Schopf, Otto - Seliges Wissen.
Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.
Römer 8,28.
In unserer Zeit der Zweifel und der Fragen tut es einem doppelt wohl, wenn von einem Manne, der alles Vertrauen verdient, ein Wort ausgesprochen wird, dessen Ton freudige, zweifellose Gewißheit verrät. “Wir wissen,“ sagt der Apostel Paulus im Namen aller derer, die durch einen Geist mit ihm Brüder sind, und damit weist er auf die Tatsache hin, daß es auch heute noch mehr als einen gibt, der seine selige Wissenschaft teilt. Diese Wissenschaft ist freilich eine andere, als die, die da mit viel Gelehrsamkeit und allen Hilfsmitteln zur Forschung ausgerüstet, gerade in Bezug auf die wichtigsten Fragen des Herzens und Gewissens antworten muß: „Wir wissen nicht.“ Wenn man fragt nach dem Schöpfer und den Uranfängen der Welt und der Menschheit, so vermutet sie manches, sie verwirft vieles, aber sie weiß nicht. Und wenn wir sie nach der Zukunft fragen, nach dem Schicksal der Menschheit und der Erde, so berechnet sie, befürchtet sie und hofft, sie weiß aber nichts. Und wenn wir sie fragen, was Leben ist, was Gewissen, so schüttelt sie, unfähig zu antworten, das Haupt.
Wie anders die törichten Kinder Gottes! Sie dürfen im Blick auf die wichtigsten Fragen der Vergangenheit und Zukunft und im Blick auf die uns am meisten bewegenden Rätsel der Gegenwart mit gutem Gewissen und aller Zuversicht sagen: Wir wissen!
Freilich von Haus aus sind auch wir unwissend und blind, aber Gott hat sich herabgelassen uns zu lehren, hat seinen Sohn, seinen Geist und sein Wort uns geschenkt, und so dürfen wir einstimmen in das Wort des Apostels und unsere Erfahrung straft unser Wissen nicht Lügen, sondern bestätigt es.
Es ist zwar ein sehr einfaches, aber doch allumfassendes Wissen, das des Apostels, ein allgemeiner Satz liegt uns hier vor, aber er läßt sich auf jedes einzelne Erlebnis unseres Lebens anwenden: Alles muß zum Guten mitwirken denen, die Gott lieben und nach dem Vorsatz berufen sind. Das ist, ganz einfach gesagt, eine sehr erfreuliche Wahrheit, deren Strahlen geeignet sind, manches Dunkel zu erhellen, das rätselhafte Begegnisse, das die dunkeln Schatten der Sorge, des Leides und aller Mühsal dieses Lebens verbreiten. Wir werden nachher daraufhin die Probe machen, aber zunächst fragen wir, wodurch wird uns garantiert, daß das wirklich so sei? Und da können wir antworten: eben durch das, was andererseits die Vorbedingung dafür ist, daß den Menschen alles zum Guten mitwirkt, nämlich dadurch, daß sie Gott lieben. Wie könnte der allmächtige Gott, der uns geliebt hat da wir tot waren in Sünde, der uns selbst als wir ungläubig waren viel Gutes getan, ja seinen Sohn für uns gegeben hat, wie könnte er es böse mit uns meinen, da seine Treue sich nie verleugnen kann?
Wenn schon wir Sünder denen, die uns Liebe erweisen, soweit wir dazu imstande sind, wieder mit Liebe antworten, ihr Bestes suchen, wieviel mehr Gott, der uns zuerst geliebt hat und dessen allmächtige Hand, wenn ich so sagen darf, geschickt genug ist, alles Böse zum Besten zu kehren. Wenn schon wir dazu imstande sind, das Feuer, das Wasser, den Wind, den Dampf, die uns alle schaden könnten, in unsere Gewalt zu bekommen und uns dienstbar zu machen, wenn wir aus Giften Arznei machen, durch das verwundende Messer heilsame Operationen ausführen und durch Krankheit Krankheit auf dem Wege der Impfung vertreiben, wieviel mehr ist Gottes allmächtige Weisheit imstande und bereit, alles im Leben der Natur und des Geistes zum Guten benützen, es mag seinen Zwecken noch so entgegengesetzt sein oder scheinen. Wenn er den Sündern Heilmittel für ihre Krankheiten in die Hand gibt, wenn er den Bösen und Guten Weisheit darreicht, um die feindlichen Naturmächte zu besiegen und zu beherrschen, was wird er dann seinen Kindern tun! Wenn er es schon in der Natur so eingerichtet hat, daß der Sturm den Eichbaum stärkt, der Sonnenbrand die Früchte reifen macht, der Regenschauer die Erde tränkt, die Schneemassen die Samen und Keime schützen, wenn er es im Alltagsleben so geordnet hat, daß die Not erfinderisch macht und die Mutter aller Künste wird, daß die Kämpfe des Lebens den Charakter stählen, daß Mühe und Arbeit das Leben köstlich machen, wie wird er da, wo sein heiliger Geist walten, sein Wort wirken kann und die Liebe der Seinen ihm die Herzen öffnet, wie sicher wird er da erst alles zum Besten wirken lassen können, wie fern wird es ihm, der die Liebe ist, liegen, denen, die ihn lieben, anderes als Gutes zu erweisen!
Die zweite sichere Garantie dafür, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, liegt in der Bestimmung: “die nach dem Vorsatz berufen sind.“
Es möchte uns gefährlich erscheinen, darauf irgend etwas zu bauen, daß wir Gott lieben, obgleich dies nicht so gefährlich ist, wenn wir bedenken, daß eben Gott es ist, der uns die Liebe zu ihm eingepflanzt hat. Ganz ungefährlich aber muß uns das Vertrauen auf die Tatsache erscheinen, daß wir nach dem Vorsatz berufen sind. Wo das uns klar geworden ist, daß Gott uns gesucht, gerufen, gefunden hat, da liegt es auch auf der Hand, daß Gott, der nichts halb tut, seinen Vorsatz durchführen wird bis zu dem Punkt, wo die, die er berufen hat, nicht nur gerechtfertigt, sondern auch völlig herrlich gemacht sind.
Gottes Vorsatz mit der Welt war vor Grundlegung der Welt ein Vorsatz zum Guten. Der Teufel und die Sünde haben sich im Gegensatz zu Gottes Vorsatz gesetzt, und in diesem Gegensatz ist der Mensch hineingegangen, so lange Gottes berufendes Wort nicht angenommen hat; aber sobald dieses Wort in unserem Herzen Boden gefunden, uns bekehrt und belebt hat, dann ist unser Ziel das gleiche, wie das Ziel Gottes. Wie konnte es anders sein, als daß der Strom der Allmacht Gottes uns diesem Ziele zutragen würde und alle Hindernisse, die sich unterwegs und entgegenstellen, müssen nur dazu dienen, die Strömung noch stärker zu machen, alle Felsen, die uns eindämmen wollen, machen nur, daß unser Bett tiefer wird. Daß diese Wahrheit, die wir zunächst durch Vernunftgründe bestätigt fanden, wirklich Wahrheit ist, lehrt ferner auch die Erfahrung.
Ehe wir aber die Erfahrung reden lassen, sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß unser Text nicht sagt, für die, die Gott lieben, gab es nichts Unangenehmes mehr, für sie schmecke alles bittere süß, Leid und Mühe bleiben ihnen fern. O nein, wir haben schon oft darauf hingewiesen, daß Christi Nachfolger Christi Kreuz nachfolgen, daß sie eine Last zu tragen haben. Aber alles Kreuz, jegliche Last muß mitwirken zum Guten. Als Mitarbeiter an unserer Vollendung dürfen wir jedes Leid, jede Schwierigkeit, jede Sorge, jede Mühe begrüßen. Es ist sehr leicht, das in einer Predigt zu sagen und zu hören, aber es braucht zuweilen die ganze Energie des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung, um hieran nicht irre zu werden.
Und nun das große Wort „alle“; was sagt unsere Erfahrung zu diesem Wort, was sagt die Erfahrung der heiligen Männer Gottes zu diesem Wort?
Wenn wir schon in Natur und Alltagsleben Andeutungen dafür finden, daß scheinbar und wirklich Schlimmes doch auch Gutes wirkt oder doch wirken kann, so dürfen wir noch etwas ganz anderes auf dem Gebiete des Geistes erwarten bei den Menschen, in denen Gott wirkt, bei den Auserwählten des Herrn, auf die er achtet wie auf seinen Augapfel, bei den Gliedern der Gemeinde, durch die Gott den Fürstentümern und Gewalten im Himmel kundtun will seine mannigfaltige Weisheit, nach dem Vorsatz der Zeitalter in Christo Jesu, unserm Herrn (Eph. 3,10).
Was dürfen wir erwarten bei denen, in denen und durch die Gottes Gnade triumphieren will über die Sünde und den Tod, über die Anschläge des Teufels ? Seine eigene Ehre ist mit dem Schicksal der Seinen verknüpft, sein Zorn über die Sünde treibt ihn, allezeit und überall zu zeigen, daß er die Werke des Feindes zerstören will und kann, und seine heilige Liebe, die treibt ihn mit einer Macht, die wir nie ahnen können, alles, alles was uns begegnet, zum Guten zu lenken.
Und in der Tat, es ist so. Soll ich euch einmal eine Reihe von Gefangenen vorführen, in deren Leben eben ihr Gefängnis ihnen ein Anlaß wurde zu Erfahrungen göttlicher Gnade, eine Gelegenheit, zu beweisen, wes Geistes Kind sie seien. Ich will nur Namen nennen; denkt an Joseph, an das Mägdlein des Naeman, an Manasse, Daniel und die Männer im Feuerofen, an Petrus, Johannes und an Paulus, der schreibt, daß seine Bande zur Förderung des Evangeliums ausgeschlagen seien.
Wie offenbart sich die Herrlichkeit des duldenden Glaubens großartig in David, der eben durch die Schule seiner Leiden lernte, was Salomo in all seiner Herrlichkeit nie gelernt. Welche Frucht hatten Hiobs Leiden für ihn, was hat ein Assaph in seinen Anfechtungen gelernt? Aber denkt an die lange Reihe der Kranken, die in der Schule der Krankheit den Herrn suchten und nachdem sie ihn gefunden, im Tiegel der Trübsal geläutert, widerstrahlten die Tugenden ihres Berufers. Wie hat selbst Jesu scheinbare Härte dazu gedient, den Glauben des kananäischen Weibes zur Vollendung bringen. Der Sturm auf dem Meer und der Mange an Broten, die Angriffe der Pharisäer und der Spott der Sadducäer, hat das nicht alles mitgewirkt zur Erziehung der Jünger, zu Lehren und Erfahrungen, die sie um alles Geld nicht hätten missen mögen?
Aber nicht bloß das Schwere und Bittere mußte zum Guten mitwirken, sondern auch das, was die Menschen am wenigsten ertragen konnten, die Siege und die Segnungen des Herrn. Wie beugt Gottes Güte einen Jakob, der mit einem Stab ausgezogen und mit zwei Heeren heimkommt, wie wird in Ewigkeit forttönen das Loblied Moses, wie treibt Gottes herrliche Verheißung einen David, zu bekennen: Wer bin ich und was ist mein haus, daß du mich bis hierher gebracht hast, und jeder Psalm bezeugt es uns, welch köstliche Früchte die Gnadensonne bei ihm gezeitigt hat. Und was hat Pfingsten aus den Aposteln gemacht, nicht hochmütige Priester und Gewaltherrscher über die Gewissen und Leiber, sondern demütige, leidenswillige und leidensfähige Diener. Ja, sie haben geschaut und mit Händen betastet die Herrlichkeit des Sohnes vom Vater voller Gnade und Wahrheit, sie haben gesehen die Geduld ihres Meisters und alles, was sie sahen, das hat sich ihnen eingeprägt und in ihnen abgeprägt. Die hohen Offenbarungen haben sie so wenig zu Schwärmern gemacht, wie sie die Faustschläge des Satans und die tausendfachen Leiden zu melancholischen Pessimisten machten. Mitgewirkt haben Freud und Leid zum Guten, zur Vollendung.
Ist das auch unsere Erfahrung? Gottes Hand lag zuweilen schwer auf uns; hat es etwas gewirkt, etwas genützt? Haben wir etwas gelernt zum Guten in unseren Sorgen und Verlegenheiten? Und die Freuden, sind sie zum Guten für uns gewesen? Kann Gott uns wieder ein Glück schicken oder muß er fürchten, wir treten es mit Füßen, wir nehmen es als einen Raub dahin, wir werden hochmütig dadurch? Und was haben die Erfahrungen und Erlebnisse anderer uns genützt und gelehrt? Denn uns zur Lehre ist geschrieben, uns zur Lehre geschehen, was geschehen ist. Wenn der Turm in Siloah umfällt, dann soll das auch für Jesu Jünger zum Guten mitwirken. Johannes des Täufers Bild, das hält Jesus seinen Zeitgenossen vor und schilt sie, wenn sie nur eine Weile in seinem Lichte fröhlich sein wollen. Wenn die Heiden gläubig werden, dann hallt die Freude der himmlischen Gemeinde wieder in Jerusalem und Antiochien, und ganz Achaja nimmt sich den Eifer der Thessalonicher zum Vorbild.
Und nicht nur das Gute, Schlimme und das Fremde soll mitwirken zum Guten, sondern auch das Kleine, so gut wie das Große. Vom Feigenbaum lernet dies Gleichnis, sehet die Vögel, die Lilien an, sagt der Heiland; dem Säemann sieht er zu, dem Fischer, der seine Fische ausliest; der findige Kaufmann und der untreue Haushalter, der Mann, der den Turm baut und der, dessen Haus einfällt, die Kinder, die auf der Gasse spielen, alle und alles muß ihm mitwirken zum Guten. Welch ein weites Feld ist uns da noch eröffnet, wie viele ungenützte Gaben und Kräfte, wie vieles von „allen Dingen“ ist uns noch nicht dienstbar geworden!
Und wo Vorbild und Erfahrung und auch, wo Vernunftgründe uns nicht die Wahrheit dieses Wortes beweisen, wo noch dieses und jenes düstere Rätsel ungelöst in unserem Leben steht, was sollen wir da sagen? Das Wort sagt, daß alles zur Vollendung mitwirken soll und alles heißt alles. Da gilt einfach, es steht geschrieben: „Alles“. Und sollte es denn nicht zum Guten sein, daß wir etwas zu glauben haben, ohne schauen zu können. Und das ist nur das vorläufige Gute der dunkeln Führung; was wir jetzt nur stückweise erkennen, werden wir einst vollkommen erkennen, wenn wir vollendet sein werden.
Einer ist schon vollendet, er, der durch Leiden vollkommen gemacht wurde, er, der den dunkelsten Weg ging, über dessen Haupt das Meer menschlicher Sündenschuld und menschlichen Leidens zusammenschlug. Was die Erde an Mangel und Fluch bot, was die Menschen ihm zu leide taten und in den Weg legten, was die Hölle auch versuchte, alles hat nur mitgewirkt, um die Fülle der Gottheit hervorzulocken, die in ihm leibhaftig wohnte. Und wo er ist werden wir auch sein, wir werden ihm gleich sein, das ist die Verheißung und das Ziel all unserer Erlebnisse und Begegnisse, dazu müssen alle Dinge mitwirken, - das alles aber nur für die, die Gott lieben, die nach dem Vorsatz berufen sind.
Man hört so oft unser Textwort angeführt von Leuten, die durchaus kein Recht dazu haben, denen durchaus nicht alle Dinge zum Guten mitwirken, sondern das gerade Gegenteil. Es ist fürchterlich, zu sehen, wie da, wo der Sinn nicht gebrochen, das Herz nicht zu Gott bekehrt ist, im Gegenteil alles von der Sünde vergiftet, entleert und entweiht wird. Die Gnade macht sie sicher und stolz, der Schutz Gottes leichtsinnig, seine Geduld ziehen sie auf Mutwillen, seine Langmut reizt sie zu Herausforderungen, nicht immer sind es Lästerworte, aber mancher fordert Gott dadurch heraus, daß er sich eben einfach um all seine Liebe, um all seine Einladungen nicht kümmert; die häufen sich eine ungeheure Schuld an auf den Tag des Zornes. Sie lieben Gott nicht und möchten ihn auch nicht lieben, möchten ihn jedenfalls nicht so lieben, daß sie ihre Eigenliebe aufgeben. Und so lange sie in dieser Herzensstellung sind, finden sie Gift wo andere Honig finden. Ich sage durchaus nicht, daß das nicht anders werden könne, aber je länger es geht, desto schwerer. Und darum möchte ich jeden bitten, stille zu stehen und umzukehren. Ich verlange von niemandem, er solle Gott lieben, sondern nur, er solle vernehmen, daß Gott also die Welt geliebt, die in Sünden Toten geliebt hat, daß er um ihretwillen seines Sohnes nicht verschonte, sondern ihn ans Fluchholz gab. Dort hing er für die Sünder. Und jetzt steht er als Hoherpriester vor dem Vater und ist bereit, auch dich, mein Freund, zu vertreten. Unglaublich freilich scheint diese Liebe, aber sie ist es nicht, denn sein wahres Wort, dich ihm anvertrauen, dich ihm zuwenden und von der Sünde abwenden, wenn sie dir anders sündig vorkommt. Wenn du dann seinem Worte geglaubt, seine Gnade erfaßt und erfahren hast, dann werde ich dir wieder nicht zu sagen brauchen, du sollst ihn lieben, - du kannst nicht anders. Das kommt von selber. Und wenn diese Liebe auch nicht gleich groß und stark ist, so wird sie doch da sein, und er, der sie dir ins Herz gegossen, wird sie nähren und stärken und dann wirst du dir aneignen dürfen, glaubend, erfahrend und erkennend, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.
Aber noch liegt ein Stein im Wege, an dem sich jemand stoßen könnte und an den ich mich auch schon stieß, und das sind die Worte: „nach dem Vorsatz berufen.“ Bin ich berufen? Gilt mir der Vorsatz Gottes? Das könnte für den einen oder andern die bange Frage sein. Kannst du mir ein einziges Beispiel sagen, wo einer als nicht berufen zurückgestoßen wurde, oder als nicht erwählt oder als nicht zuvor versehen? Ich weiß keines. „Wen da dürstet,“ „wer da will,“ „alle Mühseligen und Beladenen,“ „wer kommt,“ „o daß du es wüßtest,“ „wie oft habe ich gewollt,“ „Gott will nicht den Tod des Sünders,“ „Gott will, daß allen Menschen geholfen werde,“ „für die Sünder, Gottlosen, Feinde, Schwachen, Fernen, blutrote Sünden,“ „für die Abtrünnigen,“ – sind das nicht deutliche Worte, die auf uns zutreffen? Und für solche ist der Heiland gestorben, solche hat er zu sich geladen. Kannst du sie nicht fassen? Du bist vielleicht nicht fern vom Reiche Gottes, so tue noch die letzten Schritte, glaube dem Wort, das deutlich, einfach und klar ist, und du wirst nicht mehr fragen, ob du berufen seist, du wirst es inne werden, daß der Herr dich schon lange gerufen, gezogen hat mit Seilen der Liebe. Komm!