheim von den Episkopalen erduldet hatten. Sobald man einen Baptisten ausgekundschaftet hatte, schleppte man ihn vor das Gericht seiner eignen Glaubensgenossen- und stellt euch. dieses vor, ihr lieben Leser, man warf ihn in den Kerker, man nahm ihm sein Vermögen und verbannte ihn gerade so, wie man dies alles vorher an sich selber erfahren hatte. Und nun hört weiter: Was ist das Resultat dieser Verfolgungen gewesen? Es ist nichts andres, als das gewesen, dass wir verfolgten Baptisten heute in Amerika die größte von allen Religions-Gemeinschaften ausmachen. Wo das Verfolgungsfeuer am wütendsten brannte, da schallte die gute, alte calvinistische Lehre am lautesten, und die Baptisten wurden gerade da die allereifrigsten Baptisten, mit geheiligter Reinheit und den wenigsten Schlacken. Auch haben wir nichts von dem festen Fundament der Lehre verloren, um derentwillen unsre Vorväter den baptistischen Schandpfahl mit ihrem Blute röteten, um derentwillen wir so viele Leiden erdulden mussten, und niemals werden wir dieses Fundament verlassen. Aber auch an der ganzen Gesamt-Gemeinde wird man zuletzt nicht einmal mehr den Rauch des Feuers riechen. Mein Geist sieht sie schon aus dem Feuerofen hervorgehen; ich sehe sie auf dem Hügel dort mit ihrem Herrn und Meister im Triumph vereint, wo die Engel auf ihre Kleider blicken, die keine Flecken haben, und welche von den Krallen ihrer Feinde nicht zerrissen werden konnten. Die Engel drängen sich an sie heran und schauen voll Verwunderung auf ihr goldiges Haar, das in der feurigen Glut so unversehrt blieb; auf ihre Füße, die auf den glühenden Kohlen keine Blasen bekamen, und sie blicken ihnen staunend in die Augen, deren feuchter Glanz in den Flammen nicht ausdörrte. Die Gemeinde Gottes wurde durch das Feuer, das sie nicht verzehren konnte, nur schöner, nur herrlicher bereitet. Und wie sich die Verheißungen im großen und ganzen bewahrheiten, so geschieht es auch bei dem einzelnen, und wenn du, lieber Christ, in Wahrheit ein Kind Gottes bist, so können dich alle Verfolgungen nicht vernichten, ja, was noch mehr ist als dieses, du kannst auch nichts dadurch verlieren. Wohl kann es scheinen, als ob du heute einen Verlust hättest, allein, wenn der Beschluss kommt, so wirst du finden, dass alles in Richtigkeit ist, und es wird sich zeigen, dass du keinen Heller verloren hast, welche Anstrengungen auch die Welt und der Satan gemacht haben, um dich deines besten Gutes zu berauben. Du wirst sogar sehen dürfen, welch ein Gewinn dir geworden ist. Deine Trübsale haben Geduld und Erfahrung gewirkt, so dass sie dich reich machen konnten; deine Versuchungen dienten dazu, dich von deiner Schwachheit zu überzeugen, so dass du begreifen lerntest, wo die Quelle deiner Kraft sich befände. Da ist ein Bruder, über den sich Welle auf Welle der Trübsal ergießt und gegen den sich alles zu stellen scheint. Er ist ein redlicher, tüchtiger Kaufmann, dessen Reellität gar nicht anzutasten ist, allein er kann anfangen, was er will, sein Vermögen schmilzt dahin, wie Schnee vor der Sonne, und es sieht aus, als ob der Himmel für seine Schiffe nur widrige Winde hätte. Wo andre gewinnen, da verliert er.

„Es ist, als ob alles gegen ihn ständ',
Er fragt sich bange: Wie soll werden das End'?“

Wenn ich mit ihm rede und wir sprechen dann davon, was es heißt, durch das Feuer gehen, so sagt er seufzend: „Das habe ich erfahren, was das zu bedeuten hat. Alle diese Monate bin ich wie im Feuer gewesen und Gott allein weiß es, wie heiß der Ofen ist.“, lieber Bruder, willst du nicht diesen Text recht aufmerksam überdenken: „Und so du durchs Feuer gehst, sollst du nicht brennen.“ Wenn die Trübsale überstanden sind, so wirst du doch erhalten sein, und was noch mehr ist, die Flamme darf nicht an dir zünden. Du wirst nichts verloren haben, wenn die Stunde der Erlösung geschlagen hat, und wenn du denkst, du hättest irdische Güter eingebüßt, so wird dir die Heilige Schrift zeigen, dass dir nur Schatten verloren gingen. Dein Erbe war dir stets sicher, da es bei Christo im Himmel verwahrt ist, und am letzten Ende wirst du sehen, dass deine Leidenswege für dich die allerbesten waren, die du geführt werden konntest. Es wird der Tag nicht ausbleiben, an dem du singst: „Von Gnade und Gerechtigkeit will ich singen.“ „Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich, nun aber halte ich Dein Wort.“ Vielleicht haben wir auch ein junges Mädchen vor uns, das sich in einer Lage befindet, wie sie hier an unsrem Orte allzu gewöhnlich ist. Du liebst den Herrn, meine Schwester, aber du bist arm und du hast deinen Unterhalt auf die allermühsamste Weise zu erwerben. Die aufgehende Sonne findet dich schon mit der Nadel in der Hand, und das Verslein passt auf dich:

„Mit demselben Faden, zur selben Zeit,
Das Hemde und auch das Sterbekleid.“

Den ganzen Tag über behältst du kaum die Zeit zum Essen, und während die Finger zerstochen sind und die Augen rot, musst du dir doch den Schlaf noch entziehen, weil der Verdienst fast allzu klein ist zum Auskommen. Hunderte kennen wir, die in dieser Weise unser Mitleid erregen und die so sauer arbeiten für erbärmlichen Lohn. Die Mutter ist tot, der Vater bekümmert sich nicht um dich, denn er ist ein Trinker, und vielleicht fürchtest du dich, ihm in der Straße zu begegnen. Wo ist da ein Helfer, ein Freund? Wem könntest du dein Herz ausschütten? Und es widerstrebt deinem Gefühl, ein Almosen anzunehmen, selbst wenn es dir jemand anböte; dabei aber scheint dir noch das Allerhärteste zu sein, dass du in solch schwere Versuchung gerätst, denn der Weg liegt ja offen, auf dem es Geld genug gibt und sogar vielleicht Vergnügen. Du hast jedoch der Versuchung den Rücken gekehrt und hast bestanden. Jahraus, jahrein habe ich dich schon gekannt, wie du den Kampf des Lebens also führst. Und ob du auch am Verschmachten wärest, du würdest doch sprechen: „Wie sollte ich ein solch großes Übel tun und wider meinen Gott sündigen?“ Liebe Schwester, ich bitte dich, mache dich auch der Ermutigung teilhaftig, die in unserem Text liegt, damit du für den ferneren Kampf gestärkt werdest, du bist ja noch keinmal verbrannt, wie oft du auch schon durch die Flammen gingst; deine Kleider riechen nicht nach Brand, dem Herrn sei Dank dafür - darum halte aus, trotz aller Sorgenlasten die du zu tragen hast, und trotz aller Bitterkeit, die deine Seele erfüllen möchte. Er wird dich stärken und halten, um dich sieghaft hindurch zu führen, so dass du zuletzt triumphierend dastehst.

Ach, wie grausam werden gläubige Jünglinge oft von ungläubigen jungen Männern behandelt! Denn, wenn etwa ein Dutzend Weltlinge einem einzelnen Christen gegenüber stehen, so sehen sie es als ehrend an, den einen recht zu peinigen. Zwölf große, ungeschlachte junge Kerle denken, es sei ein schöner Spaß, einen kleinen Schmächtigen von 15 Jahren zu heben und ihr höhnendes Spiel mit ihm zu treiben. Man sagt, es gibt noch Ehre bei Dieben, allein die Weltlinge kennen keine Ehre, wenn es sich darum handelt, mit einem wehrlosen Christen umzugehen.

Wohlan, du junger Christ, du kannst das schon von Kindheit an, du hast dir jedoch vorgesetzt, deine Zunge schweigen zu lassen, so sehr es auch in dir kocht und so sehr du die Hitze des Feuers empfindest, in welchem du stehst. Denke an den Amboss, der nicht zerspringt, so viel du auch darauf schlagen magst, an dem sich vielmehr alle Hämmer zerklopfen. Bist du ein solcher Amboss? Halte nur aus, das Feuer wird dich nicht verbrennen. Und wenn es deine Frömmigkeit auch verzehren würde, so würde das doch nur zeigen, dass dein Frommsein nichts wert war. Sofern du es noch nicht vermagst, einigen schlechten Witzen und einigem Spott gegenüber auszuhalten, so gehörst du noch nicht zu den Bausteinen Gottes, die feuerfest sind. Fasse Mut, so wird dir das Ende zeigen, dass der raue Weg, die harte Prüfung so heilsam für dich war, so fördernd für deine Entwickelung des inneren Menschen, wie du es nicht geahnt hättest, und dass du ohne sie, in der Tändelei deiner eignen Frömmigkeit, nur zum Flüchtling geworden wärest. Wenn du in älteren Jahren zum nützlichen Werkzeug auf wichtigem Posten geworden sein magst, dann wirst du sagen müssen, dass gerade deine jetzigen Kämpfe, deine schwere Jugendzeit den Grund dazu legten, dich dafür fähig zu machen. Es ist einem Manne gut, dass er das Joch in der Jugend trage.

Auch befindet sich unter den Zuhörern vielleicht jemand, der von seinen eignen Verwandten die Gegnerschaft zu erdulden hat. Ihm rufe ich zu: Erinnere dich daran, was Jesus sagte: „Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden, was wollte ich lieber, denn es brennte schon?“ „Von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein; zwei gegen drei und drei gegen zwei.“ Vielleicht hat dich dein Vater bedroht, oder was noch schlimmer ist, dein Gatte will dich von sich stoßen. Ja, fürwahr, da heißt es: durchs Feuer gehen, denn er wütet gegen deine Frömmigkeit, spottet über alles, was dir lieb ist, und tut alles, was möglich ist, um dir grausam das Herz zu brechen. Geliebte Schwester, du wirst dennoch nicht im Feuer verbrennen. Hat die Gnade ihren Einzug in deinem Herzen gehalten, so kann kein Teufel sie hinaus treiben, viel weniger aber noch dein Gatte, und wenn dich der Herr gnädig zu sich rief, so können alle Menschen der Erde und alle Feinde dich nicht wieder von Ihm hinweg rufen, das heißt diesen Ruf wirkungslos machen. Auch du wirst am Ende sehen dürfen, dass du keinen Schaden erlitten hast, und dass dich die Flammen unversehrt ließen. Du wirst durchs Feuer hindurch gehen und Gott preisen, und vom Totenbett, oder von den Toren des Paradieses her, wirst du auf den dunklen Pfad zurückblicken mit den Dankesworten: „Es war gut, es war gut für mich, dass ich dies Kreuz zu tragen hatte, und dass ich nun gewürdigt werde, diese Krone zu tragen.“

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autoren/s/spurgeon/w/spurgeon-worte_der_weisheit-6.txt · Zuletzt geändert: von aj
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