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Vorrede

Vorrede

Lieber christlicher Leser!

Gegenwärtiges Handbuch des schon am 17. Juli 1756 zu dem Herrn heimgegangenen gelehrten, frommen, demüthigen Herrn Pfarrers und Consistorial-Raths Johann Friedrich Stark, zu Frankfurt am Main, hat in guten und bösen Tagen, schon viele tausend Seelen erquickt und getröstet, und ihnen das letzte Stündlein zu einem Freudenstündlein gemacht, so daß es einer weitern Empfehlung nicht mehr bedarf. Es ist nun schon seit mehr denn hundert Jahren (1728 kam es zum erstenmal heraus), von vielen Reichen und Armen nebst der heiligen Schrift als das Haupt- und Haus-Buch betrachtet, und überall, wo man die deutsche Sprache spricht und liest, mit Sehnsucht und zum Heil der Seelen gelesen worden. Dieses sehnsüchtige Verlangen nach solcher geistlichen Speise hat nothwendig mehrere Auflagen an verschiedenen Orten ins Leben gerufen. Gegenwärtige Auflage dieses in ganz Europa und noch weiterhin so berühmten Handbuches zeichnet sich besonders dadurch aus, daß dasselbe vor dem Wieder-Abdruck von einem Manne, der mit J.F. Stark's Glaubenansichten ganz einverstanden ist, demnach mit Recht ein Freund desselben genannt werden kann, auf's Neue mit Bedacht durchgesehen, von den bedeutenden Druckfehlern, die sich bei den so mannigfaltigen Auflagen nach und nach einschlichen, so viel möglich gereinigt, und von hat klingenden, unverständlichen Worten und Sätzen, besonders auch von solchen Stellen, die das kaum vorher Gesagte oft wörtlich wiederholten, befreit worden ist.

Zudem ist diese Ausgabe um einige kräftige, auf die Witterung sich beziehende und ganz in Stark's Geist geschriebene Gebete vermehrt worden, und hiemit einem längst gefühlten Bedürfniß abgeholfen.

Du hast also hier, mein lieber christlicher Leser, deinen alten Starken, der schon deine Groß-Eltern in mancher betrübten Stunde erquickt, und, durch Christi Geist geleitet, schon manchen Schwachen zu einem Starken gemacht hat, in einer neuen Ausgabe wieder vor dir.

Möchte dieses von Gott sichtbar gesegnete Buch auch dein Handbuch werden, und in betrübten Stunden deine traurige Seele heiter machen!

Der Verleger schmeichelt sich, durch einen gefälligen, und für schwächere Augen leserlichen Druck und durch den so niedern Preis des Buches deutlich an den Tag gelegt zu haben, daß er keine Mühe und keine Kosten gespart habe, dieses Handbuch besonders auch unter der weniger bemittelten Volksklasse zu verbreiten, und somit das Heil der Seelen nach Kräften zu befördern.

Dieß ist es, was ich dir, christlicher Leser, sagen wollte, bevor du an die Lesung des Buchs selbst gehest, wobei ich nur das noch hinzufüge: Gott wolle dein Lesen und dein Beten segnen! Amen.

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