Fries, Nikolaus – Andachten über das Evangelium nach Johannes

Fries, Nikolaus – Andachten über das Evangelium nach Johannes

Ev. Joh. 1, V. 1-5

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort! Dasselbige war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbige gemacht, und ohne dasselbige ist nichts gemacht, das gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen!

Das ist eine Botschaft aus der Ewigkeit, wie es keine zweite gibt. Johannes, der Jünger, hat sie sich erlauscht, da er an der Brust Dessen lag, der aus der Ewigkeit gekommen ist in die Zeit! und was er da erlauscht hat, das muss wahr und gewiss sein, denn es ist die Botschaft von demselbigen, an dessen Brust der Jünger lag. Dieser ist das ewige Wort, das im Anfang war, das bei Gott war, durch welches alle Dinge gemacht sind, in welchem alles Leben und alles Licht beschlossen war, das dem Menschen mitgeteilt ward, als Gott ihm seinen Odem einblies, und der Mensch eine lebendige Seele ward. Dieses Ewigkeits-Wort im Fleisch ist Jesus, und als Johannes an seiner Brust lag, war's ihm, als würde mit Hall-Posaunen das neue Jubeljahr eingeblasen, denn es war Advent geworden auf Erden. Glückseliger Jünger! wer doch an Deinem Platz hätte sein können! Sprichst Du so? - nun, der Platz steht Dir offen! es ist noch Raum da! es ist noch Raum da! weißt Du nicht, dass diese ersten fünf Verse des Johannis-Evangeliums gerade deshalb geschrieben sind, damit Du auch zu Jesu kommst und an Seiner Brust liegst und hörst dieselbe Botschaft aus der Ewigkeit? - willst Du denn nicht kommen und hören? damit die Advents-Posaunen auch Dir erschallen! Aber die Ewigkeits-Botschaft schließt mit einer schweren Anklage, die über alle Zeiten ergeht. Dieselbe lautet: Das Licht schien in der Finsternis und die Finsternis hats nicht begriffen! Ja, unwandelbar, ohne Wechsel von Tag und Nacht scheint dieses große Ewigkeits-Licht in der Finsternis dieser Erdenzeit, wie ein Fixstern an seinem himmlischen Ort steht und strahlt von Jahrtausend zu Jahrtausend in jeder Erden-Nacht und die Menschen brauchen nur aus Fenstern und Türen zu sehen, da steht der Stern vor ihnen. Aber diesen Licht-Strom, der aus Gottes Herzen kommt, den sehen sie nicht, den begreifen sie nicht, weil sie ihn nicht ergreifen wollen. Man kann das alle Jahre wieder beobachten, und die Anklage bleibt beständig stehen, wenn's Advent wird, und die meisten Menschen merken nichts davon. O du großer, ewiger Gott, wie viel größer musst Du sein als unser Herz, dass dennoch, dennoch Dein Licht unwandelbar scheint in der Finsternis!

Ev. Joh. 1, V. 6-10

“Es ward ein Mensch von Gott gesandt, der hieß Johannes. Derselbige kam zum Zeugnis, dass er von dem Licht zeugte, auf dass sie Alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern dass er zeugte von dem Licht. Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbige gemacht; und die Welt kannte es nicht!“

Johannes der größte Licht-Zeuge! der Advents-Bote, dazu bestellt, dass er's hinausrufe in die Finsternis: Er ist nahe herbeigekommen! Er ist mitten unter euch getreten, welchen ihr nicht kennt! - Johannes weiß es ganz klar und wahr, dass er selber nicht das Licht ist, er nennt sich nur: eine Stimme in der Wüste! - er achtet sich selbst nicht wert, dass er die Riemen seiner Schuhe löse dem Größeren, der nach ihm kommt und vor ihm gewesen ist! Wenn es hell wird im Osten, wenn der Morgenwind durch die Zweige rauscht, dann erhebt zuerst ein einzelner Vogel seine Stimme und die erste Schwalbe fliegt durch den dämmernden Raum. Aber alsbald merkt's die ganze Schöpfung, dass die Sonne kommt, und sobald der erste Strahl aufflammt, begrüßt sie der volle tausendstimmige Chor aller Kreaturen. Johannes sollte vom Licht zeugen, auf dass Alle durch ihn glaubten, dass sie mit gehobenen Häuptern, mit offenen Herzen und Türen dem Licht entgegenharreten. Aber das geschah leider nicht! Und doch war dieses wahrhaftige Licht schon von Anbeginn in der Welt, ja aus der Tiefe dieses Lichts ist das Schöpferwort hervorgegangen: es werde Licht! - es hat auch alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen, denn ohne dasselbe wäre ja der Mensch nicht das Bild Gottes, nicht eine lebendige Seele! Aber dennoch kannte die Welt das Licht nicht, denn sie liebten die Finsternis mehr denn das Licht! und weil sie dabei beharrten, so glaubten sie auch nicht dem Zeugnis des Licht-Herolds Johannes! Mache Dich auf und werde Licht, denn Dein Licht kommt! so ruft der Advent es alle Jahre von Neuem in die Sünden-Nacht der Menschen hinein! wer nun die Wahrheit tut, der kommt an das Licht! Herr! hilf uns, dass wir die Wahrheit tun, nämlich, dass wir die Sünde als Finsternis hassen, und Dein Antlitz, voll Gnade und Wahrheit, lieb haben! Du Licht vom Licht aus Gott geboren, mach' uns allesamt bereit, öffne Herzen, Sinn und Ohren!

Ev. Joh. 1, V. 11-13

Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf! Wie Viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben. Welche nicht von dem Geblüte, noch von dem Willen des Fleisches, noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind!

„Sein Eigentum!“ o du Volk des Eigentums! wie viel herrliche Gottes-Offenbarung, wie viel treuestes Lieben und Leiten, wie viel zartestes Erbarmen, wie viel Geduld und Langmut ist an dich gewendet im Laufe der Jahrhunderte, und das Alles sollte verschwendet sein?! als Dein eigener Gott, der Liebhaber Deiner Seele zu Dir kam, da die Zeit erfüllt war, geboren von einer Davidstochter, und unter Dein Gesetz getan, als es somit endlich, endlich Advent ward nach so langem Harren, Hoffen, Sehnen; da nahmst Du Ihn nicht auf, schlosst Deine Türen zu stießt Ihn hinaus vor die Tore Deiner Stadt und schriest: Sein Blut komme über uns und unsre Kinder! Das ist das furchtbarste Drama der Weltgeschichte! das aber dennoch das Zentrum, der Urquell alles Heils geworden ist nach dem Liebesrat des allbarmherzigen Gottes. Denn so viele Ihn aufnahmen - ob's nun Viele oder Wenige waren, wer will sie zählen nach menschlichem Zahlensystem? - denen gab Er Macht, Gottes Kinder zu werden! durch den Glauben an Ihn, Gottes Kinder nicht aus Menschen-Macht oder durch Mannes-Willen, nein! aus Gott geboren! So ist es dennoch Advent geworden, als Er in Sein Eigentum kam. Sein Werk darf Niemand hindern, Sein' Arbeit kann nicht ruh'n! Und nun noch ein Mal: Du neutestamentlich Volk des Eigentums! wie viel höher, teurer, kostbarer bist Du erkauft, erworben und gewonnen! mit dem eigenen Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes, des Lammes, das der ganzen Welt Sünde getragen! Das übersteigt alle alttestamentliche Offenbarung und Lieben weit, weit! Nun wohlan! Er kommt in Sein Eigentum. Du bist's, der Du dies liest! jetzt, jetzt kommt Er zu Dir, und in Deine Hand ist es gelegt, ob es heißen soll: die Seinen nahmen Ihn nicht auf! oder: siehe da, aus Gott geboren! ein hochbegnadigtes Kind des Vaters im Himmel! Falle nieder und bitte: Herr, erbarme Dich!

Ev. Joh. 1, V. 14 und 15

„Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. - Johannes zeugt von Ihm, ruft und spricht: Dieser war es, von dem ich gezeugt habe: Nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist, denn er war eher denn ich!“

Das Ewigkeits-Wort im Fleisch! Gottes eingeborener Sohn ein Menschen-Sohn! der Schöpfer aller Dinge unser Bruder! das ist die Summa des ganzen Evangeliums! damit ist der Himmel zerrissen und Gott selber herabgefahren. Das ist die praktische Auslegung des Namens „Immanuel“! und des Wortes: Ich will mich meiner Herde selber annehmen! und des andern Wortes: Da ich dich in Deinem Blut liegen sah, ging ich nicht an Dir vorüber, sondern sprach: Du sollst leben! Er wohnte unter uns! o Herr mein Gott! welch' eine Leutseligkeit und wie hast Du unter uns gewohnt! der Ausdruck des Jüngers bezeichnet genau: Er schlug sein Zelt auf unter uns! ein leichtes, luftiges, bald wieder abgebrochenes Obdach! ein Wander-Zelt wie die Hütte des Stifts, welche mit Israel zog; ist es nicht wunderbar? Ja, mein Heiland, so war's! Du hattest ja nicht, da Du Dein Haupt hinlegst; Dein Hüttlein, Dein Zelt machte Dich nicht reicher, als die Vögel unter dem Himmel mit ihren Nestern und die Füchse mit ihren Gruben! und wie bist Du hin und her gezogen mit Deinem Zelt von Galliläa nach Judäa, und durch Samarien, und bis über die Grenzen Tyri und Sidon und wardst müde und saßt am Jakobsbrunnen und schliefst im Schifflein auf einem Kissen. So war's mit Deinem Wanderzelt: Und doch sahen sie Deine Herrlichkeit, als des Eingeborenen vom Vater voller Gnade und Wahrheit! ja, das Zelt war transparent, war wie durchleuchtet von innen heraus. Johannes hat's leuchten sehen, und dieses Ewigkeits-Licht hat ihm Augen und Herz entzückt, und da er diese Worte niederschreibt, ist er selbst durchleuchtet, und seine Seele jauchzt im Licht solcher Herrlichkeit, wie ein Vogel, der sonnenwärts steigt. Darum haben sie ihm auch den Adler zum Sinnbild gegeben. Ist es denn möglich, dass dabei Menschenseelen dunkel und kalt bleiben können? - Herr-Gott vom hohen Himmel sieh' darein und lass es Dich erbarmen! Das Wort ward Fleisch! tausendstimmig wollen wir hinausjubeln in alle Lande, unter alle Völker! Das Wort ward Fleisch, so soll nun unser Fleisch der Sünde sterben, und im Fleisch wollen wir auf den Geist säen und mit dem Täufer zeugen: Dieser war es! Dieser ist es! Dieser wird es sein: A und O, Anfang und Ende! ewig unser Jesus!

Ev. Joh. 1, V. 16-18

Und von seiner Fülle haben wir Alle genommen Gnade um Gnade! Denn das Gesetz ist durch Mosen gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesum Christum geworden. Niemand hat Gott je gesehen. Der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündigt!

Seine Fülle! tief und unergründlich wie das Meer! hoch und unermesslich wie der Himmel! Gnadenfülle! Wahrheitsfülle! wer mag's ausreden? Sie Alle, die glückseligen Jünger, haben aus dieser Fülle genommen; aber ist sie dadurch vermindert? - Nimm so viel Ströme, als du willst, aus dem Meer, es bleibt doch unergründlich! nimm so viel Licht und Luft, als Du willst, aus dem Himmelsraum, er bleibt doch unermesslich. Das Gesetz, das ist wie die Wüste; Gnade und Wahrheit, das ist wie Kanaan. Das Gesetz, durch Mosen gegeben; - Gnade und Wahrheit, durch Jesum Christum geworden! denn Mose ist ein menschlicher, Christus aber ein gottmenschlicher Mittler. Mose gibt weiter, was ihm zuvor gegeben; Christus aber nimmt's von dem Eigenen! In des Vaters Schoß von Ewigkeit, kann Er verkündigen, was Er gesehen! Er hat ja Gott ins Herz gesehen, daselbst ist nichts als Gnade, die nicht will, dass wir verloren gehen; und Wahrheit, die uns in alle Wahrheit leiten will. O! der überschwänglichen Fülle! Aber wie nun? Johannes sagt: „wir“ haben genommen! und dieses „wir“ hat sich ausgebreitet über viele Tausende durch alle Zeiten und Lande! Die Erstlings-Jünger haben unmittelbar von Seiner gottmenschlichen Person genommen; die späteren, vermittelt durch jene Vorerwählten. Denn wie sie damals in der Wüste das Brot und die Fischlein aus Seinen Händen nahmen und teilten's aus, so auch die Gnade und Wahrheit! Darfst Du Dich denn mit einschließen in dieses „wir“? oder stehst Du noch draußen vor und hast keinen Zugang zu Seiner Fülle? Bist Du denn nicht getauft in Seinen Namen? Du nicht Sein geschriebenes Wort, Alten und Neuen Testaments? - ist nicht die Christenheit voll heiliger Stätten der Anbetung? läuten nicht an jedem Sonntag die Glocken? Auf! auf! Christenmensch! nimm doch aus Seiner Fülle, dass es Advent werde, auch bei Dir!

Ev. Joh. 1. V. 19-23

Und dies ist das Zeugnis Johannis, da die Juden sandten von Jerusalem Priester und Leviten, dass sie ihn fragten: Wer bist Du? Und er bekannte und leugnete nicht. Und er bekannte: Ich bin nicht Christus! Und sie fragten ihn: Was denn? bist Du Elias? Er sprach: Ich bin es nicht! Bist Du ein Prophet? und er antwortete: Nein! - Da sprachen sie zu ihm: Was bist Du denn? dass wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben. Was sagst Du von dir selbst? Er sprach: Ich bin eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Richtet den Weg des Herrn! wie der Prophet Jesaias gesagt hat.

Welch' eine Klarheit der Selbsterkenntnis! Da steht er, der Gewaltige, in Kamelhaaren gekleidet, - ein hoher Fels ist seine Kanzel das Jordantal gefüllt von seinen Hörern! seit Eliä Zeiten, der Feuer vom Himmel betete, ist desgleichen nicht dagewesen. Die Obersten in Israel können eine so mächtige Erscheinung nicht übersehen, sie müssen wissen, in wessen Kraft und Geist der Mann einhergeht! - Welch' eine Versuchung, sich selbst groß zu machen! ist er denn nicht der Engel des Bundes, von welchem der Prophet Maleachi geweissagt hat? Warum denn nicht ein solches Bekenntnis? - statt dessen zuerst lauter Nichts! nicht Christus, nicht Elias, nicht ein Prophet! was denn? - eine Stimme eines Predigers in der Wüste! welch' eine Selbstlosigkeit! nur eine Stimme, nicht die Stimme, eine beliebige nur, frei gewählt, ohne Verdienst und Würdigkeit! und nur eine Stimme! nicht der Redende selbst! ein willenloses Werkzeug, nicht der Werkmeister! Desgleichen ist noch nie dagewesen von Selbstentäußerung! wie ist das möglich bei dem von Natur so hoffärtigen Menschenwesen? es ist möglich, weil die Strahlen Dessen, der nach ihm kommen wird, auch rückwärts fallen. Der Bahnbrecher und Wegbereiter Dessen, welcher, ob Er wohl in göttlicher Gestalt war, es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst, und nahm Knechtsgestalt an, der kann und darf nichts Anderes sein als eine Stimme! Und nun siehe! die Christen-Gemeinde ist voll von dem Glanz des Adventskönigs, der daher kommt auf einem Esel und auf dem Füllen der lastbaren Eselin, ohne Gestalt und Schöne, sanftmütig und von Herzen demütig! lass Seiner Demut Glanz und Seiner Sanftmut Schein auf Dich fallen, dann bricht alles Hohe zusammen, alles Harte wird weich, alles Prunken, Prangen, Pochen wird zu Schanden und es bleibt nichts von Dir übrig als eine Stimme, die ruft flehentlich:

Deiner Sanftmut Schild,
Deiner Demut Bild
An mich lege,
Seelenbräutigam rc.

Ev. Joh. 1, V. 26 und 27

Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser, aber Er ist mitten unter euch getreten, den ihr nicht kennt! Der ist's, der nach mir kommen wird, welcher vor mir gewesen ist, des ich nicht wert bin, dass ich seine Schuhriemen auflöse.

Zu der Selbsterkenntnis die Christus-Erkenntnis! das hängt unzertrennlich zusammen, und ist wie die beiden Schalen einer Waage. Je tiefer die eine sinkt, desto höher steigt die andere. „Mitten unter euch getreten!“ und ihr kennt Ihn nicht; Seine Knechtsgestalt verhüllt Ihn, aber mir ist Er enthüllt! in der wahrhaftigen Menschheit die geoffenbarte Gottesfülle. „Vor mir gewesen!“ von Ewigkeit her! bei Gott und von Gott gesandt. Darum nicht wert bin ich, dass ich Seine Schuhriemen auflöse! - Aus dem Allen dringt nun die Advents-Frage auf uns ein: Wie dünkt euch um Christo? Diese Haupt- und Lebens-Frage, daran Himmel und Hölle, Seligkeit und Verdammnis hängt! o dass sie Dir eine brennende würde, so brennend, dass Du nicht Ruh' noch Rast hast, bis Du die rechte Antwort gefunden! Tausende gehen dran vorüber, und tun, als ginge sie's nichts an. Tausende sind schnell damit fertig, und machen Ihn zu Mariens Sohn, und weiter nichts! Andere ziehen die Schultern und sprechen: wir wissen's nicht, es ist uns zu wunderlich und zu hoch. Aber solche Alle sind nicht redliche Sucher. Den Aufrichtigen lässt's der Herr gelingen. Wie macht Er's denn? Zuerst in die Tiefe und danach in die Höhe! in die Tiefen Deiner eigenen Sünde, Deiner Erbärmlichkeit, Deines Nichts! Merk auf: Dieser Johannes, der Größte unter Allen vom Weib Geborenen im alten Bund, so klein! was bist Du denn? - dieser Bußprediger, selbst von tadelloser Reinheit und gesetzlicher Strenge, so unwert! was bist Du denn? hinunter mit Dir! dann wird Dich Christus erleuchten! dann wirst Du Ihn sehen und erkennen mit Augen, die da taugen! dann heißt es: nicht wert, dass ich Seine Schuhriemen auflöse!

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autoren/f/fries_nikolaus/fries-andachten_ueber_das_evangelium_nach_johannes.txt · Zuletzt geändert: von aj
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