Ahlfeld, Johann Friedrich - Das Leben im Licht des Wortes Gottes - Eltern sollen ihre Kinder als eine Gabe des Herrn wert halten.

Ahlfeld, Johann Friedrich - Das Leben im Licht des Wortes Gottes - Eltern sollen ihre Kinder als eine Gabe des Herrn wert halten.

Psalm 127,3:
Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn, und Leibesfrucht ist ein Geschenk.

O Herr, erbarme dich unser, gib uns Treue und Klarheit, dass wir unsere Kinder ansehen als ein teures Geschenk aus deiner gnädigen Hand. Lass uns täglich bedenken, wie wir Gottes Kinder ihrem Vater zu bewahren und zuzuziehen haben. Ach gib uns darin ein recht enges und treues Gewissen. Du hast uns zu Hütern und Haushaltern deiner Güter gemacht. Lehre uns darüber wachen. Stelle uns auch die Rechenschaft recht vor die Seele, die wir dereinst ablegen müssen, wenn du uns fragst: „Wo sind die Kinder, die ich euch gegeben habe?“ Herr, hilf, dass wir aus der Trägheit, in der wir meinen, die Gottseligkeit und das kindliche Herz zu dir fände sich wohl. von selbst, herauskommen. Gib Gnade, dass wir es in den Kindern bilden und bauen helfen durch dein teures Wort. Amen.

In dem Herrn geliebte Christen. Kinder sind eine Gabe des Herrn, und Leibesfrucht ist ein Geschenk. Die Wahrheit dieses Wortes kann kein Mensch in Zweifel ziehen. Niemand kann sich die Kinder geben oder nehmen. Rahel schreiet den Jacob an: „Schaffe mir Kinder; wo nicht, so sterbe ich.“ Da wird Jacob zornig und antwortet ihr: „Bin ich doch nicht Gott, der dir deines Leibes Frucht nicht geben will.“ Hanna, Elkanas Weib, weinet in der Stiftshütte um ihre Kinderlosigkeit. Doch lässt sich der Herr erbitten und schenkt ihr den Sohn, den Samuel, diesen teuren Zeugen der Ehre Gottes. Als sie dem Kinde den Namen gab, prägte sie in demselben gleich das Bekenntnis aus, dass der Herr ihr dies Kind geschenkt hätte; denn Samuel heißt: von Gott erhört. Manches Herrn - und Königsgeschlecht ist ausgestorben, weil Gott der Herr dem setzten des Stammes keine Kinder geben wollte. Dieser Letzte hätte ja wohl sein halbes Königreich darum gegeben, wenn er einen Sohn zum Herrscher über die andere Hälfte hätte einsetzen können. Aber wer kann wider Gottes Rat. Daher ist jedes Kindlein, wenn es nach der Geburt seinem Vater in die Arme gelegt wird, schon als ein liebes Geschenk Gottes anzusehen. Und wie viel mehr, wenn es nach der Taufe wieder in das Haus der Eltern gebracht wird. Ein arm Menschenkind ist hingetragen, ein Gotteskind wird wiedergebracht. Vom Fleisch geboren ist es hingetragen, aus dem Geist geboren wird es wiedergebracht. Nun heißt es doppelt: „Dies Kind ist eine Gabe des Herrn.“ Der König Himmels und der Erde gibt sein Kind, in dem er sein Ebenbild erneuert, das er zum Erben seiner himmlischen Herrlichkeit erwählet hat, in die Pflege und Erziehung der Eltern. Es ist die größte Tat göttlichen Vertrauens zu denselben. Der Herr gibt ihnen seine Schätze aufzuheben; denn die Kinder, so er in der Taufe reingewaschen hat mit seinem teuren Blute, sind seine ächten Perlen. Über solches Geschenk sollen sich alle Eltern von Herzen freuen. Ob sie es aber wohl immer tun? Ob wohl alle Kinder als ein teures Geschenk Gottes angenommen werden? - Wir wollen aus der tiefsten Tiefe hinaufsteigen zu der christlichen Freude, welche fromme Eltern an solchem Gottesgeschenke haben. In der Heidenwelt gibt es weite Gebiete, wo man namentlich die Geburt von Töchtern als ein Unglück ansieht. In Indien gab es ganze Stämme, wo der herabgekommene Adel, weil er die Töchter nicht standesmäßig ausstatten konnte, sie Jahrhunderte lang gleich nach der Geburt tötete. Und wo die englische Regierung nicht wachsame Augen oder wo sie keine Gewalt hat, geschieht es auch jetzt noch. In der mächtigen chinesischen Kaiserstadt Peking, in der man sich sonst der höchsten geselligen Feinheit und Abgeschliffenheit rühmt, ist auch die Liebe der Eltern zu den Kindern so abgeschliffen, dass jeden Morgen Wogen durch die Straßen der weiten Stadt fahren, um die in der Nacht ausgesetzten Kinder aufzulesen. Doch was wollen wir so ins Weite gehen? Auch bei uns werden gar viele Kinder geboren, in denen die Eltern mehr eine Strafe als einen Segen Gottes erblicken, wenn sie anders dabei an den denken, der Leben und Odem allenthalben gibt. Es gilt dies namentlich von einer guten Zahl unehelicher Kinder. Die Trauer und die Tränen der Mutter sind die düstere Morgenröte, die ihnen beim Eintritt ins Leben entgegenscheint. Und auf diese Morgenröte, die eigentlich diesen Namen nicht verdient, folgt dann bei manchen gleich die Nacht, die Nacht durch die Hand der eignen gottvergessenen Mutter. Oder eine andere Nacht: die Mutter setzt ihr Kind aus. Es muss warten, bis ein fremdes Herz mehr Liebe hat, als das Herz der eignen Mutter. Wehe solcher Mutter! Sie sieht ihr Kind nicht an als eine Gabe Gottes, sondern als eine Last, die ihr wider ihren Willen aufgebürdet ist, als einen Ankläger gegen ihre Sünde und Schuld. Sie weiß Nichts von dem Worte: „Wenn sie aber das Kind zur Welt geboren hat, gedenket sie nicht mehr der Angst, darum dass der Mensch zur Welt geboren ist.“ Die Angst lebt mit dem Kinde, und darum will sie des Kindes ledig sein. - Doch von diesen Müttern ohne Mutterherz wollen wir schweigen. Aber nahe an sie grenzen in den großen Städten die Mütter an, welche gleich nach der Geburt ihr Kind in die sogenannten Krippen, Ernährungsanstalten für arme Säuglinge, geben. Solchen Kindern begegnet, wenn sie ein Wenig unterscheiden lernen, auch keine Mutter, sondern zuerst eine Fremde, welche aus der Ernährung - - Erziehung können wir es nicht nennen - ein Handwerk, einen Broterwerb macht. Die Mutter hat sich der Mühe um ihr Kind, aber auch der Freude an ihrem Kinde begeben. Viel anders ist es in den meisten Fällen auch nicht, wenn die Kinder bei uns, wie mau es nennt, in die Ziehe gegeben werden. Mag dieser Schritt in vielen Fällen eine bittere Notwendigkeit sein, so ist doch diese Notwendigkeit meist eine Frucht der Sünde. Solche Mütter sollten recht erkennen, wie die Sünde alle Freude vergiftet, wie sie auch die innigsten Verhältnisse, wie das des Kindes zur Mutter, lockert. Selten, selten erkennt später das Kind die Mutter als die rechte Mutter. Hat sie es doch eigentlich nicht recht als ihr Kind erkannt, hat sie sich doch mit der sauren Mühe und den schweren Nachtwachen nicht in das Herz des Kindes eingekauft. Gott hatte es ihr gegeben als sein Geschenk, und sie hat es nicht gewollt. - Aber abgesehen von diesen Irrwegen steht auch an der Wiege manches armen Kindes statt der Freude die Sorge. Anstatt des in Dank leuchtenden Auges sieht das Kind ein beträntes. Anstatt der ersten Schlummerlieder hört es Seufzer. Oft denken arme Eltern: „Die Reihe der Kinder wird zu lang. Wer soll sie ernähren? Wir können das Brot kaum für die übrigen beschaffen, und nun schenkt Gott noch eins dazu.“ Mancher Vater hat schon gegrollt während der Schwangerschaft seines Weibes und hernach mit düsterem Auge in die Wiege des jüngsten Kindes gesehen. Und doch ist es Kleingläubigkeit, Kleinmütigkeit. Du bist nicht der oberste Vater des Kindes. Es waltet über ihm der, welcher der rechte Vater ist über Alles, was Kinder heißt im Himmel und auf Erden. Der hat das Kind in der heiligen Taufe angenommen, der hat es auf seinen Namen schreiben lassen, der hat nicht gesagt: „Die Reihe wird zu lang, ich will kein Kind mehr auf meinen Namen, meine Gnade und Sorge taufen lassen.“ Nun, so lange der sie noch annimmt zu seinen Kindern, der für alles Vieh sein Futter und Speise für die jungen Raben hat, sei du auch nur getrost und unverzagt. Nimm das Kind, wenn es dir aus der Taufe wiedergebracht wird, hin als ein Kind Gottes. Der Vater hat es dem Sohne gegeben. Wie in den Tautropfen das Bild der Sonne ruhet, so hat Gott in das Herz des Kindes das Bild seines lieben Sohnes gezeichnet. So wenig er diesen Sohn lassen konnte, so wenig kann er auch die lassen, die Christum angezogen haben. Er sieht in ihnen nicht mehr die armen sündlichen Menschenkinder, sondern seine Kinder. Darum soll jede Mutter an der Wiege ihres Kindes ein Wenig mit Maria loben und preisen. Sie soll in dem Kinde ein Christkindlein, sie soll in ihm einen Erben des ewigen Lebens sehen und mit diesem letzten Ziele, zu welchem Gott dem Kinde das Leben gegeben, alle ihre Sorgen niederschlagen. - Denke du. dich nur aus deiner engen Stube, wo flugs Bett neben Bett stehet, hinauf in den weiten Himmelssaal. Schaue im Glauben dort oben alle deine Kinder als Selige. Denke dich hin in den Tag, wo sie alle um ihren Heiland stehen. Was meinst du? Ist die Reihe dann auch noch zu lang? - Nein, dann freuest du dich aller. -

Aber auch hier ruhet ein unaussprechlicher Stoff der Freude in einem Kinde. Schon das soll die Herzen der Eltern emporheben, dass sie Gott so beschenkt hat, dass er sie wert geachtet hat, Pfleger und Erzieher dieses seines Ebenbildes zu sein. An der Wiege des Kindes können die Eltern einander zurufen: „Du, siehe, was Gott für ein Vertrauen in uns setzt! Siehe, was er uns anvertraut hat!“ Freilich müssen sie dabei zugleich auch bitten: „Herr, gib du uns die Liebe, die Treue, die Weisheit und die Kraft dazu, dein Gut recht zu behüten.“ Sodann ruhet in dem kleinen Menschenangesichte ein unaussprechlicher Reiz. Gottes Bild schimmert doch hindurch. Wir können auch gleich von dem Kinde lernen. „Was denn?“ fragt ihr da wohl. Jedes Kind, ob es gleich noch nicht sprechen kann, hält den Eltern eine Glaubenspredigt. Ob es gleich weder sie, noch die ganze Welt kennt, schlummert es doch so sicher in seinem Bettlein, wie wenn ihm von keiner Seite eine Gefahr drohen könnte. Es bringt einen Glauben mit an seine Eltern, vor dem wir uns schämen müssen. Keiner von uns Allen ruhet so getrost in den Armen seines Gottes, wie das Kind in den Armen seiner Eltern. Das ist Freude, das ist Segen. Geh aber tiefer hinein. Deine Kinder sind doch die schönsten Blumen in deinem Garten. Aus ihnen soll herausblühen der heilige Keim, den der Herr in der Taufe in sie gelegt hat. Und keine Rose oder Lilie blühet so köstlich und gibt einen so guten Duft, wie die Christblume aus den Kinderherzen. Woran kannst du dich denn so freuen, wie an einem gottseligen Kinde? Das Herzeleid an verlorenen Kindern ist das tiefste; die Freude an den wohlgeratenen, frommen ist nächst der Freude an dem Herrn die seligste. Alle andere Habe, und wenn sie viele Geschlechter hindurch bei unserer Familie gewesen wäre, ist nur ein loses Anhängsel. Alle andere Habe ist tote Kreatur, ist nicht unseres Wesens; Kinder sind unseres Wesens. Dazu sollen die Kinder unsere ewigen Güter werden. Alle andere Habe müssen wir hier lassen. Wir haben. Nichts mit in die Welt gebracht, darum offenbar ist, wir werden auch Nichts hinaustragen. Die frommen Kinder sind unser ewiges Eigentum. Mögen sie uns nun im Tode vorangehen oder nachfolgen, wir behalten sie in dem Herrn, wir finden sie bei ihm wieder. Wir hangen so an ihnen, dass es uns in unserer Schwachheit vorkommen will, als ob der Himmel kein Himmel sei, wenn sie nicht darin sind. Daher sollen wir uns billig an ihnen freuen als an den besten Geschenken Gottes. Der alte Graf Eberhard von Württemberg, von dem seine Untertanen sagten: „Wenn der liebe Gott nicht Gott wäre, mochten wir, dass es unser Graf Eberhard wäre,“ kam einst auf einer Reife nach Italien in das Haus des Herzogs Lorenzo von Medici in Florenz. Der Herzog nahm ihn mit großer Gastfreundlichkeit auf, und führte ihn durch sein ganzes reiches Schloss. Er zeigte ihm alle seine Kunstschätze und sonstigen Güter, und schritt dabei von dem Geringeren zum Kostbareren immer weiter vorwärts. Zuletzt sagte er, nun wolle er ihm sein kostbarstes Gut zeigen. Eberhard war gespannt, was das noch sein sollte. Da führte ihn denn der Herzog in ein Zimmer, in dessen einem Teile seine Söhne mit dem Erzieher im Unterricht saßen, und in dessen anderem Teile die Töchter mit der Mutter nähten und strickten. Das war recht und gottselig geurteilt, denn alle andern Güter sind nur Tand gegen diese lebendigen aus Gott geborenen. - Und welche Freude hängt an der Entwickelung der Kinder. Wenn Jemand selbst einen Baum gepflanzt oder veredelt hat, und der trägt die ersten zwei oder drei Früchte, so freuet er sich an diesen mehr, als wenn sie ihm von andern in Körben zugetragen würden. lind wenn in den Kindern die ersten Gedanken hervorbrechen, wenn sich das verborgene Leben in den ersten klaren Worten offenbart, welche Freude ist das! Noch viel größer aber ist sie, wenn sich das kleine Herz aufschließt im ersten Glauben, in den ersten Gebeten, in dem festen kindlichen Umgange mit seinem Heilande, in der ersten opferfähigen Liebe. Viele Eltern müssen bekennen: „Meine kleinen Kinder haben mich erst wieder zu meinem Gotte und Heilande bekehrt. Mein Glaube war so träge und tot, er war wie gemachte Blumen, er hatte nicht Saft noch Kraft. Da hörte ich denn, wie die Kinder beteten, wie sie so bestimmt zu ihrem Heilande standen, wie sie ihr Herz so ohne Rückhalt ausschütteten. Ach da wurde mir so wehe, da dachte ich an das Wort: „„So ihr nicht werdet wie die Kinder, könnet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“„ Da haben meine Kinder mich Alten wieder mitgenommen in die Kindlichkeit.“ Sie haben auch manchem Alten das Fluchen, Lügen, Trügen, Schwören, Saufen und andern Fleischesdienst verleidet, weil sie immer wieder kamen mit der einfältigen Erinnerung: „Vater, oder Mutter, das mag der liebe Gott nicht leiden.“ Da ist denn in der Tat Grund genug zur Freude; aber auch Grund genug, die Kinder als eine Gabe des Herrn dem Herrn zuzuziehen.

Kinder sind eine Gabe des Herrn. Wenn er sie uns aber auch gegeben hat, so bleiben sie doch sein Eigentum. Er ist der rechte Lehns - und Oberherr über dieselben. Als sein Eigentum hat er sie uns vertrauet. Weil sie selige Menschen werden sollen, mussten sie Menschen, mussten sie unsere Kinder werden. Der Herr hat uns in ihnen etliche Pflanzen seines Weinberges zugewiesen, dass wir sie pflegen und heranziehen sollen Nun denke dir einen reichen Herrn, der seinem Gärtner kostbare fremde Pflanzen brächte und ihm aufgäbe, sie ja recht sorgfältig zu pflegen, damit er sich an ihrer Blüte und Frucht freuen könne. Der Gärtner aber versäumt das, lässt die Pflanzen unter Unkraut verkommen und von Ungeziefer verderben. Wem? dann der Herr kommt und nach Blochen oder Früchten fragt, findet er statt derselben verkümmerte, verkrüppelte Gewächse, von denen Nichts zu hoffen ist. Was wird er mit dem Gärtner tun? Er wird ihn strafen um seiner Trägheit willen. Die kostbaren Pflanzen bleiben freilich doch verdorben. Du Menschenkind, der reiche Herr ist dein Herr und Gott. Die kostbaren Pflanzen sind deine Kinder. Sie stammen her aus fernem Lande, denn Gott hat sein Ebenbild in sie, Gott hat sie selbst gegeben. Sie sind die edelsten Gewächse auf Erden, denn das Bild Gottes ruhet in ihnen. Der Gärtner bist du. Dir hat er sie vertrauet. Du solltest sie begießen und stützen mit dem teuren Evangelio. Du solltest sie beschneiden mit dem schärfen Messer des Gesetzes. Das fröhliche Bekenntnis zu dem dreieinigen Gotte sollte die Blüte, die einfältige Nachfolge Jesu Christi sollte die Frucht sein. Wie willst du bestehen vor deinem Gotte, wenn er nach Blüten und Früchten fragt, wenn du Rechnung tun sollst von deinem Haushalten? Wenn dich dies Wort heute trifft, wenn du dich heute der Trägheit in der Erziehung deiner Kinder anklagen musst, dann kehre heute um. Gotte gehören die Kinder im obersten Sinne, darum ziehe sie Gotte zu. Habe die heilige Himmelsstadt vor Augen, deren Bürger sie in Ewigkeit sein sollen. Gotte ziehest du sie zu, wenn du frühe sein teures Wort fest in ihr Herz pflanzest. Gotte ziehst du sie zu, wenn du sie auch rechtschaffen strafest. Er erzieht uns selbst nicht ohne den Stab Wehe, daher können wir auch unsere Kinder nicht ohne denselben erziehen. Ein guter Gärtner schneidet von den Bäumen die wilden Reiser ab, damit die Kraft in die edlen gehe. Ein guter Erzieher schneidet die Auswüchse des eignen Willens ab, damit die ganze Kraft je länger je mehr in den Willen und in die Wege Gottes getrieben werde. - Lehre die Kinder frühe beten, denn in jedem Gebet stehen sie vor dem, der ihr rechter Vater und ihr Herr ist. Mache sie los von der Welt Die Welt hat sie dir nicht gegeben, in der Welt können sie auch nicht bleiben. Fragst du, wie du dies machen sollst, so bleibt immer die erste Antwort: „Mache dich selbst los von der Welt. Lass dein Fleisch samt den Lüsten und Begierden von dem Worte Gottes kreuzigen. Lebe den Kindern einen einfältigen Christenwandel vor.“ Wie sie sich überall so gern an die Hand des Vaters halten und mit ihm gehen, so werden sie auch mit ihm gehen auf diesem seligsten Wege. Einst hat Gott dir deine Kinder gegeben. Gib du sie ihm wieder im täglichen Opfer. Du kannst sie ihm vor allen Andern nahe bringen, denn du hast ihr Herz vor allen Andern in deiner Hand. Der Herr gebe dir Gnade, dass du einst vor ihn treten und sagen kannst: „Siehe, Herr, da bin ich und die Kinder, die du mir gegeben hast.“ Ja, er helfe, dass wir von unseren Kindern einst rühmen dürfen: „Eine Gabe von Gott waren sie, Gottes Eigentum bleiben sie unter meiner Hand, und wenn ich sie zurückgeben muss, sei es heute oder morgen, sind sie eine angenehme Gabe an Gott.“ Amen

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