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2. Mose, Kapitel 3

2. Mose, Kapitel 3

3:1 Mose aber hütete die Schafe Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe hinter die Wüste und kam an den Berg Gottes, Horeb.

3:2 Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Busch. Und er sah, daß der Busch mit Feuer brannte und ward doch nicht verzehrt;

3:3 und sprach: ich will dahin und beschauen dies große Gesicht, warum der Busch nicht verbrennt.

3:4 Da aber der HERR sah, daß er hinging, zu sehen, rief ihm Gott aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.

3:5 Er sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist ein heilig Land!

3:6 Und sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich Gott anzuschauen.

3:7 Und der HERR sprach: Ich habe gesehen das Elend meines Volkes in Ägypten und habe ihr Geschrei gehört über die, so sie drängen; ich habe ihr Leid erkannt
Ein Kind ist vergnügt, wenn es singt: „Es ist dem Vater wohlbekannt;“ und sollen nicht auch wir getrost sein, wenn wir entdecken, daß unser teurer Freund und Seelen-Bräutigam alles weiß, wie es mit uns steht?
1) Er ist der Arzt, und wenn Er alles weiß, so ist es nicht nötig, daß es der Kranke auch weiß. Still, du verzagtes, wankelmütiges Herz, das bald weint, bald betet, bald zweifelt! Was du jetzt nicht weißt, wirst du hernach erfahren, und vor der Hand kennt Jesus, der geliebte Arzt, die Leiden deiner Seele. Was braucht doch der Kranke zu wissen, wie seine Heilmittel zusammengesetzt sind, oder was braucht er die Krankheitserscheinungen zu verfolgen? Das ist Sache des Arztes und geht mich nichts an, weil ich es nicht verstehe. An mir ist es, Vertrauen zu Ihm zu haben, und an Ihm, mir mein Verhalten vorzuschreiben. Ich bin überzeugt, daß alles zu einem guten Ende führt, wie seltsam auch sein Verfahren sei.
2) Er ist der Meister, und sein Wissen muß unsern Mangel an Kenntnissen ersetzen; wir haben nur zu gehorchen und nicht zu urteilen. „Ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.“ Hat ein Baumeister nötig, jedem Handlanger die Bedeutung seines Entwurfes in allen Einzelheiten auseinander zu setzen? Der Ton auf der Töpferscheibe kann nicht sagen, welche Gestalt ihm soll gegeben werden; wenn nur der Töpfer sein Handwerk versteht, was kümmert ihn doch die Unwissenheit des Tons? Mein Herr darf von einem so unwissenden Geschöpf, wie ich, nicht durch allerlei Kreuz- und Querfragen belästigt werden.
3) Er ist das Haupt; alle Weisheit reinigt sich in Ihm. Was weiß der Arm zu überlegen, was begreift der Fuß? Alle Macht des Erkennens und Wissens liegt im Haupt. Wozu hätten die Glieder ein besonderes Hirn nötig, wenn das Haupt alles Denken für sie verrichtet? Darin also muß der Gläubige in seinem Leiden seinen ganzen Trost suchen, daß Jesus alles weiß und voraussieht, wenn er selber auch nicht weiß, was es mit ihm für ein Ende nimmt. Teurer Herr Jesus, sei Du allezeit Auge und Seele und Haupt für uns, und gib, daß wir zufrieden sind mit der Erkenntnis dessen, was Du für gut findest, uns zu offenbaren. (Charles Haddon Spurgeon)

3:8 und bin herniedergefahren, daß ich sie errette von der Ägypter Hand und sie ausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, an den Ort der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter.

3:9 Weil nun das Geschrei der Kinder Israel vor mich gekommen ist, und ich auch dazu ihre Angst gesehen habe, wie die Ägypter sie ängsten,

3:10 so gehe nun hin, ich will dich zu Pharao senden, daß du mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten führest.

3:11 Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, daß ich zu Pharao gehe und führe die Kinder Israel aus Ägypten? 1)

3:12 Er sprach: Ich will mit dir sein. Und das soll dir ein Zeichen sein, daß ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge.
Natürlich, wenn der Herr Mose mit einer Botschaft aussandte, so wollte Er ihn natürlich nicht allein gehen lassen. Die furchtbare Gefahr, die damit verbunden war und die große Macht, die dazu erforderlich, würde es lächerlich gemacht haben, wenn Gott einen armen, einsamen Hebräer gesandt, dem mächtigsten König in der Welt die Spitze zu bieten, und ihn dann allein gelassen hätte. Es ließ sich gar nicht denken, daß ein weiser Gott den armen Moses sich mit Pharao und den ungeheuren Streitkräften Ägyptens messen lassen werde. Darum spricht Er: „Gewiß, ich will mit dir sein,“; als wenn es außer aller Frage wäre, daß Er ihn nicht allein senden wolle.
In meinem Falle wird auch dieselbe Regel anwendbar sein. Wenn ich mit des Herrn Botschaft ausgehe in einfachem Vertrauen auf Seine Macht, und allein Seine Ehre im Auge habe, so ist es gewiß, daß Er mit mir sein wird. Daß Er mich sendet, verbindet Ihn, mich zu unterstützen. Ist dies nicht genug? Was kann ich mehr bedürfen? Wenn alle Engel und Erzengel mit mir wären, so möchte es mir mißlingen, aber wenn Er mit mir ist, so muß es gelingen. Laßt mich nur Sorge tragen, daß ich dieser Verheißung würdig handle. Laßt mich nicht schüchtern, halbherzig, sorglos, vermessen gehen. Was für ein Mann sollte der sein, der Gott mit sich hat! In solcher Gesellschaft geziemt es mir, mich männlich zu zeigen und wie Mose ohne Furcht zu Pharao hineinzugehen. (Charles Haddon Spurgeon)

3:13 Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mir sagen werden: Wie heißt sein Name? was soll ich ihnen sagen?

3:14 Gott sprach zu Mose: ICH WERDE SEIN, DER ICH SEIN WERDE. Und sprach: Also sollst du den Kindern Israel sagen: ICH WERDE SEIN hat mich zu euch gesandt.

3:15 Und Gott sprach weiter zu Mose: Also sollst du den Kindern Israel sagen: Der HERR, eurer Väter Gott, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name ewiglich, dabei soll man mein Gedenken für und für.

3:16 Darum so gehe hin und versammle die Ältesten in Israel und sprich zu ihnen: Der HERR, euer Väter Gott, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, und hat gesagt: Ich habe euch heimgesucht, und gesehen, was euch in Ägypten widerfahren ist,

3:17 und habe gesagt: ich will euch aus dem Elend Ägyptens führen in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, in das Land, darin Milch und Honig fließt.

3:18 Und wenn sie deine Stimme hören, so sollst du und die Ältesten in Israel hineingehen zum König in Ägypten und zu ihm sagen: Der HERR, der Hebräer Gott, hat uns gerufen. So laß uns nun gehen drei Tagereisen in die Wüste, daß wir opfern unserm Gott.

3:19 Aber ich weiß, daß euch der König in Ägypten nicht wird ziehen lassen, außer durch eine starke Hand.

3:20 Denn ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allerlei Wundern, die ich darin tun werde. Darnach wird er euch ziehen lassen.

3:21 Und ich will diesem Volk Gnade geben vor den Ägyptern, daß, wenn ihr auszieht, ihr nicht leer auszieht;

3:22 sondern ein jeglich Weib soll von ihrer Nachbarin und Hausgenossin fordern silberne und goldene Gefäße und Kleider; die sollt ihr auf eure Söhne und Töchter legen und von den Ägyptern zur Beute nehmen.

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