MacDuff, John Ross - Die Gedanken Gottes - Wie köstlich sind vor mir, Gott! Deine Gedanken. 3. Tag: Göttliche Herausforderung.

MacDuff, John Ross - Die Gedanken Gottes - Wie köstlich sind vor mir, Gott! Deine Gedanken. 3. Tag: Göttliche Herausforderung.

“So spricht der Herr: wenn mein Bund aufhören wird mit dem Tage und der Nacht, dass nicht Tag und Nacht sei zu seiner Zeit, so wird auch mein Bund aufhören mit meinem Knecht David.“
Jer. 33,20.21.

Es ist bemerkenswert, dass Gottes geoffenbarte Gedanken so sehr häufig die Beständigkeit Seines Bundes zum Inhalt haben; als wenn die Betrachtung Seiner unwandelbaren Treue Seinen Gläubigen den besten Trost, die vollkommenste Beruhigung darreichen sollte.

Hier richtet Er einen feierlichen Aufruf an die Beständigkeit der äußern Natur, als Unterpfand und Bürgen Seiner unwandelbaren Treue im Geistigen. Nichts scheint uns so selbstverständlich und feststehend, als die Abwechslung von Tag und Nacht, als die Folge der Jahreszeiten. Die Sonne sinkt jeden Abend in ihr goldenes Haus, und erhebt sich jeden Morgen wieder mit junger Kraft. „So lange die Erde steht,“ so sprach der große Schöpfer, als Seine Welt aus den Wassern der Sündflut wieder auftauchte, „soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ In unserm Motto-Vers gebraucht Er die menschliche Sprache wieder, um Seine göttlichen Gedanken auszudrücken, und fordert uns also heraus: wenn ihr Menschen jener Sonne wehren könnt, am Himmel aufzusteigen, wenn ihr ihrem Wagen Hemmschuhe anlegen könnt, auf dass sie nicht untergehe, wenn ihr dem Monde verbieten könnt, seine goldene Kugel am Himmel aufzuhängen, oder die stillen Sterne herunterreißen wenn ihr die Jahreszeiten aus ihrer Reihenfolge zu bringen vermögt, wenn ihr schaffen könnt, dass aus der Saat keine Ernte werde - dann, und nur dann will ich meinen Bund mit meinen auserwählten Knechten brechen. - So spricht der Herr: wenn man den Himmel oben kann messen, und den Grund der Erde erforschen, „so will Ich auch verwerfen den ganzen Samen Israels, und alles, was sie tun.“ Jer. 31,37.

Wie köstlich ist es, in diesem Licht die festen und nie fehlenden Ordnungen im Weltall zu betrachten, gleichsam als Pfänder und Sakramente der Gnade, als stille Zeugen der Unverletzlichkeit von Gottes Wort und Verheißung. Da wird uns die Schöpfung ein Tempel, worin tausend Denksteine mit der Inschrift: Gott kann nicht lügen. - Der Gott der Natur und der Gott der Gnade ist Einer, und Er, der in den letzten 6000 Jahren uns den Beweis unwandelbarer Beständigkeit in den Ordnungen der Welt gegeben hat, wird eben so getreulich Seine Gnadenverheißungen halten. „Hebt eure Augen auf gen Himmel und schaut unten auf die Erde. Denn der Himmel wird wie ein Rauch vergehen, und die Erde wie ein Kleid veralten; und die darauf wohnen, werden dahin sterben wie Gras. Aber mein Heil bleibt ewiglich und meine Gerechtigkeit wird nicht verzagen.“ Jes. 51,6. Es ist ein ewiger Bund, sicher und fest, denn er steht ja gegründet auf die Gerechtigkeit und das Verdienst des Jehova-Jesus, des Immanuel, Gott mit uns. Bevor das kleinste Tittelchen dieses Bundes auf die Erbe fallen kann, müsste Gott selbst erst aufhören, Gott zu sein. Auf diesem Felsengrunde stehend, dürfen wir dreist und kühn fragen: wer will verdammen? - Gott nicht, denn „Er hat gerecht gemacht“. - Christus nicht, denn „Er ist gestorben“ - die Engel auch nicht oben im Himmel, noch die Teufel unten in der Tiefe. Die Natur, in ihrer feststehenden Ordnung, ist uns Symbol und Bürge Seiner Bundestreue, „ein Tag sagt es dem andern, und eine Nacht tut es kund der andern.“

Weicht, ihr Berge! fallt, ihr Hügel!
Berg' und Felsen, brechet ein!
Gottes Treu' hat dieses Siegel,
Sie will unverändert sein.
Lasst die Welt zu Trümmern gehen,
Gottes Gnade bleibt bestehen.

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