Ich könnte manches Wort noch sagen,
Manch ernsten und manch heitern Spruch;
Doch spar ich das den spätern Tagen,
Dann schreib ich wieder in dies Buch.
Wenn ich dereinst nach langen Jahren
Als ein im Sturm erprobter Mann,
Der viel gekämpft und viel erfahren,
Vom Leben etwas sagen kann;
Wenn ich gelernt nach vielen Tagen,
Was tiefster Schmerz und höchstes Glück,
Was „lieben“ heißt und was „entsagen“,
Was „aufrecht stehn“ im Mißgeschick.
Dann schreib ich, will mir Gott es gönnen,
Dir meinen schönsten Spruch hinein,
Und all mein Wissen und mein Können
Soll in dem Spruch beschlossen sein.
Doch ist’s mein bestes, ist’s das eine,
Daß nach des Lebens Kampf und Streit
Ich noch den gleichen weiß und meine,
Den einen Weg zur Seligkeit;
Daß mir nicht matter und nicht trüber
Geworden sei des Geistes Flug,
Daß er hinauf, daß er hinüber,
Am liebsten nehme seinen Zug.
Walt’s Gott, daß ich dereinst nach Jahren
Getrosten Sinn’s das sagen kann;
Was jetzt gehofft, ist dann erfahren, -
Heut sagt’s ein Jüngling, einst ein Mann!