MacDuff, John Ross - Die Gedanken Gottes - Wie köstlich sind vor mir, Gott! Deine Gedanken. 8. Tag: Gnädige Vergebung

MacDuff, John Ross - Die Gedanken Gottes - Wie köstlich sind vor mir, Gott! Deine Gedanken. 8. Tag: Gnädige Vergebung

Ich, Ich tilge deine Übertretung um Meinetwillen, und gedenke deiner Sünden nicht.
Jes. 43,25.

Ich, Ich! - der große, der reine, der heilige, der gerechte Gott! Wahrlich, wenn ein Gottesgedanke noch absonderlich anders ist, als Menschengedanken, so ist es dieser: freie Vergebung den Abtrünnigen, freundliche Aufnahme den Unwürdigen, Vergeben und Vergessen! - Wir gedenken wir doch so lange der Sünden und Schwachheiten Anderer, wie lange tragen wir ihre Undankbarkeit und Lieblosigkeit ihnen nach - wir sagen wohl: ich habe vergeben, aber ich kann nicht vergessen. Der Herr tut beides. Zu vergeben kostet Ihn keinen Zwang, es ist eine Freude. Ich, ja ich - der Gott, den wir unser ganzes Leben lang mit unsern Missetaten beleidigt haben, in dessen Buch unsere Schuld haufenweise angeschrieben steht, Ich, ja Ich, Derselbe, der diese große Schuld eingetragen hat, der ist bereit, mit einem Strich seiner Feder diese Schuld durchzustreichen und auszutun!

Wie kann Er aber uns vergeben? wie kann der Herr, dessen Augen zu heilig sind, als dass sie Missetaten ansehen könnten, die Handschrift austilgen, die wider uns zeugt, so dass ihrer nicht mehr gedacht werden mag?

Er kann es allein vermittelst des Erlösungswerkes Jesu. Des Menschen Sohn hat die Macht, Sünden zu vergeben. Er vergoss Sein teures Blut deswegen, um das Recht zu gewinnen, zu uns zu sprechen: „deine Sünden sind dir vergeben.“ Und wären ihrer so viele, als Haare auf unserem Haupt, und wenn sie blutrot wären, Er tilgt sie vollständig, Er wirft sie in die Tiefe des Meeres, sie dürfen nimmermehr wieder ans Licht kommen. Welcher Art sie auch sein mögen, wenn sie in dieses Meer der Barmherzigkeit Gottes fallen, so sind sie nur wie ein Tropfen Blut, in den Ozean geworfen. Man sagt, dass nichts so rein und weiß ist, als frisch gefallener Schnee - aber die in Christi Blut gewaschene Seele ist unvergleichbar reiner und heller.

Welches ist denn der Grund, der Gott zu einer so unerhörten Vergebung bewegt? Es ist nichts, und kann auch nichts sein, was Er in uns findet - keine noch so aufrichtige Reue, keine noch so glänzenden und guten Werke - es ist allein die freie, allgenugsame Gnade. „Um Meinetwillen!“ um Seines heiligen Namens willen. Wenn Er uns nach Verdienst vergelten wollte, so müssten Seine Gedanken gegen uns voll Zornes sein, anstatt des Friedens, unser Blut müsste vorlängst schon sich mit unserem Opfer vermischt haben. Aber Er ist Gott, und kein Mensch, Seine Barmherzigkeit ist's, dass wir nicht gar aus sind. Wunderbares Kapitel in dem Buch der Gedanken Gottes! Seine volle, freie, ewige Vergebung den Unwürdigen und Sündern zugerechnet! - die gewaltigsten Gedanken der Menschen müssen dagegen verschwinden. Gott, der Gerechte, ist zu= gleich der Erlöser, Er ist gerecht, indem Er die Gottlosen rechtfertigt.

Herr! ich ergreife Deine mir dargebotene Versöhnung. Meine Schuld ist groß, ich kann sie nicht bezahlen, aber ich vertraue auf den Reichtum und die Güte meines Bürgen. Er, der für mich gut gesagt, der meine Schuld übernommen hat, Er macht mich frei. Ja, Er hat meine Schuld übernommen. - Er gibt es selbst als den Grund an, der mich bewegen soll, umzukehren auf meinem bösen Weg und Ihn zu umfassen: „Ich vertilge deine Missetat wie eine Wolke, und beine Sünde wie den Nebel; kehre dich zu Mir, denn Ich erlöse dich.“ Jes. 44,22.

Der Grund, da ich mich gründe,
Ist Christus und Sein Blut,
Das machet, dass ich finde
Das ew'ge, wahre Gut.
An mir und meinem Leben
Ist nichts auf dieser Erd'
Was Christus mir gegeben,
Das ist der Liebe wert.

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