Hall, Christopher Newman - 27. In Gemeinschaft mit Andern folge Jesu.

Auf unserm Wege zur ewigen Seligkeit kommen wir durch eine große Menge von trägen Menschen, oder wir begegnen vielmehr ganzen Scharen von Pilgern, welche statt aufwärts nur abwärts gehen. Wie nun? Sollen wir sie mit Gleichgültigkeit ansehen und ihnen nicht zusprechen, dass sie sich unserer Freuden teilhaftig machen? Vielleicht kennen sie die große Gefahr nicht, in der sie stecken. Ist es dann nicht unmenschlich, sie dem Verderben Preis zu geben? Mögen sie Anstand nehmen, ihren Gang zu ändern oder nicht - es bedarf nur eines Wortes der Ermutigung. Sind wir nicht schuldig und verpflichtet, wenn wir zu Jesu gekommen sind, auch Andere anzutreiben, dass sie zu Ihm kommen?

Wir sollten nach unsern Kräften und Verhältnissen täglich allen unnützen Zeitaufwand vermeiden, um an der Förderung christlicher Unternehmungen, der Missions-, der Bibel- und der Traktatgesellschaften mit Hand anzulegen. Und kein Christ sollte mit sich zufrieden sein, der nicht irgend lebhaften und tätigen Anteil nähme an diesen edlen Bemühungen zur Verbreitung des Evangeliums. Und eine solche Teilnahme sollte auch nicht erst durch Predigten und Ansprachen in uns rege gemacht werden müssen. Viel weniger dürfen wir uns durch das, was Andere für diese Zwecke geben, in unsern Gaben erst bestimmen lassen; auch darf es uns nicht rühren, was Andere dabei von uns denken. Es wäre sicherlich gut, und feierlich sollten wir uns vor Gott dazu verpflichtet fühlen, dass wir einen Teil unseres Einkommens dafür bestimmen, dass Alle, die in unserer Umgebung noch auf den Wegen der Sünde wandeln, geholfen und sie angetrieben würden, Christo zu folgen. Wie klein unsere Gabe auch sein möge, der Herr nimmt sie ebenso gut an, wie die reichste, wenn sie nur aus einem willigen Herzen kommt. Keiner sollte sich aber damit begnügen, dem Herrn lediglich durch die Vermittlung Anderer zu dienen; große Vereine, die darauf angelegt sind - wie sie es denn sind so viel Gutes zu wirken, werden ebenso sehr großen Schaden bringen, wenn die, welche sie durch ihre Beiträge unterstützen, sich einbilden, dass sie ihrer Verantwortlichkeit für die Seelen ihrer Mitmenschen nun dadurch schon entsprochen, dass sie nun ihren jährlichen Beitrag abbezahlt. O nein! ein Geldgeschenk, auch das größte, ist bloß der geringste Teil von dem, was der Herr von uns erwartet. Wir sind verpflichtet, auch persönlich daran zu arbeiten, dass Andere Ihm folgen. Jeder Christ sollte ein Missionar in seiner eigenen Umgebung sein und sich bemühen, Viele zur Gerechtigkeit zu weisen. Es ist allerdings des Predigers Aufgabe hauptsächlich, jedoch nicht ausschließlich; und jeder treue Diener des Evangeliums wird sich des freuen, wenn er Glieder seiner Gemeinde antrifft, die sich mit ihm gemeinschaftlich bemühen, Seelen selig zu machen. Du kannst helfen in der Sonntagsschule; du kannst deine armen und kranken Nachbarn besuchen; du kannst Traktate verteilen; du kannst dich dadurch nützlich machen, dass du bei den sich dir täglich darbietenden Gelegenheiten ein weises und liebliches Wort redest; dass der Wahrheit und Christo Bahn gemacht, die Sünder in ihrer Gefahr gewarnt und sie ermuntert werden, sich zu Gott zu bekehren. Und Alle können dabei ein ersprießliches Verfahren in Anwendung bringen, welches wichtiger, als jedes andere ist, welches durch kein anderes ersetzt werden. kann und ohne welches kein anderes gelingt das ist nämlich der Einfluss, der durch einen christlichen Sinn und das Vorbild eines stetigen christlichen Wandels geübt wird. Stille stehen sollte unser Wohltun erst an den Grenzen der Welt, aber beginnen sollte es in der Heimat. Und vor Allem sollten wir ernstlich beten und uns bemühen um die Seligkeit unserer Verwandten und Freunde. Kein Tag sollte vergehen, ohne dass wir eifrig darauf bedacht gewesen, irgend einer unsterblichen Seele Gutes zu tun. O, was für ein Glück wird es sein, wenn der Herr uns tüchtig macht, Andere dahin zu bringen, dass sie mit uns Jesu nachfolgen! Welches irdische Unternehmen könnte unseres Eifers so würdig sein, wie dieses! Welche andere Bemühung so wichtige und nachhaltige Ergebnisse zur Folge haben! Wer den Sünder bekehrt hat von dem Irrtum seines Weges, der hat einer Seele vom Tode geholfen und wird bedecken die Menge der Sünden.

Dan. 12,3. Psalm 51,12.13. Luk. 8,39, Joh. 1,41-45. Apg. 8,4. Jak. 5,20.

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
autoren/h/hall/folge-jesu/hall-folge_jesu_-_27.txt · Zuletzt geändert: von aj
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain