Riggenbach, Bernhard - Frauengestalten aus der Geschichte des Reiches Gottes - III. Die Frauen der ältesten christlichen Kirche.

Riggenbach, Bernhard - Frauengestalten aus der Geschichte des Reiches Gottes - III. Die Frauen der ältesten christlichen Kirche.

„Ich habe wider dich, dass du die erste Liebe verlässt: gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke!“: diese Worte der Offenbarung (2,4 und 5) drängen sich uns unwillkürlich immer und immer wieder auf, wenn wir uns zurückversetzen in die Tage der ältesten christlichen Kirche; und je näher wir mit den einzelnen Erscheinungen derselben bekannt werden, um so schneidender kommt uns der Gegensatz zum Bewusstsein zwischen Einst und Jetzt. Während wir sonst die Rede von der „guten, alten Zeit“ im Ganzen und Großen als Muhmenweisheit1) belächeln dürfen, sind wir gezwungen, das apostolische Zeitalter, das in so überwältigender Weise den Stempel des goldenen trägt, für das Reich Gottes so zu sagen schlechthin als ideales Urbild gelten zu lassen. Warum nicht die Zeit Jesu Christi selbst? werden Sie fragen und werden diese Einwendung mit dem Hinweis darauf begründen, dass jener kleine galiläische Kreis, bestehend aus dem Heiland und den ihn umgebenden Jüngern und Jüngerinnen, doch wohl am Ehesten den Anspruch erheben könnte als Mustergemeinde für alle Zeiten hingestellt zu werden. Und doch geht das aus einem sehr einfachen Grunde nicht an. Jeder Hinweisung nämlich auf die Treue von Jesu Lebensgefährten würde ohne Zweifel von dem trotzigen und verzagten Menschenherzen sofort die Spitze abgebrochen mit dem Einwurf: Jene hatten es leicht; denn unter ihnen leibte und lebte mit seinem alle Kräfte stets neu belebenden, alle Flammen des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung täglich aufs Neue anfachenden Geiste Christus, der HErr! Nun ist aber gerade das an jenen ersten Christen das Großartigste und Bewundernswerteste, dass ihre Begeisterung mit dem Entschwinden des HErrn aus der Sichtbarkeit nicht, wie eine gewöhnliche Schwärmerei, erlahmt, verblasst oder gar zergangen ist, sondern im Gegenteil sich gesteigert und zum sieghaften, weltüberwindenden Glauben verklärt hat. Und dieser Umstand ist es, der uns nötigt, die Anfänge der christlichen Kirche als dasjenige Stadium ihrer ganzen bisherigen Geschichte anzuerkennen, welches der Vollendung am Nächsten gekommen ist. Nie und nirgends ist seither in der Kirche Christi eine solche Energie des Glaubens und der Liebe zu Tage getreten wie in der ersten christlichen Gemeinde zu Jerusalem. Was von den Evangelien als unvergleichliche Darstellungen eines menschlichen Einzellebens gilt, das konnte der selige Professor Beck mit vollstem Recht von der Apostelgeschichte als Beschreibung einer Gemeinschaft sagen: „schon als Dichtung oder als bloße Idee wäre eine solche Einsenkung des Jenseits ins Diesseits, des Geistigen in das Materielle eine Wundertat des kühnsten Denkvermögens.“ (Pastorallehren S. 204 f.)

Von der Apostelgeschichte hat schon der württembergische Reformator Brenz erklärt, sie sollte eigentlich nicht die Überschrift tragen: „Acta apostolorum, Taten der Apostel,“ sondern den genaueren Titel: „Taten Jesu Christi durch die Apostel.“ Die Kraft, vermöge welcher die ersten Christen so erstaunlich viel geleistet und gelitten haben, ist ja keineswegs ihre eigene Kraft, sondern die Kraft dessen gewesen, der sein Kind Jesum (Apostelg. 3,13) verklären wollte vor aller Welt.

Und je größer die natürliche Schwachheit des menschlichen Organs, um so größer ist auch die Verklärung der göttlichen Kraft. Daher ist es denn auch nicht zu verwundern, dass die Kirchengeschichte gerne bei Frauen verweilt, in deren Tun oder Leiden die Kraft Christi sich mächtig erwiesen hat.

Die erste Frau, der wir in der Apostelgeschichte (5,1-10) begegnen, ist freilich kein erhebendes Beispiel der göttlichen Kraft, sondern ein ergreifendes Exempel der sündigen Schwachheit. Das göttliche Strafgericht, welches nicht nur den Ananias sondern auch die Sapphira traf, bringt zugleich in tragischer Weise die veränderten Grundsätze des Christentums über das Wesen der Ehe und die Stellung der Frau zur Anschauung. So sehr nämlich auch das Evangelium von der Frau Unterwerfung unter den Willen des Mannes verlangt, so entschieden stellt es doch auch an sie die Forderung: „ihr sollt Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ Und wenn es einerseits der Frau hinsichtlich der Heilsgüter und der Rechte des Himmelreichs die vollkommenste Gleichberechtigung mit dem Mann zuerkennt und sie in sittlich-geistlicher Beziehung gänzlich aus der niedrigern Stufe des schwächeren Geschlechtes emporhebt, so macht es sie dafür anderseits auch in gleichem Maß verantwortlich wie den Mann. Ananias und Sapphira bieten das traurige Zerrbild einer christlichen Ehe dar; wohl sind sie Ein Herz und Eine Seele, aber nicht, um dem Geist Gottes zu gehorchen, sondern um ihn zu betrüben. Und da die Sünde der Beiden nicht in unrechtmäßigem Gewinn bestand, sondern in der Liebe zum bisherigen Besitz ihre Quelle hatte, so ist es sehr wahrscheinlich, dass Sapphira nicht den kleineren Teil der Schuld trug. Für den Mann liegt die größere Gefahr in der Gier, zu erwerben, für die Frau in der Zähigkeit festzuhalten. Jedenfalls hatte Sapphira von ihrer Christen-Selbständigkeit keinen Gebrauch gemacht; vom gleichen Geiz wie Ananias und von der gleichen Sucht beseelt wie er, einen Schein der Wohltätigkeit zu besitzen, hatte sie an seinem gleißnerischen Lügenwerke sich beteiligt. Und darum fiel auch sie dem strafenden Eifer des HErrn für die unbefleckte Reinheit seiner ersten Gemeinde anheim.

Ein vollständiges Gegenstück zu dieser so schrecklich endenden Erzählung bildet die anmutige Geschichte der Jüngerin zu Joppe (Apostelg. 9,36-42). Auch hier tritt Petrus auf, aber nicht um ein göttliches Todesurteil zu verkündigen, sondern um sich als Apostel des großen Todesüberwinders zu erweisen. Schon der Name dieser Frau ist vielsagend. Darum fügt Lukas seiner Nennung die Notiz bei: „welches verdolmetscht heißt eine Gazelle“, oder wie Luther, um es dem gemeinen Manne fasslicher zu machen, übersetzt hat: „ein Reh.“ Die im Morgenland vorkommende Gazelle ist, wie ja auch das einheimische Reh, ein gar anmutiges und zierliches Geschöpf, bei dessen Anblick Große und Kleine gern verweilen. Es ist somit der Name dieses niedlichen und zarten, arglosen und schüchternen Tierchens ein sehr passender Frauenname, und die kurze Bemerkung der Apostelgeschichte gestaltet sich zu einer rechten Strafpredigt für Eltern, die an dem ganzen Reichtum sinniger und bedeutungsvoller Namen in Sprache und Geschichte blind vorübergehen und ihren Kindern als eigentliches Brandmal möglichst geschmacklose oder doch nichtssagende Namen anhängen. Ihrem Namen entsprechend waltete jene Tabitha in scheuer Geräuschlosigkeit. Wie äußerlich unbedeutend ist doch der Lebenslauf, den die Apostelgeschichte von ihr entwirft; „sie war voll guter Werke und Almosen, die sie tat.“ Von einer ansehnlichen Trauerversammlung und großartigen Schenkungen ad pias causas (zu frommen Zwecken) wird uns nichts berichtet, dagegen findet Petrus an ihrer Leiche die sämtlichen Witwen der Stadt, und deren Jede zeigt ihm unter Tränen ein Kleidungsstück, das ihr Tabitha angefertigt. So gewähren uns die wenigen Zeilen, indem sie echt biblisch mit knappen Worten viel sagen, klaren Einblick in eine Fülle christlicher Liebestätigkeit. Es ist nicht gesagt, ob Tabitha reich war oder arm; in beiden Fällen ist sie das Musterbild einer Jüngerin des HErrn. War sie reich, so ist an ihr zu loben, dass sie sich nicht damit begnügte, bloß Almosen zu geben und dabei einem nobleren oder unnobleren, frommen oder unfrommen Müßiggang sich zu überlassen, sondern selbst Hand anlegte, um den Armen wohl zu tun. War sie arm und den Tag über mit dem eigenen Broterwerb beschäftigt, so ist es doppelt rühmlich, dass sie aus ihrer Not keine Tugend machte, sondern Zeit und Lust übrig hatte, in die Nacht hinein für noch Ärmere die fleißige Hand zu regen. Als Petrus später (1 Petri 3,1-6) seine berühmte Schilderung des wahren Schmuckes einer christlichen Frau niederschrieb, da hat ihm ohne Zweifel die Erinnerung an jenen Söller zu Joppe und an die Tränen jener Armen die Feder geführt.

In Petri Lebensgeschichte, so weit uns dieselbe aus den Aufzeichnungen des Lukas bekannt ist, kommt außer dieser Tabitha nur noch Eine und zwar eine etwas komische Frauengestalt vor: die Magd Rhode (Apostelg. 12,13-15), welche aus lauter Freude am Evangelium eine rechte Dummheit begangen hat. Über dem wohlgemeinten Eifer, die frohe Botschaft von des Apostels Befreiung ihrer Herrschaft und deren Gästen möglichst schnell zu überbringen, vergaß sie ihre nächstliegende Pflicht, ihm die Türe zu öffnen und ließ ihn auf der Gasse stehen. So verdiente sie in der Tat den Vorwurf der Unsinnigkeit, den sie wegen der Meldung der unglaublichen Kunde erhielt, wenn auch in ganz anderer Weise. Ein origineller Pfarrer aber hat wohl mit Recht einst den Ausspruch getan, solch unvernünftige Kinder Gottes gebe es auch noch heutzutage. Und so ist auch diese untergeordnete Figur in ihrer Art charakteristisch.

Ein allgemeines Interesse dagegen erweckt eine Frau, welcher im Leben des Apostels Paulus Erwähnung getan wird: Lydia, die Purpurkrämerin von Philippi (Apostelg. 16,14.15). Zwar was speziell von ihr erzählt wird, dass sie nämlich eine andächtige und heilsbegierige Zuhörerin des Apostels gewesen, dass sie von ihm getauft worden sei und hernach ihm und seinen Gefährten gastfreundliche Aufnahme angeboten und gewährt habe, das Alles, so erfreulich und erbaulich es ist, würde an sich von keinem weiteren Belang für die Geschichte des Reiches Gottes sein. Allein der Umstand, dass Lydia das erste Glied der christlichen Gemeinde auf europäischem Boden, und ihr Haus die erste Missionsstation unsers Erdteils war, sichert ihr für alle Zeiten eine ehrenvolle Erinnerung in der Kirchengeschichte. Auch in den beiden großen Hauptstädten der alten Welt, in Athen und Rom, waren Frauen unter den Ersten, die von der apostolischen Predigt gewonnen wurden: In Athen die Damaris (Apostelg. 17,34), in Rom die Priscilla (Apostelg. 18,2.18.26; Röm. 16,3; 1 Kor. 16,19 und 2 Tim. 4,19).

Die letztgenannte Priscilla, welche in der Apostelgeschichte und in den paulinischen Briefen mehrfach erwähnt wird, verdient auch hier ausführlicher behandelt zu werden, ist sie doch gewürdigt worden, während achtzehn Monaten, also nicht nur vorübergehend wie Lydia, die Hauswirtin Pauli zu sein. Freilich nicht in Rom, wo Paulus ja nur als Gefangener geweilt hat, sondern in Korinth. Nach Korinth aber war Priscilla mit ihrem Manne, dem Zeltfabrikanten Aquila, von Rom aus gekommen, als eine um Christi willen Verfolgte. Die Eheleute hatten ursprünglich zur römischen Judenschaft gehört. In das römische Judenviertel aber, dessen Bewohner, wie alle Juden, mit der heiligen Stadt Jerusalem beständig Fühlung unterhielten, war mit den übrigen Nachrichten aus Zion durch die zurückehrenden Pilger auch die Kunde von dem Bestehen und Glauben der Christengemeinde gebracht worden. Begreiflicherweise rief diese Mähr auch in Rom gewaltige Aufregung hervor, und es bildeten sich sofort zwei Parteien: Eine für, die Andere wider Christum. Ja es kam zu einer förmlichen Revolution. Und da der Ghetto mit seinen 30.000 Einwohnern und vier Synagogen immerhin einen beachtenswerten Teil der großen Stadt bildete, so sah sich die Staatsgewalt veranlasst, einzugreifen und dem Tumult ein Ende zu machen. Die Hauptanhänger des Christentums wurden mitsamt den leidenschaftlichsten Kämpfern der altjüdischen Partei aus Rom verbannt. Das geschah im Jahre 52 nach Christi Geburt, und wir wissen es aus dem Berichte des römischen Geschichtsschreibers Suetonius, der, oberflächlich unterrichtet, von einem Chrestus erzählt, welcher die römischen Juden aufgewiegelt und deren teilweise Vertreibung verschuldet habe. Die Apostelgeschichte erzählt bloß im Allgemeinen von einer Judenhetze des Kaisers Claudius, in Folge welcher Aquila und Priscilla von Rom nach Korinth gekommen seien, und berichtet dann weiter, wie die Gemeinsamkeit des Glaubens und des Handwerks eine Art geschäftlicher Assoziation zwischen Paulus und Aquila veranlasst habe. Renan malt in seinem Buche St. Paul (S. 215) das gemeinsame Arbeiten des Apostels mit dem Ehepaare ansprechend aus, indem er sagt: „tous les trois établirent un petit magasin, qu'ils fournissaient d'articles confectionnés par eux.“ Jedenfalls war das Zusammenleben der Drei, auch wenn sie es, was sehr wahrscheinlich ist, in kommerzieller Beziehung nicht weiter als zum petit magasin gebracht haben, ein reich gesegnetes. Und zwar nicht nur für die beiden Eheleute, welche im Verkehr mit dem erleuchteten Botschafter Christi erstarkten im Glauben des Sohnes Gottes und reich wurden an christlicher Erkenntnis, sondern auch für den Apostel selbst und durch ihn für die gesamte christliche Kirche bis auf den heutigen Tag. Von Aquila und Priscilla erhielt nämlich Paulus zum ersten Mal eingehende Nachrichten über die Christen in Rom und zwar sowohl über die aus dem Judentum stammenden, als auch über einzelne zum Teil hochgestellte Heiden, die den HErrn Jesum lieb gewonnen hatten. Sofort erfasste er die Bedeutung einer Christengemeinde in Rom, dem Mittelpunkt aller Welt, und während er über die einzelnen Verhältnisse der dortigen Christen von seinen Arbeits- und Tischgenossen unterrichtet wurde, entstand in ihm der Plan jenes majestätischen Sendschreibens, dessen nächste Wirkung ein herrliches Aufblühen der römischen Gemeinde war, Als Paulus nach wenigen Jahren, anders freilich als er selbst gedacht, nach Rom kam, war dieselbe schon ziemlich bedeutend geworden. Der Römerbrief aber ist später unter der Hand Luthers in verhängnisvollster Weise ein Bannbrief gegen Rom geworden, so dass wir protestantische Christen mit besonderer Andacht an jene Werkstätte von Korinth denken müssen, in der nicht nur Zelttuch für vergängliche Hütten, sondern einer der herrlichsten Strebepfeiler der evangelischen Kirche entstanden ist. Übrigens wurde der Brief damals wohl erst geplant. Abgefasst und abgesandt hat ihn Paulus erst während eines späteren Aufenthaltes zu Korinth, als Aquila und Priscilla schon wieder nach Rom zurückgekehrt waren; finden wir doch am Schluss der Epistel (16,3 und 5) ausdrücklich Grüße des Apostels an sie und ihre ganze Hausgemeinde. Bei dieser Gelegenheit vernehmen wir auch aus Pauli eigenem Munde, dass die beiden um seinetwillen große Gefahren ausgestanden hätten. Auch ist nicht zu übersehen, dass Priscilla vor Aquila genannt wird. Paulus, der sonst so energisch darauf dringt, die Frau müsse im Haus Nummer 2, oder, wenn Sie lieber wollen, Nummer 1 b sein, hat sich zu einer so auffallenden Hervorhebung der Frau nicht durch jene einfältige, weichliche Courtoisie2), die heutigen Tages in den Verlobungsanzeigen die gottgewollte Reihenfolge auf den Kopf stellt, sondern nur durch triftige Gründe bestimmen lassen. Priscilla hat offenbar bei den verschiedenen Verfolgungen und Anfechtungen, denen das Ehepaar, teils um seines eigenen Glaubens, teils um des Hausgenossen willen ausgesetzt war, in hervorragender Weise Glaubensstärke und Liebesmut bewiesen. Und zwar nicht nur in Korinth, sondern auch in Ephesus, wohin Aquila und Priscilla den Apostel begleiteten, and wo sie, als Paulus weiter reiste, noch längere Zeit verweilten. Aus der Zeit dieses ephesinischen Aufenthalts berichtet uns die Apostelgeschichte (18,19-26) noch einen charakteristischen Zug aus dem Leben dieser Freunde Pauli, einen tatsächlichen Beweis dafür, dass sie sich den Umgang mit dem Apostel für ihr inneres Leben recht zu Nutze gemacht hatten. Als nämlich der beredte alexandrinische Judenchrist Apollo nach Ephesus kam, da waren es Aquila und Priscilla, welche ihn in ihren näheren Privatumgang zogen und durch fleißige Belehrung wesentliche Lücken in der christlichen Erkenntnis dieses geistvollen Mannes auszufüllen vermochten. Demnach müssen wir jedenfalls Priscilla noch höher stellen als Tabitha, da sie nicht nur der leiblichen Notdurft der Heiligen, sondern auch dem geistlichen Leben Handreichung getan hat. Auch dadurch leisteten Aquila und Priscilla der Sache des Evangeliums wesentliche Dienste, dass sie der Gemeinde von Ephesus ihre dortige Wohnung für die regelmäßigen Gemeindeversammlungen zur Verfügung stellten (1 Kor. 16,19). So hat denn Paulus vollkommen Recht, wenn er den Römern (16,4) schreibt, dass diesem christlichen Mäcenas-Paare nicht nur er, sondern die ganze Christenheit zum Dank verpflichtet sei, und ebenso Renan, wenn er sie (a. a. O. S. 217) bezeichnet als presque passés au rang d'apôtres. Leider wissen wir von ihren weiteren Lebensschicksalen nichts Sicheres. Dagegen haben wir keinen Grund, in die Angabe des römischen Märtyrer-Katalogs, sie hätten Beide ihren Glauben mit dem Zeugentod besiegelt, irgend einen Zweifel zu setzen.

Über andere einzelne Frauen des apostolischen Zeitalters bietet uns das Neue Testament nur sehr spärliche Angaben; doch lassen uns dieselben immerhin Blicke tun in die spezifische Bedeutung der Frau für das christliche Familien- und Gemeindeleben. In ersterer Hinsicht ist die schöne Anerkennung hervorzuheben, welche Paulus (2 Tim. 1,5) zwei christlichen Matronen zollt. Er erinnert seinen Timotheus an die Verpflichtung, Gott dafür zu danken, dass ungefärbter Glaube bei ihm von seiner Mutter Eunike und von seiner Großmutter Lois her Familientradition gewesen sei. Einer diesen Beiden ebenbürtigen christlichen Familienmutter hat auch Johannes in seinem 2. Briefe ein schönes Denkmal gesetzt. Es freut ihn, derselben die höchste Ehrenmeldung tun zu können, die eine christliche Mutter sich wünschen kann, dass nämlich auch etliche ihrer Kinder in der Wahrheit wandeln.

Allein nicht nur bei der stillen privaten Tätigkeit für die Fortpflanzung evangelischen Glaubens und Lebens in den Familien treffen wir die frommen Frauen jener Zeit; wir gewinnen vielmehr, wenn wir eine Reihe vereinzelter Notizen aus den paulinischen Briefen zusammenstellen, ein klares Bild von dreierlei amtlicher, offizieller oder wenigstens halboffizieller Mitwirkung des weiblichen Geschlechts an dem christlichen Gemeindeleben. Immerhin muss vorausgeschickt werden, dass gerade Paulus, so rühmlich er die derartigen Dienste der Frauen gelegentlich hervorhebt, auf der andern Seite auch vor den Weiblein warnt, „die sich in vielerlei Gelüsten umtreiben“ (2 Tim. 3,6), und bei diesen „Gelüsten“ ist, wie der selige Beck (Pastoral-Lehren S. 112) richtig bemerkt, weder an die Stricklust noch an die Flicklust zu denken; die oft eben nicht sehr groß ist, wohl aber an die Lust, „sich in christlichen Werken“ wichtig zu machen, sich an die Spitze von großartigen Unternehmungen und geräuschvollen Vereinen zu stellen. Solchen Weibleins-Gelüsten dürfe, so schreibt Paulus wiederholt an den Timotheus, durchaus kein Vorschub geleistet werden. Der nüchternen apostolischen Methode im Werben für das Reich Gottes liegt das neuerdings so beliebte, wie man es zu nennen pflegt, „liebevolle Eingehen“ in das Weibische des Frauenwesens, in die Leichtgläubigkeit, Sentimentalität, Phantasterei und Vieltuerei gänzlich ferne. Im Gegenteil, Paulus will (1 Tim. 1,9 ff.) an die Frauen die zwei für sie schwersten Gebote gerichtet wissen, das der Stille, dass sie ihre Gottseligkeit nicht durch schöne Worte, sondern durch gute Werke beweisen sollen; und das der Unscheinbarkeit, dass sie weder durch lüsternen Putz, noch durch eine falsch idealistische Vernachlässigung ihres Äußern je trachten sollen, die Augen auf sich zu ziehen.

Von dem, wenn Sie wollen, dunklen Grund dieser strengen Forderungen heben sich die kurzen Lobsprüche um so glänzender ab, welche Paulus einigen in öffentlichen Gemeindediensten stehenden Frauen (Röm. 16,6 u. 12) erteilt. Von einer uns sonst nicht weiter bekannten Maria sagt er, sie habe viel Mühe und Arbeit mit ihm gehabt, von einer Tryphäna und Tryphosa, sie hätten in dem HErrn gearbeitet, von einer Persis sogar, sie habe viel gearbeitet in dem HErrn, und von einer Phöbe (Röm. 16,1 u. 2), sie habe Vielen und auch ihm selbst Beistand getan. Zwar gibt er nur der Letztgenannten ausdrücklich den Namen Diakone (das Wort Diakonisse kommt im Neuen Testament gar nicht vor), allein wir dürfen annehmen, dass auch die Anderen in der Eigenschaft bestalter Gemeindedienerinnen da und dort den bekanntermaßen kränklichen und oft schwerleidenden Paulus gepflegt und auch wohl in seiner Missionsarbeit, namentlich unter den Frauen, ihn unterstützt haben. Auch die im Briefe an die Philipper (4,2) erwähnten zwei Frauen - Euodia und Syntyche sind (nach V. 3) höchstwahrscheinlich Diakonissen gewesen, jedenfalls steht dieser Annahme der Umstand, dass sie vom Apostel zum Frieden ermahnt werden, nicht hinderlich entgegen; „Es menschelet so überall“, wie der Basler sagt, warum nicht auch im Diakonissenhause von Philippi? Jedenfalls aber bleibt Phöbe, die Diakone der Gemeinde von Kenchreä bei Korinth, das Urbild des gesamten Diakonissenwesens der alten Kirche sowohl, wie der an jene anknüpfenden Neuzeit. Phöbe wird den römischen Christen von Paulus aufs Wärmste empfohlen; sie auch hat offenbar den Römerbrief an seine Adresse überbracht, was wiederum Niemand anschaulicher wird schildern können als Renan (a. a. D.): „Kenchrées eut une diaconesse admirable, qui un jour cacha sous les plis de son vôtement de femme tout l'avenir de la théologie chrétienne, l'écrit qui devait régler la foi du monde“.

Über die Bestellung der Diakonissen und den Umfang ihres Dienstes lässt sich dem neuen Testament nichts Bestimmtes entnehmen; dagegen gibt Paulus dem Timotheus (I. 3,11) die notwendigsten, persönlichen Erfordernisse an: sie sollen ehrbar, mäßig, gewissenhaft und nicht klatschsüchtig sein. In dem ersten Timotheusbrief (5,3 ff.) wird auch einer weiteren Verwendung von Frauen für den Gemeindedienst Erwähnung getan, des Institutes der Witwen. Die Witwen zwar, welche eigene oder verwandte Kinder auferzogen hatten, mussten im Alter von diesen (als billige Gegenleistung) erhalten werden. Verlassener Witwen dagegen nahm sich die Gemeinde an. Sie wurden aus den allgemeinen Mitteln unterstützt und überdies, wenn sie sechzig Jahre alt waren und in jeder Hinsicht einen guten Ruf genossen, in den Katalog der Ehren-Witwen aufgenommen. Im apostolischen Zeitalter scheinen diese Ehren-Witwen zum Teil ähnliche Obliegenheiten gehabt zu haben wie die Diakonissen. Freilich trug damals Alles noch einen sehr freiheitlichen Charakter; die amtlichen Abstufungen und sorgfältigen Ausscheidungen der Pflichten und Rechte jedes einzelnen Gemeindedieners entstanden erst in späterer Zeit. Doch finden wir auch zu einer bei den Kirchenvätern öfter erwähnten dritten Klasse von offiziellen weiblichen Personen, den sogenannten heiligen Jungfrauen, im neuen Testament einen Reim. Die Apostelgeschichte berichtet uns nämlich (21,9) ausdrücklich, dass einer der ersten sieben Diakone, der aus der Erzählung vom Kämmerer aus Mohrenland bekannte Philippus, vier jungfräuliche Töchter gehabt habe, die geweissagt hätten.

Sämtliche drei Erscheinungsformen, unter denen die Frau, abgesehen vom Familienleben, uns im Neuen Testament als christliche Frau entgegentritt, kommen nun, bis sie in der mittelalterlichen Nonne zusammenfließen, in der Geschichte der alten Kirche häufig vor; und zwar tritt bald mehr die Eine, bald mehr die Andere in den Vordergrund. Bald wird uns von Witwen erzählt, welche Frauen und Kindern den Taufunterricht erteilten, bei Eheschließungen ein entscheidendes Wort mitredeten, die Waisenerziehung leiteten, in der Kirche einen Ehrenplatz einnahmen und wohl auch ein besonderes Witwenhaus in der Gemeinde bewohnten. Dann wieder ist von Diakonissen die Rede, welche bei der Seelsorge unter den Frauen dem Priester als Mittelglied dienten und dies in dreifacher Weise: zunächst hatten sie bei den weiblichen Katechumenen nach vollendeter Taufe die vorgeschriebene Salbung statt des Geistlichen vorzunehmen; sodann lag ihnen ob, die Armenpflege unter den Frauen zu besorgen, und schließlich musste, so oft eine Frau mit dem Bischof reden wollte, des Anstandeswegen immer eine Diakonisse mitgehen. Auch diese Diakonissen hatten wie die Ehren-Witwen besondere Plätze in den Kirchen; es lag ihnen sogar die doppelte Pflicht ob, einmal beim Eingang für die Frauen Wache zu stehen und dafür zu sorgen, dass keine Unberufene ins Heiligtum der getauften Christen eindringe, und sodann, was auch heute noch nützlich sein könnte, alle die Frauen, welche zu spät zur Kirche kamen, zu ermahnen und mit ihnen zu beten, dass sie eifriger würden.

Im Allgemeinen wiegen im Abendlande die Witwen, in der orientalischen Kirche die Diakonissen vor. Jedenfalls hat das Abendland nie ein so förmliches Diakonissenwesen gekannt wie das Morgenland, wo die weibliche Diakonie der männlichen vollkommen an die Seite gestellt war. Die Diakonisse wurde wie der Diakon vom Bischof mit Handauflegung geweiht. Mit dem Schleier trat sie vor den Altar, wo die feierliche Weihe stattfand mit dem schönen Gebet: „Ewiger Gott, Vater unseres HErrn Jesu Christi, der Du Mann und Weib geschaffen, der Du mit dem heiligen Geist erfüllt hast Mirjam und Debora und Hanna und Hulda, der Du es nicht für unwert geachtet hast, Deinen eingeborenen Sohn von einem Weibe geboren werden zu lassen, der Du auch in der Hütte des Zeugnisses und im Tempel Hüterinnen Deiner heiligen Pforten bestellt hast, sieh nun auf diese Deine Magd, die zum Dienste erwählt ist, gib ihr den heiligen Geist und reinige sie von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes, würdig zu vollbringen das ihr aufgetragene Werk zu Deiner Ehre und zur Ehre Deines Christus, mit welchem Dir sei Ehre und Anbetung samt dem heiligen Geist in Ewigkeit. Amen“. Trotzdem so die Diakonisse großer Ehre gewürdigt wurde, gewann dennoch immer mehr die dritte Klasse der zur Ehelosigkeit und einer immerhin mit Wohltun verbundenen Beschaulichkeit sich verpflichtenden sogenannten „heiligen Jungfrauen“ den Vorrang und zuletzt dermaßen die Alleinherrschaft, dass die Ehren-Witwen und die amtlichen Diakonissen vollständig verschwinden. Näheres erfahren wir übrigens aus den literarischen Quellen der ersten christlichen Jahrhunderte nur von sehr wenigen solcher Diakonissen, Witwen oder heiligen Jungfrauen.

Das lebensvollste und ein wirklich schönes Bild christlicher Liebestätigkeit tritt uns in Olympias, der Freundin des Chrysostomus, entgegen. Reich, geistvoll und schön, zog sie es als sie schon im achtzehnten Jahr ihres Lebens Witwe wurde, dennoch vor, sich nicht wieder zu verheiraten, sondern ausschließlich Gott und den Brüdern zu leben. Herrlich ist die Antwort, die sie dem Kaiser Theodosius gab, als er, um sie zur Wiederverehelichung zu zwingen, ihr die Verwaltung ihrer sämtlichen Güter entzog. „Ihr habt“, schrieb sie ihm, „gegen eure demütige Dienerin nicht nur die Weisheit und Güte eines Herrschers, sondern vielmehr eines Bischofs an den Tag gelegt, indem ihr die schwere Last der Güter, die ich besitze, einem Beamten aufludet und mich dadurch von der Sorge und Unruhe befreitet, welche mir die Notwendigkeit, sie gut zu verwalten, auferlegt hätte. Um Eines bitte ich nun noch, und dadurch würdet ihr meine Freude sehr vergrößern: gebt den Befehl, meine Besitztümer unter die Kirche und die Armen zu verteilen. Schon lange fühle ich die Regung der Eitelkeit, welche die eigene Austeilung gewöhnlich begleitet, und ich fürchte stets, die mit den zeitlichen Gütern verbundenen Störungen möchten mich die wahren, die göttlichen und geistlichen Güter vernachlässigen lassen“. Als Theodosius ihr dann die Verwaltung zurückgab, verteilte sie in der Tat Alles zu kirchlichen und wohltätigen Zwecken; und was nicht als das Geringste hervorgehoben zu werden verdient: als ihr bisher so hochgestellter Bischof Chrysostomus auf Anstiften der üppigen und launenhaften Kaiserin Eudoria in Ungnade fiel und verbannt wurde, blieb Olympias ihm treu zur Seite und bewies damit am besten, dass es ihr wirklich um keinen Nimbus vor den Menschen zu tun war.

Während aus der Nähe des Chrysostomus bloß von dieser Einen hervorragenden Frau Kenntnis auf uns gekommen ist, wissen wir dagegen von einem andern, ebenfalls dem vierten Jahrhundert angehörenden Kirchenvater, vom hl. Hieronymus, dass er eine ganze Reihe von Frauen für den hingebenden Dienst an den Armen und Kranken zu entflammen gewusst hat. Von der berühmtesten derselben, der vornehmen Paula, ruft Hieronymus selbst aus: „Welcher Arme ist nicht in ihren Kleidern bestattet, welcher Kranke nicht von ihr erquickt?“ und erzählt von ihr, dass ihr höchster Wunsch gewesen sei, als Bettlerin zu sterben und in einem geschenkten Leichentuch begraben zu werden. Trotz diesen uns übertrieben scheinenden Äußerungen finden wir doch bei diesen frommen Frauen der alten Kirche weder die ausschließliche Beschaulichkeit, noch die abstoßende Scheinheiligkeit des späteren Nonnentums. Wohl siedelte Paula am Ende ihres Lebens mit ihren gleichgesinnten Töchtern und einigen Freundinnen nach Jerusalem über und gründete dort einen klösterlichen Verein, aber eben mit der Absicht, ohne Dienerinnen alle, auch die geringsten Geschäfte selbst zu besorgen und den schmutzigsten Kranken, ja selbst den Aussätzigen persönlich zu dienen.

Mit solch großartiger Selbstverleugnung haben denn auch jene christlichen Frauen der alten Kirche nach dem einstimmigen Zeugnis der Kirchenväter einen gewaltigen Eindruck hervorgebracht und der Ausbreitung des Christentums um so mehr Vorschub geleistet, weil diese hingebende Liebe dem unzugänglichsten Heiden imponieren musste. Auch an den Ehren der großen Blutsaat der ersten drei Jahrhunderte, aus welcher das erstaunliche Wachstum der christlichen Kirche von jeher und gewiss mit Recht ist hergeleitet worden, haben die Frauen einen schönen Anteil. Im Anschluss an das Vorherige seien hier in erster Linie jene zwei kleinasiatischen Diakonissen genannt, welche der nach seinen Begriffen nur gerechtigkeitsliebende Plinius als Statthalter des Kaisers Trajan durch die grausamste Folter zwingen wollte, die vermeintlichen Scheußlichkeiten der christlichen Gemeinde-Zusammenkünfte zu bekennen. Trotz allen Qualen erzählten die tapferen Mädchen nichts als die Wahrheit, die dann der vornehme Römer mit ärgerlichem Spott seinem Kaiser berichtete: dass die Christen an einem bestimmten Tag zusammenzukommen pflegten, um ein Lied zum Lob ihres Gottes Christus miteinander zu singen und sich gegenseitig zu verpflichten, aber nicht zu irgend einem Verbrechen, sondern dazu, sie wollten keinen Diebstahl, keinen Ehebruch begehen, das gegebene Wort nicht brechen, anvertrautes Gut keinem vorenthalten; darauf pflegten sie auseinander zu gehen und erst Abends zu einem einfachen und schuldlosen Mahl sich wieder zu vereinigen.

Fünfzig Jahre später sollten unter Mark Aurel, ca. 180 nach Christo, zwei andere Frauen in Gallien, Biblias und Blandina, ebenfalls durch die Folter gezwungen werden, gegen ihre Glaubensgenossen falsches Zeugnis abzulegen. Beide wurden in ausgesuchtester Weise zu Tode gemartert. Blandina wurde zuerst an einen Pfahl gehängt und so den wilden Tieren preisgegeben. Als sie halb zerfleischt war, band man sie in ein Netz und ließ einen wütenden Stier mit diesem Ball spielen; und erst dann gab man ihr den tödlichen Stich.

Eine besonders lebendige und ergreifende Anschauung gewähren uns die Akten von dem Märtyrertum dreier Afrikanerinnen: der Potamiana von Alexandrien und der Perpetua und Felicitas von Karthago, zur Zeit des Kaisers Septimius Severus, ca. 200 nach Christo. Potamiana (vgl. Eusebius, Kirchengeschichte VI, 5), ebenso ausgezeichnet durch ihre unentwegte Tugend wie durch ihre blühende Schönheit, wurde, nachdem sie weder durch Drohung, noch durch Verspottung, noch auch durch die schreckliche Geißelung zur Untreue gegen ihren Heiland und dessen Gebot hatte bewogen werden können, zum Feuertod verurteilt. Ihr Körper wurde nach und nach von den Fußsohlen bis zum Scheitel in siedendes Pech getaucht. Ein gewöhnlicher Profoss, Namens Basilides, der das schreckliche Urteil des Richters ausführen musste, empfing einen solchen Eindruck von der Standhaftigkeit der Märtyrerin, dass er schon während der Exekution sie vor Misshandlungen des Pöbels schützte und auch nachher Tag und Nacht von dem Gedanken an sie verfolgt wurde. Einst sah er sie im Traum ihm eine Krone aufsetzen und hörte, wie sie ihm zurief: „ich habe für dich zum HErrn gebetet und Erlösung erlangt, bald wirst auch du in sein Reich aufgenommen werden.“ Basilides meldete sich in der Tat zur Aufnahme in die Gemeinde und wurde Katechumene. Und als er bald darauf von einem seiner Kameraden zu einem Eid bei den Göttern aufgefordert wurde, weigerte er sich dessen und bekannte offen, sein christlicher Glaube sei es, der ihm zu schwören verbiete. Man glaubte anfänglich, er scherze nur; da er aber auf seiner Aussage beharrte, ward er vor den Richter geführt und ins Gefängnis geworfen. Dort erhielt er noch die Taufe und wurde dann enthauptet. Auch vielen Anderen soll Potamiana damals erschienen sein, und es soll auf diesem Weg das Märtyrertum der Potamiana eine eigentliche Massenerweckung in Alexandrien zur Folge gehabt haben. Und wir haben gewiss keinen Grund, hieran zu zweifeln. Im Gegenteil, es wäre merkwürdig, wenn die heldenmütige Gelassenheit, womit selbst zarte Jungfrauen den Tod erduldeten, nicht tiefe Spuren bei den Augenzeugen zurückgelassen hätte. Kein Wunder, dass Szenen, wie die eben geschilderte, sich jedermann tief einprägten, in den lebhaftesten Traumbildern wieder auftauchten und alle auch nur einigermaßen für die Macht der Wahrheit zugänglichen Seelen anspornten, ihr Heil bei Christo zu suchen!

Im Jahre 202 nach Christo, also ungefähr zur gleichen Zeit wie Potamtäna, wurden in Karthago die beiden jungen Frauen Perpetua und Felicitas um ihres Glaubens willen hingerichtet.

Vivia Perpetua, eine junge Frau von 21 Jahren, war die Tochter einer christlichen Mutter, aber eines heidnischen Vaters. Um sie zum Abfall vom Christentum und zur Rückkehr an die Altäre der Götter ihres Vaters zu bewegen, warf man sie in einen finstern, dumpfen Kerker. Dort war ihr neugebornes Kind, das sie stillte, ihr Trost, zugleich aber auch ihr Kummer. Vergeblich kam ihr Vater, um sie zu bitten, sie solle den Christenglauben abschwören, um sich selbst die Qual, ihm die Schande der öffentlichen Hinrichtung zu ersparen. Sie wies auf ein vor ihr stehendes Gefäß und fragte: „Kann ich dies Gefäß etwas anderes nennen als was es ist?“. Und als der Vater hierauf mit Nein antworten musste, erwiderte sie: „Ebensowenig kann ich sagen, ich sei keine Christin, da ich in Wirklichkeit eine bin.“ Statt nachzugeben, ließ sie sich von einem christlichen Diakon, der sich Zutritt zum Gefängnis verschafft hatte, taufen und später das Abendmahl reichen. Dadurch fühlte sie sich so gestärkt und erquickt, dass es ihr vorkam, der Kerker sei in einen Palast verwandelt. Auch liebliche Träume, in welchen der gute Hirte ihr mit seinem Trost erschien, befestigten ihren Glaubensmut. Und Festigkeit hatte sie nötig; denn als ihr Vater vernahm, dass es nun zum endgültigen Verhöre kommen sollte, eilte er nochmals zu ihr und beschwor sie aufs Dringlichste: „Meine Tochter, habe doch Mitleid mit meinen grauen Haaren, habe Mitleid mit deinem Vater, wenn ich noch wert bin, dein Vater zu heißen. Ich habe dich bis zu der Blüte deines Alters erzogen, ich habe dich mehr geliebt als alle deine Brüder, o gib mich nicht solcher Schande unter den Menschen preis. Siehe deine Mutter, siehe deine Verwandten, siehe deinen Sohn an, der, wenn du stirbst, dich nicht überleben wird. Lass den hohen Sinn fahren, womit du uns alle ins Verderben stürzt.“ Dabei warf sich der Greis ihr zu Füßen und nannte sie unter Tränen seine Gebieterin. Allein auch bei diesem herzzerreißenden Auftritt behielt Perpetua die Gegenwart des göttlichen Geistes. Wohl verschleierte sich ihr leibliches Auge und sie weinte, dass ihr Vater sich allein in ihrer Familie nicht über ihre Leiden zu freuten vermöge. Aber ihr innerer Blick, die Einsicht in den Willen des himmlischen Vaters und ihre Christenpflicht, blieb ungetrübt. Ruhig erklärte sie dem Vater: „Wenn ich vor dem Richterstuhl stehe, wird geschehen, was Gott will, denn wisse, dass wir uns nicht in unserer, sondern in Gottes Gewalt befinden.“ Auch als ihr Richter, der Statthalter Hilarianus, gerührt von ihrer Jugend, von dem Anblick des zitternden Vaters und des zarten Kindleins, durch einen Appell an ihr menschliches Gefühl sie zu retten versuchte und für das Wohlsein des Kaisers zu opfern aufforderte, blieb sie standhaft und antwortete auf die letzte entscheidende Frage: bist du eine Christin? mit fester Stimme: ja. Ihre Freundin Felicitas wurde im Kerker eines Kindes entbunden. Während der Geburt seufzte sie tief; da stellte man ihr vor, welch ungleich schwerere Leiden ihrer im Zirkus3) warteten, beim Kampf mit den wilden Tieren, zu dem sie und Perpetua verurteilt worden. Sie aber gab die großartige Antwort: Jetzt leide ich, was ich leide, dann aber wird es ein Anderer sein, der für mich leiden wird, weil auch ich für ihn leiden werde.“ Selbst den Kampfrichtern der Arena imponierte diese Seelenstärke. Bei einem zu Ehren des Prinzen Geta veranstalteten Feste sollten die beiden jungen Frauen den Bestien vorgeworfen werden; und zwar sollten sie, damit die Sache für den schaulustigen Pöbel einen neuen Reiz bekäme, im Gewande von Ceres-Priesterinnen erscheinen. Allein dagegen sträubten sie sich mit solcher Entrüstung und erinnerten so inständig: „wir gehen ja gerade deshalb freiwillig in den Tod, um nichts Heidnisches tun zu müssen,“ dass nach Aussage der Akten sogar die Ungerechtigkeit das gute Recht dieser Weigerung anerkennen musste und ihnen die Vermummung erließ. Als die wütenden Tiere sie schon zerfleischt hatten, konnten die beiden Freundinnen noch zu einander gelangen und sich umarmen, ehe sie von Henkershand den Gnadenstoß erhielten. Anderen ähnlichen Märtyrerinnen brachte wohl, wie Gabriel Max es so schön dargestellt hat, ein ihnen persönlich Nahestehender oder durch ihren Heldenmut Begeisterter mitten aus dem Zuschauerkreise eine letzte Huldigung dar, eine Rose, oder den Ruf: have pia anima, lebewohl, fromme Seele!

Wir besitzen von den wenigsten der übrigen Märtyrerinnen ausführliche und zugleich glaubwürdige Nachrichten. Die Todesschicksale der in den schrecklichen diokletianischen Christenverfolgungen massenweise dahingeschlachteten Frauen und Jungfrauen sind so legendenhaft überliefert, dass es schwer halten würde, den wahren und erbaulichen Kern aus der oft recht plumpen, abergläubischen Schale zu befreien. Welche Unmasse von Christen allein in Rom selbst von dem neronischen Blutbad bis zur Anerkennung des Christentums als Staatsreligion durch Kaiser Konstantin, also in den 260 Jahren von 64 bis 324 nach Chr. um ihres Glaubens willen auf alle nur erdenkliche Arten getötet worden sind, zeigt am besten die glaubwürdige Überlieferung von den zwei uralten römischen Kirchen der heil. Praxedis und der heil. Bibiana. Die Erstere rühmt sich auf dem Grabe von 2300 namhaften Blutzeugen zu stehen, von den Vielen, deren Name Gott allein wisse, nicht zu reden; und in S. Bibiana, welche offenbar auf dem Grund und Boden einer Arena sich erhebt, kann man gar eine alte Inschrift lesen, laut welcher an diesem Ort 11.266 Männer mit mindestens ebenso viel Weibern und Kindern den Märtyrertod erlitten hätten.

Dass den Gräueln durch Konstantin ein entschiedenes Ende gemacht und das Christentum, freilich nicht zu seinem inneren Vorteil, auf den Thron erhoben wurde, ist nicht zum Mindesten das Verdienst einer Frau, und zwar der Mutter Konstantins, der vom geringen Stande einer Gastwirtin zur höchsten Fürstenwürde gelangten Helena. Ihr Einfluss war es, der den höchst unentschlossenen Kaiser bewog, dem Christentum nicht nur Schutz zu gewähren, sondern Macht einzuräumen. Freilich vermochte sie nicht, ihrem oberflächlichen, nur nach den Eingebungen der Staatsraison handelnden Sohne den Blick in das wahre Wesen des Christentums zu erschließen; denn sie selbst war eine äußerst leichtgläubige und wundersüchtige Frau, welche den Reliquiendienst nach Kräften beförderte. Dafür genießt sie denn auch in den Legenden der römischen Kirche großes Ansehen. Eben darum soll aber nicht sie, sondern eine für das wirkliche Gedeihen des Reiches Gottes ungleich bedeutendere Mutter des christlichen Altertums diese Reihe von Frauen aus der Geschichte der alten Kirche abschließen: Monika, die Mutter des großen Kirchenvaters Augustinus. In ihr sind zu einem harmonischen Bild echten Seelenadels alle die Züge vereinigt, welche uns heute zerstreut begegnet sind: kontemplative4) Frömmigkeit und sittlicher Ernst, dienende Liebe und duldender Glaube. Monika war schon von Geburt her christlich und hatte daheim, namentlich von einer alten Magd, die schon ihren Vater auf den Armen gewiegt hatte und darum besonderes Ansehen im Hause genoss, treffliche Anleitung zu christlicher Lebensweisheit empfangen. In ihrer Ehe konnte sie ihr Christentum bewähren; denn sie teilte das Los so vieler damaliger christlicher Frauen, welche, an heidnische Männer verheiratet, tagtäglich die gröbsten Schmähungen und jedenfalls vielfache Hinderung in der Ausübung ihres Glaubens sich mussten gefallen lassen. Patricius, der Mann der Monika, war nun zwar kein unedler, aber ein besonders heftiger und aufbrausender Mensch. Da bedurfte es großer Selbstüberwindung von Seiten der frommen Frau, und nur dadurch, dass sie es über sich brachte zu schweigen, wenn er ihr im Zorn Unrecht tat, gelang es ihr, den häuslichen Frieden aufrecht zu erhalten. Durch ihren keuschen, gottesfürchtigen Wandel gewann sie denn schließlich auch ohne Worte den Patricius für ihren Glauben, und es bewahrheitete sich so auch in dieser Beziehung das schöne Zeugnis, das ihr Sohn ihr ausgestellt hat5): „Jedermann, der sie kannte, musste dich selbst, O HErr, lieb gewinnen, weil ihr Umgang bewies, dass du in ihrem Herzen lebtest.“ Freilich hatte das fromme Beispiel der Mutter nicht vermocht, den jugendlichen Augustin vor groben Ausschweifungen zu bewahren. Wohl brachten ihre Erzählungen von der Herablassung des Heilandes, das Zeichen des Kreuzes, das sie ihn machen lehrte, und die Gebete, die sie ihm vorbetete, einen feierlichen Eindruck bei ihm hervor, allein die Verführungen wurden immer stärker, und zuletzt kam es so weit mit ihm, dass er die treubesorgte Mutterliebe als „Weibergeschwätz“ verachtete. Da trennte sich Monika, die unterdessen Witwe geworden, in stummem Schmerz von ihm; sie wollte nicht länger über Tisch seine lästerlichen Reden hören müssen. Doch brach ihr der geistliche Tod des geliebten Sohnes fast das Herz, und sie flehte Tag und Nacht unter Tränen für ihn. Ein christlicher Bischof, dem sie ihre Not klagte und den sie - echt mütterlich - veranlassen wollte, Bekehrungsversuche bei ihrem Sohn zu machen, sah als kluger Mann wohl ein, dass mit plumpem Dreinfahren bei einem wissenschaftlich so gebildeten jungen Manne viel könnte verdorben werden, und versprach deswegen nichts, gab ihr aber zum Abschied den schönen Trost: „Gib dich zufrieden, es ist unmöglich, dass ein Sohn verloren gehe, um den solche Muttertränen geweint werden.“ Auch durch einen merkwürdigen Traum wurde die Hoffnung ihres Mutterherzens neu belebt. Es träumte ihr nämlich, sie stehe auf einem Richtscheit und weine um ihren Sohn; auf einmal werde sie von einem freudestrahlenden Jüngling nach der Ursache ihres Kummers gefragt und empfange schließlich von ihm den Trost: „sieh doch um dich, wo du stehest, da steht er auch;“ und wie sie umgesehen habe, sei richtig Augustin mit ihr auf demselben Richtscheit gestanden. Als sie bei Gelegenheit diesen Traum dem Sohn erzählte, versuchte er es, denselben zu seinen Gunsten zu deuten, indem er die Hoffnung aussprach, dass sie zu seiner Lehre sich bekennen werde. Augustin war nämlich mittlerweile in die Sekte der Manichäer6) eingetreten, welche schöne Worte und Formen vom Christentum entlehnte, um die Öde und Leere ihres heidnischen Unglaubens damit zu drapieren. Monika ließ sich aber von der listigen Wendung, mit welcher Augustin dem Ernst ihres Traumes auszuweichen suchte, nicht verblüffen, sondern antwortete mit großer Geistesgegenwart: nein, nicht wurde mir gesagt: „wo er steht, da bist auch du,“ sondern: „wo du stehst, da steht auch er.“ Zwar fühlte sich der damals von der Dialektik ganz bezauberte Augustin durch diese überraschende Gewandtheit seiner Mutter momentan betroffen, allein an seinem inneren Leben oder auch nur an seinem Verhältnis zur Mutter änderte das nichts. Zwar so viel war von dem ernsten Einfluss der mütterlichen Erziehung bei ihm haften geblieben, dass er die Heuchelei verabscheute und darum trat er, als er bei den Manichäern unter dem frommen Gewand eigentliche Schändlichkeiten entdeckte, aus dieser Sekte aus. Zugleich aber fasste er den Entschluss, nach Rom zu gehen, um dort, wie er der Mutter gegenüber vorgab, ungestört den Studien zu leben, in der Tat aber, um sich, ungehindert von ihren Bitten und Mahnungen, den Genüssen hingeben zu können. Als die Mutter sah, dass sie ihn nicht zurückhalten konnte, wollte sie ihn wenigstens als guter Engel begleiten. Augustin aber, der sich gerade ihrer Gegenwart entziehen wollte, reiste verstohlener Weise ab, während Monika eben in einer Kapelle am Meer für das Heil seiner Seele betete. Er gedachte es böse zu machen und ihren frommen Zumutungen für immer zu entrinnen, Gott aber gedachte es gut zu machen und führte gerade durch diese Reise und den Aufenthalt Augustins in Italien die Erhörung der frommen mütterlichen Gebete herbei. Als Monika, ohne von den Gefahren der weiten Reise zurückzuschrecken, den Sohn in Italien aufsuchte, fand sie ihn zu Mailand als Lehrer der Rhetorik, aber zugleich als Schüler des Bischofs Ambrosius. Zu diesem hatte ihn nicht etwa die Heilsbegierde, sondern der große Ruf seiner Beredsamkeit getrieben. Augustin wollte als Lehrer der Beredsamkeit die Predigten des Ambrosius prüfen, bald aber kehrte sich das Verhältnis um: die Redegewalt des Ambrosius drang dem bisher so leichtlebigen jungen Manne ins Herz und nötigte ihn, sich selbst zu prüfen und dabei zu dem richtigen Ergebnis zu gelangen, dass Gott den Menschen für eine ewige Bestimmung geschaffen habe, und dass des Menschen Herz ruhelos sei, bis es ruhe in Gott. Diese Anfänge der inneren Umwandlung wurden natürlich von Monika mit Freuden begrüßt; sie hing fortan als dankbarste Zuhörerin an dem Munde des Ambrosius, den sie wie einen Engel Gottes verehrte. Es vergingen indessen noch mehrere Jahre, bis sie den Sohn als wirklich gerettet ansehen konnte und an Ostern des Jahres 387 seiner Taufe durch Ambrosius beiwohnen durfte. Damit war aber auch ihre Lebensaufgabe vollendet. Auf der Rückreise nach Afrika starb sie zu Ostia bei Rom. Dort, wo sie einige Zeit auf günstigen Wind zur Überfahrt warten mussten, bewohnten sie am Ausfluss des Tiber ins Meer ein ländliches Haus und verkürzten sich das Warten mit frommen Gesprächen. In dieser Situation findet man wohl Monika und Augustin am meisten abgebildet, und es ruht auf der schönen Gruppe der Morgenglanz der Ewigkeit. Es ist uns, wir hörten die fromme Mutter jene schönen Worte sprechen, welche Augustin uns in seinen Bekenntnissen aufbewahrt hat: Ein Einziges wars, warum ich ehemals noch gerne länger lebte: dich nämlich als einen Christen zu sehen, ehe ich stürbe. Gott hat meine Hoffnung über Erwarten erfüllt, da ich dich als seinen Diener sehe. Warum sollt' ich nun länger hier bleiben?“ Augustin aber blickt zu ihr auf mit jener Verehrung, welcher er in den Eingangsworten zu ihrer Lebensbeschreibung Ausdruck gegeben hat: „Diese treue Dienerin Gottes hat mich nicht nur in das zeitliche Leben, sondern mit ihrer Liebe hat sie mich zum ewigen Leben geboren.“

Als Monika gestorben war, wehrte Augustin den lauten Klagen der Seinigen. Es schien ihm nicht billig, sie mit Geschrei und Tränen zu betrauern; „Sie ist,“ sprach er, „weder elend gestorben, noch überhaupt gänzlich gestorben. Mit Recht mag man an den Gräbern derer heulen, die unselig dahingefahren sind, oder deren gänzliche Vernichtung man beklagt. An dem Grab unserer Mutter, für deren Seligkeit ihre Tugend und ihr ungeheuchelter Glaube uns bürgen, lasst uns den Psalm anstimmen: Von Gnade und Gericht will ich singen und dir, HErr, Lob sagen.“

1)
im Sinne von Naivität, Leichtgläubigkeit
2)
Höflichkeit
3)
Zirkus Maximus
4)
besinnliche, beschauliche
5)
Confess. IX
6)
Der Manichäismus war eine stark von der Gnosis beeinflusste Offenbarungsreligion der Spätantike und des frühen Mittelalters. Seine organisierte Anhängerschaft war unterteilt in die Elite der „Auserwählten“ (lateinisch electi), aus der sich die Amtsträger rekrutierten, und die einfachen Gemeindemitglieder, die „Hörer“ (auditores). Insbesondere von den electi verlangte er Askese und ein Bemühen um die Reinheit, die als Voraussetzung für die angestrebte Erlösung galt.
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