Kind, Paul - Worte, wodurch man selig werden kann - Siebente Predigt. Von der Nichtigkeit der eigenen Gerechtigkeit.

Kind, Paul - Worte, wodurch man selig werden kann - Siebente Predigt. Von der Nichtigkeit der eigenen Gerechtigkeit.

Text: 1. Cor. XIII, 3.
Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe, und ließe meinen Leib brennen, und hätte der Liebe nicht: so wäre mir's nichts nütze.

Da Jesus die Stadt sah, weinte Er über sie. Wie räthselhaft würden nicht diese Worte sein, wenn der heilige Evangelist hier die Erzählung vom Einzug Christi nach Jerusalem abgebrochen hätte? Noch nie reisete Jesus mit so viel Herrlichkeit gen Jerusalem, als diesesmal. Er geht nicht zu Fuß. Er reitet als der König der Tochter Zion. Man sieht Ihn nicht blos unter seinen Zwölfen. Er kommt daher mit großen Schaaren zur Rechten und Linken. Es hatte das Ansehen, man habe nun geglaubt und erkannt, daß Er Christus sei. Lobende Stimmen erhoben sich von allen Seiten gen Himmel. Gelobet sei, der da kommt, ein König in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! so erscholl es von dem einen Haufen. Und vom andern: Gelobet sei das Reich unsers Vaters Davids, das da kommt in dem Namen des Herrn. Hosianna in der Höhe! Auch aus dem Munde der Kinder und Säuglinge: Hosianna in der Höhe!

Jedermann war von Bewunderung, Freude und Ehrfurcht hingerissen. Sie breiteten ihre Kleider auf den Weg, sie hieben Zweige von den Bäumen und legten sie an den Weg. Wer sollte nicht geglaubt haben, daß Jesus bei so glücklichen Umständen frohlocken würde? Aber, nein Er freuet sich nicht. Seine Seele ist niedergeschlagen. Sein Herz blutete; Er fühlt einen großen Kummer. Er kann ihn nicht länger verbergen; die Thränen steigen Ihm in die Augen; sie fallen herab über seine heiligen Wangen. Was ist's, das Ihn kränket? Er sah die Stadt. Ueber Jerusalem weinte Er. Aber, warum denn wohl über Jerusalem? über diese königliche Stadt? War sie doch die Herberge der Propheten! das Licht auf einem Berg, das seine Strahlen in die ganze Welt verbreitete! eine Stadt, darinn Gott selbst, der Große und Erhabene, der über den Wolken thronet, seinen Pallast, den Tempel, Sein Feuer und Heerd hatte? Die Stadt, wo die ewige Weisheit, Jesus Christus, die wichtigsten Verordnungen unserer Seligkeit, die in dem Rathe des Vaters der Ewigkeit beschlossen worden, kund gemacht hat? Alles Dinge, welche die Glückseligkeit Jerusalems schildern: die es über Rom, und andere berühmte Städte erhöhen; die uns einen hohen Begriff von dieser Königsstadt beibringen, und einem Jeden die Worte in den Mund legen: Glückselig bist du unter den Städten, Jerusalem! Glückselig sind deine Einwohner! Wie ist es denn möglich, daß Jesus über einen Ort, der bis in den Himmel erhaben war, bitterlich weinet? Der Heiland antwortet hierauf mit abgebrochen Worten: Wenn du es doch wüßtest, was zu deinem Frieden dienet; nun aber ist es vor deinen Augen verborgen. Die Erwägung der Unwissenheit der Juden, der halsstarrigen Unwissenheit in den allerwichtigsten Angelegenheiten, in dem hohen Geschäft ihrer Aussöhnung mit Gott, in der Herstellung eines erwünschten Friedens mit dem erzürnten Richter; diese erschreckliche Finsterniß, die sich über Salem verbreitet, brach Jesu das Herz, und machte seine Augen zu Quellen heiliger Thränen. Wollte Gott, daß in dem Jerusalem des neuen Testaments, unter den heutigen Christen, in unserer Gemeinde, nicht viele, ungemein viele angetroffen würden, denen der Gott dieser Welt, bei dem hellen Licht des Evangelii, die Augen verblendet, daß sie den Weg des Friedens nicht sehen, noch die Mittel kennen, wie sie mit dem Gott des Himmels ausgesöhnt, und zu der hohen Würde der, Auserwählten gelangen können! Mein Heiland! du weißt es, wie nahe diese Unwissenheit deines Volkes deinen Knechten geht. Du siehst, du zählest, du fassest ihre Thränen in einem Sacke, die sie vor dir weinen, wenn sie diesen Schaden deines Jerusalems betrachten. Doch wir sollen nicht nur über den Schaden Israels Thränen verhießen; wir sollen nicht nur über die Unwissenheit des Volkes seufzen; sondern auch Mittel zur Genesung vorschlagen; wünschen, daß ihm der Weg des Friedens bekannt werde. Und deswegen haben wir uns entschlossen, euch in gegenwärtiger Stunde, Aus den Irrwegen eigener Gerechtigkeit, darinn ihr euch befindet, auf den richtigen Pfad des wahren Friedens zu führen.

Gott der Barmherzigkeit! laß dir das Elend, die Blindheit deines Volkes zu Herzen gehen! Gedenke der irrenden und verführten Menschen in Gnaden. Gedenke ihrer, wie Du schon in grauen Ewigkeiten an sie gedacht hast, da Dich ihre Finsterniß zum Mitleiden bewogen, und Dich zu dem gnädigen Entschluß gebracht hat, uns mit der Sonne der Gerechtigkeit zu erleuchten. Heiligster Jesu! Du wahrhafter, richtiger und einiger Weg zu unserer ewigen Seligkeit! warum soll das Volk, das nach deinem Namen genannt ist, in so vielen Abwegen länger herumirren! Jesu! Du einziger, und vollkommener Grund unsers Heils! warum sollen wir länger unsere Seligkeit außer Dir suchen, und eine eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachten; da uns doch dein Gehorsam und Leiden zu unserem Schmuck geschenkt ist! Hochgelobter Jesu! laß doch dein Volk nicht in seiner Blindheit sterben! Schenke Du, treuer Arzt! auch in dieser Stunde mancher Seele von deiner so hochgepriesenen Augensalbe, daß sie durch allen falschen Glanz eigener Gerechtigkeit hindurch sehen, und ihrer Armuth, ihrer Blöße, ihrer Dürftigkeit gewahr werden möge! Ewiggepriesener heiliger Geist! Du Verklärer der Wunden Jesu! göttlicher Schöpfer! laß es nicht zu, daß der selbstgerechte Sünder deinem heiligen Amt ferner zu nahe trete, und sich in seinem stolzen Herzen schmeichle, es könne etwas Gutes in ihm sein, so deine Hand nicht gepflanzet, noch deine Gnade begossen hat. O Du allerbester Führer! laß es doch nicht geschehen, daß der elende Mensch seine gefallene Vernunft zur Leiterin, und seinen verderbten Willen zum Stecken und Stab auf dem Weg nach der Ewigkeit gebrauche. Laß ihn, bei dem Gefühle seiner Ohnmacht, das Auge seines Glaubens aufthun, und nach der Hülfe aus Zion warten. Sei uns auf eine ganz besondere Art gegenwärtig, Dreieiniger Gott! in gegenwärtiger Stunde. Durch Dich müsse der Blinde sehen! Durch Dich müsse das Hohe erniedriget, das Stolze gedemüthiget, der Selbstgerechte beschämt, die heilsbegierige Seele aufgemuntert werden! Amen! Laß deine Worte diese Wirkung haben!

I.

Meine Brüder! Es ist nur ein einziger Weg, der zum Leben führet, nämlich der Weg, der uns durch die heiligen Leiden Jesu gebrochen, mit dem köstlichen Blut des Sohnes Gottes eingeweiht, und durch seine vollgültige Gerechtigkeit eröffnet worden. Aber es gibt zum Gegentheil unzählige Abwege vom Himmel, unzählige Straßen, die endlich bei einem Ziel, wie alle Linien in einem Cirkel, auf den Punkt zusammen stoßen, die alle in das Reich der ewigen Unglückseligkeit führen.

Vornehmlich aber treffen wir zwei Hauptstraßen an, worauf die meisten, sonderlich unier den so genannten Christen, der unseligen Ewigkeit zulaufen. Auf der einen taumeln diejenigen, die durch ihre eigenen Werke die Krone des Lebens erlangen, erwerben, erkämpfen wollen. Auf der andern wandeln sichere Menschen, die den allerheiligsten Glauben, den sie bekennen, mit einem ruchlosen Leben beflecken, das Blut des neuen Bundes gemein machen, mit Füßen treten. Es ist schwer zu sagen, welche sich weiter vom. Weg des Lebens entfernen. Doch das ist gewiß, daß es weniger Mühe kostet, die letztern von ihrem Irrweg zu überzeugen. Es ist ausgemacht, daß der ehrbare Sünder in noch weit tieferen Schlaf gesunken sei, und unterdessen die süßesten Traumbilder von einer zukünftigen Seligkeit sehe. Armer Mensch! Du schläfst am Rand der Hölle! Unser Herz bebet, wenn wir uns deine unnennbare Gefahr vorstellen.

Wir wollen uns dir nähern, wir wollen alles mögliche anwenden, dich aufzuwecken. Und sollten wir gleich deinen Unwillen fühlen müssen, daß wir dich um deinen süßen Traum gebracht haben; deine Errettung soll unsere größte Belohnung sein. Ihr wisset, meine Freunde! daß wir in den Betrachtungen, die wir euch vorgehalten, allemal gesucht haben, etwas vom Gebäude der eigenen Gerechtigkeit niederzureißen. Heute sind wir Willens, auf den Grund desselben zu gehen, seine Stützen wegzunehmen. Und haben wir bis jetzt diesen Dagon nur vor die Bundeslade gelegt; so wollen wir ihn heute, mit der von oben erbetenen Kraft, durch das Schwerdt des Geistes zerstücken. Wir haben deswegen die vorgelesenen Worte zum Grund gelegt, weil wir in denselben alles zu finden glauben, was von dieser Sache gesagt werden kann. Denn wir sollen uns in dem Geschäfte unserer Seligkeit nicht verlassen auf den äußerlichen Gottesdienst, nicht auf unsere Erscheinung im Tempel, nicht auf unser Lesen und Beten, nicht auf einige tugendhafte Handlungen, und wenn sie auch noch so groß, noch so herrlich sein sollten. Dieses liegt alles, der Kraft nach, in dem Ausdruck: Und wenn ich meinen Leib brennen ließe, und hätte der Liebe nicht; so wäre mir's nichts nütze. Wir müssen ferner den Anker der Hoffnung in dem Werke des Heils nicht auf einige Handlungen gründen, die mit der zweiten Tafel überein zu kommen scheinen; weder auf unsere Holdseligkeit, noch Almosen. Und dieses ist in den Worten enthalten: Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe, und hätte der Liebe nicht; so wär's mir nichts Nütze. Das Einzige, womit sich ein Christ aufrichten, kann, ist Jesus und ein von ihm geändertes Herz. Jener ist der felsenfeste Grund unsers Heils, dieses aber das untrüglichste Kennzeichen, daß wir auf Ihn erbauet seien, Ihm angehören. Das stießt aus den Worten: Wenn ich alle äußerliche Tugenden hätte; hätte aber die Liebe nicht, wär mir's nichts nütze. Wir wollen ein Stück nach dem andern durchgehen. Wir haben erstlich gesagt: wir müssen uns in dem Geschäft unserer Seligkeit nicht verlassen auf den äußerlichen Gottesdienst.

Wir hören in unsern Tagen die Führer des göttlichen Amtes, mehr als jemalen, über die Lauigkeit der Menschen die bittersten Klagen führen. Und sie thun recht daran. Billig verweiset man es einem Christen, der durch die heilige Taufe dem Dreieinigen Gott aufgeopfert worden, daß er die Stätte verlässet, die der Herr seiner ganz besondern Gegenwart würdiget; daß er mit einem unaussprechlichen Verlangen den Nachrichten auf dem Erdball entgegen sieht, und seine Ohren bald niemalen dem unvergänglichen, dem unendlich wichtigern Wort des Lebens darreicht. Billig verweiset man es einem Christen, daß er Zeit genug, Gelegenheit genug hat, wenn er einen zeitlichen Vortheil erhalten und seine ausschweifende Begierde weiden kann: und im Gegentheil matt, schläferig, unachtsam wird, den Mangel der gelegenen Zeit vorschiebt, wenn er von dem Zustand seines Herzens, von unsichtbaren Dingen sollte unterrichtet werden. So gerecht, so billig, so gegründet die Klagen über die überhandnehmende Kaltsinnigkeit gegen die Pflichten der Religion sind, so gerecht sind auch die Seufzer, die wir über den Stolz mancher Personen, die die Vorhöfe des Herrn besuchen, gen Himmel schicken. Unerhörte Worte! wirst du sagen. Kann sich ein Lehrer des göttlichen Worts über Christen beschweren, die jeden Glockenschlag ein Zeichen zur Andacht sein lassen? die bei der unerträglichsten Kälte, und in schwülen Sommertagen, des Morgens und Abends, im dem Hause des Herrn erscheinen, ihre Stätte daselbst einzunehmen? Wie kann ein so heiliges Volk ein Gegenstand der Traurigkeit sein? sollte es nicht vielmehr einem Lehrer ein heiliges Vergnügen einflößen, und ihn zum Lob der ewigen Gottheit anfeuern? Sollte man sich nicht freuen, so viele, so eifrige Verehrer des hochgelebten Erlösers zu sehen? Armer Mensch! willst du dich noch länger von dem äußerlichen Glanz der Tugend verblenden lassen? Schätzest du denn eben alles für Gold, was einen gelben Glanz hat? alles für Diamanten, was einen hellen Schein von sich giebt? O wahnwitzige Sterbliche! die ihr euch einbildet, die Gnade des Himmels für ein so falsches Geld erkaufen zu können. Oder, was ist der Meisten Kirchengehen anders, als ein unächter Schimmer? als der Glanz des Mondes? Ihr werdet dieses auf eine überzeugende Art einsehen, wenn ihr nur nach den Quellen grabet, woraus bei den meisten die Besuchung des Gottesdienstes herfließt. Wer darf es noch läugnen, daß sie bei diesem und jenem aus einer bloßen Gewohnheit entspringen?. Man handelt ohne Absichten. Man wird von der Zeit genöthigt im Tempel zu erscheinen, wie eine Uhr genöthigt wird zu schlagen. Wird man etwa in diesem seinem ordentlichen Laufe aufgehalten; so können Vernünftige aus unseren Reden noch mehr abnehmen, daß alle unsere Anhörung göttlichen Worts mit dem Herzen nicht viel zu thun habe. Denn, worüber klagen wir alsdann? Etwa über den Mangel der göttlichen Liebe, über den Mangel des gnädigen Einflusses. Sagen wir wohl: Es gebricht meiner Seele an geistlichen Kräften. Sie wird lau, sie wird kalt, weil sie nicht durch einen heiligen Vortrag angefeuert worden. Weit gefehlt! darüber klagt von Hunderten kaum einer! Sondern nur darüber, daß die Woche gleichsam zu lang sei, daß man sich nicht in die Zeit finden könne. Elende Menschen! wir verrathen uns dadurch selbst, daß unser Gottesdienst nur eine Wirkung der Gewohnheit sei. Und wollt ihr dieses noch klarer sehen; so fragt nur viele von euren Brüdern um die Ursache, warum sie die öffentliche Versammlung besuchen; und ein großer Theil von ihnen wird euch aufrichtig gestehen: daß ihn Zeit und Gewohnheit dazu antreibe. Was haltet ihr nun von einem Gottesdienst, der aus einer so sumpfigen Quelle entspringt?

Kann er wohl die Unreinigkeit der Seelen abwaschen? Kann das Gold, das aus so viel unedlen Theilen zusammen gesetzt ist, ein vollkommener Werth für die Erlösung unserer Seelen sein? Doch! könnten wir nur noch behaupten, daß die Augen des Herrn noch irgend ein schwaches Vergnügen an einer solchen Verehrung haben können; aber so dürfen wir nicht einmal dieses denken. Vielmehr müssen wir die göttliche Langmuth erheben, die einen solchen Schatten der Ehrfurcht nicht sogleich mit ewiger Finsterniß strafet. O daß du dich lerntest schämen, o Mensch! daß du deinen Gott so lang auf eine so schlechte, nämlich blos mit dem Leib, ohne Geist und Andacht, so niedrige Art hast verehren wollen. O daß dich noch heute Wehmuth und Betrübniß vor dem Gott niederwürfen, dem du unter dem Schein der Andacht wirklich seine Ehre geraubt hast. Denn das hast du gethan, indem du dir eingebildet, Gott sei so unvollkommen, daß du Ihn mit einigen Gewohnheits-Handlungen befriedigen, seine Gnade und Huld um einen so schlechten Werth erkaufen könnest, um welchen nicht einmal ein ehrbarer Mensch seine Liebe hingeben würde. Verwegenheit! Verwegenheit! Wie lange soll der Staub den ewigen Gott unter die niedrigsten Geschöpfe heruntersetzen. Herr! Herr! zeige Dich diesen irrenden Seelen in deiner Hoheit, und zernichte die niedrigen Begriffe, welche sie sich von Dir gemacht. Verkläre Dich in ihnen, und schaffe, daß sie Dich aus Ueberzeugung ehren!

Irre ich, oder wachen wirklich in einigen unter euch die Gedanken auf: Es ist keine Kunst, den geringen Werth gottesdienstlicher Handlungen zu zeigen, wenn man einmal angenommen hat, daß sie aus einer bloßen Gewohnheit entspringen. Der muß wenig Erkenntniß von Gott und der Religion haben, der solchen scheinenden Tugenden etwas verdienstliches beilegen will. Allein, gibt es nicht, außer solchen elenden Menschen, die sich darauf verlassen, unendlich viele, die niemals ohne Endzweck handeln, die wohl wissen, warum sie den Gottesdienst besuchen? Man zeige, daß diese, eben sowohl als jene, den Weg des Lebens verfehlen, wenn sie sich ihres Dienstes wegen eine Erkenntlichkeit von dem Herrn versprechen! Auch dieses wollen wir darzuthun suchen. Wir wissen wohl, daß viele einen Endzweck mit ihrem Kirchengehen verbinden. Aber Gott! wie unheilig ist er bei den meisten! Man kommt wohl gar um etwas aufzufangen, das man in Gesellschaften zum Gespött anführen könne. Man kommt, damit man am Nachmittag mit mehr Ehre ausgehen könne. Man kommt, weil man auch nicht gar vor der Welt für einen Verächter des Gottesdienstes will gehalten werden. Ist der nicht ein Thor, der sich vom heiligsten Wesen die Belohnung des ewigen Lebens für Handlungen verspricht, die aus einer so unreinen Quelle, aus so schlechten Absichten entsprungen sind? Aber was sollen wir endlich von denen sagen, von welchen es gewiß ist, daß ihr Gottesdienst aus keiner von denjenigen Quellen, deren wir bisher gedacht, herfließe; die das Haus des Herrn aus Vorstellung ihrer Pflicht besuchen, darum besuchen, damit sie dem Herrn gefallen, in der Stunde des Todes und am Tage, des Gerichts nicht leer von guten Werken erfunden werden? Wir lieben sie, wie der Heiland dort den reichen Jüngling; wir lieben sie, daß sie das Unsichtbare und Ewige ihrer Achtung würdigen. Aber wir müssen ihnen; - Gott Du bist Zeuge, daß wir die Wahrheit reden! - wir müssen bekennen: daß wir ihre tugendhaften und frommen Handlungen noch lange nicht für hinreichend halten, das Reich des Herrn dadurch zu erwerben. Und warum denn nicht für hinreichend? Darum, weil immer ein heimlicher Hochmuth dabei zum Grunde liegt. Wir wollen nicht unser Verderben gestehen. Wir brauchen da in unsern Gedanken keinen Mittler zwischen Gott und uns. Wir brauchen keinen göttlichen Arzt; denn wir können uns noch selber helfen. O Gräuel der Verwüstung an heiliger Stätte!

Grabe in dein Herz! blos ehrbarer Mensch! und du wirst diese falsche Triebfeder deiner Tugend gewiß entdecken. Ich weiß, daß viele ihr aufwachendes Gewissen mit dem Gedanken stillen: ich bin doch ein fleißiger Kirchgänger. Ich weiß, daß mancher Sterbende bekannt hat: er habe keine andere Stütze, worauf er die Hoffnung seiner Seligkeit gründen könne, als eben die fleißige Besuchung des Tempels! Welch ein seichter Grund! Ach Gotts worauf verläßt sich der arme Mensch! will er denn nicht bedenken, daß seine Demuth, bei dem Licht betrachtet, nur Stolz, seine Ehrerbietung Verachtung sei? Will er nicht erwägen, daß Dir sein blos äußerlicher Gottesdienst so wenig gefallen könne, als die Worte der Schmeichler einem aufrichtigen Herzen; und einem gerechten Richter ein Geschenk, dadurch man ihn bestechen will? Will er denn nicht deinen Worten gehorchen, die du durch Jeremia ausgesprochen? Verlasset euch nicht auf die Lügen; wenn sie sagen: hie ist des Herrn Tempel; hie ist des Herrn Tempel; hie ist des Herrn Tempel! nach Jeremia 7. Kap.

Nun haben wir durch das Wort des Herrn eine Stütze der eigenen Gerechtigkeit niedergeworfen. Laßt uns nun auch die übrigen untergraben; laßt uns jene prächtige Säule, worauf sich so viele eingebildete Heilige verlassen, die Säule, die durch die Lesung des göttlichen Worts aufgerichtet worden, zuerst angreifen.

Was ruhet ihr so sanft, ihr Sünder! warum sehet ihr dem Grab und der Ewigkeit mit so heiterm Angesicht entgegen? Nicht wahr, ihr bildet euch ein, durch euer Bibellesen eine herrliche Stelle im Himmel aufgerichtet zu haben, die ihr nach dieser Zeit in Besitz nehmen könnet? O süßer Traum! Falsche Hoffnung! Du betrügst dich, Sünder. Betrachte nur die Materialien, wenn ich so reden darf, von deinem vermeinten himmlischen Gebäude, und du wirst bald finden, daß sie sich viel eher zu einer höllischen Wohnung, als zu einem Gebäude des Himmels schicken. Du liesest das heilige Wort, und darum glaubest du selig zu werden. Aber wie liesest du es doch? Wo bleibt die wahre Zueignung ans Herz? wo liest man es, um erbaut zu werden? mit dem Vorsatz sein Elend kennen zu lernen? die Mittel der Gnade zu vernehmen? wo als einen Befehl Gottes an seine Seele? Die Geschäfte, die man unter Lesung der heiligen Schrift vornehmen kann, zeigen genugsam an, wie hoch wir sie schätzen! Wo mit herzlichem Flehen um die göttliche Erleuchtung? Ich frage dich auf dein Gewissen, ob nicht dein Bibellesen mit falschen Absichten verknüpft sei? Willst du dir länger noch die Seligkeit darum versprechen, so muß ich dich bitten, zu bedenken: was du von einem Knecht urtheilen würdest, de? seinen Ungehorsam gegen den Herrn dadurch entschuldigen wollte, weil er täglich die Vorschriften desselben vier- oder fünfmal überlese. Ihr werdet ohne Zweifel sagen: der Knecht ist ein Thor, oder Bösewicht, und wird von seinem Herrn hören müssen: du Schalk! warum hast du denn meinen Willen nicht erfüllt? du mußt doppelte Schläge leiden. Die Zueignung ist leicht! Ihr seid die Knechte, Gott ist der Herr. Ihr leset sein heiliges Gesetz. Ihr leset von der Nachfolge Jesu, und wandelt nach dem Fleisch. Ihr leset von der Nichtigkeit der eigenen Gerechtigkeit, und richtet sie doch auf. Ihr leset vom Verderben der, Menschen, und gefallet euch dennoch wohl; von der Wiedergeburt, und wollt doch ohne dieselbige den Herrn sehen. Was wird Gott von euch urtheilen? das, was ihr vom Knecht: daß ihr doppelter Schläge würdig seid! Ach möchtet ihr nur diese ausweichen! Möchtet ihr nur vom Herrn erhalten, daß euers bisherigen Bibellesens nicht gedacht, als daß es nach Verdienst belohnt werde!

Sollten wir uns nun nicht die Hoffnung machen, daß der hochmüthige Sünder seinen Stolz fahren lassen, Gott die Ehre geben, und bußfertig vor dem Thron der Gnade sich hinwerfen werde? Allein er wird es niemals thun, so lang er noch irgend eine Hoffnung sieht, sich selbst zu helfen. Und dieses glaubt er eben durch das Gebet erhalten zu können. Es ist wahr, das Gebet ist etwas Herrliches, der Schlüssel zu dem Herzen Gottes, die Leiter des Himmels, das Band, das uns mit dem Herrn verknüpft. Aber niemals ein verdienstliches Werk! Am allerwenigsten aber kann das Gebet derer, die meistens den Anker ihrer Hoffnung darauf gründen, einen Schein des Verdienstes haben. . Wenn ich die Anhänger des römischen Bischoffs mit ihren Lippen zu Gott nahen sehe, wird meine Seele bestürzt. Verwunderung nimmt mich ein, wenn ich höre, daß ein solches leichtsinniges Betragen eine Unterredung mit dem höchsten Wesen heißen solle! Und, was soll ich von dem Gebet vieler Glaubensbrüder denken? Ich kann mir nichts Thörichteres vorstellen. Es ist thöricht in Absicht der, Dinge, darum man bittet; thöricht in Absicht der Art, und Weise wie man bittet. Thöricht in Absicht der Dinge, um die man bittet; weil man Worte hersagt die sich auf unsern Zustand gar nicht schicken. Hier wirft sich eine unwiedergeborne Seele vor den Herrn hin, ihm das Rauchwerk ihres Gebets anzuzünden. Um was spricht sie den Höchsten an? Vielleicht um ein lebhaftes Gefühl ihres Verderbens? um Hunger und Durst nach dem Manna des Lebens? O nein! Sie verlangt, dereinst in den Himmel eingelassen zu werden und wandelt doch muthwillig zur Hölle. Sie bezeugt, daß sie eine unauslöschliche Liebe gegen Gott habe, da sie Ihn doch nicht kennt; daß sie in den größten Verfolgungen ihm treu sein wolle, da sie doch nicht einmal angefangen hat, demselben zu dienen. Jetzt stießt ein Lied von ihrer Lippe von der Sehnsucht nach Jesu, und ihr ist doch noch in ihren Sünden wohl. Jetzt spricht sie ein Gebet vom Kampf und Streit der Heiligen, und sie krieget doch noch unter der Fahne des Teufels. Kurz! wenn ihr alles zusammen nehmet, was mancher selbstgefällige Heilige (Zeph. 3, 12) betet, so wird eine solche Sammlung unrichtiger Begriffe, ein solches Chaos von Gedanken herauskommen, die sich weniger miteinander vereinigen lassen, als das Feuer mit dem Wasser, das Licht mit der Finsterniß. Ach Gott! möchte sich doch der Sünder schämen, daß er Deine Hoheit auf eine so niederträchtige Art entweiht! Aber so verspricht er sich noch gar von Dir eine Erkenntlichkeit. Er brüstet sich wie ein stolzer Bettler in einem zerrissenen Rock. Unerträglicher Hochmuth! Willst du eigentlich wissen, was dir Gott dieses deines Betens halber schuldig sei, so gehe hin, rede einen vornehmen Gönner um so widersprechende Dinge an, als du dich unterstanden, den Gott des Himmels anzusprechen.

Wir haben auch das Gebet der meisten thöricht genannt in Absicht der Art und Weise, wie es verrichtet wird. Keiner wird sich darüber wundern, der manche Betende mit Aufmerksamkeit betrachtet. Was für ein Leichtsinn herrscht da in dem Angesicht? Wie gaffen die Augen herum? Thun wir vielen Unrecht, wenn wir glauben, sie beten nur mit den Lippen, ohne daß das Herz was davon wisse? Steht ihr an, dieses zuzugeben, so nehmt das Exempel und den Beweis von euch. Ihr werdet vermuthlich alle euer Gebet verrichtet haben, ehe ihr in dieser Versammlung erschienen seid. Fraget euch nun: was habt ihr vom Herrn verlangt? Fraget nicht, wie euere Gebetsformeln angefangen, sondern was der Inhalt euerer Unterredung mit dem Höchsten gewesen? Wie viele, ich berufe mich auf euer Gewissen, wie viele werden hier antworten können? Beweis genug, daß nur ihre Lippen, nicht aber das Herz mit Gott geredet habe. Und wer kann eine solche Handlung von der Thorheit lossprechen? Wer besitzt so viel Verwegenheit, zu glauben, daß sie Gott mit seinen Gütern krönen werde? Doch wir wollen annehmen, ihr wisset, was ihr mit dem Herrn redet; ihr betet mit Ernst, mit Demuth, wohl gar mit Thränen. Es kann ein Mensch von ganzem Herzen wünschen, der übeln Folgen der Sünden überhoben zu sein, der dessen ungeachtet die Sünde liebt, und nicht davon lassen will. Ein solcher ist unter aller Andacht ein Bösewicht (Malachia 3,13). Sollen wir euch darum trösten, daß ihr ein Recht zum ewigen Leben und eben wegen eurer vermeintlichen Andacht ein Recht zum Erbe der Heiligen habet? Der Herr bewahre uns davor! Wir wollen euch vielmehr die Nichtigkeit euerer eigenen Gerechtigkeit, die ihr darauf gegründet, zeigen. So glänzend diese Andacht bei dem ersten Anblick, so verdächtig scheint sie uns, wenn wir die wahre Beschaffenheit derselben untersuchen. Wie wollet ihr euch entschuldigen, wenn wir euch vorwerfen, daß ihr nicht nach der Ordnung des Herrn betet, daß euere Demuth mit dem größten Stolz gepaaret sei, indem ihr euch einbildet, euer eigener Erlöser zu sein. Wollet ihr noch auf euer Gebet bauen, wenn wir euch zeigen, daß ihr den ewigen Gott damit spottet? Wie werden wir dieses darthun können? Wir brauchen nicht weit zu gehen. Betrachtet nur euer Gebet. Ihr verlangt, Gott soll euch euere Sünden vergeben, und habt doch den Vorsatz, darin zu bleiben. Ihr versprecht, den Herrn über alles zu lieben, und setzt doch seine Gesetze allen andern nach. Ihr wünschet, daß die göttliche Ehre auf der ganzen Welt möchte ausgebreitet werden, und sucht sie doch allemal zu verdunkeln, wenn es euer irdischer Vortheil erfordert. Wir wissen entweder nicht, was es heißt, jemand spotten, täuschen wollen, oder wir müssen von dem jetztbeschriebenen Anbeter dieses Urtheil fällen. Und wo bleibt denn wohl der Ruhm einer Handlung, die mit solcher Verwüstung verstellt ist? Es scheint, einige Sterbliche haben eingesehen, daß alle bisher beschriebenen Scheintugenden zu leicht seien, wenn sie mit einer ewigen Glückseligkeit auf die Wagschaale gelegt werden, und darum sahen sie sich nach wichtigern Vollkommenheiten um. Sie setzten alle Bequemlichkeiten des Lebens hintan. Dort läßt einer sich zwischen vier Mauren verschließen. Dort gelobet ein anderer eine ewige Keuschheit. Dieser grabt sich eine Wohnung in die Felsen, und ruhet auf hartem Stein. Jener isset sich nur halb satt, und erschöpft durch beschwerliche langwierige Reisen die Kräfte seines Lebens. Heilige Leute! verdienstliche Werke! so ruft die Einfalt. Aber uns hast du es gezeigt, o Herr! daß dieses nicht die Wege zu unserer Glückseligkeit seien; daß du ein Feind derer seist, die ihre eigne Gerechtigkeit aufrichten, und deinem Sohn nicht unterthänig sein wollen! Wir wissen aus deinem Wort und aus der Erfahrung, daß Stolz und Hochmuth die wahre Triebfeder so hochgepriesener Handlungen sein können. Und wollten wir uns etwa einbilden, durch das edle Leben der geliebtesten Frucht der Leiber, durch unser eigenes Blut, durch den Vertust unserer Glieder, durch die Erduldung eines Martertodes deine hohe Gnade erkaufen zu können, so würde doch unsere Hoffnung durch die so wichtigen Worte unseres Textes vernichtet, durch die Worte: Und wenn ich meinen Leib brennen ließe, so wäre es mir nichts nütze.

Jetzt sehen wir schon, daß das Gebau der eigenen Gerechtigkeit anfangt zu wanken; daß manche Seele auf die Gedanken kommt: die meisten Stützen, darauf sie ihre Seligkeit zu gründen geglaubt, seien weiter nichts, als ein zerbrechlicher Rohrstab Egyptens, der dem die Hände durchbohrt, der sich auf ihn verläßt. Ach möchte sie nur von allen Pfeilern der Hoffnung, die außer der Gerechtigkeit Jesu errichtet worden, eben dieses gegründete Urtheil fällen! Allein dazu kann sie sich noch nicht verstehen. Weiß sie auch schon, daß sie sich mit Bücken vor dem Herrn ihrem Gott nicht versöhnen könne; so glaubt sie doch, durch diese und jene Handlung, die mit der zweiten Tafel überein zu kommen scheint, dieses bewerkstelligen zu können.

Ich übe, spricht sie da bei sich selbst, ich übe die Gesetze der Freundlichkeit, Holdseligkeit und Tugend aus. Mein Mund öffnet sich nicht, ohne Versicherung des Wohlwollens zu geben. Meine Zunge hat niemanden gelästert. Meine Hand hat keinen unterdrückt, noch Gewalt und Unrecht an dem Schwachen ausgeübet. Wo war ein Durstiger unerquicket, ein Hungriger ungesättiget, von meiner Thüre gegangen? Wann hat mich der Nackende vergebens um Kleider angesprochen? Wann habe ich dem Bedrängten meine Hülfe, meinen Beistand versagt? Fragt die Diener Jesu, fragt Wittwen und Waisen, ob ich nicht einen Theil meiner Einkünfte zu ihrem Behuf bestimmt. Sollte mich der Herr deswegen nicht ansehen? Sollte er mich nicht die süßen Früchte so vieler Werke der Liebe in jener Welt genießen lassen? Wir sind Meine Freunde gar nicht gesinnet, diese Werke an sich zu tadeln. Sie können wohl auch eine Vergeltung in dieser Zeit zu erwarten haben. Nein, wir erheben sie vielmehr! Wir halten die nur für Maulchristen, die uns in einer andern Gestalt erscheinen, als du von dir rühmest. Aber hast du weiter keine andere Gründen, die Seligkeit zu hoffen, so bauest du dennoch auf Sand, das bei dem Wasserguß des Todes weggerissen wird. Wundere dich nicht, daß wir deinen großen Tugenden so wenig Werth beilegen. Wolltest du sie nur bei dem Licht betrachten, sie würden in deinen eignen Augen klein und untüchtig werden, des Höchsten Gnade zu verdienen. Sie würden dir nicht anders, denn Sodoms Apfel, gemalte Blumen, oder gemalte, Feuerflammen scheinen. Denn es fehlt ihnen das Wesentliche, was sie den Augen des Herrn gefällig machen könnte. Sie kommen aus einem giftigen Born, aus einem ungeänderten Herzen. Wie oft gibst du Almosen, blos um gesehen zu werden? Wie oft, damit du nicht etwa den Namen eines Geizhalses vor der Welt habest? Wie oft, aus bloßer Weichlichkeit des Herzens? Wie oft, die Gnade des Herrn zu erkaufen? Gesetzt, du seiest dir dieser Absichten nicht allemal bewußt: du wirst jedoch, bei genauer Untersuchung deines Herzens, sie versteckt finden. Einmal wird sie das allsehende Auge des Herrn entdecken; der Strahl seines Angesichtes wird sie, wie leichtes Stroh verzehren. Und wenn du deine Verläugnung in deinem unbekehrten Zustand so weit getrieben, und all dein Vermögen der Armuth ausgetheilt hättest, so könnte dich doch diese heldenmüthige That vor deinem großen Richter so wenig rechtfertigen, daß er es dir nicht einmal für ein gutes Werk anrechnen würde. Und wenn ich alle meine Habe, alle meine Güter den Armen gäbe, so wärs mir nichts nütze. Es wäre nicht nur nicht genug, zu meiner Rechtfertigung, nicht genug, mich als einen Himmelsbürger darzustellen. Nein! es wäre mir sogar nichts nütze.

Vergrößert das Register der Tugend noch mehr. Erdenkt noch etwas Wichtigeres, als der Apostel hier angeführt; - wir werden immer die Worte „Pauli entgegen setzen können, daß es nichts nütze. Nichts ist im Stande, den Mangel des lebendigen Glaubens, und der daher nothwendig fliessenden Liebe Gottes und des Nächsten zu ersetzen.

II.

Wir haben dich ausgezogen, o Sünder: nicht um dich bloß zu lassen; wir haben dir die Stütze deiner Hoffnung zu benehmen gesucht, damit du dich nach bessern umsehest. Kann dir gleich durch deine Werke nicht geholfen werden, so ist dennoch ein Mittel übrig, noch ein Weg offen, deinem ewigen Verderben zu entrinnen, und zu einer unvergleichlichen Herrlichkeit zu gelangen. Und wer ist denn wohl dieser sichere, dieser gerade Weg des Heils, der Weg, auf dem auch die Thoren nicht irren? Es ist Niemand anders M. G. denn Jesus Christus, der hochgelobte Heiland. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Willst du zum Vater: du mußt durch Ihn eingehen. Willst du Weide finden für deine Seele: du mußt durch Ihn eingehen. Willst du vor dem Zorn Gottes gesichert sein: du mußt an Ihn glauben. Willst du erquickt werben: du mußt zu Ihm kommen. Willst du nicht verloren werden: du mußt Ihn annehmen. Das sind, wie dir nicht unbekannt sein kann, die Erklärungen, die der von sich gegeben, an dessen Lehre wir durch ausdrückliche Stimmen vom Himmel gewiesen sind. Ja Jesus Christus ist es allein, durch den man selig werden kann. Er will seine Ehre keinem andern geben, noch seinen Ruhm den Götzen. Es ist in keinem andern das Heil, es ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, darinnen wir selig werden sollen. Wer ist der Grund, außer dem kein anderer kann gelegt werden? Es ist Jesus. Wer kann vollkommen selig machen, alle die durch Ihn zu Gott kommen? Jesus. Wer ist unsere Weisheit, unsere Gerechtigkeit, unsere Heiligung, unsere Erlösung? Jesus. Wer ist unser Friede? Jesus. Ja! an Christo haben wir die Erlösung durch sein Blut, nämlich die Vergebung der Sünden, nach dem Reichthum seiner Gnade. Daher kam's, daß man in jenen seligen Zeiten, wo man in der Kraft des Geistes predigte, zuerst von Christo, und dann erst von der Sittenlehre redete. Man baute noch keine Schlösser in die Luft. Man suchte noch nicht Trauben von den Dornen, und Feigen von den Disteln. Ich will sagen: man suchte den Menschen nicht zuerst zur Ausübung guter Werke zu bereden. Nein! Man suchte ihm die Sünde überaus sündig zu machen. Man arbeitete daran, daß er seine Greuel, seine Ohnmacht, sein nahes Verderben einsehen und fühlen möchte; alsdann wies man ihn an das Lamm Gottes, das der Welt Sünde getragen; man zeigte ihm das Heil in den Wunden Jesu; man drang auf ein Ergreifen, auf ein gläubiges Annehmen des gekreuzigten Heilandes. Hatte man Jesum im Glauben angenommen, dann hieß man sie, in Ihm wandeln; man forderte man Werke des Lichts; alsdann sagte man, wie sie ihrem Beruf würdiglich wandeln sollten. Man hieß sie auskunden die Tugenden deß, der sie berufen hatte aus der Finsterniß zu Seinem wunderbaren Licht. Mit einem Wort: man lehrte Buße, Glauben, und Heiligung. Keines von diesen dreien wurde vergessen. Keines, wurde aus dieser Ordnung versetzt. Man lehrte nicht die Heiligung vor dem Glauben, den Glauben nicht vor der Buße. Man sprach nicht blos von Pflichten, und redete auch nicht immer von Blut und Wunden, ob man gleich aus der Fülle Jesu Gnade um Gnade schöpfte, ob man gleich Nichts wissen wollte, außer Jesum Christum, den Gekreuzigten. Laßt uns das Zeugniß des heiligen Apostels hierüber hören, der oft von denen, die zur Rechten und Linken abweichen, auf ihre Meinung gezogen wird. Er sagte aber: ich habe bezeuget, Beiden, den Juden und Griechen, die Buße zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesum Christum (Act. 10,21). So habt nun acht auf euch selbst (V. 28.) seid wacker (V. 31).

Ich komme nach dieser kleinen Abschweifung wieder auf meinen Satz. Um von jener Höllenquaal befreit zu werden, braucht es nur Christum. Um Gnade und Frieden zu finden braucht es nur Christum. Um aus einem Höllenkind ein Kind Gottes zu werden, braucht es nur Christum. Alles andere, so schön, so glänzend, so herrlich es in den Augen der Menschen sein mag, ist viel zu schlecht, viel zu unvermögend, uns vor Gott zu rechtfertigen. Christus mußte es thun. Er muß es allein thun. Es darf Ihm nichts an die Seite gesetzt werden. Und willst du etwas hinzu thun von deinem eigenen, so verlierest du Jesum, und bleibst unter dem Zorn Gottes.

So muß man denn gar keine gute Werke thun? Ich antworte hierauf mit Ja, und mit Nein, je nachdem du in einem Verstand fragest. Nein, man muß nicht gute Werke thun, um Gottes Gnade zu verdienen. Nein: Man muß nicht gute Werke thun, um sein aufgewachtes. Gewissen zu beschwichtigen. Doch! warum sage ich: man muß nicht? Man kann es ja nicht. Ist es nicht die. Lehre der Schrift, daß wir nicht tüchtig seien von uns, als um uns selbst, etwas Gutes zu denken; geschweige denn zu thun. Ist es nicht ein Satz, den unsere Kirche angenommen? Die Werke der Unwiedergebornen gefallen Gott nicht. Höret was unser Glaubensbekenntniß sagt: wir müssen zuvor fromm und gerecht sein, ehe denn wir lieben, oder fromme gerechte Werke thun. Und an einem andern Ort: der Mensch, der noch, nicht wiedergeboren ist, hat keinen freien Willen Hum Guten, noch einige Kräfte, das Gute zu vollbringen. Was bleibt dir denn übrig, o Mensch! Was anders, als daß du erkennest, du seiest elend, jämmerlich, blind und bloß?

Aber, öffnen wir dadurch nicht allen Sünden und Schanden Thür und Thor? Werfen wir nicht die Perlen vor die Schweine, und das Heilige vor die Hunde? Dann würde dieses geschehen, meine Geliebten, wenn man lehren würde, daß man sich bei herrschenden Sünden des Verdienstes des treuen Heilandes getrösten dürfe; wenn man lehren würde, daß die Zueignung des Leidens Jesu, das sich der Mensch selbst macht, zur Seligkeit hinreichend sei; wenn man dem todten Glauben die Rechtfertigung verheißen würde. Aber wir sind Himmelweit von diesen abscheulichen Irrthümern entfernt. Wir halten das noch nicht für Glauben, was etwa mancher dafür ansieht. Man kann die göttlichen Wahrheiten wissen, man kann sie für vernünftig halten, man kann seine Freude darüber bezeugen, und, nach unsrer Einsicht, doch noch ohne Glauben sein. Man kann bei sich oft sagen: ich will mich auf meine Werke nicht verlassen ich will an Jesum den Heiland der Sünder glauben, ich will zur Dankbarkeit gute Werke thun, und doch noch ohne Glauben, ohne Christum, leer von den Schätzen der Gnade bleiben. Wir fordern zum Glauben einen bessern Grund, einen bessern Urheber, als sich diejenigen einbilden, die Christum und Belial gerne verbinden mochten.

Wir fordern einen bessern Grund!

Meinem rohen und eiteln Herzen kann wohl jener Grund entstehen, wider den Jakobus schreibt; in einem hochmüthigen der Glaube Simeons des Zauberers, in einem weltgefälligen der Glaube jener Pharisäer; wer nie der wahre, nie der seligmachende Glaube, der entstehen soll, da muß das Herz erst zerschlagen und gedemüthiget sein. Man muß etwas von dem Schrecken des Gesetzes in sich erfahren haben. Man muß sein Unvermögen, sich selbst zu helfen, lebendig eingesehen haben.

Nein: wenn man noch nie über seine Sünden getrauert hat, noch nie darüber verlegen gewesen ist; wenn man noch nie genöthigt worden ist, zu rufen: Herr! ich verderbe! so hat man Ursache, seinen Glauben für verdächtig zu halten.

Wir fordern einen bessern Urheber!

Man ist gemeiniglich mit nichts so geschwind fertig, als mit dem Glauben. Den hat man bald zu Stande gebracht. Wenn nur, sagt man wohl, die Ausübung der Pflichten so leicht wäre. Betrogene! Was ist der Glauben, von dem ihr redet? Er ist ein Werk, ein Werk eueres Verstandes, ein bloßer Gedanke, ein leerer Begriff, ein Traum ist er, ein Geschöpf euerer Einbildungskraft! O Schande! das für Glauben ausgeben! Wenn ihr einen Glauben habt, der euch so leicht geworden, wenn ihr einen Glauben habt, den ihr selbst geschaffen, so habt ihr noch keinen Glauben. Der Glauben an Christum ist Gottes Werk (Joh. 6). Er ist eine Wirkung der allmächtigen Kraft (Ephes. 1). Er geht durch vieles Gedränge hindurch. Er athmet erst kaum, dann nimmt er zu, bis er zur völligen Stärke gelangt. Es ist nichts schwereres, als unter dem Gefühl seiner Sünden glauben. Ohne den Geist Gottes ist es unmöglich.

Wir fordern bessere Folgen!

Der Sünder braucht zwar nichts mitzubringen, um sich die Erhaltung der Gnade zu erleichtern. Wenn er auch noch so gottlos gewesen, noch so wenig Gutes von sich sagen kann; wenn er mit Sünden und Missethaten überhäuft ist, und er kommt bußfertig zum Heiland, er sucht für sich Verlornen Gnade, er will sich von den Banden des Teufels, von den Fesseln der Sünden frei, los machen lassen. Geliebte! so findet eine solche Seele an Christo ganz gewiß einen barmherzigen Hohenpriester. Ja man darf durchaus in keiner andern Gestalt vor Gott erscheinen, als in der Gestalt eines bußfertigen Sünders. Sei vor der Welt so gerecht du immer willst; sei die Freude und der Trost deiner Mitbürger, die Krone und Zierde deines Hauses; - achtest du nicht alles für Schaden, suchst du nicht allein in Christo zu sein, in Christo erfunden zu werden, so hast du dennoch keine Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.

Aber wenn man im Glauben an den Herrn Jesum steht, kann man denn auch noch der Sünde dienen? auch noch Lust, Willen, Wohlgefallen an den Werken des Fleisches haben? Nein, meine Brüder, nein! Wer seinen Glauben einen Knecht der Sünden sein läßt; wer der alte Mensch bleibt; wer nach wie vor seine Freude mit den Kindern der Welt gemein hat; wer da stolz, geizig, ehrsüchtig bleibt: der rühme mir seinen Glauben, so viel er will; er führe den Heiland im Munde, so viel er will; uns wird er nicht überreden, daß er Jesum Christum ergriffen habe. Oder reiniget denn nicht der Glaube das Herz? (Act. 15). Tragen die nicht viele Früchte, die da sind in Christo Jesu? (Joh. 15). Sind das nicht neue Kreaturen, die mit dem Heiland bekannt geworden sind?

Ja! man muß gute Werke thun, wenn man ein Gläubiger sein will. Diese, diese sind das einige untrügliche Kennzeichen, daran wir und andere abnehmen können, daß wir Christo angehören. Noch mehr! man kann auch gute Werke thun, wo es nur mit dem Glauben nicht Betrug noch Blendwerk ist. Der Wille des Wiedergebornen, so schreibt das schweizerische Glaubensbekenntniß, wird nicht nur verändert durch den Geist, sondern auch gerüstet und bereitet mit Kraft und Vermögen, daß er gutwillig das Gute wolle und möge. Die Werke erwachsen nothwendig aus dem Glauben.

Ich nehme es nicht über mich, das einem jeden begreiflich zu machen. Wer nicht bei sich selbst erfahren hat, was der Glaube sei, den wird man wohl schwerlich überzeugen können, daß er solche edle Wirkungen habe, wie ihm die Schrift und die Kirche, zuschreiben. Kennt man die Sache selbst nicht - und wie kann das ohne Erfahrung geschehen? - wie will man denn die Eigenschaften derselben verstehen? Indessen bleibt es doch eine ewige Wahrheit, die alle Kinder Gottes auf der ganzen Welt mit Freuden unterzeichnen: Glauben und Werke sind zwei Geschwister, die einander nie aufgeben. Jener geht allemal voran und diese folgen überall nach.

Wie? meine Brüder, ein Gläubiger sollte lebendig erkannt haben, daß er ohne Jesum eine ewig verfluchte, eine ewig verdammte Kreatur hätte sein müssen, er sollte überzeugend eingesehen haben jene Liebe, die Gott gegen seine Feinde gehabt, jenen Reichthum der Gnade, nach dem Christus für ihn gestorben, da er noch ein Sünder war; er sollte das alles im Licht des heiligen Geistes erkannt und eingesehen haben, und doch Jesum Christum nicht lieb haben? und doch ihm die Opfer der Verläugnung versagen? Er sollte die Hand gesehen haben, die ihn dem Verderben entrissen, und sie nicht küssen? Er sollte durch Jesum erquickt worden sein, da ihm sonst nichts in der ganzen Welt hätte Ruhe und Frieden schaffen können; und er sollte seinem Erbarmer nun nicht gehorchen, wenn Er ihn heißt züchtig, gerecht und gottselig leben? wenn Er ihn heißt beten und wachen? wenn er ihn heißt die lieben, die Er so hoch geliebet hat? Er sollte sich Ihm nicht aufopfern mit allem, was er ist und hat? Zeigt uns nur viele Gläubige, wir wollen euch eben so viele Heilige zeigen.

Und das ist also dasjenige, theure Seelen! was wir von der ewigen Hoffnung der Menschen nach der Schrift, nach den Glaubensbüchern - und warum sage ich nicht, auch nach der Vernunft selbst? - haben sagen müssen. Wie viele haben sich auch unter Christen, unter reformirten Christen, unter euch, einen reinen Begriff hiervon gemacht? Was wollen wir mehr sagen? Ein großer Theil von euch hält Jesum nicht höher, als einen bloßen Moralisten, der gegen äußere Unordnungen, gegen Rauben und Morden geeifert, das Herz aber niemals angegriffen habe. Und darum brüsten sie sich so sehr mit ihren Werken. Aber, bedenket arme Seelen, bedenket, daß eure hohen Tugenden im Stand der Natur wie diejenigen Opferthiere seien, die von außen schön, vollkommen scheinen, aber bei ihrer Zergliederung faul oder ohne ein rechtes Herz erfunden, vom Herrn verworfen wurden; oder wie ein falsches Geld, das zwar den rechten Schlag, die gehörige Farbe hat, aber auf dem Probierstein und im Feuer nicht besteht. Seelen! wir bitten euch an Christus statt, verlasset euch nicht länger, weder auf euer Kirchengehen, noch Lesen, noch Beten, noch Almosengeben. Merket wohl, wir rathen euch nicht davon ab, nein! wir flehen euch nur, sie weder als Grundsäulen noch Unterpfänder der ewigen Seligkeit anzusehen. Was bleibt uns denn übrig? werden einige fragen; was sollen wir thun? was muß mit uns vorgehen, wenn wir der Gunst des Höchsten versichert sein wollen? Ich will es kurz sagen: Ihr müßt euch von dem Geist der Gnade die Mannigfaltigkeit, die Größe, die Schwere eures Verderbens aufdecken, vorlegen lassen; ihr müßt darüber trauern mit David, weinen mit Petro, klagen mit Manasse. Glaubet nicht denjenigen Geistern, die diese Bewegung eures Herzens für unnöthig halten, denn sie tödten eure Seele. Bist du nun zerknirscht, Sünder! suche deine Heiligung nicht in dir selber; bedecke deine Missethat nicht mit Feigenblättern, wie Adam; sondern eile vielmehr zu dem erfahrnen Arzte Israels! ergieb dich der Macht und Gnade deines Erlösers. Sage mit einer Esther: Ich will mich aufmachen und zu ihm hingehen: komm' ich um, so komm' ich um! Sage mit jenen Aussätzigen: Bleiben wir hier, so sind wir doch des Todes. Wir wollen es wagen. Aber hast du noch nicht so viel Herz, so tritt mit dem blutflüssigen Weiblein hinten zu; das ist, komm' auch mit deiner Zaghaftigkeit zu dem Heilande der Sünden; wirf dich mit dem Vorsatz zu seinen Füßen, lieber daselbst zu sterben, als ferne rebellisch wider den Himmel zu sein. Ferne sei es, daß ihr beim Gnadenthrone sterbet! Ihr werdet vielmehr leben, leben hier, hier im Glauben;; leben in der Liebe, leben in der ungezweifelten Hoffnung des Heils; leben in der Ewigkeit.

Auserwähltes Geschlecht! heiliges Volk! gläubige Seelen! Wie glücklich seid ihr nicht, daß ihr den Compaß des Glaubens zu euerm Leitstern aus dem wilden Weltmeer erwählt, und die Gerechtigkeit euers Erlösers zum Stecken und Stab durch die Wüste dieser Erde ergriffen habt! Wie glücklich seid ihr nicht, die der Geist des Herrn zu einem Licht, zu Kindern und Liebhabern Jesu gemacht! Werdet nur nicht wieder kalt in der Liebe! Laßt sie nicht unfruchtbar sein; so wird sie, ob sie gleich nichts verdienet, doch nicht ohne Segen bleiben. Sie wird euch nützen in der traurigen Stunde der Anfechtung; sie wird, wie ein sanfter Wind, alle dunkeln Wolken, die euere Augen verhindern in das himmlische Jerusalem hineinzusehen, hinwegwehen und euer niedergeschlagenes Herz aufrichten. Denn ihr werdet daran merken, daß ihr des Herrn seid, in jener fürchterlichen Nacht, da ein Feuer des Herrn die Strohhalme der eigenen Gerechtigkeit verbrennen und ein Wasserguß von Jehovah alle auf dem Sand menschlicher Verdienste aufgebaute Häuser hinwegschwemmen wird. Dann soll Jesu Verdienst für euch ein Felsen der Hoffnung sein. Sie wird euch nützen am Tage des Gerichts, dem merkwürdigen Tage, wo das allsehende, das feuerflammende Auge des göttlichen Richters alles Blendwerk der eigenen Gerechtigkeit entdecken wird. Da wird die Liebe das Siegel, das Mahlzeichen sein, woran die Engel die erkennen sollen, die sie zur Rechten stellen müssen. Jesus selbst wird nur die als die Seinigen erkennen, die dieses köstliche Kleinod tragen; nur die als seine Brüder lieben, die ihm dieses Pfand, das er ihnen geschenkt hat, aufweisen können. Ach, daß wir alle unter diesen Gesegneten sein möchten. Amen.

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