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Josua, Kapitel 20

Josua, Kapitel 20

20:1 Und der HERR redete mit Josua und sprach:

20:2 Sage den Kindern Israel: Gebt unter euch Freistädte, davon ich durch Mose euch gesagt habe,

20:3 dahin fliehen möge ein Totschläger, der eine Seele unversehens und unwissend schlägt, daß sie unter euch frei seien von dem Bluträcher.
Es wird berichtet, daß die Freistädte im Lande Kanaan so eingerichtet und gelegen waren, daß jedermann eine derselben längstens binnen eines halben Tages erreichen konnte. Und so ist auch das Wort unseres Heils und nahe gelegen: der Herr Jesus ist ein gegenwärtiger Heiland, und der Weg zu ihm ist kurz; es bedarf von unserer Seite aus nur ein einfaches Verzichten auf das eigene Verdienst und ein Anklammern an Jesus, der unser ein und alles ist. Von den Straßen, die zu den Freistädten führten, wird uns erzählt, daß eine jede wohl eingezäunt, daß jeder Bach und jede Schlucht überbrückt, jedes Hindernis weggeschafft war, so daß der Fliehende den Weg zur Stadt ungehindert zurücklegen konnte. Einmal im Jahr gingen die Ältesten der Stadt diese Straßen entlang, um deren Beschaffenheit zu prüfen, damit nichts die Flucht eines Menschen aufhalten könnte und er nicht durch eine Verzögerung in die Hände seiner Verfolger gerate und erschlagen werde. Wie gnädig räumen doch die Verheißungen des Evangeliums alle Steine des Anstoßes aus dem Weg! Wo etwa Nebenwege und Biegungen sich vorfanden, waren Wegweiser errichtet und darauf die Worte geschrieben: „Zur Freistadt!“ Das gewährt uns ein Bild von der Straße zu Jesus Christus. Sie ist keine viel gewundene Gesetzesstraße; da heißt es nicht: „Du sollst dies und sollst das und sollst jenes tun“; es ist die gerade Straße: „Glaube, so wirst du selig.“ Es ist eine so seltsame Straße, daß kein Selbstgerechter je darauf gehen kann, und doch so angenehm und bequem, daß jeder Sünder, der weiß, daß er ein Sünder ist, auf ihr den Weg zum Himmel sicher findet. Sobald der Totschläger die Vormauer der Stadt erreicht hatte, war er gerettet; es war nicht mehr nötig, daß er weit in die Stadt hineinging, sondern schon die Vorstädte gewährten ihm den sichersten Schutz. Daraus lerne: wenn du nur den Saum am Kleide Christi anrührst, so wirst du gesund; wenn du nur an ihm festhältst mit einem „Glauben wie ein Senfkorn“, so wirst du selig.
Nur versäume keine Zeit, verweile nicht auf dem Weg, denn der Bluträcher läuft eilenden Fußes; und vielleicht folgt er dir auf den Fersen noch in dieser stillen Abendstunde. So eile zu Jesus und rette dich! (Charles Haddon Spurgeon)

20:4 Und der da flieht zu der Städte einer, soll stehen draußen vor der Stadt Tor und vor den Ältesten der Stadt seine Sache ansagen; so sollen sie ihn zu sich in die Stadt nehmen und ihm Raum geben, daß er bei ihnen wohne.

20:5 Und wenn der Bluträcher ihm nachjagt, sollen sie den Totschläger nicht in seine Hände übergeben, weil er unwissend seinen Nächsten geschlagen hat und ist ihm zuvor nicht feind gewesen.

20:6 So soll er in der Stadt wohnen, bis daß er stehe vor der Gemeinde vor Gericht, und bis daß der Hohepriester sterbe, der zur selben Zeit sein wird. Alsdann soll der Totschläger wiederkommen in seine Stadt und in sein Haus, zur Stadt, davon er geflohen ist.

20:7 Da heiligten sie Kedes in Galiläa, auf dem Gebirge Naphthali, und Sichem auf dem Gebirge Ephraim und Kirjath-Arba, das ist Hebron, auf dem Gebirge Juda;

20:8 und jenseit des Jordans, da Jericho liegt, gegen Aufgang, gaben sie Bezer in der Wüste auf der Ebene aus dem Stamm Ruben und Ramoth in Gilead aus dem Stamm Gad und Golan in Basan aus dem Stamm Manasse.

20:9 Das waren die Städte, bestimmt allen Kindern Israel und den Fremdlingen, die unter ihnen wohnten, daß dahin fliehe, wer eine Seele unversehens schlägt, daß er nicht sterbe durch den Bluträcher, bis daß er vor der Gemeinde gestanden sei.

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