Beste, Wilhelm - Wegweiser zum inneren Frieden - 24. Vom Wasser des Lebens.

Beste, Wilhelm - Wegweiser zum inneren Frieden - 24. Vom Wasser des Lebens.

„Wer das Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird ihm ein Brunn des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.“1) Es gibt einen heiligen Strom, der quillt aus Gott, fließt durch diese Erde und mündet in die Ewigkeit. Wer vom Wasser dieses Stromes trinkt, dessen Durst wird gestillt. Dieser Strom ist der heilige Geist, der Geist Gottes. Nur Gott kann die Seele stillen. Aber Er stillt sie auch ganz und in Ewigkeit. O warum muss denn der Herr noch immer zürnen: „Mich, die lebendige Quelle verlassen sie und machen sich hie und da ausgehauene Brunnen, die doch löcherig sind und kein Wasser geben!2) Nichts Irdisches kann dein Herz je befriedigen. Es gibt keinen selbsterdachten und selbstgemachten Born des Heils. Ich will hören, was vom Propheten Ezechiel geschaut ward an der Tür des Tempels. Siehe, da quillt ein Wasser heraus unter der Schwelle des Tempels gegen Morgen. Von da fließt es durchs Blachfeld3) ins Meer und von einem Meer ins andere; und wenn's dahin ins Meer kommt, da soll dessen Wasser gesund werden. Ja Alles, was da lebt und webt, wohin dieser Strom kommt, das soll leben. Aber die Teiche und Lachen daneben sollen nicht gesund werden, sondern gesalzen bleiben. Und an demselben Strom am Ufer, an beiden Seiten, werden allerlei fruchtbare Bäume wachsen, und ihre Blätter werden nicht verwelken, noch ihre Früchte verfaulen; und werden alle Monden neue Früchte bringen; denn ihr Wasser fließt aus dem Heiligtum. Ihre Frucht wird zur Speise dienen und ihre Blätter zur Arznei.4) O dass ich schwömme im heiligen Geist wie der Fisch im Wasser! Dann wäre ich gesund! O dass ich auch getränkt würde von dem heiligen Strom als ein Baum an seinem Ufer: wie würde ich dann grünen! Wie würden meine Blätter zur Arznei den Kranken, meine Früchte zur Speise den Hungernden dienen! Ach, wie kommt dieser Strom an mich, oder wie komm' ich an diesen Strom? Antwort: Rufe an Jesum Christum, und Er führt dich zu frischem Wasser. 5) O wenn du Ihn bätest, „Er gäbe dir lebendiges Wasser.“6) Denn Er lädt dich ja ein: „Wen da dürstet, der komme, und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst!“7) Ja, der Geist Christi ist der Strom des Lebens, der Gesundbrunnen aller Seelen. Wer aber von diesem Strome sich fern hält in den dürren Blachfeldern, oder in den Teichen und Lachen, der muss sterben.

1)
Joh. 4, 14.
2)
Jerem. 2, 13.
3)
flaches, ebenes Feld, besonders, wenn es mit Bäumen besetzt ist
4)
Hesek. Kap. 47.
5)
Ps. 23, 2.
6)
Joh. 4, 10.
7)
Offenb. 22, 17.
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