Rhegius, Urbanus - Ein Sermon von den guten und bösen Engeln, zu Hannover gepredigt durch Urbanum Rhegium.
(Ausgabe einzeln: Wittenberg 1538. 4.)
Text: Matth. 18 (V. 1-11.).
Man pfleget heute, an des lieben Engels St. Michaels Tage, in der Kirche zu handeln das Evangelium Matthäi am 18. um des Spruches willen: Ihre Engel im Himmel sehen allewege das Angesicht meines Vaters, der im Himmel ist. Dieweil aber die heilige Schrift beider Testamente Viel von den heiligen Engeln lehrt und sie unsere Mitdiener Gottes, Miterben sind ewiger Seligkeit und unsere treuen Hüter, will ich das andere Theil des Evangeliums auf eine andere Zeit sparen und mit Gottes Hilfe und Gnade diese Stunde allein von den lieben Engeln predigen, welche gar wohl um uns verdient haben und täglich verdienen, dass wir ehrlich von ihnen reden und ihrer stets in Dankbarkeit zum Preise Gottes gedenken.
Damit aber diese Predigt desto leichter möge von Jedermann verstanden und in dem Gedächtniss behalten werden, will ich diese Ordnung halten
Zum Ernsten will ich aus heiliger Schrift anzeigen, was ein Engel für eine Creatur sei.
Zum Andern, ob allein einerlei Engel seien, oder vielerlei.
zum Dritten, was ihr Amt und Werk sei, das ihnen Gott befohlen hat, mit Exempeln aus dem alten und neuen Testament, auf dass wir der heiligen Engel Fest oder Gedächtniss recht begehen mögen.
Zum Ersten wisse eure Liebe, dass dieser Name Engel ein Name ist des Amts und nicht des Wesens, und kommt aus griechischer Sprache; darin heisst Angelos ein Bote, welchen die Hebräer nennen Maleach, und wir Deutschen haben den griechischen Namen behalten. Wenn wir aber wissen wollen, was ein Engel für eine Creatur sei, was seine Substanz oder Wesen sei, so müssen wir Gottes Mund, das ist, die Schrift darum befragen; die Vernunft mit ihrer natürlichen Philosophey weiss hievon nichts Gewisses.
Es haben Etliche vor Zeiten gemeint, die Engel seien auch leibliche Creaturen wie die Menschen; vielleicht darum, dass zuweilen die Engel in leiblicher Gestalt, wie ein Mensch den Menschen, sind erschienen. Aber das ist ein irriger Wahn der Vernunft, die in diesem gebrechlichen, tödtlichen Leibe ihre Erkenntniss von den äusserlichen Sinnen muss empfahen und derhalben schwerlich die unleiblichen oder geistlichen Dinge verstehen kann, dieweil man dieselbigen in ihrem Wesen mit den äusserlichen Sinnen nicht begreifen kann. Wir können keinen gewisseren Lehrer haben, denn Christum, durch welchen alle Engel und Menschen erschaffen sind, und kennet freilich der Schöpfer sein Geschöpf wohl, der lehret uns allenthalben im Evangelio (Matth. 12., Luc. 8. und 10.), dass ein Engel ein Geist oder geistliche Substanz sei; denn Lucas am 24., als ihn die Apostel nach seiner Auferstehung sahen und meinten, sie sähen einen Geist, da sprach der Herr zu ihnen: Sehet meine Hände und meine Füsse; denn ich selbst bin’s; greift mich an und sehet, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, dass ich habe. Und er wies ihnen Hände und Füsse. Allhie lehret uns Christus einen Unterschied zwischen Geistern und leiblichen Creaturen. Denn Gott hat zweierlei Substanz oder Wesen in Creaturen geschaffen, etliche leibliche, sichtbare Creaturen, als Menschen, Thiere und Anderes, dass man sehen und greifen kann; die anderen Geister, deren Wesen nicht leiblich oder aus den Elementen gemacht ist, als die vernünftigen Seelen der Menschen und die englische Natur, welche an ihr selbst nicht Fleisch und Bein hat. Man kann einen Engel nach seinem Wesen nicht mit der Hand ergreifen, einschliessen, mit Augen sehen, welche geistliche Creatur der Schöpfer hoch geadelt und mit herrlichen Gaben, mit hohen, sonderlichem Verstand und sonderlicher Stärke vor anderen Creaturen geziert, begabt und zu den allergrössten Geschäften, die wir wissen, gebraucht hat. Und also nennt St. Paulus zu den Hebräern auch die Engel Geister. Denn ihre Natur ist gar adelig und wunderbarlich. Aus welchem Allen wir klar schliessen mögen, dass die heiligen Engel geistliche Creaturen sind, die auch nach Gott gebildet und erschaffen sind, dass sie Gott ewiglich loben, wie ich hernach sagen werde.
Zum Andern sollen wir auch lernen, ob mehr, denn einerlei Engel seien. Allhier können wir aus der göttlichen Schrift wissen, dass gute und böse Engel sind. Die guten nennt Gott Hiob 38. seine Kinder, aber die bösen, das sind Teufel. Wo kommen aber die Teufel her, so doch Moses Genes. 1. spricht: Und Gott sahe alle Dinge, die er gemacht hatte, und sie waren fast gut. Und die Schrift nennt die Teufel böse Geister. Nun wissen wir, dass Alles, so ein Wesen oder Substanz hat, ist entweder von einem Andern gemacht, und das ist eine Creatur, oder es ist von sich selbst, davon andere Dinge ihren Ursprung haben, das ist der wahre, ewige Gott, der alle Dinge erschaffen hat, und er ist nicht erschaffen; und dieweil er gut ist, ja die Güte selbst, so macht er ja nichts Böses, sondern alle Creaturen Gottes, oder was Etwas ist, Das ist gut. Woher kommt denn die Bosheit in die wohl erschaffene ganze Natur? Antwort, die heilige Schrift lehrt mit klaren Worten, dass die Teufel nicht böse geschaffen sind, sondern sind durch eigenen Willen von Gott abgefallen, ungehorsam und Feinde Gottes geworden. Derhalben sie aus dem grausamen, dürstigen Hass wider Gott die arme, menschliche Natur zu Ungehorsam bald im Paradies angefangen zu reizen, und üben denselbigen Hass bis zum öffentlichen Urtheil, da sie Nichts mehr vermögen werden, und wiewohl menschliche Herzen und Zungen die hohen Sachen der geistlichen Creaturen nicht können fassen oder ausreden, sollen wir doch wissen, dass es ein grosser, schrecklicher Ernst ist, was Gott mit den gefallenen Engeln gehandelt, auch dass es ihnen dagegen Ernst ist und ein grosser Grimm und Zorn wider Gott in ihnen ist, den sie gräulich beweisen am ganzen menschlichen Geschlechte, und ist ohne Zweifel eine Hoffahrt und Verachtung gewesen wider den Sohn Gottes, darum auch der grosse Kampf zwischen dem Sohne Gottes und den Teufeln bald gemeldet wird in Genesi, dass die Schlange werde von dem verheissenen Heiland zertreten werden, und die Schlange werde ihm auch grimmiglich zusetzen und ihn verfolgen.
Dass aber die Engel durch ihren eigenen Willen ungehorsam worden sind und ihre Reinigkeit verloren haben, bezeuget die Epistel Judä, da sie spricht mit klaren Worten: Die Engel haben ihren Anfang nicht behalten, das ist, sie sind ernstlich rein geschaffen, darnach sind sie ungehorsam geworden, wie Petrus sagt, dass sie gesündigt haben und desshalb gestraft worden, und Christus spricht, der Teufel sei nicht in der Wahrheit geblieben; damit er zu verstehen giebt, er sei in der Wahrheit geschaffen, aber davon abgefallen. Item, der Teufel rede Lügen aus seinem Eigenen, das ist so Viel: Daraus redet er Lügen, da er nicht von Gott empfangen, sondern das er selbst durch seinen eigenen Willen angenommen und gewählet hat; das ist die Sünde. Diese Lehre ist Noth zu wissen wider die Manichäos, und ist mit Fleiss von den heiligen Vätern gepredigt. Dagegen aber sind die guten Engel durch den Sohn Gottes mit dem heiligen Geist gestärket und im Gehorsam bestanden und bestätigt, dass also der Sohn Gottes ihr Herr und Haupt bleibet.
Zum Dritten wollen wir auch der guten Engel Amt und Werk aus göttlicher Schrift lernen.
Zum Ersten ist uns hoch von Nöthen, dass wir des bösen Geistes Willen und Werk gegen uns wohl erlernen. Denn der böse Geist heisst auf Hebräisch Satan, das ist, ein Widersacher. Denn die Teufel sind alle abgesagte Feinde Christi und der ganzen Christenheit, wider die wir ohne Unterlass hier in dieser Zeit müssen kämpfen und sie endlich in der Kraft Christi durch den Glauben überwinden, oder aber, wir werden ewiglich verloren. Denn wiewohl Christus den Fürsten dieser Welt und seine abtrünnigen Engel überwunden und zum Heerprangen gemacht hat (Col. 2), so ist ihnen dennoch noch so Viel zugelassen, dass sie uns anfechten mögen in allerlei Weise und Wege, sie sind klug, mächtig und uns so bitterlich feind, dass sie uns nicht mögen einen einigen Augenblick dieses zeitlichen Lebens gönnen.
Siehe fleissig, wenn du einen Menschen siehest, der mit Zorn so gar verbittert und verblendet ist, dass er seinen Nächsten eilet zu erwürgen, wenn du nun aller solchen zornigen, bösen Menschen auf Erden bittere, neidische, blutdürstige Herzen in einem Menschen sehen möchtest, so siehest du ein Bild des leidigen Teufels, aber nur einen kleinen Schatten; denn aller bösen Menschen weltliche Weisheit, Mächt, Anschläge und giftiger Neid ist noch Nichts gegen den Teufel. Hiob am 41. Cap. sagt, dass auf Erden keine Macht sei, die ihm möge verglichen werden; denn er sei also gemacht, dass er Niemand fürchte. Siehe ein Ebenbild in den Türken, das sind des Teufels allerliebste Werkzeuge nach allem seinen Willen, so siehest du ein Bild, das die etlicher Maassen den bösen Geist fürbildet. Die Türken sind den Christen so herzlich bitter feind, dass sie Armuth, Mühseligkeit, Arbeit, Schläge, Wunden und den Tod dazu leiden, allein, dass sie die Christen am Leib, Gut und Seele mögen plagen, und wo sie die Überhand kriegen, lassen sie sich nicht genügen, dass sie der Leute Güter und Gehorsam überkommen, sondern sie erwürgen Jung und Alt, Weib und Mann, den schwangeren Weibern hauen sie die Leiber auf und hänge die armen jungen Kindlein an die Zäune und zerhauen die armen Gefangenen mit Säbeln, wie die Metzger die Ochsen, ohne alle Barmherzigkeit. Ich geschweige anderer Schande und Schmach, die sie an den elenden, gefangenen Christen pflegen zu begehen.
Wir können den Teufel in seinem Wesen oder Substanz nicht sehen; denn er ist ein Geist, wie Paulus Ephes. am. 6. spricht: Wir haben nicht zu kämpfen wider Blut und Fleisch u.s.w. Aber seinen teuflischen Willen, seine Gedanken, Neid und Anschläge wider uns können wir wohl etlicher Maassen erkennen in seinen Gliedern, das ist, in den gottlosen Menschen, die Christum nicht kennen, sein nicht achten und auch derhalben keinen Tropfen christlicher Liebe haben können. Denn Paulus, Eph. am 2., spricht nicht vergeblich, der Teufel wirke oder sei thätig in den Kindern des Unglaubens. Und wie er 2. Timoth. 2 saget, so sind solche unbussfertige Menschen des Teufels Gefangene nach seinem Willen. Er wirket, redet und thut durch sie, was er will, als mit seinem Werkzeug. Die Besessenen reden nicht allzeit, sondern, wenn der Teufel will. Sie reden auch Latein und andere Sprachen, die sie niemals gelernt haben. Das thut der tausendkünstige Satan durch sie.
Dieweil es denn je muss gestritten sein und der Teufel keinen Frieden mit uns halten kann, wir wollten denn sein eigen sein und von Christo abtrünnig werden, wie er und seine bösen Engel sind abtrünnig worden, so wollen wir dieses Erzfeindes Macht, Anschläge und Rüstung oder Waffen aus Gottes Wort lernen, damit wir wider diese Gewalt der Finsterniss bestehen mögen. Denn wenn man wider einen starken Feind Sieg erlangen und Ehre einlegen will, so muss man des Feindes Eigenschaft und alle sein Wesen und Rüstung wohl erkündigen, wie stark er sei, was er für Waffen habe, was seine Anschläge seien, alsdann kann man sich desto geschickter und gewaltiger zur Gegenwehr stellen und desto gewissere Hoffnung des Sieges haben. Nun hat unser himmlischer Vater uns, seinen Kindern, treulich in seinem Worte eröffnet alle Gedanken, Anschläge, Willen, Macht und Waffen unseres Erzfeindes, dass wir uns wohl wider ihn rüsten mögen, wir wollten denn Gottes Lehre und Warnung schändlich verachten und als die ehrlosen, meineidigen, verzagten Kriegsleute Hände, Füsse und Waffen fallen lassen, und uns (da Gott vor sei) dem Feinde ohne allen Widerstand ergeben.
So höret nun, wie unser listiger, abgesagter Feind das menschliche Geschlecht angreift. Er weiss wohl, dass wir fromm und selig werden und dahin kommen, wovon er gefallen ist, wenn wir bei der Wahrheit des Evangelii bestehen bleiben. Darum sind alle seine Anschläge erstlich dahin gerichtet, dass er uns mit seinen Lügen verführe und von dem Lichte der Wahrheit, von Gottes Wort in die Finsterniss führe, darin er ist. Denn ihr müsst unseres Erzfeindes Titel wohl merken. Er heisst und ist ein Vater der Lügen und leugt aus ihm selbst. Er hatte von Gott die Wahrheit gehabt, aber von ihm selbst hat er die Lügen und Sünde. Er thut auch nichts Anders und kann auch nichts Anderes, denn, wie Christus Joh. 8. von ihm sagt, lügen und morden. Sehet, was kann aus einer guten, wohl erschaffenen Creatur werden, wenn sie nicht in der Wahrheit Gottes bestehen bleibt!
Wie hub er seine Feindschaft und Lügen erstlich wider uns an? Er verführte unsere erste Mutter Eva im Paradiese mit seiner Arglistigkeit, dass sie von der Einfältigkeit des göttlichen Worts abwich und liess sich ihre Sinne mit teuflischer Bösredigkeit verstören, wie Paulus 2. Cor. 11 schreibt. Issest du von diesem Baume, so wirst du des Todes sterben, wie denn hernach geschah. Dabei sollten Adamund Eva geblieben sein. Aber die listige Schlange, der Teufel, sprach gleich das Widerspiel, nämlich: Ihr werdet nicht sterben; und verkehrte also Gott sein Wort und stellte sein Lügen dafür an die Statt, welches Lügen war ein Anfang alles unseres Übels. Denn der listige Geist konnte diese Lügen fein schmücken und sprach, wenn sie von diesem Baume essen würden, so würden sie Gutes und Böses wissen und wie die Götter werden. Hier ist der alten Schlange ihr Anschlag gerathen; denn sie wollte das menschliche Geschlecht in den Unglauben fällen, darein sie gefallen war, dass sie in der Wahrheit nicht bestehen sollten. Das ist der erste Sieg unseres Feindes wider uns, den er allein mit der eiteln Lüge erobert hat, dadurch wir auch so gar in seine Gewalt und hand kommen waren, dass ihn nicht Einer entronnen wäre, wo nicht nachmals die Wahrheit, Weisheit und Kraft Gottes selbst, nämlich Gottes eingeborenen, natürlicher Sohn, wäre auch ein Mensch worden, mit der listigen Schlange einen wunderlichen Krieg zu führen und sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, den Menschen nicht allein mit Gewalt, sondern mit Recht von des Teufels Gewalt zu erlösen.
Ist nun ihm sein Lügen und Kriegen wider das menschliche Geschlecht gleich im Anfang der wohl erschaffenen Creatur so fein nach seinem Willen gerathen, dass er unsere Vorältern hat können zu solchem mörderlichen Falle bringen, da sie noch ohne Sünde, frischer, gesunder und unverrückter Natur waren, was sollte er denn jetzt nicht wider uns vermögen, die wir die Vollkommenheit und Kraft unserer Natur durch die Sünde verloren und allein zum Argen von Jugend auf Lust haben; Genes. am 6. u. 7. Capitel. Wahrlich, wo Christus nicht selbst zu uns kommen wäre und sein Wort und Geist uns gegeben hätte, so wären wir einem einigen Teufel all zu schwach. Aber weil Christus den Teufel überwunden und uns seinen Sieg gegeben hat und seine Engel als unsere Beschützer zu uns vorn an die Spitze stellet, so haben wir ja noch Hoffnung, doch nicht in unserer, sondern in Christi Macht, den Sieg zu ererben.
Sobald er nun den ersten Sieg gewonnen und die Seelen mit Lügen in den Tod gesteckt hatte, lässt er ihm daran nicht genügen, denn er will den ganzen Menschen verderben und auslöschen und drückt flugs hernach mit seinem andern Werk, das heisst Morden, dass er auch den Leib erwürget. Denn da unsere Vorältern zween Söhne kriegten, Cain und Habel, daraus sich das menschliche Geschlecht weiter mehren sollte, fähret der Teufel zu, verblendet und verbittert dem Cain sein Herz so gewaltiglich, dass der neidische Bauer seinen unschuldigen Bruder, einen einfältigen Schafhirten, erwürget.
Und wie er seine Werke der Finsterniss angefangen hat, also vollstreckt er sie und fing in der ersten Welt an, bis zur Zeit Noah, ein solch gräulich Lügen und Verführen, dass, wie Moses Genes. am 6. spricht, die Menschen sehr böse und verkehrt würden, und alles Fleisch auf Erden seinem Weg, so ihm Gott fürgeschrieben hatte, verkehret, dass auch Gott die überschwängliche Bosheit nimmer leiden mochte und vertilgte die erste Welt ganz und gar mit der Sündfluth bis auf acht Menschen. Und als durch Noah und sein Fleisch nun wieder eine neue Welt anwuchs, fing der Teufel seine Werke wieder an, da er sie gelassen hatte, dass ihrer nicht Viele waren, die Gott fürchteten und erkannten, wie Noah und die Seinen gethan hatten, dass der Erdboden voll Abgötterei ward durch des Teufels Lehre und Eingeben. Aber Gott vergass seiner Barmherzigkeit nicht und erwählte sich wieder auf Erden einen Mann mit seinem Samen, nämlich den Abraham, dabei man Gottes Wahrheit fand. Aber wie unzählig viele Heiden waren auf Erden ohne die rechte Erkenntniss Gottes! Denn in Israel war der Name Gottes bekannt, die Heiden (spricht Paulus) waren in der Welt ohne Hoffnung und mangelten Gottes. Wie ein klein Volk waren die Juden gegen alle Heiden auf Erden! Und was thaten die Heiden anders durch des Teufels Lügen und Trügen, denn dem Teufel dienen in mancherlei Abgötterei? Blendete er doch die Heiden so schändlich, dass sie Katzen, Hunde, Störche und alles Ungeziefer anbeteten, wie die Historien bezeugen, und Hesodius, wie Eusebius beschreibt, hat gesagt, dass dreissigtausend Abgötter sind auf Erden angebetet. Da sehen wir des Teufels Macht, die er in seinem Hofe, nämlich der ganzen Welt, gehabt, ehe ihn Christus hat angegriffen, überwunden und als einen geschlagenen, gefangenen Feind im Heerprangen geführt (Col. 2.).
Nun höret, wie listiglich er wider die erste Kirche anfing zu kämpfen; denn er ist ein unablässiger Feind. Als das Evangelium rein gepredigt ward durch die Apostel, dass er die Predigt nicht mehr hindern konnte, denn der Finger Gottes war gewaltig dabei und that Mirakel: da erweckte er heimlich seine Glieder, dass sie das Evangelium auch hörten und sich für Christen ausgaben und mengten sich unter die Christen, wie Nicolaus Antiochenus, der sieben Diakonen einer, that, ein Feind ehelicher Zucht (Actor. Cap. 6.). Aber nachmals bei der Apostel Zeit so hebet der Teufel an, durch solche seine Apostel zu lügen und giebt für, es sei keine Auferstehung des Fleisches, man werde fromm durch des Gesetzes Werk, Christus sei allein ein Mensch, und da die Apostel in dem Herrn entschlafen waren, dass der lügenhaftige, abtrünnige Geist Raum kriegte in der Welt, und ihm die Apostel aus dem Wege waren, erhebet er erst, wie Hegesippus schreibt, ein Gerümpel in der Kirche an, mit Lügen, Schriftverkehren und Ketzerei einzuführen wider die Schöpfung, wider die Gottheit und Menschheit Christi, und errichtet auch ein leiblich Reich Christi auf Erden, vor dem jüngsten Tage, darin man in Leibes Wollust leben würde, wie Cerinthus hielt, wie Eusebius Lib. 3. schreibt. Dem Einen war Christus kein natürlicher Mensch, dem Andern war er kein natürlicher Gott. Ach, was Jammers richtete der Teufelan durch die Montanos, Marcionitas, Manichäos, Arianos, Nestorianos und zuletzt durch Pelagiam; der wollte Christum keinen Erlöser sein lassen, er wollte es Alles mit seinen Werken ausrichten, der war ein Mönch und liess einen Gestand hinter sich, daraus die Bettelorden kamen. Was hat er im Papstthum angerichtet! Ist’s doch kein Menschenwerk, dass die Welt alle Gottesschrift, so wider das Papstthum stracks geht, so viele Jahre nicht gesehen hat mit offenen Augen, und da Heiligkeit, Ablass der Sünde, Lehr und Trost gesucht hat, da doch Solches nicht allein zu finden ist, sondern da eitel Sünde und Laster, Irrthum und Verzweiflung oder Gleissnerei gewesen. Wer hat das Alles angerichtet? Antwort, wie Paulus sagt: Der Gott dieser Welt, das ist, der Teufel hat die Sinne der Ungläubigen verblendet, dass ihnen das Licht des Evangelii nicht schien.
Wer jetzt bedenkt, in was dicker, grausamer Blindheit und Finsterniss er unter dem Papstthum gewesen ist, da es Alles verkehrt war (was Gott gut und ehrlich nennt, Das hiess der Papst böse und schändlich), Der muss sich fürwahr von Herzen verwundern. Noch konnte der Teufel mit seiner List, Gleissnerei und falscher Lehre der Welt ein solch Geplärr vor die Augen machen, dass sie dem Irrthum nicht merken konnte, den man doch billig sollte gegriffen haben. Aber es war der starke Irrthum, davon Paulus schreibt seinen Thessalonicensern.
Lieber, was hat der Lügen- und Mordgeist zu unseren Zeiten neulich in Westphalen zu Münster angefangen? Wahrlich, er kann Wunder treiben, wo man ihm nur ein Wenig zuhört. War es nicht eine starke Zauberei und Verblendung der Sinne, als bald sich die Münsterschen von dem einfältigen Worte Gottes liessen abdringen, da konnte sie der Teufel mit geschwinden Griffen führen, wo er nur hinwollte. Erstlich machte er aus ihnen Wiedertäufer und Taufschänder, darnach macht er seltsame Gleissnerei, dass auch der frommsten Menschen einer für den ärgsten Schalk gehalten ward, wenn er sich nicht wiedertaufen liess. Er verkehrete Etlicher Herzen und blendet sie, dass sie meinten, sie wären Propheten. Als er sie vom Worte Gotte ganz und gar auf ihre Träume abgeführt hatte, da hatte er gewonnen. Und bisher deckte der Wolf die Ohren und trat herein in Schafskleidern. Als aber sein Eingeben für eitel Wahrheit gehalten und gegläubt ward, da gedachte er: Nun können sie den Betrug nimmer merken, ich führe sie nun wohl weiter, da ich sie haben will. Und alsbald lehrte er sie die Obrigkeit absetzen, Rumor und Aufruhr anfangen, den Leuten ihr Hab und Gut mit Gewalt nehmen unter dem Scheine apostolischer Lehre und Exempel, wer ihrem Irrthum widerstand, todt schlagen, alle gute Warnung verachten, viel Weiber nehmen, flugs würgen und morden, wer ihnen nicht gefiel und, in Summa, alle Schande anfangen, und da sie dem Teufel lange nach seinem Willen gedient, da gab er ihnen den Lohn, wie der Henker seinem Knechte, dass er flugs wieder würgte, und, wie zu besorgen, Viele in ihrer Unbussfertigkeit, dass sie also Leib, Gut, Ehre und dazu die Seele ewiglich verloren haben. Ist’s nicht ein geschwinder Lügner? Das kann er mit seinen Lügen zu Wege bringen. Und was Blindheit und Gotteslästerung richtet er noch an bei unseren bitteren Feinden, den Papisten! Die hält er ja noch so stark im Irrthum, dass sie gar Nichts vom Evangelium mögen hören, und hörten lieber von aller Üppigkeit und Unzucht reden, denn von Gottes Wort. Sie lassen Unzucht ungestraft hingehen und strafen Die, so dem Evangelio glauben und darnach gern leben wollten.
Ist das nicht ein teuflisch Werk und Verblendung? Wenn man den Papisten die klare Schrift vorhält und eben den Verstand einführt, den die alten Christen von Anbeginn gehabt haben, dass sie selbst bekennen, es sei Gottes Wort: noch hat sie der Satan mit den Stricken menschlicher Gesetze so stark gebunden und gefangen, dass sie frei sagen: Wir können uns nicht zu dieser Lehre geben, es nähme sie denn zuerst der Papst und die Bischöfe an; als, so man ihnen vorhält, beide Gestalt des hochwürdigen Sacraments geben und nehmen sei von Christo eingesetzt, von den Apostel also gelehrt und gehalten und von der Apostel Zeit an fast bis auf’s Costnitzer Concilium geblieben, welches erst vor hundert und zwanzig Jahren gewesen, dass sie nicht ein Wort dawider vermögen: noch hält sie der Satan so fest im Irrthum, dass sie Nichts danach fragen, was Christus eingesetzt, die Apostel und die erste Kirche gehalten haben, sondern stracks sprechen, wenn’s der Papst erlaube Christo sei es recht, sonst sei es unrecht. Wer in so groben Fällen des Teufels Werk, Macht und Verblendung nicht merken will Dem ist nicht zu helfen, noch zu rathen.
Wenn wir doch allein auf des Teufels Namen und Titel merkten, die ihm der heilige Geist in der Schrift giebt, so würden wir uns fleissiger vor ihm bewahren. Christus nennt ihn einen Fürsten der Welt, Joh. am 14. Cap. Paulus, Ephes. am 6., nennt die Teufel Fürsten und gewaltige Herren der Welt, welche in der Finsterniss dieser Welt herrschen, böse Geister unter dem Himmel, Bösewichter, die mit feurigen Pfeilen schiessen. Es ist fürwahr ein schreckliches Ding, dass Paulus die Teufel Herren der Welt nennt. Er hat oft mit ihnen gekämpft und weiss wohl, was es für Feinde sind, nämlich, dass sie der Welt, das ist, der ungläubigen oder gottlosen, mächtig sind und diese Welt unter sich haben. Das können wir fein sehen, wenn wir allein auf sein Werk Achtung geben. Siehe im Evangelio hin und wieder, was er mit besessenen Menschen für Gewalt braucht, wie sie gar oft in seiner Hand sind. Wie viel erschreckliche Tyrannei übte er im Judenthume? Wie viele Leute besass er und beraubte sie ihrer Sinne! Luc. am 14. Cap. war ein Weib, die achtzehn Jahre lang contract oder lahm war, dass sie ihr Haupt nicht konnte aufheben, die macht Christus gesund und spricht selbst, dass sie der Teufel hätte so lange angebunden. Er kann Krankheiten in der Menschen Leiber schiessen, Pestilenz und Anderes, Ungewitter, Krieg und Landesverderben anrichten.
Wie handelt er mit dem frommen Hiob, da ihm Gott Solches verhängt? Alsbald richtet der Teufel dem Hiob in seinem Hause alles Unglück an. Erstlich, dass die Sabäer einfielen und führten ihm seine Ochsen und Eselinnen weg und erschlugen ihm dazu die Knechte. Darnach fiel Feuer aus den Lüften herab und verbrannte dem Hiob alle Schafe und Knechte. Flugs kamen die Chaldäer mit dreien Haufen und führten ihm seine Kamelthiere hinweg und erschlugen ihm seine Knechte, und über Das, als des Hiob Söhne und Töchter assen und tranken in ihres erstgeborenen Bruders Hause, richtete der Teufel ein gräulich Ungewitter an, dass ein sehr ungestümer Wind aus der Wüste kam und zerriss das Haus an vier Ecken, dass es niederfiel und erschlug dem Hiob seine lieben Kinder. Siehe, was der böse Geist über uns vermöge, wenn’s ihm Gott verhängt; welches er denn aus billigem, aber aus verborgenem Urtheil thut. War das nicht Unglücks genug über einen Menschen angerichtet?
Also würde er mit uns auch handeln, wenn wir nicht von Gott durch die guten Engel vor ihm beschützt würden. Hier würde er Feuer aus den Lügen, Hagel, Strahl und Stein schiessen und Alles verbrennen. Dort würde er durch Wassers Noth Städte, Land und Leute ersäufen und Dergleichen. Wie oft richtet er Mord und Todtschlag an, dass geschwind und unversehens die Leute so grimmig und hitzig wider einander werden, dass da zween, dort zehn, hier zwanzig, dort dreissig in einer Stunde erstochen und erschlagen werden! Wahrlich, daselbst regiret der Satan und hat ob solchen Werken seine Lust und Freudenspiel.
Petrus spricht nicht vergeblich: Seid nüchtern und wachet, denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und siehet, welchen er verschlinge; dem widerstehet fest im Glauben. Er spricht nicht: Der Teufel sitzt hinter dem Ofen und schläft. Ja, wenn er todt wäre oder etwa in einem Gemach verschlossen, so möchten wir ohne Sorge sitzen. Dieweil er aber ein solcher gewaltiger, neidischer, giftiger, kluger, arbeitsamer Feind ist, der nun etliche tausend Jahre wider uns gekämpfet hat und nicht müde kann werden, sondern umhergehet wie ein trotziger Löwe, und sein Wille ist, allein die Menschen zu verschlingen, das menschliche Geschlecht ganz und gar zu verderben und aufzureiben an Leib, Seele, Ehr und Gut, wahrlich, so sollen wir nicht so sicher sitzen; denn schlafen wir, so schläft er nicht, sondern ist allenthalben um und bei uns und störet, da mit der, dort mit einer andern Anfechtung; denn er heisst ein Anfechter (Matth. 4). Kann er dich nicht in das eine Laster fällen, so fällt er dich in das andere. In den Häusern richtet er an Afterreden, Unwillen und Hass, damit er das Gebet verhindere. Siehet er, dass ein Paar Eheleute friedlich und wohl mit einander leben, so lässt er nicht ab. Übersehen sie es, dass sie nicht im Gebet wachen, so kann er aus einem bittern Wort, das die Frau oder der Mann aus Unbedacht fallen lassen, einen solchen Hass und Unwillen anrichten und denselben von Tage zu Tage mehren, bis dass Eins dem Andern grimmig feind wird und etwas die eheliche Treue verlassen oder ihre Tage in Bitterkeit böslich hinbringen. Hier kann er anrichten, dass sie, dort, dass er die Ehe bricht. In Städten und Dörfern kann er Aufruhr erwecken, die Unterthanen wider ihre ordentliche Obrigkeit. Wie in einer kurzen Zeit konnte er den Bauern Aufruhr anrichten vor zwölf Jahren, dass sie auf ein Mal aufstanden wider ihre Herrschaft im Allgau, am Bodensee, auf dem Schwarzwald, im Schwabenland, im Elsass, im Breisgau, in Franken, Thüringen, Sachsen u.s.w. In die christliche Versammlung säet er seinen Samen, böse, irrige, verführerische Leute, die grosses Ärgerniss anrichten, wie ihn Christus Matth. 13. beschreibet. Wenn man das Evangelium predigt und die Leute nicht mit Ernst und Andacht aufmerken, so kann er geschwind den Samen des Evangelii aus dem Herzen reissen, damit sie nicht glauben und nicht selig werden, wie Christus selbst lehret Luc. am 8. Cap. vom Samen, der an den Weg fiel. Er kann dich in eine böse Gesellschaft bringen, da du sonst nicht wärest hinkommen, und also auf eine Stunde kann er dir verderben Alles, was Vater und Mutter an dir dein Leben lang Gutes erbauet und erzogen haben. Joh. am 13. Cap. spricht die Wahrheit, der Teufel habe dem Juda in sein Herz eingegeben, dass er Christum verrathen sollte.
Das sollen wir wahrlich wohl merken, dass der Teufel einem Menschen so nahe ist und so gewaltig, in die Sünde zu führen, dass er ihm kann Etwas in’s Herz geben und darauf dringen, dass er Manchen in grausame, unerhörte Laster hinreisst. Wir sollen nicht vergessen, dass Paulus Ephes. am 2. Cap. spricht, der böse Geist wirke in den Gottlosen. Und wenn es auch die grossen Heiligen zuweilen übersehen, dass sie nicht ohne Unterlass wachen wider den bösen Geist, so kann es sie geschwind hindern an ihrem guten Vornehmen, als Predigen, Lesen, Beten und anderen guten Werken, wie Paulus selbst bekennt 1. Thess. am 2. Cap., er habe zwei Mal zu den Thessalonichern kommen wollen, so habe ihn der Satan verhindert. Kann der Satan einen grossen Apostel in einem heiligen Werke so geschwind hindern, der doch so hoch erleuchtet war, was sollte er denn in uns nicht vermögen, die wir dem Satan kleinen Widerstand thun? Wie oft nehmen wir uns vor, wir wollen auf den Sonntag zu Gottes Tische gehen, so fähret der Satan zu und macht andere Gedanken, dass ein Mensch sich ungeschickt empfindet und unlustig und lässt sein Communiciren anstehen?
Wie oft wollen wir beten, Gott danken für seine unaussprechliche Wohlthat, oder etwas in der heiligen Schrift lesen, dass sich der alte Drache mit solchen seltsamen Gedanken und Hindernissen in den Weg legt, dass wir eines ganzen Tages nicht ein einiges, rechtes Vaterunser beten? Kurz, der Teufel ist nicht allein Gottes Feind, sondern hasst auch auf’s allerbitterste Gottes schönes Bildniss, den Menschen, wie Basilius Magnus spricht. Er ist und bleibt unser abgesagter Feind, der uns auf die Fersen lauert oder darein beisst und wird nicht aufhören zu verführen und alles Unglück über unsere Leiber, Seelen und Gut anrichten, bis dass ihn Christus am jüngsten Gerichte in den Abgrund der Hölle verstösst. Derhalben sollen wir uns wider ihn rüsten und ohne Unterlass vor ihm hüten, wie Paulus Ephes. am 6. Cap. treulich vermahnt und dem christlichen Ritter seinen Harnisch anzeucht.
So stehet nun (spricht er), umgürtet eure Lenden mit Wahrheit, und angezogen mit dem Krebs der Gerechtigkeit und gestiefelt an den Füssen, mit dem Evangelium des Friedens, damit ihr bereitet seid. Aber vor allen Dingen ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes, und betet fleissig in allen Anliegen, mit Bitten und Flehen, im Geist und in der Wahrheit, für alle Heiligen. Höret, wie ernstlich der treue und wohlerfahrene Ritter Christi, Paulus, uns zuschreibt, dass wir einen redlichen Widerstand dem Teufel thun mögen, welche Vermahnung sollte uns billig auferwecken, dass wir es nicht für einen geringen Kampf halten, mit dem Teufel zu kämpfen. Dazu tröstet uns nun die Schrift und spricht: Frisch daran, Christus, unser Erlöser, hat den Feind überwunden und zertritt ihm seinen Kopf. Ist der Teufel stark, Christus ist noch stärker und umgiebt uns mit seinen guten Engeln, die müssen uns schützen wider den Teufel und seine abtrünnigen Engel.
Und merket erstlich, dass unser treuer Gott alle Dinge ohne alles Mittel selbst wohl könnte behüten und schützen, wie er alle Creaturen, ohne der Creatur Hilfe und Mittel, selbst erschaffen hat und im Wesen erhält. Aber es hat seiner unendlichen Weisheit im Regiment der Creaturen also wohlgefallen, dass er diese Welt und was darinnen ist, den heiligen Engeln von Aussen zu bewahren befohlen. So ist nun ihr Amt und Werk erstlich, die göttliche Majestät ohne Unterlass in Ewigkeit loben und preisen, wie wir lernen Jesaias am 6. Cap., da die Engel Seraphim einer zu dem andern rufte und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, das ganze Erdreich ist voll seiner Ehren! Und in den allergrössten und höchsten Sachen sind sie Gottes Legaten an die Menschen, ihnen Gottes gnädigen Willen zu eröffnen. Als Gabriel, der dem Daniel die erste Zukunft Christi in die Welt und die bestimmte Zeit eröffnet, darnach auch der gebenedeieten Jungfrau Maria die grosse Botschaft vom Himmel bringen musste, dass sie sollte die Mutter Gottes werden und der Welt Heiland bringen, darnach ist auch ihr Amt bei uns, dass sie uns gar treulich und fleissig führen, leiten, beschirmen, allenthalten und immerdar helfen, rathen und uns das Allerbeste, was immer zu Christo fördert, in’s Herz eingeben und uns von allem Bösen, das Gott verboten hat, abweisen.
Derhalben Paulus die guten Engel Hebr. am 1. Cap. also beschrieben: Die Engel sind dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um Derer willen, die ererben sollen die Seligkeit. Hier lernen wir, dass die Engel Legaten und Boten sind, vom Himmel herab zu den Christen von Gott gesandt, ihnen zu dienen und in allen Dingen zu helfen und zu fördern, die zu erlangen das Erbe der Seligkeit gehören. Denn das ist ihr herzlich Begehren, dass wir bald belehrt und fromm werden und in der Wahrheit bestehen bleiben, und freuen sich, wenn wir uns von der Sünde zu Gott wenden, als Lucas am 15. Cap. Christus selbst sagt. Da sehen wir in ihr Herz, wie es voll Treue ist und vor Liebe gegen uns brennt. O sollten wir auch einmal mit leiblichen Augen sehen, wie uns Gott so mit starkem Beistand der lieben Engel umringt und vor allerlei Fahr schützet, darein wir sonst fallen würden, wenn Gott nicht durch seine Engel schützte, wie würden wir uns wenden? Denn wir sind auch verzagt und fürchten immerdar, wir müssen allein in der Gefahr stehen, wie des Propheten Elisäi Diener, als der König Syriä die Stadt Dothan mit seinem Kriegsvolk umlagert hatte und den Elisäum fahen wollte, da sah sein Knecht die Feinde um die Stadt herum halten und sprach: O weh, Herr, was wollen wir nun thun? Da antwortete ihm Elisäus und sprach: Du sollst dich nicht fürchten; denn bei uns sind Mehr, denn bei ihnen. Und als Elisäus gebetet hatte und sprach: Herr, thue auf die Augen dieses Knechtes, auf dass er sehe; da that der Herr des Knechtes Augen auf, dass er sah, und siehe, da war ein Berg voll feuriger Rosse und Wagen um den Elisäum herum; am 4. Buche der Könige am 6. Cap. Das waren Alles die lieben Schutzengel, die dem Propheten dienen und ihn vor den Feinden bewahren mussten. Also sind um und bei uns Tag und Nacht auch die heiligen Engel und hüten unser, dass wir nicht durch die Teufel und ihre Glieder, die bösen Menschen, beschädigt werden.
Was der liebe David im 34. Psalm gar dankbarlich erkennet und singet: Der Engel des Herrn lagert sich um Die her, so ihn fürchten und hilft ihnen aus; wie wohl erfahren wir Das täglich an uns selbst! Wie oft gehen wir unwissentlich hin, da wir sollten beschädigt werden, und Gott warnet uns durch die guten Engel, dass uns zufällt, wir sollen dableiben, dass wir darnach selbst bekennen müssen, dass wir diesen Tag durch der Engel treue Hut einem grossen Unfall entronnen sind. Und wie oft stecken wir mitten im Unfall, noch kommen wir so wunderlich davon, dass Jedermann bekennen muss, es sei durch keine menschliche Macht oder Weisheit geschehen.
Da der Kaiser von Assyrien Sanherib die Stadt Jerusalem mit hundert und fünf und achtzig tausend Mann belagert hatte, und der König Hiskia in der Stadt wenig Volk hatte und dem Feinde viel zu schwach war, noch half Gott seinem Volke aus, dass sie nicht beschädigt wurden. Denn er sendete seinen Engel, der schlug diesen grossen Haufen in einer Nacht alle zu Tode, dass zu Morgen frühe Alles voll todter Körper lag; im 2. Buch der Könige, am 19. Cap.
Und was sollte der giftige Feind Beide, wider die Mütter und jungen Kinder, nicht anrichten mit Gift und anderm Unfall, wo die guten Engel nicht Kinder und Mütter beschirmten? Die Kinder fielen in Wasser und Feuer und kämen sonst in allerlei Gefahr, wo sie Gott nicht umringte mit seinen lieben Engeln, die unser allzeit treulich warten müssen, als der 19. Psalm singt. Der Herr hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, und du deinen Fuss nicht an einen Stein stössest. Was aber der Teufel vermöge, lässt Gott zuweilen die Welt sehen, damit wir uns vor ihm wissen zu hüten. Denn sobald die Engel einen Augenblick aus dem heimlichen Urtheil Gottes nicht schützen, so ist eilend der Teufel da und treibt sein Werk. Er führt die Kinder zum Wasser oder Feuer. Er giebt ihnen Messer, damit sie sich beschädigen, und Vater und Mutter Undankbarkeit und Sünde verdienen zuweilen, dass dem Teufel ein Griff erlaubt wird. Nicht weit von uns ward ein jung Töchterlein vom Teufel besessen, und als wir auf einen Morgen sollten öffentlich für das Kind bitten, da fähret der Teufel zu und lässt dem Kindlein Friede und stellet sich, als sei er ausgefahren, damit er das Kind ertränken möchte, ehe das gemeine Gebet gethan wäre. Denn das Kind stellte sich mit seinen Gebärden, als hätte es auch keine Noth mit ihm. Und da man keine Sorge mehr hatte, da sprach es, es wollte die Hände waschen, und geht hinter das Haus in ein klein fliessend Wasser und wollte die Hände waschen. Bald regt sich der Teufel wieder und drängt das Kind hinein, da es tief war, und stösst es hinunter, ertränkt es in einem Augenblick, wie das viele hundert Menschen bei uns wissen. Solchen Unfall verdient unsere Undankbarkeit, dass wir unserm lieben Gott nicht wissen für solche grosse Wohlthat des englischen Beistandes zu danken.
So sollt ihr nun wissen und täglich euern lieben Kindern auch vorsagen, dass unserm Gott die menschliche Natur so lieb ist, dass er einem Jeden seinen Schutzengel verordnet hat, der ihn von Mutterleibe an allzeit bewahre und führe; denn merket, dass Christus in dem heutigen Evangelio deutlich spricht: Ihre Engel. Derhalben der christlichen Kirche Glaube allzeit aus der Schrift gewesen ist, dass ein Jeglicher seinen eigenen Engel habe, wie Basilius Magnus de spiritu sancto schreibet, als einen Zuchtmeister und Hirten, der ihm sein Leben richte.
Erstlich lehret uns Gottes Wort, dass auch die Könige und grossen Potentaten ihre sonderlichen Schutzengel haben. Denn Daniel höret, dass der Engel spricht: Der Fürst des Königreiches der Perser hat mir Widerstand gethan ein und zwanzig Tage, und siehe, da kam mir zu Hilfe Michael, einer von den obersten Fürsten; da behielt ich den Sieg bei dem Könige der Perser. Daniel am 10. Und Actor am 12. Cap., als Petrus aus dem Gefängniss vor ein Haus kam und anklopfte und eine junge Tochter mit Namen Rhode sprach, Petrus wäre vor der Thür, sagte bald die erste Versammlung der Christen, die im Hause betete: Es ist St. Peter’s Engel; aus welchen Worten ist leichtlich zu merken, dass ihr Glaube gewesen ist, Petrus habe einen eigenen Engel und demnach auch ein jeder Christ.
Derhalben sollten wir auch an allen Orten, wenn wir schon allein sind, züchtig sein mit Worten und Gebärden zu Ehre den lieben Engeln, wie auch Paulus in der ersten Epistel zu den Corinthern am 11. Cap. lehret, dass die Weiber in der Kirche sollen mit bedecktem Haupte sein um der Engel willen, die uns gegeben sind, allenthalten uns zu führen, trösten, schützen, lehren und helfen, in der Geburt, durch das ganze Leben, bis an das Ende, ja bis zu unserer vollkommenen Seligmachung. Davon höret weiter die Schrift.
In den Geschichten der Apostel am 12. Capitel: Petrus lag gefangen mit zweien Ketten und ward wohl durch die Kriegsleute bewahret, dass er nicht entrinnen mochte. Als nun Petrus in der Nacht schlief, weckte ihn der Engel Gottes und sprach: Stehe bald auf! Und die Ketten fielen ab von seinen Händen, und führte ihn sein Engel aus dem Gefängniss, und erlös’te ihn also der Herr durch seinen Engel aus Herodis Hand, dass er davon kam. Actor am 5. Cap.: Da der oberste Priester zu Jerusalem mit seinen Sadducäern die Apostel fingen und in das Gefängniss setzten, öffnete der Engel Gotte zu nacht die Pforten des Gefängnisses und führte die Apostel heraus und hiess sie das Evangelium dem Volke predigen. Matth. am 1. Cap. lehret der Engel des Herrn den Joseph i Schlaf, dass die Jungfrau Maria nicht von einem Manne, sondern durch Wirkung des heiligen Geistes schwanger wäre und eröffnete ihm auch den Namen des Kindes, nämlich Jesus, und Matth. am 2. Cap. warnet der Engel wiederum den frommen Joseph, dass er in Ägypten mit dem Kindlein und der Mutter fliehen sollte, und als Herodes gestorben war, kam der Engel abermals und erschien dem Joseph in Ägypten und hiess ihn wiederum in das Land Israel ziehen. Die lieben Engel verkündeten den Hirten das Evangelium Jesu Christi mit grosser Freude; Luc. am 2. Cap. Und als Christus wiederum vom Tode auferstanden war, gaben sie Zeugniss solcher Auferstehung und erschienen den Weibern. Da Christus Luc. am 22. Cap. am Ölberge in der grössten Angst war um unseretwillen, erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. Zween Engel führten den frommen Mann Loth aus Sodoma, dass er nicht mit den verzweifelten Buben verbrannte. Genes. am 19. Cap.
Actor. am 10. Cap. verkündiget der Engel Gottes dem Cornelio Gottes Gnade und weisete ihm Petrum zu Joppe. Luc. am 16. warten die heiligen Engel dem Lazaro auf seine liebe Seele, und als sie vom Leibe ausfuhr, trugen sie die in den Schooss Abrahä. Das ist wahrlich eine treue Hut, dass die heiligen Engel im Leben und im Sterben so fleissig auf uns warten und auch unsere Seelen an die Ruhe bringen. Und am jüngsten Tage werden die Engel mit hellen Posaunen kommen und die Auserwählten versammeln, von den vier Winden von einem Ende des Himmels bis zu dem andern. Matth. am 24. Cap.
Also dienen uns die lieben Engel das ganze Leben für und für, bis dass sie uns gar mit Leib und Seele zu unserm Herrn Christus bringen. Und wie ernstlich bittet der Engel Gottes im Zacharia für die Stadt Jerusalem und für die Stadt Juda, dass sich Gott ihrer erbarmen wolle, dieweil es jetzt das siebenzigste Jahr war ihres Gefängnisses. Und wie oft wären wir diese sechszehn Jahre in grosse Noth kommen und Gefahr unseres Leibes und Lebens, wenn Gott nicht so viele giftige Praktiken unseren Widersachern durch seine Engel verhindert und uns beschützt hätte!
So fragt man nun, dieweil die guten Engel ohne Unterlass in unserm Dienste sind, ob wir sie auch sollen ehren mit Glauben und Anrufen, dass wir unser Vertrauen auf sie setzen und sie in der Noth anrufen? Im Papstthum hat man Solches gethan und ihnen auch eigene Kirchen gebaut, aber es ist ein unnützer Dienst gewesen, aus eigener Wahl und Gutdenken errichtet. Die Schrift lehrt uns, man soll Vertrauen und Hoffnung in Niemand setzen, denn in den einigen, wahren Gott, und sollen auch in der Noth allein denselbigen als den wahren Nothhelfer anrufen, wie wir im ersten und anderen Gebote lernen, und die Schrift spricht Jerem. am 17. Cap.: Gebenedeiet ist der Mann, der seine Hoffnung in Gott setzet. Und Psalm 73: Gut ist’s, dass ich meine Hoffnung auf den Herrn setze. Und Psalm 50: Am Tage der Trübsal spricht der Herr: Rufe mich an, so will ich dich erretten, und du wirst mich preisen. Apokalyps. am 22. Cap. lese wir, dass Johannes vor dem Engel niederfiel, ihn zu ehren. Aber der Engel spricht zu Johanni: Siehe und thue Das nicht; denn ich bin dein Mitknecht, du sollst Gott anbeten.
Höret aber, was man vor tausend Jahren in der Christenheit von der Engel Anbeten gehalten habe, damit ihr nicht argwohnig seid, ich lehre hierin etwas Neues. Augustinus über den 96. Psalm spricht also: Merket auf die heiligen Leute, die den Engeln gleich sind. Wenn du einen heiligen Menschen, einen Diener Gottes findest und willst ihn ehren und anbeten als einen Gott, so wehret er dir und will nicht, dass man ihm göttliche Ehre zumesse. Er will nicht dein Gott sein, sondern er will mit dir unter Gott sein. Da Paulus und Barnabas zu Lykaonia Christum predigten und Wunderzeichen thaten, kamen die Lykaonier und wollten Paulum und Barnabam als die Götter ehren und ihnen opfern; aber da sie Das hörten, zerrissen sie ihre Kleider und sprangen unter das Volk, schrieen und sprachen: Ihr Männer, was machet ihr da? Wir sind auch sterbliche Menschen, gleich wie ihr, und predigen euch das Evangelium, dass ihr euch bekehren sollt von diesen unnützen Dingen zu dem lebendigen Gott, welcher gemacht hat Himmel und Erde und das Meer und Alles, was darinnen ist.
Derhalben merket, wie die frommen Menschen Denen wehren, die sie haben für Götter ehren wollen, und wollen, dass allein Gott geehret, allein Gott angebetet werde, und dass man allein dem einigen Gott opfere und nicht ihnen, also thun auch die Heiligen oder Engel; sie suchen Dess Ehre, den sie lieb haben, sie befleissigen sich, alle Die, so sie lieb haben, zur Ehre Gottes, zu seinem Gebet, zu seiner Anschauung zu reizen und inbrünstig zu machen. Sie verkündigen denselbigen Christum, sie predigen sich selbst nicht; denn sie sind Boten, und dieweil sie Kriegsleute sind, so wissen sie auch keines Andern Ehre zu suchen, denn ihres Hauptmanns Christi. Wenn sie aber ihre eigene Ehre suchten, wie die Tyrannen, so würden sie verdammt. Ein solcher Tyrann war der Teufel. Es soll Niemand sprechen: Ich fürchte, der Engel werde zornig über mich, wenn ich ihn nicht für meinen Gott ehre. Dann aber zürnet er, wenn du ihn ehren willst als einen Gott; denn er ist gut und hat Gott lieb.
Das sind St. Augustini Worte, die er zu Hippo in Afrika vor tausend Jahren von der Engel Ehre gepredigt hat, und was seine Lehre und Glaube war, Das ist gewiss auch der occidentischen Kirche Lehre und Glaube gewesen. Und de vera religione Cap. 4. spricht er: Wir haben die Engel lieb und frohlocken mit ihnen und ehren sie mit der Liebe und nicht mit der Dienstbarkeit (verstehet durch die Dienstbarkeit das Vertrauen und Anrufen); wir bauen ihnen auch keinen Tempel; denn sie wollen auf solche Weise von uns nicht geehret sein, denn sie wissen wohl, dass wir selbst, wenn wir fromm sind, rechte Tempel sind des höheren Gottes.
Derhalben wird recht geschrieben Apol. am 22. Cap., dass einem Menschen durch den Engel gewehret ward, dass er ihn nicht anbetete, sondern dass er sollte den einigen Gott anbeten, unter welchem auch er (der Engel) des Menschen Mitknecht ist. Das sind auch St. Augustinus’ Worte, welche noch die heilige christliche Kirche nie verworfen hat; denn sie sind in der Schrift gegründet, wiewohl unsere Missgönner nicht viel Geschrei von ihnen machen; denn es ist wider ihren Irrthum.
Die Schrift lehret uns auch einen einigen Mittler zwischen Gott und uns armen Sündern, nämlich Jesum Christum, zu welchem wir in allen Nöthen sollen eine Zuflucht haben, durch welchen wir einen vertraulichen Zugang haben zum Vater (Eph. 2) und gewisse Hilfe. Was machen wir denn, dass wir uns an Gottes Wort und Lehre in unserm Glauben nicht genügen lassen?
Derhalben sollt ihr zum Beschluss dieser Predigt wohl merken, dass wir die lieben Engel sollen herzlich lieb haben als unsere Hüter und besten Freunde und Miterben der ewigen Seligkeit, und sollen sie sammt ihrem Dienst in Gott rühmen und unsern treuen Gott in ihnen loben und preisen, und ihm fleissig danken für solche wunderbarliche Wohlthat, dass er uns armen sündigen Menschen, die wir hier in dieser bösen Welt unter den Teufeln und seinen geschworenen Gliedern unser Leben lang in mancher Gefahr wohnen müssen, eine solche starke Hilfe und treuen Beistand der hochgeadelten englischen Natur zugegeben hat, dass sie uns von Mutterleibe an bis an das Ende beistehen, beschirmen, helfen und zum Besten fördern und auch am jüngste Tage zu unserm Herrn und Gott Jesu Christo endlich bringen sollen. Denn soll wir Gott billig in allen Creaturen, die er uns zu Dienste erschaffen hat und erhält danken, wie viel mehr denn sollen wir ihm danken um der hohen englischen Natur Dienst und Beistand?
Derhalben sollt ihr auch eure lieben Kinder und Hausstand dazu halten, dass sie des Morgens und Abends mit grosser Andacht unserem treuen Gott um alle Benedeiung, aber sonderlich um den englischen Beistand danken und fleissig bitten, dass er sie alle Zeit, Tag und Nacht, durch seine himmlischen Boten, die guten Engel, wolle von Sünden abweisen und vor Gefahr Leibes und der Seelen, darein sie die bösen Engel gerne führten, gnädiglich bewahren. Das verleihe uns unser lieber Herr und Gott, Jesus Christus, gebenedeiet in Ewigkeit. Amen.
Quelle: Beste, Wilhelm - Die bedeutendsten Kanzelredner der lutherschen Kirche des Reformationszeitalters