Am Besten stärkst du deinen Glauben in der Gemeinschaft mit Christo. Gehst du mit deinem Heiland um, so kannst du unmöglich im Unglauben leben. „Seine Linke liegt unter meinem Haupt und Seine Rechte herzet mich.“ Wenn ich solche Liebe erfahre, dann darf ich nicht zweifeln. „Ich sitze unter dem Schatten, des ich begehre, und Seine Frucht ist meiner Kehle Süße; Er führet mich in den Weinkeller und die Liebe ist Sein Panier über mir.“ Ja, wenn das der Fall ist, dann glaube ich. Wenn ich mit Ihm Abendmahl halte, so ist mein Unglaube beschämt und er verhüllt sein Haupt.

Redet, die ihr auf grünern Auen geweidet werdet und geführet zum frischen Wasser: die ihr von Seinem Stecken und Stab getröstet werdet und kein Unglück fürchtet, ob ihr schon wandert im finsteren Tal, denn Er ist bei euch; redet, die ihr gesessen habt zu Seinen Füßen mit Maria oder die ihr an Seiner Brust laget wie der Lieblingsjünger Johannes: habt ihr denn nicht erfahren, dass in der Nähe eures Heilandes euer Glaube stark ward und wenn ihr Ihn verließet, dass dann euer Glaube ermattete?

Es ist unmöglich, Christus in die Augen zu blicken und doch an Ihm zu zweifeln. Wenn du ihn nicht sehen kannst; dann zweifelst du; aber du musst glauben, wenn dein Freund mit dir redet und spricht: „Stehe auf, meine Freundin, meine Schöne und komm her.“ Dann gibt’s kein Zögern oder Zaudern; du musst dich aufmachen aus den Niederungen deines Zweifels und die Höhen der Glaubensgewissheit erklimmen.

(sprachlich bearbeitet durch Ute)