Sachs, Hans
Sachs, Hans, wurde zur Zeit der Pest, am 5. Novbr. 1494 zu Nürnberg geboren, wo sein Vater Schneider war. Er erhielt eine sorgfältige Erziehung, besuchte die Lateinische Schule, doch ein hitziges Fieber störte ihn hier in seinem Fleiße. Im 15. Jahre musste er das Schuhmacherhandwerk erlernen; seine vorzügliche Gabe zur Dichtung brachte ihn unter die Meistersänger, wo ein Leinweber, Leonhard Nunnenbeck, sein Lehrer wurde. Er machte hierauf eine Reise durch die vorzüglichsten Städte Bayerns und am Rhein, nicht nur als Schuhmacher, sondern auch als Meistersänger. Als er sich 1514 zu München aufhielt, wagte er es zum ersten Mal zu dichten, und widmete seine Erstlinge dem Lobe Gottes. Auf Erinnerung seines Vaters kehrte er 1516 wieder nach Hause zurück, machte als Schuhmacher sein Meisterstück und verheiratete sich 1519 mit Kunigunden Creutzerin. Er trieb sein Handwerk mit Fleiß und vielem Segen; doch scheint er in der letzten Zeit seines Lebens in eben nicht günstigen Umständen gelebt zu haben. Als Greis von 60 Jahren verlor er seine Gattin, verheiratete sich aber 1561 wieder mit Barbara Harscherin. Er litt zuletzt an so großer Schwäche, daß er nicht mehr arbeiten konnte, bis er endlich am 25. Januar 1576 starb, alt 81 Jahr.1)
1494 - 1576
Sachs, Hans, wurde zur Zeit der Pest, am 5. Novbr. 1494 zu Nürnberg geboren, wo sein Vater Schneider war. Er erhielt eine sorgfältige Erziehung, besuchte die Lateinische Schule, doch ein hitziges Fieber störte ihn hier in seinem Fleiße. Im 15. Jahre musste er das Schuhmacherhandwerk erlernen; seine vorzügliche Gabe zur Dichtung brachte ihn unter die Meistersänger, wo ein Leinweber, Leonhard Nunnenbeck, sein Lehrer wurde. Er machte hierauf eine Reise durch die vorzüglichsten Städte Bayerns und am Rhein, nicht nur als Schuhmacher, sondern auch als Meistersänger. Als er sich 1514 zu München aufhielt, wagte er es zum ersten Mal zu dichten, und widmete seine Erstlinge dem Lobe Gottes. Auf Erinnerung seines Vaters kehrte er 1516 wieder nach Hause zurück, machte als Schuhmacher sein Meisterstück und verheiratete sich 1519 mit Kunigunden Creutzerin. Er trieb sein Handwerk mit Fleiß und vielem Segen; doch scheint er in der letzten Zeit seines Lebens in eben nicht günstigen Umständen gelebt zu haben. Als Greis von 60 Jahren verlor er seine Gattin, verheiratete sich aber 1561 wieder mit Barbara Harscherin. Er litt zuletzt an so großer Schwäche, daß er nicht mehr arbeiten konnte, bis er endlich am 25. Januar 1576 starb, alt 81 Jahr.1) |
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Quelle: Geistlicher Liederschatz