Kapitel 5
Der 1. Petrusbrief
übersetzt von Carl Weizsäcker
- Die Aeltesten nun unter euch ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden Christi, so auch Genosse der Herrlichkeit, die da offenbar werden soll:
- weidet die Herde Gottes bei euch, nicht durch Zwang, sondern durch guten Willen, nicht um schnöden Gewinnes willen, sondern aus Neigung,
- nicht als Erbherren, sondern als Vorbilder der Herde.
- So werdet ihr, wenn der Oberhirte erscheint, den unverwelklichen Kranz der Herrlichkeit davontragen.
- Ebenso ihr jüngere seid unterthan den älteren, leget einander die Schürze der Demut an, denn Gott widersteht den Hoffärtigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.
- So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur Zeit;
- alle eure Sorge auf ihn werfend, denn ihm liegt an euch.
- Seid nüchtern und wachet, euer Widersacher der Teufel gehet umher wie ein brüllender Löwe, und suchet, wen er verschlinge;
- ihm widersteht, fest im Glauben, wohl wissend, daß die gleichen Leiden sich an eurer Brüderschaft in der Welt erfüllen.
- Der Gott aber aller Gnade, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, wird euch nach kurzem Leiden vollbereiten, festigen, kräftigen.
- Sein ist die Herrschaft in alle Ewigkeit. Amen.
- So habe ich euch durch Silvanus, den bewährten Bruder, wie ich denke, in der Kürze geschrieben zur Mahnung und Bezeugnung, daß dies die wahre Gnade Gottes sei, worauf ihr steht.
- Es grüßt euch die Miterwählte in Babylon und mein Sohn Marcus.
- Grüßt einander mit dem Kuß der Liebe. Friede euch allen, die in Christus sind.