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4. Mose, Kapitel 12

4. Mose, Kapitel 12

12:1 Und Mirjam und Aaron redeten wider Mose um seines Weibes willen, der Mohrin, die er genommen hatte, darum daß er eine Mohrin zum Weibe genommen hatte,
Seltsame Wahl, die Moses getroffen hatte! Aber wieviel auffälliger wählt der, der ein Prophet ist wie dieser Mose und noch größer, als er? Unser Herr, der lieblich ist wie die Blume zu Saron, wie die Rose im Tal, hat sich vermählt mit einer solchen, die bekennen muß: Seht mich nicht an, daß ich so schwarz bin, denn die Sonne hat mich verbrannt. Es ist zum Erstaunen für Engel, daß sich die Liebe Jesu armen, verlorenen, schuldbeladenen Menschen zugewendet hat. Jeder Gläubige, der auch nur mit einem Senfkorn Jesusliebe erfüllt ist, muß von Bewunderung überwältigt werden, daß an einen Unwürdigen eine solche Liebe verschwendet wird. Wir erkennen ja wohl unsre geheime Schuld, unsre Treulosigkeit und unser arges Herz, und darum zerfließen wir in dankbares Erstaunen über die unvergleichliche Unumschränktheit und Großmut und Gnade. Der Herr Jesus muß den Grund seiner Liebe in seinem eignen Herzen gefunden haben; in uns hätte Er ihn nicht finden können, denn da ist er nicht vorhanden. Auch nach unsrer Bekehrung sind wir noch arg geblieben, obgleich uns die Gnade erträglich gemacht hat. Der selige Rutherford sagte von sich, und wir müssen es alle auch von uns bestätigen: „Er steht in einem solchen Verhältnis zu mir, daß ich krank bin, und Er ist der Arzt, dessen ich bedarf. Ach! wie oft verderbe ich wieder, was Er gut macht! Er verbindet, und ich löse auf; Er baut, und ich zerstöre wieder; ich zanke mit Ihm, und zwanzigmal des Tages tut Er mir wohl mit seiner lieblichen Rede!“ O teuerster und treuester Bräutigam unsrer Seelen, fahre fort mit Deiner Gnadenarbeit, mit der Du uns in Dein Bild verklären willst, bis Du uns arme Mohrinnen Dir darstellen kannst, ohne Flecken oder Runzel oder des etwas. Mose begegnete um seiner Heirat willen hartem Widerspruch, und sowohl er als sein Weib waren übel angesehen. Wie können wir uns also darüber wundern, daß diese eitle Welt sich wider den Herrn Jesum und seine Braut auflehnt, besonders wenn große Sünder bekehrt werden? Denn dies ist allezeit des Pharisäers Anlaß zum Widerspruch: „Dieser nimmt die Sünder an.“ Und noch heute macht die alte Ursache zum Streit sich immer wieder geltend: „daß er eine Mohrin zum Weibe genommen hatte.“ (Charles Haddon Spurgeon)

12:2 und sprachen: Redet denn der HERR allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns? Und der HERR hörte es.

12:3 Aber Mose war ein sehr geplagter Mensch über alle Menschen auf Erden.

12:4 Und plötzlich sprach der HERR zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: Geht heraus, ihr drei, zu der Hütte des Stifts. Und sie gingen alle drei heraus.

12:5 Da kam der HERR hernieder in der Wolkensäule und trat in der Hütte Tür und rief Aaron und Mirjam; und die beiden gingen hinaus.

12:6 Und er sprach: Höret meine Worte: Ist jemand unter euch ein Prophet des HERRN, dem will ich mich kundmachen in einem Gesicht oder will mit ihm reden in einem Traum.

12:7 Aber nicht also mein Knecht Mose, der in meinem ganzen Hause treu ist.

12:8 Mündlich rede ich mit ihm, und er sieht den HERRN in seiner Gestalt, nicht durch dunkle Worte oder Gleichnisse. Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet, wider meinen Knecht Mose zu reden?

12:9 Und der Zorn des HERRN ergrimmte über sie, und er wandte sich weg;

12:10 dazu die Wolke wich auch von der Hütte. Und siehe da war Mirjam aussätzig wie der Schnee. Und Aaron wandte sich zu Mirjam und wird gewahr, daß sie aussätzig ist,

12:11 Und sprach zu Mose: Ach, mein Herr, laß die Sünde nicht auf uns bleiben, mit der wir töricht getan und uns versündigt haben,

12:12 daß diese nicht sei wie ein Totes, das von seiner Mutter Leibe kommt und ist schon die Hälfte seines Fleisches gefressen.

12:13 Mose aber schrie zu dem HERRN und sprach: Ach Gott, heile sie!

12:14 Der HERR sprach zu Mose: Wenn ihr Vater ihr ins Angesicht gespieen hätte, sollte sie sich nicht sieben Tage schämen? Laß sie verschließen sieben Tage außerhalb des Lagers; darnach laß sie wieder aufnehmen.

12:15 Also ward Mirjam sieben Tage verschlossen außerhalb des Lagers. Und das Volk zog nicht weiter, bis Mirjam aufgenommen ward.

12:16 Darnach zog das Volk von Hazeroth und lagerte sich in die Wüste Pharan.1)

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