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Hiob - Kapitel 37

Hiob - Kapitel 37

(Leander van Eß)

1 Ja, vor diesem zittert mein Herz; und springt auf von seiner Stelle.
2 Höret, höret das Gekrach seines Donners, und das Gerassel, das aus seinem Munde geht!
3 Unter dem ganzen Himmel hin leitet er es fort, und seinen Blitz bis zu den Säumen der Erde.
4 Hinter ihm her brüllet der Donner; er donnert mit seinem majestätischen Hall; nichts hält's auf, ist erschollen sein Krachen.
5 Gott donnert mit seiner Stimme wunderbar, der Großes thut, uns unbegreiflich.
6 Spricht er zum Schnee: „Sey an der Erde!“ Und zum Regen: „Sey Regenguß!“ Und der Regen wird zu Regenströmen durch seine Macht.
7 Jedes Menschen Hand versiegelt er, damit alle Menschen erkennen sein Werk.
8 Da geht das Wild in seine Höhle; und ruhet auf seinem Lager.
9 Aus der Südkammer kommt der Sturm, und aus Norden die Kälte.
10 Durch Gottes Hauch entsteht Eis; und die breitesten Gewässer werden festgestellt.
11 Auch zur Wässerung stürzt er herab die Wolke; sein Licht zerstreuet die Wolken.
12 Er läßt sie sich wenden rings umher, nach seiner Lenkung; damit sie Alles leisten, was er ihnen geboten auf dem Erdkreise;
13 bald zur Geißel, bald für sein Land, bald zum Wohlthun braucht er sie.
14 Höre doch auf dieses, Hiob! stehe still und merke auf Gottes Wunder!
15 Weißt du, wann Gott sie befehligt, und leuchten läßt den Blitz aus seinen Wolken?
16 Kennest du das Wogen der Wolken, die Wunder des Vollkommenen an Weisheit?
17 Wie deine Kleider heiß werden, wenn das Land schwül vom Südwinde wird?
18 Kannst du wie Er den Himmel ausbreiten, der fest ist, wie ein gegossener Spiegel?
19 Belehre uns, was könnten wir ihm sagen? Wir brächten nichts hervor vor Finsterniß.
20 Wird es ihm wohl erzählt, daß ich rede? Spräche der Mensch; fürwahr! er würde vernichtet werden!
21 Aber jetzt sieht man nicht das Licht; es schimmert durch die Wolken; es zieht ein Wind vorüber, und klärt sich auf.
22 Aus Norden kommt er golden her; um Gott ist schauervolle Pracht!
23 Der Allmächtige - wir erfassen ihn nicht - groß an Macht und Gerechtigkei, und vieler Güte; Er verantwortet sich nicht.
24 Darum fürchtet ihn, ihr Menschen! Alle Weisen fürchtet er nicht.

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