Bunyan, John - Von den Qualen der Hölle.
Der Himmel und die Seligkeit sind wahrlich nicht fester den Gottseligen versprochen, als Hölle und Verdammniß den Gottlosen gedroht sind, und einst auch ihr Theil werden sollen.
Wenn nun dereinst ein Mensch verdammt wird, dann mag er auf ewig von allen Freuden Abschied nehmen.
O, wer kennt und erfährt die Wucht und Furchtbarkeit des göttlichen Zornes? Niemand, als die Verdammten.
Der Sünder Genossen sind dort der Teufel mit seinen Engeln, welche mit allen Verworfenen den Fluch der ewigen Qual fühlen, in dem unauslöschlichen Feuer!
Die Hölle würde eine Art Paradies werden, wenn sie nicht viel tausendmal schlechter und entsetzlicher wäre, als die schlechteste dieser Welt.
Wie Gram und Schmerz verschieden ist von Freude und Wonne, wie Qual von Ruhe und Erquickung, wie Schreck vom Frieden; so und noch ganz anders ist auch der Zustand der verworfenen Sünder von dem der Heiligen in der künftigen Welt.
O, Herr! laß uns einst stehen zu Deiner Rechten, und hören dein seligmachendes Wort: „Kommt her!“ und nicht zur Linken, und hören Dein zerschmetterndes Urtheil: „Gehet hin, ihr Verfluchten in das ewige Feuer!“
Doch zwei Klassen giebt es nur: Schafe oder Böcke; zwei Oerter giebt es nur: Himmel oder Hölle. Wähle nun Leben oder Tod, Segen oder Fluch.
Quelle: Unbekannt - Einige Aussprüche John Bunyans auf seinem Todtenbette.