Schrenk, Elias - Andachten über das 1. Buch der Chronik

Schrenk, Elias - Andachten über das 1. Buch der Chronik

1. Chronik 30, 5.

Wer ist nun freiwillig, seine Hand heute dem Herrn zu füllen?

Geben ist seliger, denn Nehmen, sagte der Herr. Apostelgeschichte 20,35. So sagt aber die Welt nicht; bei ihr heißt es: Nehmen ist seliger, denn Geben. Wer im Geben selig sein soll, muss vom Geiz und von der Habsucht ganz frei sein. Man kann geben, selbst viel geben und es ist von Freude und Seligkeit keine Rede. Man kann ja alle seine Habe den Armen geben und seinen Leib brennen lassen; geschieht es aber nicht in der Liebe, so ist es kein seliges Geben, sondern ein unnützes 1. Korinther 13,3. Das gilt sowohl für die Gaben an Gott, als für die Gaben an Menschen. Habel opferte aus Liebe, und Gott hatte sein Wohlgefallen daran. Kain opferte auch, aber sein Opfer gefiel Gott nicht, weil er es nicht aus Liebe darbrachte. Es ist die Liebe, die all unserem Geben den Wert verleiht. Wenn sie die Hand füllt, so ist es ein freiwilliges, fröhliches und seliges Geben. So gab David; er hatte Wohlgefallen am Haus Gottes, darum gab er viel zum Tempelbau und gab mit Lust. In seiner Freude fragte er das Volk: wer will seine Hand dem Herrn heute freiwillig füllen? Die Antwort war: fröhliches Geben von Seiten der Obersten und des Volkes. Fröhliches Geben wirkt ansteckend; was von Herzen kommt und von der Liebe zu Gott und den Menschen begleitet ist, wirkt auch wieder auf Andere.

Wir haben Gott sei Dank! viele Christen, die gerne geben; sie haben den Segen des Mitteilens erkannt; aber wir haben noch viel mehr, die man von ganzem Herzen bedauern muss, weil sie keine Ahnung davon haben, welche Freude und welche Fülle von Segen sie verlieren durch ihren Geiz. Niemand gibt seinen Gott gerne her. Ist der Mammon eines Menschen Gott, so hütet er ihn, so lange er kann. Zwar gibt die Welt auch; aber sie opfert der Eitelkeit und nicht dem Herrn; vergleicht man das, was der Eitelkeit geopfert wird mit dem, was aus wirklicher Liebe zu Gott und den Menschen gegeben wird, so kann man sehr wehmütig gestimmt werden und erschrecken über der Verantwortung, die Manche haben.

Herr, mein Gott! Alles was ich habe ist Deine Gabe. Mache mich zu einem treuen Haushalter auch im Irdischen, Dir zur Ehre. Amen.

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