Kapitel 3
Der Hebräerbrief
übersetzt von Carl Weizsäcker
- Darum, heilige Brüder, der himmlischen Berufung Genossen, achtet auf den Sendboten und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus,
- wie er seinem Urheber treu war, so wie auch Moses in seinem ganzen Hause.
- Denn ihm kommt größere Herrlichkeit zu als Moses, in dem Maße als der an Würde über dem Hause steht, der dasselbe bereitet hat.
- Denn jedes Haus wird von jemand bereitet; der aber alles bereitet hat, ist Gott.
- Und Moses ist in seinem ganzen Hause treu als ein Diener zum Zeugnis für das was verkündet werden sollte,
- Christus aber in seinem Hause; sein Haus sind wir, wenn wir die Zuversicht und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende fest bewahren.
- Darum wie der heilige Geist spricht: Heute, wenn ihr seine Stimme höret,
- so verhärtet nicht eure Herzen, wie in der Erbitterung am Tage der Versuchung in der Wüste,
- da mich eure Väter versuchten mit Proben, die doch meine Werke sahen vierzig Jahre lang;
- darum zürnte ich diesem Geschlechte und sprach: allezeit gehen sie irre mit ihrem Herzen. Sie aber erkannten meine Wege nicht,
- so daß ich schwur in meinem Zorne: sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.
- Sehet zu, Brüder, daß nicht in einem von euch das böse Herz des Unglaubens aufkomme im Abfall vom lebendigen Gott,
- somdern ermahnt euch jeden Tag, so lange man heute sagt, daß nicht einer von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde.
- Denn wir sind Teilhaber an Christus geworden, sofern wir nämlich den Anfang unserer Zuversicht bis zum Ende fest behalten.
- Wenn es heißt: Heute, wenn ihr seine Stimme höret, so verhärtet nicht eure Herzen, wie in der Erbitterung -
- wer waren denn die Hörer, welche die Erbitterung gemacht haben? Waren es nicht alle, die aus Aegypten durch Moses kamen?
- Wer sind die Leute, denen er zürnte vierzig Jahre? Nicht die, welche gesündigt hatten, deren Leiber fielen in der Wüste?
- Welchen hat er zugeschworen, sie sollen nicht in seine Ruhe kommen, als denen die ungehorsam geworden?
- Und wir sehen, daß es ihnen nicht gelang hineinzukommen, des Unglaubens wegen.