Besser, Wilhelm Friedrich - Die Briefe St. Johannis in Bibelstunden für die Gemeinde ausgelegt - 8. Prüfet die Geister!

Besser, Wilhelm Friedrich - Die Briefe St. Johannis in Bibelstunden für die Gemeinde ausgelegt - 8. Prüfet die Geister!

Cap. 4. 1-6.

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte, und ein Licht auf meinem Wege. Ich habe Lust zu Deinen Zeugnissen, die sind meine Rathsleute. Zeige mir, HErr, den Weg Deiner Rechte, und bewahren will ich sie bis ans Ende. Amen.

In gleicher Weise, wie zum Schlusse des ersten Haupttheils (Cap. 2, 18 ff.), warnt der Apostel hier zum Schlusse des zweiten seine Kindlein vor den Irrlehrern. Sie sind nicht von Gott: so stellt er sie den vom heiligen Geiste getriebenen Thätern der Gerechtigkeit entgegen, die von Gott sind, in Gott bleiben und Gott in ihnen. Wie unsre Gemeinschaft mit Gott einzig im Glauben an den Namen Seines Sohnes Jesu Christi Wahrheit ist, so wird die Herkunft der falschen Propheten aus dem Geiste des Irrthums daran offenbar, daß sie anlaufen gegen diesen Namen alles Heils, Darum ermahnt Johannes seine Leser, sich nicht täuschen zu lassen durch die von ,Geist„ strotzenden Reden der Ketzer, nicht windigem Enthusiasmus sich hinzugeben, sondern die Geister zu prüfen, ob sie von Gott seyen, zu welcher Prüfung er die unfehlbare apostolische Regel ihnen darreicht. Der Prüfstein ist das Bekenntniß. Zugleich tröstet er sie aber und schreibt ihnen Sieg zu über die Geister des Irrthums durch den Geist der Wahrheit, in welchem sie Gemeinschaft mit Dem hätten, der größer als Alles ist.

V. 1. Geliebte, glaubet nicht einem jeglichen Geiste, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt. Jedesmal, wenn Johannes seinen Kindlein von neuem etwas schreibt, was ihnen zur Völligkeit ihrer Freude gereichen soll, klopft er zärtlich an ihr Herz an. Geliebte! Hört mir zu, ihr Lieben, es dient zu eurer Freude! Die Liebe zu euch dringt mich, solches euch zu schreiben. Was Herzprediger sind, wie Johannes, die reden gleiche Sprache. - Wir haben schon Cap. 2, 18 ff. gelesen, wie sehr es dem heiligen Johannes am Herzen lag, die Christen gegen die Verführung der Irrlehrer zu stärken. Er erkannte darin seinen eigensten Beruf: dazu hatte der HErr ihn übrigbleiben lassen, nachdem seine Mitapostel alle heimgegangen waren. Es sollte unter den Zeichen der „letzten Stunde“ noch ein Apostel auf dem Plane stehen, um der Kirche aller Zeiten zu dienen mit seinem Zeugnisse gegen den Widerchrist, der damals seine Erstlingslügen mit Macht ausgehen ließ und das Unkraut des Irrthums unter den Weizen der Wahrheit ausstreute, welches seitdem von Geschlecht zu Geschlecht sich besamt hat und auch wachsen wird bis an den jüngsten Tag. Auch uns gilt des Apostels ernste, herzandringende Rede; ja, uns zwiefach, denn wir sind dem Ende der letzten Stunde um so viel näher gekommen. Lasset uns den Bischofsdienst, den der HErr durch Seinen Apostel Johannes uns erweist, mit ganzer Ehrerbietung dahinnehmen. Rede, HErr, Deine Knechte hören! -

Der Geist Gottes wirkte seit dem Pfingsttage mächtig in der Gemeinde, es ging das Wort des HErrn in Erfüllung: Ströme lebendigen Wassers flossen vom Leibe der Gläubigen (Ev. 7, 38). Der heilige Paulus schreibt an die Thessalonicher, in denen das Evangelium ein neues Leben „in der Kraft und im heiligen Geiste“ (1 Thess. 1, 5) geschaffen hatte: „Den Geist dämpfet nicht; die Weissagung verachtet nicht;“ jetzt aber auch gleich hinzu: „Prüfet aber Alles: das Gute behaltet, jeglicher Gestalt des Bösen enthaltet euch“ (1 Thess. 5, 19-22). Wie eifrig die Christen im Befolgen des ersten Theiles dieser apostolischen Ermahnung waren, wie hoch sie die Geistes-Gaben und Kräfte hielten, in deren Schmucke die jugendliche Kirche prangte, namentlich die Gabe der Weissagung, des Aussprechens göttlicher Offenbarung: das sehen wir recht deutlich aus dem 12. u. 14. Capitel des ersten Corintherbriefes, wo der Apostel die Bethätigung der mannigfaltigen Geistesgaben in heilsame Ordnung zur Erbauung der Gemeinde einweist, und mitten inne dann, im 13. Cap, den köstlichen, einfältigen Weg der Liebe preist, in deren Dienste alle Gaben stehen müssen, sollen sie himmlischen Geschmack haben. Was er vorausgesehen (vergl. auch Apostelg. 20, 29. 30) und wogegen er in den angeführten Worten die Thessalonicher zu nüchterner Prüfung aufrief, das verspürte er zum Theil selbst noch in den heimlichen Regungen der antichristlichen Bosheit (2 Thess. 2, 7), in den Lichtengel-Gestalten worin der Satan sich verkleidete (2 Cor. 11, 14), in der falschberühmten Kunst, die er in den Briefen an Timotheus bekämpft. Johannes aber erlebte die Ankunft der „verführerischen Geister und Lehre der Teufel,“ welche Paulus von ferne heraufkommen sah (1 Tim. 4, 1), und zwar eben in den Gemeinden Kleinasiens, deren Gefahr Paulus in jener Rede an die Ephesinischen Aeltesten im besorgten Auge hat, und mit verstärkter Stimme rief er den Gemeinden zu: Prüfet die Geister! Der Teufel - der Affe Gottes, wie ihn Tertullian nennt - pflegt dem Geiste aus der Höhe den Geist aus der Tiefe entgegenzusetzen. Wenn er sieht. daß mit Fleischeslust, Augenlust und Hoffart des Lebens, mit der Welt in roher, gemeiner Gestalt die Menschen in seinem Palaste nicht festzuhalten sind; wenn die Sehnsucht ungesättigter Seelen nach etwas, was die Welt nicht gibt, drinnen im Palaste antwortet auf die draußen erschallende Stimme des Geistes, voller Leben und Kraft: dann eilt der Arge ein Reich zu befestigen durch Täuscherei und Lüge, indem er den nach Geist Verlangenden Geist einschenkt und diejenigen, welche ihm in Sündenliebe sich hingeben, allerdings begeistert, aber mit bösem Geiste, sie begabt mit überirdischen Kräften, aber mit Kräften aus dem Abgrunde. So ist es zu allen Zeiten gewesen, in denen das Wort: „Das Himmelreich leidet Gewalt“ (Ev. Matth. 11, 12) aufs neue sich erfüllte. So war es schon zur Zeit Elias, wo die Gottlosigkeit Ahabs und Isebels durch verführerischen Prophetengeist gegen den mächtig sich offenbarenden Geist Gottes gekräftigt wurde (1 Kön. 22). So war es zur Zeit der Apostel und sonderlich in den letzten Tagen Johannis, wo das Heidenthum in einer alten Gestalt zusammensank, die Tempel verödeten und die Opfer für die stummen Götzen keine Käufer mehr fanden; da war es hohe Zeit für den Satan, alle seine Macht aufzubieten zur Erhaltung eines Reichs und statt der sprachlosen Götzen stellte er Geister aus, welche die Sprache des Geistes Gottes nachäfften, weissagten, Freiheit predigten, Erkenntniß der göttlichen Geheimnisse vorgaben - Isebel lebte aus inmitten der Kirche des N. T.s (Offenb. 2, 20.). So war es zur Zeit der Reformation, wo ein lange verhaltener Schrei nach Geist und Freiheit den Frieden störte, in welchem der Teufel den Palast des Papstthums bewahrte; da machte der alte böse Feind mit Ernst sich aus und stellte dem heiligen Geiste, welcher Schaaren von Evangelisten gab im Geleite des „Engels mit dem ewigen Evangelio“ (Offenb. 14, 6.), Schwarmgeister zur Seite, welche ihres zuchtlosen Herzens Gesichte predigten und nicht aus des HErrn Munde. So war es wieder im Anfange des vorigen Jahrhunderts, wo der Segen, zu welchem Spener und Franke vielen Kindern unsrer Kirche gesetzt waren, den Neid des Teufels erregte, so daß er „Erweckte“ und „Inspirierte“ aus der Hölle, im besteckten Rock des Fleisches, in die Welt ausgehen ließ. Und so ist es auch zu unsrer Zeit. Die Stumpfheit und Gleichgültigkeit der Menschen gegen göttliche Dinge, der Geist harten Schlaff ist weit und breit zum Weichen gebracht vor der wiedererwachten Predigt des gekreuzigten Christus in Beweisung des Geistes und der Kraft, und die überschwängliche Klarheit des Amts, das durch die Predigt der Versöhnung Geist und Freiheit gibt, leuchtet stark in die Lande; da hat denn auch der Teufel seine Zeit ersehen, falsche Kräfte dazwischenzubringen, wo irgend die Kraft des heiligen Geistes sich beweist, Rotten und Irrungen anzurichten, wo der heilige Geist zur Gemeinschaft in der Wahrheit die Glieder Christi zieht, und schon läßt er durch Propheten seiner Eingebung eine Lehre verkündigen, welche die Welt gern hört (V. 5), und deren kräftiger Irrthum (nicht in Jesu Christo wohne die Fülle der Gottheit, sondern jeder Mensch sey ein Stück Gottheit und daher Herr seiner selbst) der von Johannes bekämpften antichristischen Lüge völlig gleichartig ist. „Jesu, hilf siegen und laß mich nicht sinken, wenn sich die Kräfte der Lügen aufblähen und mit dem Scheine der Wahrheit sich schminken, laß dann viel heller doch Deine Kraft sehn; steh mir zur Rechten, o König und Meister, lehre mich kämpfen und prüfen die Geister!“ - Nicht einem jeglichen Geiste glaubet. Dem äußeren Scheine nach waren die falschen Propheten von den wahren nicht zu unterscheiden. Aus beiden redete Geist, in übernatürlicher Kraft, mit anziehender und hinreißender Gewalt. Wie die wahren Propheten nahmen die falschen den Christennamen und die amtliche Vollmacht von Christo für sich in Anspruch, beriefen sich auch wohl auf ihre gute Meinung, daß es ihnen allein um die Seelen zu thun sey, auf ihr strenges oder gefreites Leben, auf ihren großen Zulauf und etwa gar auf Wunderthaten. Weil nun die Christen vor den Wirkungen des göttlichen Geistes den tiefsten Respekt hatten und seine Gaben zu mißachten sich scheuten, so war die Ermahnung noth, daß sie nicht Jedem, der aus Geistestriebe redete, glauben sollten. Also merke: daß Jemand versteht mit begeisterter Zunge zu reden, gewaltige Worte in Gebetsform auszusprechen und eine Hörer mit geheimnißvoller Kraft zu ergreifen, daran ist nicht zu erkennen, ob der Geist Gottes ihn treibe; es kann auch ein Geist der Verführung in Irrthum seyn, ein zauberischer Geist. Darum heißt es: Prüfet die Geister, ob sie von Gott sind, denn viele falsche Propheten sind ausgegangen in die Welt. Der heilige Geist selbst verlangt geprüft zu werden, wenn er durch den Mund wahrer Propheten und rechtschaffener Prediger redet (1 Cor. 14, 29; Apostelg, 17. 11.), und entzieht keins seiner Werkzeuge der Probe, wozu er die Gabe der Geister-Unterscheidung (l Cor. 12, 10.) eigens der Kirche verliehen hat. „Und nimmt es der heilige Geist nicht zu Schimpf aus, wo man, was von ihm kommt, auch obs also sey prüft, um nicht an seiner Statt etwa seinen Feind auszunehmen. Welcher Geist aber sich nicht prüfen lassen will, der verräth sich eben damit, daß er nicht der Geist Gottes sey, weil er sich göttlicher Ordnung widersetzt. Also ists sehr verdächtig, wo ein Lehrer von seiner Gemeinde haben will, Alles von ihm, weil er ihr Lehrer sey, anzunehmen, und seine Lehre der Prüfung ihrer Gewissen (nach Gottes Wort) nicht unterwirst.“ Spener. Johannes deutet durch die Art, wie er das Austreten der falschen Propheten bezeichnet, daraus hin, daß die Christen im Kampfe wider dieselben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen haben: ausgegangen sind viele falsche Propheten, sey es aus der Judenschule oder aus der christlichen Kirche, im Grunde aber vom Satan, der sie inspiriert, und sind in die Welt gekommen. Uebermenschlicher Herkunft sind die falschen Propheten sowohl, als die wahren, vom Geiste Gottes erfüllten. Die Menschen sind in die Mitte gestellt zwischen den Geist der Wahrheit, der von Christo ausgeht, und den Geist der Lüge, der vom Satan ausgeht; entweder von jenem, oder von diesem werden sie beherrscht, je nachdem sie sich ziehen lassen. Wer dem heiligen Geiste, vom Himmel gesandt (1 Petr. 1, 12.), zu gehorchen verschmäht, wird dem Einflusse der Geister der Bosheit preisgegeben, die „unter dem Himmel,“ „in der Lust“ hausen (Ephes. 6, 12; 2, 2). Wundre sich also Niemand, daß unter den Feinden Jesu so viele Leute von erstaunlichen Geistesgaben sind; der HErr selbst hat es zuvorgesagt, daß es den falschen Propheten an großen Wundern und Zeichen nicht fehlen werde, und hat uns geboten: „Sehet zu, daß Niemand euch verführe“ (Matth. 24, 4. 24). Der das geboten hat, reicht auch das Vermögen dazu dar. Mag die außerordentliche Gabe der Geister-Unterscheidung nur Einigen gewährt werden (zum gemeinen Nutzen), die ordentliche Gabe der Geister-Prüfung zur Behütung vor seelengefährlichem Irrthume ist allen Christen gemein, denn sie ist eins mit der Salbung, die sie haben von dem Heiligen (Cap. 2, 20). Ob die Lehre eines Propheten den Traubengeschmack vom Weinstock. Christi oder den Schlehengeschmack vom Dornbusch des Fleisches und der Vernunft hat, das kann jedweder Katechismusschrift unterscheiden, um sich vorzusehen vor den falschen Propheten (Matth. 7, 15). Zum sorgfältigen Gebrauche der mittelt der Salbung in sie gelegten Gabe ermuntert Johannes seine lieben Leser, indem er von neuem die ganze Wahrheit zur Seligkeit in das Eine zusammenfaßt, was sie von Anfang gehört hatten und woran jedes einfältige Auge die Geister prüfen kann, ob sie aus Gott sind:

V. 2. 3. Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: jeglicher Geist, der da bekennt Jesum Christum, im Fleische gekommen, der ist von Gott; und jeglicher Geist, der da nicht bekennt den Jesus Christus, im Fleische gekommen, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Widerchrists, von welchem ihr habt gehört, daß er komme, und ist jetzt schon in der Welt. Ich glaube an Jesum Christum, den im Fleische Gekommenen, das ist das Symbolum, welches Johannes der Christenheit vorspricht, ihres Amens gewärtig und gewiß. Wie Paulus nichts Anderes wußte und predigte, ohne allein Jesum Christum, und zwar den Gekreuzigten (1 Cor. 2, 2), so bekennt Johannes die ganze Wahrheit, indem er bekennt Jesum Christum, und zwar den im Fleische Gekommenen. Im Fleische ist Jesus Christus gekommen, um im Fleische für uns, die wir Fleisch sind, zu leiden und zu sterben (1 Petr. 3, 18; Röm. 8, 3; Hebr. 2, 14) und durch Seinen Sieg im Fleische den Eingang in Seine Herrlichkeit uns zu eröffnen (Ev. 17, 2; Hebr. 2, 9. 10). Das Blut Jesu Christi des Sohnes Gottes (Cap. 1, 7) ist es, was der Geist des Irrthums entkräften und zunichte machen will, darum ist ihm der Name Jesus unerträglich, in welchem alle Heiligen ihre Kniee beugen (Phil. 2, 10), und er bietet den Sündern einen Christus an, der nicht Jesus ist, in dem Gottheit und Menschheit nicht unauflöslich vereinigt sind, einen Sohn Gottes, der nicht Fleisch ward, sondern bloß Fleisch schien (heute drückt er sich freilich noch dreister aus), einen Erlöser, der nicht unsere Sünden an seinem Leibe hinaufgetragen hat auf das Holz zur Versöhnung, sondern es dem Menschen bloß vorstellig macht, sich mit Gott in Eins zusammenzudenken. Vergl. Cap. 2, 22. Die Schüler Johannis Ignatius und Polykarp trafen die Leugner des im Fleische erschienenen Sohnes Gottes, daß sie das Leiden desselben verachteten. Ignatius sagt in seinem Briefe an die Gemeinde zu Smyrna: „Was sollte es mir frommen, wenn Jemand mich lobte, meinen HErrn aber schmähte, Ihn nicht bekennend als den Fleisches-Träger? Wer Ihn nicht so bekennt, der hat Ihn ganz verleugnet und ist selbst ein Leichnams-Träger.1) Ferne sey es von mir, die Namen solcher im Munde zu führen, bis sie zurückkehren zu dem Leiden, welches unsere Auferstehung ist.“ Polykarp führt in seinem Briefe an die Philipper den Spruch an: „Ein Jeglicher, der nicht bekennt, daß Jesus Christus im Fleische gekommen ist, der ist ein Widerchrist,“ und jetzt hinzu: „und wer nicht bekennt das Martyrium des Kreuzes, der ist vom Teufel.“ Was dem Teufel mißlungen ist an Christo, als er Ihn versuchte, das greift er mit stets neuer List an durch den Geist der Verführung, womit er die Christen versucht. Christum wollte er vom Wege der Erniedrigung und des Leidens abdrängen, den Sohn Gottes aus dem Fleische der Schwachheit heraustreiben - hätte er noch im letzten Augenblicke Ihn bewegen können zum Herabsteigen vom Kreuze, so wäre ja die Erlösung der Sünder zur Schanden gemacht worden! In demselben Sinne versucht er den Glauben der Christen an den im Fleische gekommenen Sohn Gottes, und dahin will er's bringen, daß die Menschen die Augen abwenden von diesem Jesus von Nazareth, empfangen vom heiligen Geiste, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontio Pilato, gekreuzigt, gestorben, begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage wiederauferstanden von den Todten, aufgefahren gen Himmel, sitzend zur Rechten Gottes des allmächtigen Vaters, von dannen. Er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Todten. Statt dessen sollen sie einen Christus ohne Leidens- und Herrlichkeits-Geschichte sich vorfabeln lassen, mit welchem der Teufel zufrieden ist, weil seine Werke dabei unzerstört bleiben. So lasset uns denn wachen und nüchtern seyn, daß Niemand uns verführe! Weil wir wissen, woran der Geist Gottes erkannt seyn will, so wollen wir an diesem Herz- und Quellpunkte des Evangeli jeglichen Geist prüfen: Jeglicher Geist, der da bekennt Jesum Christum, im Fleische gekommen, der ist von Gott. Der HErr faßt die heilsamen Geschäfte des Geistes der Wahrheit in das einige zusammen: „Derselbige wird Mich verklären“ (Ev. 16, 14). Die Verherrlichung Jesu Christi, des göttlichen Menschensohnes, unsers Heilandes, ist des heil. Geistes ganzes Augenmerk, dahin zielte schon ein Weissagen durch die Propheten (1 Petr. 1, 11), und was durch ein kräftiges Zeugen aus dem Worte der Wahrheit dem einzelnen Christen wie der ganzen Kirche von einer Erkenntniß-Stufe zur andern offenbart wird, ist nichts Anderes als eine fortschreitende Aneignung des Reichthums, der in dem Bekenntnisse Jesu Christi, des im Fleische Gekommenen, beschlossen liegt. Vergl. Bd. IV. S. 889. Jeglicher Geist, der das bekennt, ist von Gott: der Eine göttliche Geist der Wahrheit weiht sich viele Werkzeuge, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist (Ev. 3, 6); so kommt der Eine Geist zur Erscheinung in Allen, die ihr Leben aus. Ihm athmen, und ein Jeglicher, der von Herzen glaubt und mit dem Munde bekennt, daß Jesus Christus wahrhaftiger Hott und wahrhaftiger Mensch, HErr sey, der ist Geist vom Geiste Gottes, Niemand kann Jesum HErrn heißen, ohne durch den heiligen Geist (l Cor. 12, 3.). Wohl gab es zu allen Zeiten auch eine leblose Buchstaben-Erkenntniß, in welcher Viele ohne Geistestrieb Jesum HErrn nennen (Matth. 7, 21); aber dies HErr! Sagen würdigt Johannes nicht des edlen Namens: Bekennen. Ihm steht die Bekenner-Gemeinde vor Augen, welche der heilige Geist „beruft, sammelt, erleuchtet, heiligt und bei Jesu Christo erhält im rechten einigen Glauben ,“ die spricht ihren Glauben in dem Bekenntnisse des im Fleische gekommenen Jesus Christus aus. Soll an diesem Bekenntniß jeglicher Geist erkannt werden, so gilt das von ganzen Gemeinschaften nicht minder als von einzelnen Personen. Wir haben also den Geist, der einer Gemeinschaft ihr Bekenntniß auszusprechen gibt, daran zu prüfen, ob er Jesum Christum, im Fleisch gekommen, bekennt. An diesem Artikel vergreist sich jeder Geist, der nicht aus Gott ist. Demnach möchte Jemand sagen: so sind alle kirchlichen Gemeinschaften, wie viele ihrer genannt werden, Abtheilungen der rechten christlichen Kirche, wenn sie nur das apostolische Glaubensbekenntniß miteinander bekennen; alle Bekenner dieses Glaubens zusammen machen aus „die ganze Christenheit aus Erden,“ die der heil. Geist hält „in Einem Sinn gar eben.“ Bitte, merke die Worte recht: in Einem Sinn gar eben! Bekannten alle Gemeinschaften das apostolische Glaubensbekenntniß in Einem Sinne, so waren sie ja Eine Gemeinschaft, nicht mehrere; aber das ist der Schade, daß der Geist des Irrthums Viele gelehrt hat in die rechten Worte einen falschen Sinn zu bringen. „Zeige mir nun die rechte Kirche. Der Papst spricht auch, er, sey die rechte Kirche; aber womit will er's beweisen? Sie haben das Evangelium und die Taufe; wir auch. Aber da siehe zu, welcher das rechte Evangelium und die rechte Taufe, oder das falsche hat. Der einige Christus ist recht; aber alle Ketzer machen einen neuen Christum.“ L. Ferne sey es, daß wir gering achten sollten, was von Lichtstrahlen des einigen Evangelii von Jesu Christo, dem im Fleische gekommenen Heilande, unter allen aus Seinen Namen Getauften sich finden läßt. Gewißlich gibt es eine verborgene, Gott allein bekannte Gemeinschaft des ewigen Lebens im Glauben, zu welcher eine ungezählte Schaar „heiliger Seelen“ aus der Welt gesammelt wird überall, wo die Predigt von dem Gekreuzigten und Auserstandenen erschallt. Aber eben so gewiß gibt es nur Eine Kirche, deren Bekenntniß das Siegel unsers Textwortes hat. Alle die Lehren, durch welche die - vor Menschen lutherisch heißende - Kirche von fremden Confessionen sich scheidet, was anders sind sie als Früchte der Geistesleitung in das gottselige Geheimniß der Person unsers HErrn Jesu Christi, der als Gott und Mensch das Heilswerk vollbracht hat und ewiglich in Kraft erhalt? Die römische Kirche bekennt zwar mit uns Jesum Christum, den im Fleische Gekommenen, und dies Bekenntniß ist ein Zeugniß ihrer Herkunft aus der vom Geiste Gottes geleiteten Kirche; aber sie dämpft den Geist, der solches sie aussprechen gelehrt hat, indem sie zwischen dem HErrn Jesu Christo und den verlornen Sündern, für welche Er als das Leben im Fleische erschienen ist, einen Schlagbaum verdienstlicher Werkerei ausführt und den Geist Gottes erkannt wissen will an hundert Dingen menschlicher Satzung2) neben der apostolischen Regel: „Jeglicher Geist, der da bekennt Jesum Christum, im Fleische gekommen, der ist von Gott.“ „Der Papst bekennt zwar dieses Wort: Christus ist ins Fleisch kommen; aber er leugnet dessen Frucht. Der Satan kann zwar den Text den Worten nach leiden, aber deren Kraft sucht er zu rauben. Der Papst nimmt den Kern Christi weg und läßt nur leere Worte übrig. Denn die Zukunft Christi ins Fleisch ist nicht deshalb geschehen, daß Er um Sein selbst willen Mensch würde, sondern aus daß Er uns selig machte. Dieses aber leugnet der Papst; er behält zwar eben diese Worte, im Uebrigen aber leugnet er die Kraft und Wirkung Seiner Menschwerdung, das ist, daß unser Herz aus die Gerechtigkeit Christi allein sein Vertrauen setzen und dadurch gerecht werden soll. L. Die Lehre der lutherischen Kirche von der Rechtfertigung des Sünders vor Gott allein durch den Glauben verherrlicht den HErrn Jesum Christum, der im Fleische gekommen ist und durch das Eine Opfer Seines Leibes, das Er zu ewiger Geltung für die Sünden opferte, in Ewigkeit vollendet hat, die geheiligt werden durch den Glauben an Ihn.3) Die reformierten Kirchen bekennen mit uns Jesum Christum, den Gottes- und Menschensohn, unsern einigen Mittler und Seligmacher, und daran erkennen wir ihre Herkunft aus der vom Geiste Gottes geleiteten Kirche; aber sie thun von dem Reichthum dieses Bekenntnisses etwas ab durch die Leugnung der Erhöhung des Fleisches Jesu Christi zur Herrlichkeit Seiner göttlichen Gestalt, womit sie zugleich Brot und Kelch des Abendmahls entleeren vom Leibe und Blute des Gekreuzigten und Auserstandenen. Durch die Lehre der lutherischen Kirche von der Allgegenwart der verklärten Menschheit des HErrn, welche im heil. Abendmahle die eingestiftete Stätte ihrer Erweisung hat und von allen Genießenden erfahren wird, es sey zum verordneten Segen oder zum verschuldeten Gericht, wird Jesus Christus verherrlicht, der im Fleische gekommen ist und sitzt im Fleische zur Rechten Gottes, aus daß Er durch Sein Blut, vergossen zur Versöhnung der Sünden der ganzen Welt, seliges und unverwesliches Leben gebe. Allen, welche Seinen Tod verkündigen. So ist die Kirche des schriftgemäßen Bekenntnisses die Bewahrerin eben dieses Bekenntnisses, in welches der heil. Johannes alles durch den Geist Gottes Offenbarte zusammenschließt, und gerade diejenigen lutherischen Lehren, welche dem Geiste des Irrthums entgegengewandt, Scheidelehren heißen, sind in der That zugleich rechte Bindelehren, wodurch wir zur allerinnigsten Verbindung mit unserm HErrn Jesu, dem im Fleische gekommenen Sohne Gottes berufen werden, feuerfeste Stücke des Baus, der auf dem Einen Grunde in Gold, Silber und Edelsteinen, dem Grundmetalle gleichartig, emporwächst. Darum lasset uns halten, was wir haben, und mit Ernst meiden jeglichen Geist, der Jesum Christum und Sein Blut verdunkelt statt zu verklären, und am Ende immer zum Ziel des Verderbens dies Eine hat, daß wir verleugnen sollen den HErrn, der uns erkauft hat (2 Petr. 2, 1). Jeglicher Geist, der da nicht bekennt den Jesus Christus, der im Fleische gekommen ist, ist nicht von Gott. Von einem Christus wußten auch die falschen Propheten zu reden; aber den Jesus Christus, der im Fleische gekommen ist, bekannten sie nicht. Wer diesen Jesus Christus nicht bekennt, der hat den Geist Gottes nicht. Es gibt Prediger, von denen man nicht sagen kann, daß sie Jesum Christum stracks leugneten; aber sie bekennen. Ihn auch nicht, ihre Predigt ist kein Erzeugniß des Geistes, von welchem der HErr spricht: „Der wird zeugen von Mir“ (Ev. 15, 26). Wo geschwiegen wird von dem kündlich großen Geheimniß der Gottseligkeit (1 Tim. 3, 16), da redet gewiß der Geist, welcher nicht aus Gott ist. Entweder das thörichte Wort vom Kreuz, oder kluge Worte zur Vernichtung des Kreuzes: eins von beidem. Der Lügengeist ist ein seiner, verschmitzter Geist, und billig bitten wir herzlich um die Prüfungsgabe, vermöge welcher wir seiner Irrthümer gewahr werden sollen, selbst wo „viele Fromme“ darein verstrickt werden, weil er nicht plump aus einmal herausgesagt, was er im Sinne hat. Der Geist, welcher das Verdienst des Opfers Jesu Christi verkürzen und die Gegenwart Seines Fleisches und Blutes im Abendmahle leugnen oder verschweigen lehrt, der ist nicht von Gott. Und eben dieser Geist ist es, der die Sekten im Gegensatz zur rechten Kirche zusammengebracht hat und zusammenhält. Nicht um die Stücke Wahrheit, die sie mit der Kirche gemein haben, sondern um den Irrthum, womit sie dem Bekenntniß der Wahrheit widersprechen - um den zerbrochenen Ast am Wahrheitsbaume, um den Krebsschaden am Wahrheitskörper - sind sie als gesonderte Gemeinschaften versammelt. Daß es aber unter den Personen, welche in diesen durch falschen Geist verbundenen Gemeinschaften gefangen sind, dennoch an solchen nicht fehlt, welche Jesum Christum den Gekreuzigten und Auserstandenen anbetend bekennen und aus Ihn allein hoffen, das gereicht zum Preise der überschwänglichen Liebe Gottes, die zu jedem Stücke, auch zu dem kleinsten Stücklein der seligmachenden Wahrheit kräftig sich bekennt und in großer Geduld den widergöttlichen Geist aushält, so daß diejenigen, welche in Einfalt ihres Herzens wandeln, verschont bleiben von den grundstürzenden Folgerungen des Irrthums, die zu ziehen der Geist des Irrthums gewillt ist. Den Geist des Irrthums verwerfen wir, er rede sein oder grob, enthalten uns aber alles Richtens über Seelen, die ihrem HErrn stehen oder fallen, welchem allein des Herzens Grund bekannt ist. „Das sage ich nicht dir, Zwingli, sondern dem Geiste, der aus dir redet,“ so erläutert Luther hin und wieder das Anathema, welches er als Diener des göttlichen Worts über die Lehre der Sacramentierer ausspricht.4) „Gott weiß - sagt er z. B. in seiner großen Abendmahlsschrift: Daß diese Worte noch fest stehen - daß ich mit solchen groben Gleichnissen nicht zu nahe treten will dem Zwingel, sonderlich dem Oekolampad nicht, welchem Gott viel Gaben hat geschenkt vor vielen andern, und mir ja herzlich für den Mann leid ist. Ich sehe auch aus sie nicht in solchen Reden, sondern allein aus den hoffärtigen spöttischen Teufel, der sie betrogen hat. Denn er soll und muß Gottes Wort unterliegen.“ Auch Johannes sieht dem Geiste ins Gesicht, der die falschen Propheten regiert, und mit jener heiligen Schroffheit, die von der Liebe zu Jesu und den Brüdern ihm eingegeben ward, fährt er fort: Und das ist der Geist des Widerchrists, von welchem ihr habt gehört, daß er kommt, und ist jetzt schon in der Welt. Vergl. Cap. 2, 18.

Die Irrlehrer, welche damals die Christen ihrer Krone zu berauben gedachten, waren mit dem Geiste des Irrthums also eins geworden, daß der Apostel die Widerchristen nennt, in welchen zusammen der Geist des Widerchrists ausgeboren wird, welcher den Heilsgrund, Jesum Christum, im Fleische gekommen, umzustürzen trachtet. - Vielen gutherzigen Leuten dieser Zeit dünkt es eine harte, ja unchristliche Rede zu seyn, daß unser Bekenntniß im Papsttum den Geist des Widerchrists straft. Gott hat es aber jetzt eben geschehen lassen, daß der Papst den Spruch 2 Thess. 2, 4. mal wieder recht deutlich hat erfüllen müssen. „Ich bin die Wahrheit“ - so heißt die Ueberschrift des neuesten vom Papst zur Wahrheit gestempelten, dem alleinigen Heilande zur Schmach gereichenden Irrthums. - Und nun, lieber Christ, prüfe vor Allem den Geist, der dich selber treibt, an dieser apostolischen Regel. Bewegt sich all dein Sinnen und Forschen, dein Lieben und Leben, dein Bekennen und Thun um diesen Mittelpunkt: Jesum Christum, im Fleische gekommen? Ist Er dein Licht und dein Heil? Erleuchten alle Sprüche der heiligen Schrift und alle Zeugnisse der schriftgebornen Kirche, ihr Singen und ihr Sagen, wie Sonnenstrahlen die Augen deines Gemüths, daß sie dieser Sonne, dem HErrn Jesu Christo, einig zugewandt sind? Nimmst du Gnade um Gnade aus der Fülle des ewigen Wortes, welches Fleisch ward und wohnte unter uns voller Gnade und Wahrheit, und geht dein Glaubensweg durch die Wunden des Sohnes Gottes, deines Heilandes, der da ist das offene Buch des Lebens, gerade hinein in des Vaters Herz, also daß deine Freude täglich völliger wird, weil du in Johannis Bekenntniß einstimmen darfst: „Unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater, und mit Seinem Sohne Jesu Christo“ - ja? Dann danke dem HErrn, denn Sein guter Geist ist dir gegeben und führt dich aus rechter Bahn. Dann singe: „Ich habe nun den Grund gefunden, der meinen Anker ewig hält: wo anders, als in Jesu Wunden, da lag er vor der Zeit der Welt, der Grund, der unbeweglich steht, wenn Erd und Himmel untergeht.“ Ja, sey getrost! Der „kleinen Kraft“ (Offenb. 3, 8) der christlichen Bekennergemeinde entspricht die unendliche Kraft des allmächtigen Gottes, wodurch bewahrt werden, die Sein Wort bewahren, und wodurch Er alle Feinde Seines Namens und Reichs unter die Füße Seines Christus zwingt:

V. 4. Ihr, Kindlein, seyd von Gott, und habt jene überwunden; denn der in euch ist, ist größer, denn der in der Welt ist. Das ist einer der Kernsprüche, in welchen Johannes die Herrlichkeit der Christen, ihre völlige Freudenmacht preist. Was ihm hernach in der Offenbarung gezeigt ward, damit er es der Kirche zum Troste schreibe, ist nichts anders als die Ausführung dieses Spruches, welcher das Wort des HErrn zum Grunde hat: -In der Welt habt ihr Angst; aber seyd getrost. Ich habe die Welt überwunden“ (Ev. 16, 33.). Weil Jesus Christus, im Fleische gekommen, einmal die Welt überwunden hat, so haben auch die Gläubigen die Welt überwunden (Cap. 5, 4.), und die Geschichte jedes Gliedes Christi wie Seiner ganzen Kirche ist eine Siegesgeschichte, worin nach und nach zum Vorschein kommt, was in Kraft des heiligen Geistes den Kindern Gottes ein für allemal gegeben ist. Der Fall des weltmächtigen Heidenthums in den ersten christlichen Jahrhunderten hat ein stammendes Siegel aus diesen Spruch gedrückt: Ihr seyd von Gott, und habt jene überwunden; denn der in euch ist größer, denn der in der Welt. Der Sieg war den Christen gewiß, so wahrhaftig Der für sie und in ihnen kämpfte, der Seine Ehre keinem Andern lassen will. Und der HErr ist nun und nimmer nicht von Seinem Volk geschieden, sondern Er ist bei uns alle Tage bis an der Welt Ende (Matth. 28, 20.). Beruhend aus dem Felsen, woraus sie gegründet ist, hat die Kirche die Verheißung, daß die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen sollen (Matth. 16, 16-18.), und alle fleischlichen Waffen verschmähend im Kampfe für das Reich Christi, das nicht von dieser Welt ist, umspannen Christi unüberwindliche Streiter die Welt mit den Liebesmächten ihres in Gott verborgenen und in die Finsterniß hineinscheinenden Lebens, dem Alles sich ergibt, was nicht verloren bleiben will. „Du bist bei uns! Zion, singe, lobe deinen Gott und HErrn! Friedenstochter, aus! und bringe Ihm, dem ewgen Morgenstern, Deiner Liebe heilgen Gruß, fall Ihm wonnerfüllt zu Fuß! Mag die ganze Welt zerstäuben: Er ist bei dir, du wirst bleiben.“ - Johannes ruft den Bekennern des im Fleische gekommenen Jesus Christus zu: „Ihr, Kindlein, seyd von Gott!“ Deß sollten sie herzhaft gewiß seyn, denn Fleisch und Blut hatte ihnen nicht offenbart, daß Jesus Christus der HErr sey, sondern der Vater im Himmel, durch den heiligen Geist, vom Himmel gesandt. Der dreieinige Gott, der Vater mit dem Sohne und dem heiligen Geiste, ist in den Christen der Sieger über den Teufel und die vom Geiste des Teufels bezauberte Welt. Ihr habt jene überwunden! Der Ausgang eures Kampfes mit den Irrgeistern ist nicht zweifelhaft, so ihr den Sieg eures Glaubens behauptet und eure Stärke (Cap. 2, 14.) nicht wegwerft. Der in euch ist, der allerhöchste Gott, hat Teufel und Welt unter Seinen Füßen, und Er ists, der in euch kämpft, damit Er euch kröne mit der Krone Seines Sieges. „Sey die Zahl auch noch so klein, muß der Sieg doch unser seyn: wer kann unsern König zwingen? Mit Ihm muß es uns gelingen.“ ES ist ein Geheimniß, daß Gott in Seinen Kindern kämpft mit der überwundenen Welt. Wie das Haupt, so die Glieder. Christus stritt in den Tagen Seiner Niedrigkeit mit dem Fürsten der Welt und stritt ernstlich, bis zu blutigem Schweiße; der Sieg aber war schon aus Seiner Schulter und die Engel grüßten Sein Kommen ins Fleisch mit einem Triumphgesange. Gleicherweise kämpfen die Glieder Christi, ernstlich bis aufs Blut (Hebr. 12,4.); aber im Glauben an Jesum haben sie schon den Sieg über alle Feinde ihres Lebens und jede neue Streiter-Probe bringt ihre Ueberwindungskraft ans Licht. Das ist unser Trost in allem Streit, auch in dem Streite gegen den Geist des Irrthums. So hoch die falschen Geisteskräfte sich ausblähen mögen, womit die Lügenpropheten aus uns eindringen, und so stolze Worte sie reden (2 Petr. 2, 18.): der Geist der Wahrheit ist größer, und er wird bei uns seyn in Ewigkeit (2 Br. 2.). Wie er bisher durch achtzehn Jahrhunderte hin das Bekenntniß Jesu Christi, des im Fleische Gekommenen, siegreich und in stets wachsender Kraftfülle aus jedem Kampfe mit der Lüge hat hervorgehen lassen, so wird er den Gekreuzigten und Auserstandenen von einer Klarheit zur andern in allen Gläubigen verklären, bis daß Er kommt.

„Unser Geist fürchtet sich nicht vor ihrem Geiste,“ sagt Luther im Kampfe gegen die Schwarmgeister; wir freilich sind oft blöde und voller Furcht, aber der in uns ist, der ist allezeit beherzt und voller Freude. Gewiß, es ist ein mächtiges Wort, das wir hier finden: Ihr habt überwunden; dadurch müssen christliche Herzen nothwendig ausgerichtet werden. „Dem äußerlichen Ansehen nach scheint es, als ob jene Ueberwinder und wir Ueberwundene wären, darum ist hier Glaube vonnöthen. Denn wir überwinden nicht durch Gewalt und Menge, sondern durch den Glauben und durch das Wort. Jene übertreffen uns um vieltausendmal tausend; es scheint, als ob all das Unsere sich in ein Nichts verkehre. Allein stellet nicht euch, sondern euern HErrn mit jenen in Vergleichung, so werdet ihr ihnen überaus weit überlegen seyn. So fürchte dich nicht, du kleine Herde! Christus ist bei uns in geringer Anzahl, der Teufel aber bei jenen in großer Anzahl. Uns könnten sie leichte überwinden, aber den Christum, der in uns ist, können sie nicht überwinden; um Dessen willen sind wir Allen überlegen.“ - Vorhin hieß es von den falschen Propheten, sie seyen ausgegangen in die Welt (V. 1.), und damit wird ihre furchtbare, übermenschliche Verführungskraft bezeichnet; aber wiewohl in die Welt geschickt als Apostel des Teufels, sind sie doch zugleich von der Welt und deshalb überwunden von den Gläubigen an den Ueberwinder der Welt. Diese Weltart der Irrgeister ist das praktische Kennzeichen, woran sie zu prüfen und zu unterscheiden sind von den Werkzeugen des Geistes der Wahrheit:

V. 5. 6. Sie sind von der Welt, darum reden sie von der Welt, und die Welt hört sie. Wir sind von Gott: wer Gott erkennt, der hört uns; wer nicht von Gott ist, der hört uns nicht. Johannes spricht hiemit dem HErrn das Wort nach: „Wer von Gott ist, der hört Gottes Wort; darum höret ihr nicht, denn ihr seyd nicht von Gott“ (Ev. 8, 47; vergl. auch 18, 37.). Verwandtes wird von Verwandtem geliebt und erkannt, das ist eine Grundregel im Reiche der Geister. Die falschen Propheten gaben hohe geistliche Dinge und göttliche Geheimnisse vor, aber sie waren von der Welt, von unten her (Ev. 8, 23.). Die arge Welt war ihrer Gedanken Feuerherd und ihrer Sinne Nahrungsstoff (Cap. 2, 15.), und sie redeten von der Welt, ihr Absehen ging dahin, Fleischeslust, Augenlust und Hoffart des Lebens prächtig auszuputzen und die Satzungen (Elemente) der Welt mit einem verführerischen Geisteszauber zu umgeben (Col. 2, 8.). Sie waren Feinde des Kreuzes Christi, weil der Bauch ihr Gott war (Phil. 3, 18. 19; vergl. Röm. 16, 18.). Darum hörte sie die Welt, welche es sich wohlgefallen läßt, wenn ihre Lust den Titel „Geist“ erhält. Dieses Merkmal des Weltbeifalls ist den falschen Propheten so deutlich ausgedrückt, daß es die Prüfung der Geister erheblich erleichtert. Zwar der Schluß wäre nicht richtig: „Wen die Welt nicht hört, der ist von Gott,“ denn es gibt auch falsche Geister, denen der Zeitgeist nicht hold ist, weil sie entweder zu spät oder zu früh kommen und der vorherrschenden Lust der Welt nicht Genüge leisten; aber unfehlbar richtig ist der Schluß: „Wen die Welt hört, der ist nicht von Gott.“ Ein jeglicher Geist, dem die Welt - in ihrer Welteigenschaft - zufällt, weil sie in seiner Sprache das hört, wonach ihr die Ohren jucken (2 Tim. 4, 3.), der ist nicht von Gott. Christus gibt. Seinen Propheten den Trübsalskelch (Matth. 20, 22), die Welt gibt den ihrigen Ehrenpokale. So war es, so ist es, so wird es seyn. Wir sind aus Gott, jagt der Apostel im Namen Aller, die Gemeinschaft mit ihm und seinen apostolischen Mitzeugen haben (Cap. 1, 3), also auch uns einschließend, die wir durch das apostolische Wort den Geist der Wahrheit empfangen haben, und ein zwiefaches Siegel unserer göttlichen Herkunft gibt er an: erstens, wer Gott erkennt, der hört uns; zweitens, wer nicht von Gott ist, der hört uns nicht. So gewiß des Hirten Stimme kennen, was des Hirten Schafe sind (Ev. 10, 3 ff), so gewiß hören. Alle, die Gott in Christo als den Vater kennen (Cap. 2, 13), die Stimme derer, welche aus lebendiger Erfahrung und aus Lauterkeit (2 Cor. 2, 17), durch Handreichung des Geistes der Wahrheit, von Gott in Christo zeugen, aus Gott redend, weil sie aus Gott sind. In erster Reihe geziemt es samt dem HErrn Jesu Seinen heiligen Aposteln so zu sprechen: Wer Gott erkennt, der hört uns, denn aus ihrem Zeugniß kommt die heilsame Erkenntniß Gottes, und wer dem apostolischen Worte, wodurch Gott uns zu Sich zieht, stille hält, mit von oben entzündetem Verlangen nach Leben und Seligkeit hört und mit Ernst bewahrt das Wort göttlicher Predigt, dem bezeugt der Geist im Herzen, daß der Geist im apostolischen Worte die Wahrheit redet (Cap. 5, 6), und je weiter er dadurch gefördert wird in der Erkenntniß Gottes, desto lieber und mit desto völligerem Beifall des Herzens hört er Gottes theures Wort. Wer die Apostel und aus ihrem Munde Christum (Luc. 10, 16) nicht hört, sondern verachtet, der ist ein verfluchter Lügengeist und erkennt Gott nicht, sollte er auch wie ein Engel vom Himmel sich geberden (Gal. 1, 8.). Reden wir aber, was wir reden, als Gottes Wort (l Petr. 4, 11.), geschöpft aus dem „reinen lautern Brunnen Israelis“ und an uns selber kräftig geworden durch den heiligen Geist, dann haben auch wir Freudigkeit uns anzunehmen des Trostes: Wer Gott erkennt, der hört uns, wie denn dieser Spruch die Siegeslosung unsrer Kirche ist, welche mit völligem Gewissen als vor Gott den Namen apostolische Kirche tragt. Und dann widerfährt uns auch das andere, wodurch die Wahrheit in der Welt legitimiert wird: Wer nicht von Gott ist, der hört uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit, daß ihm widersprochen wird von denen, die nicht von Gott, sondern von der Welt sind, und die, weil sie in ihrer eiteln Weltart sich nicht stören lassen wollen, dem Zuge Gottes widerstreben. Waren wir nur recht treu im Bekenntnis; der Wahrheit aller Wahrheiten, daß Jesus Christus ist im Fleische gekommen, im Bekenntniß des Gekreuzigten, und verschmähten wir in apostolischer Einfalt alle Redensarten, wodurch das thörichte und ärgerliche Kreuz den heutigen Griechen erträglich oder gar „schön“ gemacht werden soll, so würde das Merkmal der rechten Zeugen, nicht gehört zu werden von den Weltlingen, uns reichlich beiwohnen. „Das Kreuz Jesu Christi ist das rechte Scheideziel, über welches der Geist der Welt mit aller seiner Geschäftigkeit, so er sich noch in Dingen der Wahrheit macht, nicht wegkommen kann. Damit pariert auch Paulus alle Unlauterkeit, welche die theure Heilslehre verderben wollte, in seinem sieghaften Glauben aus und sagt: Es sey ferne von mir rühmen, denn allein des Kreuzes unsers HErrn Jesu Christi, wodurch mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt (Gal. 6, 14.).“ Steinhofer. - Den Inhalt von V. 2. bis 6. zusammenfassend schließt der Apostel.

Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrthums. Von den menschlichen Personen, die entweder aus der Welt oder aus Gott sind, und deren Rede Hörer entweder aus der Welt oder aus Gott findet, wendet er unsern Blick zurück aus die beiden unsichtbaren Mächte, von deren einer die Menschen regiert werden, den Geist der Wahrheit, welcher in die Wahrheit leitet, und den Geist des Irrthums, welcher in Irrthum verführt. Eingedenk sollen wir bleiben, daß wir nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen haben, sondern mit dem Geiste des Lügners; gegen seine gewaltigen und listigen Anläufe sollen wir nicht aus eigne Kraft uns verlassen, sondern die Stärke Dessen anziehen, der größer als jener ist, und uns mächtig macht durch Seinen Geist, zu zerstören die Anschläge und alle Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntniß Gottes (2 Cor. 10, 4. 5.).

Nun, heiliger Geist, Du Geist der Wahrheit, erleuchte unsre Augen, daß wir erkennen und zu völliger Freude erfahren mögen das Geheimniß der Gottseligkeit: Gott ist geoffenbart im Fleisch! Laß den Anker unsrer Seele fest in diesen unbeweglichen Heilsgrund eingeschlagen seyn. Gib uns. Du Geist der Gnade, das köstliche Ding, ein festes Herz, damit wir uns nicht wägen und wiegen lassen von allerlei Wind der Lehre, nicht jeglichem Geiste glauben, sondern prüfen die Geister, ob sie von Gott sind, ob Du, Gott heiliger Geist, ihr Ursprung bist. Dank sey Dir, daß Du zum Prüfstein das feste Wort heiliger Schrift uns gegeben hast, und zeugst deutlich durch den Mund der Apostel, welches die Wahrheits-Sonne sey, um die alle Wahrheits-Sterne kreisen: Jesus Christus, im Fleische gekommen. So lehre uns denn forschen in der Schrift, ob in dieses Bekenntniß einstimme, was als Geisteseingebung zu uns geredet wird, und zeige uns den heiligen Zusammenhang aller Artikel der göttlichen Lehre, daß wir kein goldenes Glied der ineinander gewundenen Himmelskette uns auslösen lassen. Durch Deine Trösterschaft erhalte die Kirche Jesu Christi aus dem Grunde, aus welchem Du am Pfingsttage sie erbaut hast. Ja, die Brautgemeinde des erhöhten Menschensohnes wollest Du sammeln und vollbereiten, bis in Herrlichkeit erscheinen wird die Einigkeit Aller, die in Jesu Namen ihre Kniee beugen und Ihn HErrn heißen durch Dich, heiliger Geist. Und damit das Verlangen unsers großen Hohenpriesters nach der Einheit Seiner Gläubigen der Erfüllung entgegenkomme, so mache hell den Leuchter der Kirche, welche Du in einträchtigem Bekenntniß des Wortes der Wahrheit versammelt hast. Wer Gott erkennt, der hört ja Gottes Wort; darum dürfen wir fröhlich trauen. Du heiliger Thürhüter werdest der apostolischen Stimme, welche in der Kirche heiliger Schrift erschallt, noch vieler Herzen Thür aufthun, daß sie herbeikommen zu den Altären, da man den Leib und das Blut Jesu Christi ißt und trinkt, zur Versiegelung des Bekenntnisses, daß Er ist im Fleische gekommen. Wir haben eine kleine Kraft und gering sind die Tage unsers Bauens und Arbeitens; aber laß uns nicht ansehen unsre geringe Zahl und elenden Umstände, sondern den HErrn, der bei uns steht, weil wir Sein Wort behalten, um dessen willen unsre kleine Kraft größer ist als die große Macht der ganzen Welt und ihres Fürsten. Oeffne uns die Augen, daß wir in dem Panier, darunter wir streiten, lauter Sieg geschrieben sehen, und stärke uns durch die Siegesgeschichte der Gemeinde des Gekreuzigten und Auferstandenen von Anfang bis auf diesen Tag. Behüte uns, daß wir der Welt nicht schmeicheln und nichts einräumen; fliehen laß uns ihren Beifall, weil sie das Ihre lieb hat und hört, und mache unsere Herzen keusch in der Liebe zur Wahrheit, daß wir das Merkmal der von Dir erfüllten Zeugen an uns tragen, unleidlich zu seyn Allen, welche die Lüge lieb haben. Gib uns Muth und Treue, Einfalt und Weisheit, daß Niemand uns das Ziel verrücke, und wir beharren bis ans Ende im Bekenntniß des Namens Jesu vor der Welt, auf daß Er zu uns als den Genossen. Seines Geistes Sich bekenne vor. Seinem himmlischen Vater. Ja, heiliger Geist, Dir übergeben wir uns, daß Du Deines Amtes an uns wartet, Jesum Christum zu verklären zur Ehre Gottes des Vaters. Amen.

Mel. Ein feste Burg.

Mit unser Macht ist nichts gethan,
Wir sind gar bald verloren:
Es streit für uns der rechte Mann,
Den Gott hat selbst erkoren.
Fragst du, wer Er ist?
Er heißt Jesus Christ,
Der HErr Zebaoth,
Und ist kein ander Gott:
Das Feld muß Er behalten.

1)
Ignatius nennt Christum, der unser Fleisch an Sich genommen, Fleisches-Träger; sich selbst und seine Mitbekenner nennt er Gottes-Träger; die Leugner des im Fleische Gekommenen aber Leichnams-Träger, als Verlustige des Lebens, welches in dem Fleische Jesu Christi auch dem Leibe der Christen mitgetheilt wird (Ev. 6).
2)
Die 14 oder 15 oder mehr Zeichen, woran die Römischen die rechte Kirche erkannt wissen wollen, sind sämtlich neben dem Evangelio ausgerichtet. Wie es die Jesuiten in diesem Stück treiben, wo sie sich recht unverschämt gehen lassen, davon hier ein Exempel. Der Jesuiten-Missionar Laval schillerte (1835) seinem Bischofe die Förderung der „bekehrten“ Heiden aus der Südseeinsel Akona im Prüfen der Geister folgendermaßen: „Sie wissen sehr wohl, daß unsre Vollmacht und Sendung von Gott stammt. Einer ihrer Häuptlinge sagte uns: Wenn hieher ein Missionar kommt, so werde ich ihn fragen, wer ihn gesandt hat; antwortet er mir, es sey nicht Gregor, so werde ich ihm sagen: Geh fort, du bist kein Missionar Jesu Christi. Dann werde ich ihn fragen: Wem gehören diese Kinder und diese Frau? Er wird sagen: Mir, Wohlan, geh fort, denn du bist kein Missionar von Gott; Gott hat keine Frau, Jesus Christus hat keine Frau, Caret und Laval ebenfalls nicht; wir gehören dem heiligen Petrus“ - der eine Frau hatte - „und du bist nur ein Mensch wie wir.“
3)
Luther war aufs tiefste durchdrungen davon, daß die Rechtfertigung durch den Glauben wurzelt in dem Geheimnisse der Gottseligkeit, daß das Wort Fleisch warb. „Wenn ich diesen Schild des Glaubens ergreife,“ sagt er einmal, „so hab ich den Bösewicht mit seinen feurigen Pfeilen bald versagt. Würden wir über diesen Worten: das Wort ist Fleisch worden, so herzlich fröhlich, als der Teufel davor erschrickt und erzittert, stünde es sehr wohl um uns.“ Tischreden. W. W. XXll. S. 393.
4)
Daß es ein und derselbe Geist ist, welcher die Gegenwart des Leibes und Blutes Jesu Christi im Abendmahle und Sein Kommen im Fleische leugnet, erkannte schon Ignatius; er sagt kurz nach den vorhin angeführten Worten: „Sie verschmähen das Abendmahl, weil sie nicht bekennen, daß es ist das Fleisch unsers Heilandes Jesu Christi, welches gelitten hat für unsre Sünden und welches der Vater nach Seiner Freundlichkeit auferweckt hat. Die nun dieser Gabe Gottes widersprechen, sterben in ihrem Zank; es wäre ihnen gut, daß sie (diese Gabe) liebten, damit sie auch auferstünden.“
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