1. Johannes - Kapitel 5
(Leander van Eß)
Glaube an Jesus und Liebe zu den Brüdern. Liebe zu Gott und das Halten seiner Gebote lebt in unzertrennlicher Verbindung. Weltbesiegende Kraft des Glaubens an Christus. Zeugen für Christus. Ueber Gebet, Fürbitte, Streben nach Heiligkeit, und Enthaltung vom Götzendienste.
1 Jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist, der ist Gotteskind; und wer den Vater liebt, der liebt auch dessen Kind.
2 Daran erkennen wir, daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben, und seine Gebote halten.
3 Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.
4 Denn Jeder, der zu Gottes Kindern gehört, überwindet die Welt; und eben dieser Welt überwindende Sieg ist unser Glaube.
5 Wer kann sonst die Welt besiegen, wenn es der nicht kann, welcher glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist?
6 Dieser, der mit Wasser und Blut auftrat, ist Jesus der Christus, nicht mit Wasser allein, sondern mit Wasser und Blut. Auch der Geist bezeugt es, daß Christus die Wahrheit ist.
7 Der Zeugen also sind drei im Himmel: der Vater, das Wort und der heilige Geist; und diese drei sind Eins.
8 Und drei sind Zeugen auf Erden: der Geist, das Wasser und das Blut; und diese drei sind Eins.
9 Gilt nun bei uns schon das Zeugniß der Menschen; so muß doch Gottes Zeugniß weit mehr gelten. Nun aber ist eben ein solches dasjenige Zeugniß Gottes, welches weit mehr gilt, was er von seinem Sohne abgelegt.
10 Wer nun an den Sohn Gottes glaubt, der hat dieß Zeugniß Gottes in sich selber, wer aber dem Sohne nicht glaubt, der erklärt ihn für einen Lügner; weil er dem Zeugniß nicht glaubt, das Gott selbst von seinem Sohne abgelegt.
11 Es beruhet nun auf diesem Zeugnisse, daß Gott uns ewiges Leben gegeben, und daß dieses Leben in seinem Sohne ist.
12 Wer den Sohn hat, der hat dieß Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat dieß Leben nicht.
13 Dieß schreibe ich euch, damit ihr gewiß seyd, daß ihr das ewige Leben habet, wenn ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubet.
14 Und darauf beruhet auch die feste Zuversicht, die wir zu ihm haben, daß er uns erhört, wenn wir nach seinem Willen um etwas bitten.
15 Und wissen wir, daß er unser Bitten höret, so sind wir auch gewiß, daß wir das von ihm Erbetene erlangen werden.
16 Wenn Jemand seinen Bruder eine Sünde begehen sieht, die keine Sünde zum Tode ist, so bete er, daß Er ihm das Leben erhalte; denen nämlich, die keine Sünde zum Tode begingen. Ist es aber eine Sünde zum Tode, so sage ich nicht, daß man wegen derselben bitten solle.
17 Jedes Unrecht ist Sünde; und es gibt eine Sünde zum Tode.
18 Wir wissen: Jeder, der Gottes Kind ist, sündiget nicht; das Kind Gottes ist vielmehr auf seiner Hut, daß es der Böse unangetastet lasse.
19 Wir wissen, daß wir Kinder Gottes sind, und daß die ganze Welt im Bösen liegt.
20 Aber wir wissen auch, daß der Sohn Gottes gekommen ist, und uns den Sinn gegeben hat, den wahrhaftigen Gott zu erkennen; ja vereint sind wir mit dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
21 Kinder, hütet euch vor den Götzen! Amen.