Lobstein, Friedrich - Die christlichen Festtage in zwanzig Betrachtungen - Drittes Fest. Die Passionszeit. - I. Gethsemane.

Lobstein, Friedrich - Die christlichen Festtage in zwanzig Betrachtungen - Drittes Fest. Die Passionszeit. - I. Gethsemane.

Matth. 26, 36-46.
Da kam Jesus mit ihnen zu einem Hof, der hieß Gethsemane, und sprach zu seinen Jüngern: Setzt euch hier, bis dass ich dorthin gehe, und bete. Und nahm zu sich Petrum und die zwei Söhne Zebedäi, und fing an zu trauern und zu zagen. Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier, und wacht mit mir. Und ging hin ein wenig, fiel nieder auf sein Angesicht, und betete, und sprach: Mein Vater, ist es möglich, so gehe dieser Kelch von mir; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst. Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend, und sprach zu Petro: Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Wacht und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt; der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Zum andern Mal ging er wieder hin, betete, und sprach: Mein Vater, ist es nicht möglich, dass dieser Kelch von mir gehe, ich trinke ihn denn, so geschehe dein Wille. Und er kam, und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen waren voll Schlafs. Und er ließ sie, und ging abermals hin, und betete zum drittenmale und redete dieselben Worte. Da kam er zu seinen Jüngern, und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist hier, dass des Menschen Sohn in der Sünder Hände überantwortet wird. Steht auf, lasst uns gehen; siehe, er ist da, der mich verrät.

Der ausführlichst beschriebene und folglich auch wichtigste Teil des Lebens Jesu ist die Leidensgeschichte. Schon im gewöhnlichen Leben sind, vom religiösen Standpunkt aus, die Zeiten der Heimsuchung die reichsten und wichtigsten. Wenn wir leiden, regen sich in uns die großen Kräfte oder die großen Gebrechen. Um Jemanden von Grund aus zu kennen, genügt es nicht, ihn tätig zu sehen, man muss ihn leiden sehen; dann wird die Wahrheit, die im Verborgenen ist, und welche man so verschiedenartig zu verhüllen sucht, hervorkommen. Das Leiden bringt auch die Seelen zusammen und fördert das gegenseitige Vertrauen. Hast du einen Freund? Er wird dir doppelt lieb sein in deinen Leidensstunden, und die Geheimnisse, welche man sich in den ruhigen Tagen verbirgt, kommen nach einander hervor, wenn das Herz zerschlagen ist. Das Leiden ist für die Teilnahme gemacht; aber wirkliche Teilnahme findet man in der Tat selten. Der Freund, der am besten mit uns fühlt, ist wohl derjenige, welcher versucht war gleich wie wir; er ist derjenige, welcher am besten unsere Schwachheit mitfühlt, und welcher mehr als alle anderen ein Herz voll Barmherzigkeit hat. Gott gibt uns einen solchen Freund, einen einzigen: Jesum. In Gethsemane finden wir das Mitgefühl, welches wir suchen. Dort geht Jesus mit großem Geschrei und Tränen in unsere Schwachheit, unsere Ängsten, ja selbst in unseren Todeskampf ein. Vielleicht fühlen wir das jetzt nicht, aber wenn unser eigenes Leben angetastet wird, werden wir es erfahren. Wir wollen uns darauf beschränken, den Erlöser anzuschauen, und mit einander zu betrachten, was in jenem geheimnisvollen Garten vorging; später wird uns die Frucht von diesem Allem zukommen, wenn es wahr ist, dass wir durch den Glauben und durch das Gebet mit Jesu Christo verbunden sind. Das Nachtstück, welches wir vor uns haben, bietet uns drei Punkte zur Betrachtung dar: Erstens den Ort, wo das Leiden Jesu Christi anfängt; sodann die Personen, welche mit ihm sind; und endlich Ihn selbst: Was geht in ihm in dieser unvergesslichen Nacht vor?

1) Der Ort, wo die Handlung, welche der Evangelist uns beschreibt, vorgeht, ist ein Garten am Fuß des Ölbergs. Mit einbrechender Nacht geht Jesus Christus in diesen Garten; die Welt schläft, wenn Jesus Christus wacht; wacht, um für sie zu leiden.

Erinnert uns dieser Garten nicht an einen anderen, in welchem wir den Ursprung aller unserer Leiden finden? Stellen wir den Garten Gethsemane mit dem Garten von Eden zusammen: ist nicht in Eden der Sündenfall vorgegangen, und ist nicht die Sünde die bittere Ursache all unserer Tränen? Tränen, Geschrei und Arbeit beginnt in Eden im Augenblick, wo durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist, und der Tod durch die Sünde. Die Sünde hat den Geist der Menschen verfinstert und hat sie geschieden von dem Leben aus Gott. Die Sünde ist ein Werk der Finsternis, und wer Arges tut, der hasst das Licht und kommt nicht an das Licht, auf dass seine Werke nicht gestraft werden. Die Ursache der Verdammnis war, dass die Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht, denn ihre Werke waren böse. Jesus Christus geht in diese Finsternis ein, um die Tat des ersten Adams wieder gut zu machen und um das Gegenstück zu tun. Er geht nach Gethsemane, um den Fall des ersten Menschen zu sühnen. Wahrer Mensch wie er, aber Mensch ohne Sünde, nimmt Jesus Christus die verlorene Sache unserer Menschheit auf sich. An die Stelle der hochmütigen Erhebung des ersten Adams setzt er eine freiwillige Erniedrigung, indem er sich erniedrigte bis zum Tode. Der erste Adam hatte das Licht in Finsternis verwandelt, der zweite umgibt sich mit dieser Finsternis, aber als das Licht der Welt. Der erste Mensch hatte mit Fluch den Boden Edens beladen; der zweite befruchtet den Boden Gethsemanes mit seinen Tränen und seinem Angstschweiß und macht aus dieser verfluchten Erde einen Garten Gottes. Eine vollständige Wiederherstellung sehen wir; Alles stimmt überein, wenn wir diese zwei Werke einander gegenüber stellen. Wir wollen nun unsere Blicke auf die Personen werfen, welche sich bei Jesus befinden.

2) Es sind seine Jünger. Es gibt also ein Gethsemane für den Meister und eines für die Jünger. Wo ich bin, sagt Jesus, soll mein Diener auch sein; der Knecht ist nicht größer als der Herr. Jesus geht ein und aus mit seinen Jüngern. Er ist der Anfänger und Vollender; wer ihm anhängt zur Nachfolge, den lässt er nicht allein; wenn sie durchs Wasser gehen, will ich bei ihnen sein, und so sie durchs Feuer gehen, sollen sie nicht brennen. Wir bemerken zweierlei Jünger. Die einen werden am Eingang des Gartens gelassen, die andern: Petrus, Jakobus und Johannes, gehen noch weiter mit ihrem Herrn. Diese drei Jünger sind Jesu auf den Thabor gefolgt und waren Zeuge seiner Verklärung. Dieses Mal finden wir sie nicht auf der Höhe eines Berges, sondern in der Tiefe eines Tals, und nicht von Licht umgeben, sondern in den Stricken des Todes und Schrecken des Grabes.

Lasst uns das auf uns anwenden. Es gibt im christlichen Leben Höhen und Tiefen, einen Vorschmack des Himmels und einen Vorschmack der Hölle; wer das eine will, muss sich auch dem andern unterziehen; diese beiden Zustände folgen oft rasch auf einander. Paulus, ins Paradies entzückt, wird gleich darauf vom Satan mit Fäusten geschlagen und die vorgerücktesten Christen sind diejenigen, welche am häufigsten in der Tiefe sind. Warum das? Der Herr hat hierbei zwei Absichten. Erstens: uns vor geistlichem Hochmut zu bewahren. Das ist die große Gefahr, welche die hohen Freuden umgibt. Man vergisst zu schnell, was man selbst ist, und wandelt nicht mehr in der Demut vor Gott. Man glaubt über allerlei Schwachheit gesiegt zu haben, und bald kommt diese Schwachheit wieder, vielleicht niederdrückender als je. David aber sprach, da es ihm wohl ging: Ich werde nimmermehr darnieder liegen; später ruft er aus: Herr! durch dein Wohlgefallen hast du meinen Berg stark gemacht; aber da du dein Antlitz verbargst, erschrak ich. Der Herr hat noch eine andere Absicht. Auf die Höhen des Himmels lässt er die Tiefen des Satans folgen, damit wir fühlen, dass weder Hohes noch Tiefes uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Jesu Christo ist, unserem Herrn. Die Hauptsache ist, dass wir uns fest an den Herrn halten; sein Name ist ein festes Schloss, der Gerechte läuft dahin und wird beschirmt. Wacht und betet, sagt der Herr zu seinen Jüngern; das sind die Hauptwaffen des Christen. Die Wachsamkeit zeigt uns unsere Feinde, und das Gebet bekämpft sie. Aber drei Mal findet Jesus seine Jünger schlafend. Ach! wer wacht genug! Wer betet genug! Sind wir nicht Alle zur Schläfrigkeit geneigt? Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Unsere guten Vorsätze dauern so kurz und unsere alte Natur ist so tyrannisch! Die Jünger schlafen vor Traurigkeit ein. Diese Niedergeschlagenheit kennen wir nur zu gut; man hat so bald genug gekämpft, genug gelitten, hernach trägt üble Laune oder Stumpfsinn den Sieg davon. Man schläft ein, wenn die Lebenskräfte abnehmen, wenn man müde wird, aus Mangel an Eifer oder Ausdauer, wenn man sich von Neuem der Macht der Sünde ergibt und jener fleischlichen Gesinnung, welche eine Feindschaft ist wider Gott. Was für ein trauriger Anblick um einen eingeschlafenen Jünger. Gesehen und geschmeckt haben, wie freundlich der Herr ist, und dieses neue Leben nicht nähren; es wieder schwinden lassen; den Namen haben zu leben, wenn man in Wahrheit tot ist. Welcher Trost, wenn der Herr wieder zu seinen Jüngern kommt, dass er mit ihnen spricht und sie von Neuem belebt! Was würde aus uns ohne diese neuen Gnadenstärkungen? Wir wären bald ein dummes Salz, das hinfort nichts nütze ist, denn dass man es hinauswerfe und lasse es die Leute zertreten. Darf man sich wundern, dass der Herr uns oft lange in Gethsemane lässt? Er will uns von unserer Schläfrigkeit heilen und uns an Lebenstiefe gewinnen lassen. So selten findet man eine tiefe Seele. Es gibt Menschen, welche Brunnen der Wissenschaft sind, aber im wahren Leben gar keine Tiefe haben. Ich nenne Leben alle jene Bedürfnisse, welche uns Jesu Christo näher bringen; Alles, was auf ihn berechnet, auf ihn angelegt ist. Das muss man untersuchen, entwickeln, und nur in Gethsemane geht diese Arbeit vor sich. Nicht jene, die am Eingang des Gartens bleiben, sondern jene, welche weiter eindringen, werden am Leben und an christlichen Erfahrungen wachsen. So viele Bedürfnisse schlafen in uns, welche eine genauere Gemeinschaft mit Jesu uns aufdeckt. Aber nicht die äußere Lage, in welche uns Jesus bringt, wird sie uns aufdecken, sondern die Wachsamkeit und das Gebet, in den Augenblicken, wo wir in jene Lage kommen. Aber es ist Zeit, auf Jesum Christum selbst zu schauen und zu sehen, was in ihm vorgeht in jener Nacht der Finsternis und Schrecken.

3) Man stelle sich einen Menschen vor, der, von Sorgen gequält, keinen Schlaf finden kann; dieser Mensch geht von Hause fort an einen einsamen Ort; um ihn her ruht Alles; Todesstille umgibt ihn. Niemand denkt an ihn, Niemand bekümmert sich um ihn; er ist allein mit einem nagenden Wurm, mit einem Feuer, das ihn verzehrt. Dies wäre nur ein gewöhnlicher Fall. Aber wir sehen was Anderes: eine andere Einsamkeit, andere Finsternis, ein anderes verzehrendes Feuer erwarten Jesum Christum in Gethsemane. Du siehst ihn zittern und zagen; seine Kräfte verlassen ihn; ein bitterer Schmerz ergreift ihn. Er, der eine Stunde vorher zu seinen Jüngern gesagt hatte: Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht, er erschrickt, fürchtet sich. Alles in ihm ist verändert. Er, der die Andern getröstet hatte, wenn er sagt: Euer Herz freue sich, und Niemand wird eure Freude von euch nehmen, nun ist er von einer unaussprechlichen Traurigkeit ergriffen, und wo sind seine Tröster? Er ist kein Mensch mehr, er ist ein Wurm. Er nimmt Zuflucht zu seinen Jüngern, dass sie mit ihm wachen, mit ihm beten sollen. Selbst das ist ihm versagt; die, welche er geheilt hatte, sind ferne, und die, welche bei ihm sind, sind nutzlos. Allein in dieser schlafenden Welt fühlt er das Nahen einer finsteren Macht. Die Schrecken des Todes ergreifen ihn plötzlich. Der Tod, dieser Sünden Sold, muss er nicht den Fürsten des Lebens erschrecken? Er und der Tod, welch' grauenvoller Gegensatz! Und vor dem Tod steht vor seiner Seele das Sterben, der Kampf als das Schrecklichste da und macht sie vor Grauen erbeben. Er, der vor dem Grabe des Lazarus ergrimmte, als er den Tod in einem Grabe sah, was wird es sein, wenn dieser König der Schrecken ihn selbst ergreifen, der Tod in seine Adern eingehen wird! Aber hier sind noch andere Schmerzen, viel ängstigender und finsterer. Die Gerichte nämlich, welche auf den Stellvertreter der Sünde fallen, die Summe der Leiden, die für die Sünde bestimmt sind. Jede Sünde führt ein Gericht mit sich, und wenn eine einzige recht erkannte Sünde ein ganzes Leben untergraben kann, was ist von all den Millionen Sünden zu sagen, welche von den Millionen Sündern begangen werden? Nicht ein Einziger durfte vergessen werden, nicht eine einzige Sünde, nicht ein einziger Sünder, in dieser Nacht, die den Mächten der Finsternis angehörte. Satan hat ein gutes Gedächtnis, wenn es sich darum handelt, Tag und Nacht unser durch den Fall getrübtes Dasein vor Gott anzuklagen. Diese unglückliche Zugabe der Kinder Adams will Jesus Christus vertilgen. All jene Verzeichnisse mit unseren eingetragenen Schulden, die Handschrift, so wider uns war, nimmt Jesus Christus auf sich in der Nacht zu Gethsemane. Wir sehen nur äußere Zeichen, wo er die Hölle empfunden hat. Geh ein in die Seele Jesu, lass auf ihn jene Sündenberge fallen; darf man erstaunen, dass er zu Boden geworfen wird, dass er sich abmüht wie ein Gefolterter, und dass sein Schweiß wie Blutstropfen auf die Erde fällt? Dennoch hält er fest, und in diesen Stunden der Schrecken unterstützt ihn seine Liebe, sie allein, die Liebe, die stärker ist als der Tod. Diese Liebe begleitet ihn in den Kampf und geht überaus siegreich daraus hervor. Und von welcher Liebe handelt es sich? Von jener, welche Gott als Gott für die Kreatur hat? Nein, von der Liebe, welche ein Bruder für Brüder hat. Ein Bruder, welcher, um die Brüder aus dem Rachen des Löwen zu erretten, sich selbst vor diesen Löwen wirft, um an ihrer Stelle zerrissen zu werden. Unser älterer Bruder wird zum Fluch für uns gemacht; bereit, aus dem Lande der Lebendigen gestoßen zu werden, wenn er nur uns selig macht. Alles ist menschlich in diesem Gott, der Mensch ist; in diesem Menschen, der Gott ist. Wir können uns in seine Arme werfen ohne Zögern und Rückhalt; ihm danken unter Tränen, selbst im Angesicht der Engel; sie werden mit uns danken und mit uns weinen, ohne dieses Geheimnis ergründen zu können.

Aber wir haben von den Folgen dieser Nacht der Sühnung zu sprechen: Sie erscheinen in unserem eigenen Leben auf zweierlei Art. Diese Nacht verdammt die Einen und erlöst die Anderen, je nach der Stellung, die wir Jesu Christo gegenüber einnehmen. Ich sehe einen Menschen, der sich nie gefürchtet hat und selbst an den Tod ohne Zittern denkt, Unglücklicher! Du weißt nicht, was dich erwartet; du wirst deine tödliche Gleichgültigkeit teuer bezahlen. So Gott das tut am grünen Holz, was wird am dürren werden? Und so der Gerechte auf Erden leiden muss, wie viel mehr der Gottlose und Sünder? Diese Nacht in Gethsemane, diese vergangene Geschichte, ist der finstere Spiegel deiner Zukunft. Noch eine kleine Zeit und dieser Angstruf des Sohnes Gottes wird von Neuem gehört werden; aus deiner eigenen Seele wird er hervorgehen. Der Schleier deiner Täuschungen wird zerreißen, die Bücher werden aufgeschlagen werden, und deine Schuld wird ganz darin sein. Unglücklicher Schuldner! Du wirst einsehen, aber zu spät, dass du zahlungsunfähig bist. Erbarme dich deiner selbst und kehre um nach Gethsemane; lass jene Blitze, welche fallen, dein Gewissen treffen, dein Herz brechen; richte dich selbst, so wirst du nicht gerichtet werden. Und ihr, die ihr unter dem Schwert seid, kehrt auch nach Gethsemane zurück. Ihr habt Streit und Kämpfe, in Gethsemane ist euer Sieg. Kommt mit euren Gewissensbissen, eurer Not, eurer gegenwärtigen oder zukünftigen Angst. Die Seele Jesu, als sie für euch kämpfte, ist durch alles Dieses durchgegangen. Wie Satan in dieser Nacht der Rache nichts vergessen hat, so hat auch Jesus nichts vergessen. Da ist kein Herz, das er nicht tröstet, kein Name, den er nicht vertritt; dein Name auch war ihm damals gegenwärtig. Da ist für dich liebevoll und reichlich gesorgt worden. Es gibt eine siegreiche Kraft, wirksamer als alle eure Nöten: in Gethsemane ist sie niedergelegt. Geh ein in diesen Leidensgarten; bleib dort bei Jesu, nimm sein Werk als das deinige hin, und dieser Garten wird für dich ein Garten Gottes werden. Gott gibt dir dort seinen Sohn und in ihm den Sieg. Kämpfe nicht allein; sieh, Jesus kämpft für dich; er hat deine Flucht gezählt und deine Tränen in seinen Sack gefasst, ohne Zweifel hat er sie gezählt. Alles, was dir zustößt, was in deinem Leben oder auf dem Grund deiner Seele finster ist, hat Jesus für dich getragen und in seine Nacht mit aufgenommen.

Deine Kämpfe hat er zu den seinen gemacht, damit sein Sieg der deine werde. Gib dich ihm, so wird er dir die Kraft und die Verdienste seiner Leiden geben. Diese Verdienste bedecken und durchdringen Alles, selbst deinen Todeskampf. Tritt dieser ein, so wird der seine wirksam sein; Alles ist vollbracht, nichts fehlt, sein Werk ist vollkommen.

Befestige dich auf diesem Grund; er ist ewig wie Jesus, und wenn Alles wanken wird, dann wirst du den Preis seines Lösegeldes erkennen und eine triumphierende Seele sein.

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autoren/l/lobstein/lobstein-christliche_festtage_-_drittes_fest_-_1.txt · Zuletzt geändert: von aj
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