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Leonhardi, Gustav - Andachten

Leonhardi, Gustav - Andachten

Psalter

Aber doch sprach ich: Ich muss das leiden; die rechte Hand des Höchsten kann alles ändern.
(Ps. 77,1.)

Und nun noch ein Wort an euch, ihr angefochtenen göttlich betrübten Seelen, denen im Blick auf die Zukunft unserer Kirche, sowie die eigenen Leiden und Anfechtungen oft der Maut entsinken und die Frage sich auf die Lippen drängen will: Wird denn der HErr keine Gnade mehr erzeigen? Lasst nur die dunklen Tage und Stunden in demütiger Selbstprüfung und ernstem Selbstgericht zu Stunden aufrichtiger Beugung unter die Hand des Höchsten werden; dann aber blickt über die dunklen Leidenswolken empor zu der leuchtenden Schar von Glaubens- und Leidenszeugen, die wir um uns haben, auf die Schar der Überwinder droben, vor allem auf ihn, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens, welcher, ob Er wohl hätte mögen Freude haben, erduldete Er das Kreuz und achtete der Schande nicht und ist gesessen zur Rechten auf dem Stuhl Gottes, und Überwinderkraft wird aus solchem Aufblick in eure Seelen strömen, dass ihr trotz aller Leiden und Anfechtung einstimmen könnt in das große Dennoch aller erlösten Gotteskinder: „Dennoch bleibe ich stets an Dir, denn Deine rechte Hand hält mich.“ - Ja dennoch ist ein schönes Wort; dennoch heißt mein Glaube. „Aber doch sprach ich: Ich muss das leiden; die rechte Hand des Höchsten kann alles ändern.“ Amen.

Jesaja

Darum habe ich mein Angesicht dargeboten als einen Kieselstein, denn ich weiß, dass ich nicht zuschanden werde.
(Jes. 50, 7.)

So lange unsere Kirche Ihn hat, mit Seinem Geist und Gaben, kann sie ihr Angesicht den Feinden darbieten wie einen Kieselstein und sich rühmen: „Im HErrn habe ich Gerechtigkeit und Stärke; darum weiß ich, dass ich nicht zu Schanden werde!“

Ja, HErr JEsu, gib solche Gewissheit des Glaubens uns, den Zeugen Deines Wortes, in die Herzen und auf die Lippen, um Deines Leidens und Sterbens willen!

Sollt ich meinem Gott nicht trauen,
Der mich liebt so väterlich,
Der so herzlich sorgt für mich?
Sollt ich auf den Fels nicht bauen,
Der mir ewig bleibt fest,
Der die Seinen nicht verlässt?

Er weiß alles, was mich drücket,
Mein Anliegen, meine Not;
Er steht bei mir bis zum Tod,
Er weiß, was mein Herz erquicket;
Seine Lieb' und Vatertreu'
Bleibt mir jetzt und ewig neu!

Gott sei Lob, der mich erfreuet,
Dass ich glaube festiglich:
Gott, mein Vater, sorgt für mich!
Gott Lob, der den Trost erneuet,
Dass ich weiß: Gott liebet mich,
Er versorgt mich ewiglich!

Amen.

Apostelgeschichte

Und soll geschehen, wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll selig werden.
(Apostg. 2,21.)

Im Namen unseres Gottes werfen wir von neuem das Panier auf. Dein Name, o JEsu, sei uns wie eine ausgeschüttete Salbe, die das ganze Haus der Kirche mit ihrem Opferduft erfüllt! Dein Name sei wie ein festes Schloss, dahin wir uns flüchten in der Zeit der Not und errettet werden! Dein Name sei das Siegeszeichen, darin wir gerecht geworden durch den Glauben, Frieden haben mit Gott, und uns und andere selig machen!

Ich bin Dein, sprich Du darauf Dein Amen,
Treuster JEsu, Du bist mein;
Drücke Deinen süßen JEsusnamen
Brennend in mein Herz hinein:
Mit Dir alles tun und alles lassen,
In Dir Leben und in Dir erblassen:
Das sei bis zur letzten Stund
Unser Wandel, unser Bund!

Amen.

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