Gerok, Carl - Der Heimat zu! - Judica.
1883.
(Leidensgeschichte 4.) Aber der Hohepriester fragte Jesum um seine Jünger und um seine Lehre. Jesus antwortete ihm: Ich habe frei öffentlich geredet vor der Welt. Ich habe allezeit gelehrt in der Schule und in dem Tempel, da alle Juden zusammenkommen, und habe nichts im Verborgenen geredet. Was fragst du mich darum? Frage die darum, die gehört haben, was ich zu ihnen geredet habe; siehe, dieselbigen wissen, was ich gesagt habe. Als er aber solches redete, gab der Diener einer, die dabei stunden, Jesu einen Backenstreich und sprach: Sollst du dem Hohenpriester also antworten? Jesus antwortete: Habe ich übel geredet, so beweise es, dass es böse sei; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich?
Judika! zu Deutsch: „Richte!“ So heißt der heutige Sonntag mit seinem lateinischen Namen, weil in der alten Kirche die gottesdienstliche Lektion begann mit den Anfangsworten des 43. Psalms: „Richte mich, Gott, und führe meine Sache wider das unheilige Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten!“
Richte mich, Gott, und führe meine Sache! Wie mancher Verfolgte und Unterdrückte, wie mancher Misshandelte und Verleumdete hat so schon gen Himmel geseufzt, wenn er auf Erden kein Recht fand. Nie aber hat ein unschuldig Verklagter und ungerecht Verurteilter das gerechte Gericht Gottes gegen das ungerechte Gericht der Menschen mit mehr Recht angerufen als der, den wir in unserem Passionsabschnitt vor uns haben: Jesus in der Sünder Händen.
Gott hat auch schließlich gerichtet und hat seines Sohnes Sache geführt wider das unheilige Volk, indem er das Todesurteil des hohen Rats kassierte durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, und den, welchen sein Volk verworfen, mit Preis und Ehre krönte vor aller Welt.
Aber soweit sehen wir ihn heute noch nicht. Noch ist er wehrlos in den Händen der gottlosen und falschen Leute. Noch muss er selber seine Sache führen vor boshaften Anklägern und ungerechten Richtern. Und siehe, schon da führt er seine Sache so, dass er der Verklagte als der Gerechte, er der Beschimpfte als der Triumphierende vor uns steht, seine Richter aber als die Gerichteten, seine Peiniger als die Gebrandmarkten erscheinen. Ihm zur Ehre und uns zur Lehre lasst uns betrachten:
Jesus vor dem hohen Rat, oder die gerechte Sache vor dem ungerechten Gerichte der Welt. Wir können da lernen:
- Welches ist der beste Beweis für eine gerechte Sache?
- Welches ist der schlechteste Beweis gegen sie?
Schweigender Jesu! falsche Zeugen
Hast du mit unerschrocknem Schweigen
Und ohne Antwort widerlegt;
Ich kann nicht schweigen, wie ich wollte,
Ich schweige, wann ich reden sollte,
Und werd oft gar zum Zorn bewegt.
Ach, gib mir deinen Sinn,
Wann ich verleumdet bin, dass ich schweige.
Jesu, Jesu, hilf mir dazu,
Dass ich auch schweigen mag wie du!
Amen.
1) Welches ist der beste Beweis für die gerechte Sache vor dem ungerechten Gericht der Welt?
Jesus zeigt es uns vor dem hohen Rat. Der beste Beweis ist der, wenn die Tatsachen für uns reden, wir selbst aber können gelassen schweigen.
“Aber der Hohepriester fragte Jesum um seine Jünger und um seine Lehre. Jesus antwortete ihm: Ich habe frei öffentlich geredet vor der Welt. Ich habe allezeit gelehrt in der Schule und im Tempel, da alle Juden zusammenkommen, und habe nichts im Verborgenen geredet. Was fragst du mich darum? Frage die darum, die gehört haben, was ich zu ihnen geredet habe. Dieselbigen wissen, was ich gesagt habe.“
Der heuchlerische Hohepriester beobachtet zum Schein die Formen eines ordentlichen Verhörs und fragt den Angeklagten um Namen, Alter, Herkunft, Beruf, vergangenes Leben. Jesus aber, unwillig über dieses unehrliche Spiel mit den Formen eines ehrlichen Rechtsverfahrens, verweigert die Auskunft. Er weiß ja, was er auch zu seiner Verantwortung sagt, es hilft doch nichts, sein Urteil ist zum Voraus gesprochen.
Und so verweist er denn seine Richter auf sein Leben, das frei und offen dalag vor aller Welt und keines Menschen Auge zu scheuen brauchte. Denn nicht als ein lichtscheuer Winkelprediger war er umhergeschlichen, der in heimlichen Konventikeln den Giftsamen seiner Irrlehren ausstreute; nicht als ein versteckter Wühler war er von Stadt zu Stadt gereist, um in verbotenen Versammlungen das Volk aufzuwiegeln gegen die Obrigkeit; nein in den Schulen und im Tempel, auf den Straßen und auf den Bergen hatte er gelehrt frei öffentlich vor Gott und aller Welt.
Und wenn sie seine Reden nicht gehört und seine Taten nicht gesehen haben, denen er doch nie aus dem Weg gegangen, denen er freimütig so oft die Wahrheit ins Gesicht gesagt hatte, nun so sollen sie die fragen, die ihn kennen, deren genug jetzt beisammen waren aufs Fest in Jerusalem, nicht nur aus Judäa, sondern auch aus seinem heimatlichen Galiläa; die Zöllner, mit denen er zu Tisch gesessen; die Mütter, deren Kinder er gesegnet; die Krüppel, die er von ihren Gebrechen geheilt; die Armen, denen er das Evangelium gepredigt; die mögen angeben, ob er ein gefährlicher Mensch sei, ein Irrlehrer oder Gotteslästerer, ein Jugendverderber oder Volksverführer. Hätte man die über ihn vernehmen wollen, o da hätte es freilich an Entlastungszeugen nicht gefehlt, da hätte tausendstimmig und doch einstimmig das Zeugnis über ihn gelautet: Er ist umhergegangen im Lande und hat wohlgetan vielen.
Die Betrübten zu erquicken, zu den Kleinen sich zu bücken,
Die Unwissenden zu lehren, die Verführten zu bekehren,
Sünder, die sich selbst verstocken, ernst und liebreich zu sich locken;
Das war täglich sein Geschäfte mit Verzehrung seiner Kräfte.
Das wird man freilich so keinem außer ihm nachsagen und nachrühmen. Und wenn Gott, der Allwissende, mit uns rechtet, so müssen wir allesamt bekennen: Herr, geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht, vor dir ist kein Lebendiger gerecht! und bitten: Was ich gelebt, das deck in Gnaden zu; was ich noch leben soll, regiere du! Aber wohl uns, meine Freunde, wenn auch wir in unserem geringen Teil gegenüber von falschen Verdächtigungen der Menschen und üblen Nachreden der Welt auf unser Leben verweisen, auf die, welche uns näher kennen, uns berufen, Tatsachen für uns reden lassen können.
Schlimm ist's, wenn Tatsachen gegen einen beweisen, dem Leugnen des Angeklagten, dem Meineide falscher Zeugen zum Trotz; wenn etwa die Gebeine eines Ermordeten nach Jahr und Tag zum Vorschein kommen auf einer Brandstätte und den Brandstifter von heute zugleich verraten als den Mörder von ehedem, wie wir so etwas kürzlich erlebt haben zwei Stunden von hier, zum erschütternden Beweis: Es lebt ein Gott im Himmel, der den Erdboden richtet mit Gerechtigkeit. Es ist nichts so fein gesponnen, endlich kommt es an die Sonnen.
Aber wohl uns, wenn wir ungerechten Verdächtigungen gegenüber mit Hiob sprechen dürfen: Mein Gewissen beißt mich nicht meines ganzen Lebens halber; und mit Paulus bezeugen können: Ich übe mich zu haben ein unbefleckt Gewissen allenthalben, beide, gegen Gott und den Menschen.
Wohl uns, wenn wir unserem Leben nachfragen, unserer Vergangenheit nachspüren lassen dürfen, ohne fürchten zu müssen: Es kommt etwas gegen mich an den Tag; ist es keine Blutschuld, die mir an den Hals geht, so doch vielleicht ein Fehltritt, der meinen guten Namen befleckt; ist es kein verwittertes Gebein, so doch vielleicht ein verblichenes Blatt von meiner Hand, dessen ich mich schämen muss, zu dem ich mich heute nicht mehr bekennen kann; ist es auch vor Gott längst aufrichtig bereut, so hab ichs doch vor Menschen bisher ängstlich verhehlt!
Wohl uns, wenn wir gegen die Nachreden der Bösen uns berufen können auf das Zeugnis der Guten; gegen die Verdächtigungen derer, die uns nicht kennen, auf das Urteil derer, die uns kennen; frage die darum, mit denen ich täglich umgehe, ob sie mir so etwas zutrauen, ob sie mich einer solchen Handlung für fähig halten.
Und wohl uns, wenn wir von dem ungerechten Urteil der blinden Welt uns berufen können auf das Zeugnis des allwissenden, auf das Urteil des gerechten Gottes und mit dem Psalmisten sprechen: Richte mich, Gott, und führe meine Sache wider das unheilige Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten.
Das gibt dann auch jene würdige Ruhe bei unwürdiger Behandlung, die zu den besten Beweisen gehört für eine gute Sache.
Diese würdige Ruhe, dieses gelassene Schweigen und dieses leidenschaftslose Reden, dieses nicht wieder Schelten, wo er gescholten wird, und dieses sanftmütige Bestrafen, wo er zurechtweisen muss - es gehört ja zu den schönsten Zügen in dem Leidensbild des Herrn. Ob er vor Kaiphas steht oder vor Pilatus, ob er es mit rohen Kriegsknechten zu tun hat oder mit einem verräterischen Jünger, ob er mit Worten beschimpft wird oder mit Fäusten geschlagen, nie kommt er auch nur einen Augenblick aus der würdigen Haltung eines in Gott gefassten Gemüts; immer bewahrt er die stille Geduld des Menschensohns, der sanftmütig ist und von Herzen demütig, und die erhabene Ruhe des Gottessohns, der da weiß: Der Vater lässt mich nicht alleine.
So auch gegenüber dem Diener des hohen Rats, der ihm einen Backenstreich gibt in sein heiliges Antlitz. „Jesus antwortete und sprach: Habe ich übel geredet, so beweise es, dass es böse sei; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich?“ Sonst nichts; kein Wort gerechten Zorns gegen diesen niedrigen Schergen; keine Anklage vor Gott und Menschen über diese rohe Misshandlung; geschweige denn eine Verwünschung: Verdorren möge die Hand, die den Heiligen Gottes ins Antlitz schlug! - Welch ein erhebendes ach, meine Lieben, und welch ein beschämendes Beispiel für uns!
„Ich kann nicht schweigen, wie ich wollte;
Ich schweige, wann ich reden sollte,
Und werd oft gar zum Zorn bewegt.“
So heißts auch bei einem redlichen Jünger. Als der Apostel Paulus vor dem hohen Rat zu Jerusalem sich verantwortete, befahl der Hohepriester Ananias denen, die um ihn standen, dass sie ihn aufs Maul schlügen. Da sprach Paulus zu ihm: Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand; sitzt du und richtest mich nach dem Gesetz und heißt mich schlagen wider das Gesetz? Und da ihn seine Begleiter zurechtwiesen: Schiltst du den Hohepriester Gottes? entschuldigte er sich: Liebe Brüder, ich wusste es nicht, dass es der Hohepriester Gottes ist.
Wer ist da größer: der zornig aufbrausende Jünger mit seinem Scheltwort: Gott schlage dich, du getünchte Wand! oder der ruhig duldende Meister mit seiner sanftmütigen Zurechtweisung: Habe ich übel geredet, so beweise es; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich?
Nicht jedem Temperament wird es gleich leicht, gelassen zu schweigen oder gelassen zu reden bei unwürdiger Behandlung; aber eine Aufgabe ist es für jeden Jünger, Herr zu werden über sein Fleisch und Blut und sich nicht überwinden zu lassen vom Bösen, so dass er auch böse wird, sondern vielmehr das Böse zu überwinden mit Gutem.
Lasst es uns nicht vergessen: Empfindlich aufbrausen, zornig Schlag mit Schlag und Scheltwort mit Scheltwort erwidern, macht nie eine Sache gut und ist selten der Beweis einer guten Sache, sondern eher ein Zeichen: man fühlt sich doch getroffen, der Gegner hat doch einen wunden Fleck berührt, und wenn er uns auch zuviel getan: etwas ist doch daran.
Wer aber ein gutes Gewissen hat vor Gott und Menschen, der kann gelassen bleiben, auch wo ihm Unrecht geschieht, und Mäßigung bewahren, auch wo er den Gegner zurechtweist. Und wer durch sanftmütige Bestrafung des Nächsten Besserung sucht, der wird mehr ausrichten, als wer sich erbittern lässt und Böses mit Bösem vergilt. Darum Jesu, Jesu, hilf mir dazu, dass ich sanftmütig sei wie du!
2) Welches ist der schlechteste Beweis gegen sie?
Der beste Beweis für die gute Sache ist, wenn die Tatsachen für uns reden, wir selbst aber gelassen schweigen. Aber der schlechteste Beweis gegen eine Sache ist, wenn blinde Leidenschaft das Urteil fällt und rohe Gewalt es vollzieht.
Die Richter Jesu behaupteten wohl auch und meinten wohl teilweise auch einer guten Sache zu dienen und eine böse zu bekämpfen. Oder schien es nicht Eifer für Gottes Ehre, wenn der Hohepriester seine Kleider zerriss und sprach: Er hat Gott gelästert, was dürfen wir weiter Zeugnis? Sieht es nicht aus wie Sorge für das Beste des Volks, wenn er früher schon sprach: Es ist besser, dass Ein Mensch sterbe, denn dass das ganze Volk verderbe? War es nicht wohlgemeinter Diensteifer für seinen hohen Vorgesetzten, wenn der Gerichtsdiener auffuhr: Sollst du dem Hohepriester also antworten? Und doch es war bei dem Knecht ein blinder Eifer, wenn er sich zum Richter aufwarf und sich tätlich vergriff an dem Menschensohn, für dessen heilige Sache er kein Verständnis, von dessen erhabener Person er keine Ahnung hatte. Und es war bei seinem Gebieter ein erheuchelter Eifer, wenn er vorgab für Gottes Ehre zu eifern und um des Volks Wohl zu sorgen, wo es ihm und seinem Anhang nur zu tun war um das eigene Interesse.
Hass gegen den furchtlosen Zeugen der Wahrheit, der ihnen so oft schonungslos ihre schlechte Gerechtigkeit aufgedeckt hatte; Neid gegen den angebeteten Mann des Volks, dem alle Welt nachlief, wie sie sich giftig ausdrückten; Furcht, ihre Macht und Gewalt zu verlieren, wenn dieser Mann nicht unschädlich gemacht würde, - das waren die Leidenschaften, die im hohen Rat unter der Decke spielten und zusammenwirkten zu dem ungerechtesten Urteil, das jemals von einem menschlichen Gerichtshof gefällt worden ist; zu dem Urteil über das Ebenbild des Vaters: Er hat Gott gelästert! zu dem Richterspruch über den Fürsten des Lebens: Er ist des Todes schuldig!
Wo blinde Leidenschaft das Wort führt, da ist es keine gute Sache, für die man kämpft, ja da wird auch die vermeintlich gute Sache zur schlechten Sache, denn die Leidenschaft verblendet den Blick, dass man Recht und Unrecht nicht mehr unterscheiden kann, und erhitzt das Herz, dass man Recht und Unrecht nicht mehr abwägen will, sondern nur durchsetzen, was Fleisch und Blut begehrt. Wie manches ungerechte Bluturteil ist schon gefällt, wie mancher verderbliche Beschluss ist schon gefasst, wie mancher Unschuldige ist schon geopfert worden, wo blinde Leidenschaft zu Gericht saß und Fleisch und Blut den Ausschlag gab. Darum prüfe dich, ob du nicht eiferst mit Unverstand und dein eigenes Interesse verwechselst mit Gottes Sache. Darum hüte dich, dass du nicht durch schöne Worte dich fangen lässt von denen, die angeben für Recht und Gerechtigkeit zu eifern, und hadern nur um ihren eigenen Vorteil. Darum fürchte dich aber auch nicht vor dem grimmigen Zorn und giftigen Hass der Feinde Christi und seines Evangeliums. Gerade ihr Zorn und Grimm, ihr Gift und ihre Galle ist ein Beweis, dass ihre Sache schlecht ist, die unsere aber gut. Der schlechteste Beweis gegen eine gerechte Sache ist, wenn blinde Leidenschaft das Urteil spricht.
Und wenn rohe Gewalt es vollzieht. „Habe ich übel geredet, so beweise es; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich?“ Ein Schlag ins Gesicht, das ist freilich eine bequeme Widerlegung, aber eine schlechte. Rutenhiebe und Kreuzesnägel, Kerkerriegel und Folterbank, Reichsacht und Kirchenbann, Scheiterhaufen und Blutgerüst, grausame Verfolgung und brutale Unterdrückung - das sind schlechte Mittel gegen eine gute Sache. Damit hat man noch keinen Irrenden belehrt und bekehrt, sondern höchstens erbittert und verstockt. Damit hat man noch keinen Wahrheitszeugen widerlegt, sondern höchstens mit der Märtyrerkrone geschmückt. Die Wahrheit selbst aber, die aus Gott ist, kann man nicht mit Backenstreichen aufs Maul schlagen und nicht an Ketten gefangenlegen; man kann sie nicht ans Kreuz schlagen und nicht zu Asche verbrennen. Das ist des Christen hoher Trost bei der Macht der Finsternis: Das Reich muss uns doch bleiben! Das ist aber auch des Christen seine Richtschnur beim Kampf wider Irrtum und Sünde; lasst die Waffen eurer Ritterschaft geistliche sein und nicht fleischliche, helft den Irrenden zurecht mit sanftmütigem Geist, vertraut der Macht der Wahrheit und werdet nicht müde im Dienst der Liebe. Du aber, Herr Jesu, du König der Wahrheit und Fürst der Liebe, bilde uns nach dir!
Du sanfter Jesu, warst unschuldig
Und littest alle Schmach geduldig,
Vergabst und lebst nicht Rachgier aus!
Kein Mensch kann deine Sanftmut messen,
Dabei kein Eifer dich gefressen,
Als der um deines Vaters Haus.
Mein Heiland, ach verleih mir Sanftmut und dabei
Guten Eifer. Jesu, hilf du,
Hilf mir dazu, dass ich sanftmütig sei wie du!
Amen.