Trudel, Dorothea - Zwölf Hausandachten gehalten in Männedorf - Vorwort.
Es ist in dem Schriftchen „Leben und Heimgang der Jungfrau Trudel“ bereits bemerkt worden, dass die nun selig Vollendete täglich mit ihren Hausgenossen sich um das Wort Gottes sammelte als um ein Licht, und dass sie die Kranken reichlich an die heilsamen Wasser Bethesdas führte, damit dieselben darin Heilung für ihre Leibes- und Seelenschäden finden möchten. Da hat es sich nun bewiesen, dass schon beim bloßen Anhören und bei der Betrachtung des Wortes Gottes die Elenden und Kranken eine neue Kraft spürten. Auch blieben dadurch gesegnete Eindrücke in den Herzen Vieler zurück, so dass von gar manchen derselben der Wunsch ausgesprochen wurde, es möchten doch zur Erinnerung und zum Segen auch noch für Andere kurze Auszüge aus solchen Hausandachten dem Drucke übergeben werden.
Folgende Betrachtungen, gehalten in den letzten Jahren ihres Lebens, sind nun, von Freundeshand aufgezeichnet, so getreu als möglich wiedergegeben, und können als ein Anhang zu dem obgenannten Schriftchen betrachtet werden.
Möge der HErr sich zu diesen schriftlichen Mitteilungen ebenso bekennen, wie Er es so treulich zu dem ganzen Wirken der Entschlafenen bis an ihr Ende getan hat!
Männedorf, im September 1863.
Samuel Zeller.