Spurgeon, Charles Haddon - Psalm 138

- Davids. Ich danke dir von ganzem Herzen; vor den Göttern will ich dir lobsingen. - Ich will anbeten zu deinem heiligen Tempel und deinem Namen danken für deine Güte und Treue; denn du hast deinen Namen über alles herrlich gemacht durch dein Wort. - Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft. - Es danken dir, Herr, alle Könige auf Erden, dass sie hören das Wort deines Mundes, - und singen auf den Wegen des Herrn, dass die Ehre des Herrn groß sei. - Denn der Herr ist hoch und sieht auf das Niedrige und kennt den Stolzen von ferne. - Wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickst du mich und streckst deine Hand über den Zorn meiner Feinde und hilfst mir mit deiner Rechten. - Der Herr wirds für mich vollführen. Herr, deine Güte ist ewig. Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen.

Überschrift

„Davids.“ Der Psalm trägt die typischen Merkmale Davids. Wir finden darin die Treue, den Mut und die Entschlossenheit des Königs von Israel.

Einteilung

David bekennt voll Vertrauen seinen Gott vor den Göttern der Heiden (Verse 1-3); er will Könige und Völker unterrichten und bekehren, bis überall das Lob des Herrn erklingt (Verse 4-5); er bekennt seinen persönlichen Glauben an den Herrn, der seinem geringen Knecht hilft und ihn vor der Bosheit der Feinde bewahrt (Verse 6-8). Auslegung

V. 1 „Ich danke dir von ganzem Herzen.“ Davids Herz ist so von Gott erfüllt, dass er den Namen Gottes gar nicht erwähnt, sondern Gott unmittelbar anredet. Es gibt für David keinen anderen Gott. Der Herr ist ihm so nahe und vertraut, dass er mit ihm wie mit einem Vater oder Freund spricht. Er schaut Gott mit den Augen seines Herzens und redet ihn schlicht an mit dem persönlichen Fürwort „du“. Er will den Herrn mit der ganzen Kraft seines Wesens loben. Er lässt sich nicht durch die Meinungen anderer zurückhalten. Selbst in der Gegenwart der Feinde des lebendigen Gottes betet er den Herrn von ganzem Herzen an, als ob alle Feinde Freunde wären und mit ihm übereinstimmten. Wenn andere den Herrn nicht loben, haben wir desto mehr Grund, das zu tun. Wir sollten den Herrn mit enthusiastischem Eifer loben. Um unsere Sünden zu beweinen, brauchen wir ein zerbrochenes Herz; um den Herrn zu loben, brauchen wir ein ganzes Herz! Wenn unser Herz jemals ganz bei einer Sache ist, sollte es beim Lob des Herrn sein. „Vor den Göttern will ich dir lobsingen.“ Warum sollten diese Götzen dem Herrn die Ehre wegnehmen? Der Psalmist will mit seinen Lobliedern nicht einen einzigen Augenblick aufhören, nur weil es Götzen gibt und den törichten Götzendienern seine Lieder nicht gefallen. Ich glaube, dass David die falschen Götter der Nachbarstaaten Israels meinte. Sicher dachte er auch an die Gottheiten der übriggebliebenen Kanaaniter. Es gefiel ihm nicht, dass solche Götter aufgestellt wurden. Er wollte sofort klarmachen, wie sehr er diese Götzen verachtet, und dass er nur den lebendigen Gott anbetet. Es würde diesen toten Götzen zuviel Ehre entgegengebracht, wenn man vor ihnen mit dem Lob des lebendigen Gottes aufhören würde. In unserer Zeit werden immer neue Religionen erdacht und immer neue Götter auf den Thron gesetzt; deshalb ist es gut für uns, wenn wir wissen, wie wir uns dabei verhalten sollen. Wir sollen nicht dagegen schimpfen; das würde die Irrlehren nur noch mehr fördern. Das Beste ist, den Herrn mit unverändertem Eifer anzubeten und mit Herz und Mund das Lob Gottes zu singen. Verleugnen sie die Gottheit unseres Herrn? Wir wollen ihn desto mehr anbeten. Verachten sie die Erlösung? Wir wollen sie desto mehr verkündigen. Die Gemeinde des Herrn würde heute gesünder und stärker sein, wenn man nur die Hälfte der Zeit, die man für Konzilien und theologische Streitgespräche verwendet hat, dem Lob des Herrn gewidmet hätte. Lob und Dank sind unser Schutz gegen den Götzendienst der Irrlehren, unser Trost unter dem Druck der frechen Angriffe auf die Wahrheit, unsere Waffen für die Verteidigung des Evangeliums. Der Glaube hat eine heilige Ansteckungskraft, wenn er mutig vorangeht. Andere lernen dadurch, dem Herrn zu vertrauen.

V. 2 „Ich will anbeten zu deinem heiligen Tempel.“ Der Tempel war die Wohnstätte Gottes. Dort stand die Bundeslade. David betet Gott an, wie Gott es bestimmt hat. Gott hatte dem Volk Israel ein Zentrum geschaffen, wo alle Stämme des Volkes in Einigkeit zusammenkommen sollten. Der Tempel war die Stätte des Opfers, der Ort der Gegenwart Gottes. David nahm diese Offenbarung des Herrn an und fügte sich in diese Ordnung. Der Gläubige darf nicht einem Aberglauben verfallen, den er sich selbst zurechtgemacht hat. Er soll nicht hier und da anbeten, wie es ihm gerade beliebt, sondern den Herrn so anbeten, wie er es vorgeschrieben hat. Die Götzen hatten ihre Tempel. David wendet seinen Blick von ihnen ab und schaut auf die Stätte, die der Herr zu seinem Heiligtum erwählt hatte. Wir sollen den wahren Gott nicht nur anbeten, sondern auch in der richtigen Weise anbeten. Der Jude tat das im Tempel. Wir tun das durch Jesus, den lebendigen Tempel der Gottheit. „Und deinem Namen danken für deine Güte und Treue.“ (Elberfelder Übersetzung: „Und deinen Namen preisen um deiner Güte und Wahrheit willen.“) Das Lob Gottes nimmt den weitesten Raum in der Anbetung Davids ein. Der Name und das Wesen Gottes sind der Inhalt seines Liedes, und am meisten lobt er die Gnade und Wahrheit Gottes. Jesus Christus ist der Tempel der Gottheit, und in ihm sehen wir die Herrlichkeit des Vaters, „voller Gnade und Wahrheit“ (Joh. 1, 14). Gerade in diesen beiden Punkten wird der Name des Herrn besonders angegriffen. Man sagt, dass er zu streng und zu grausam ist. Deshalb hat man den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs durch eine andere angenehmere Gottheit ersetzt. Wir glauben fest daran, dass Gott Liebe ist. Und schließlich wird es sich auch einmal zeigen, dass selbst die Hölle nicht im Widerspruch zur Gnade Gottes steht, sondern ein notwendiger Bestandteil seiner sittlichen Weltregierung ist. Die Sünde ist in die Welt eingedrungen. Die wahren Gläubigen hören den Donner der Gerechtigkeit Gottes, aber sie zweifeln nicht an der Gnade Gottes. Wir freuen uns besonders über die große Liebe Gottes zu seinen Erwählten. Diese Liebe hat Israel erfahren, und besonders David, als Gott einen Bund mit ihm schloss. Aber nicht nur die Gnade Gottes wird von den Menschen angezweifelt; auch die Wahrheit Gottes wird von allen Seiten angegriffen. Viele zweifeln an der Wahrheit der biblischen Berichte; andere greifen die Lehren der Heiligen Schrift an; wieder andere lächeln verächtlich über die Prophetie. Das untrügliche Wort des Herrn wird zum Geschreibsel von Betrügern gestempelt. Aber das Wort Gottes bleibt das Wort Gottes. Wir singen von der Gnade und Wahrheit Gottes! „Denn du hast deinen Namen über alles herrlich gemacht durch dein Wort.“ (Elberfelder Übersetzung: „Denn du hast dein Wort groß gemacht über all deinen Namen.“) Das Wort der Verheißung bedeutete David mehr als alles andere, was er bisher an Werken und Worten des Höchsten erfahren hatte. Die Offenbarung übertrifft die Schöpfung an Klarheit, Deutlichkeit und Fülle. Der Name des Herrn wird in der Natur nicht so leicht erkannt wie in der Schrift. Die Heilige Schrift ist Offenbarung in menschlicher Sprache, dem Menschen angepasst, auf die Not des Menschen bezogen und spricht von dem Heiland, der in menschlicher Gestalt erschien, um die Menschheit zu erlösen. Himmel und Erde werden vergehen, aber das Wort Gottes vergeht nicht. In dieser Beziehung hat das Wort eine Bedeutung, die jede andere Art der Offenbarung übertrifft. Außerdem stellt der Herr seinen Namen in den Dienst des Wortes: Weisheit, Macht, Liebe und alle anderen Eigenschaften Gottes vereinigen sich, um sein Wort auszuführen.

Es ist sein Wort, das erschafft, erhält, belebt, erleuchtet und tröstet. Sein Wort ist höchstes Befehlswort. In der Persönlichkeit des fleischgewordenen Wortes ist es über alle anderen Werke Gottes gesetzt. Lasst uns den Herrn anbeten, der durch sein Wort und durch seinen Sohn zu uns geredet hat. Auch in der Anwesenheit von Ungläubigen wollen wir seinen heiligen Namen loben und sein heiliges Wort rühmen.

V. 3 „Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich.“ Kein Beweis wirkt so überzeugend wie der Erfahrungsbeweis. Niemand bezweifelt. länger die Macht des Gebets, wenn er eine Gebetserhörung erlebt hat. Es ist das Merkmal des wahren und lebendigen Gottes, dass er die Bitten seines Volkes hört und darauf antwortet. Die Götzen hören nicht und antworten nicht. Aber Gott ist der Gott, der Gebete erhört. Wenn David schwach, verwundet und verzweifelt war, rief er zum Herrn.

Er rief wie ein Kind zum Vater, ebenso natürlich und einfach, kindlich und ernst. Der Herr antwortete ihm. Welche Antwort gibt es auf einen Hilferuf? Unser himmlischer Vater weiß, was unsere Tränen bedeuten. Er versteht unser Rufen und antwortet darauf, wie wir es brauchen. Die Antwort kam am selben Tag, als der Ruf emporstieg; so schnell erreicht das Gebet den Himmel, und so schnell kommt die Barmherzigkeit zur Erde nieder. Das Zeugnis in diesem Wort kann jeder Gläubige geben und mit Tatsachen untermauern. Weil Gott dadurch geehrt wird, wollen wir freimütig davon sprechen. David konnte vor den Götzen seinen Gott loben: Er hatte Gebetserhörungen erfahren. Das ist auch unsere Verteidigung gegen moderne Irrlehren. Wir können den Herrn nicht verleugnen, denn er hat unsere Gebete erhört. „Und gibst meiner Seele große Kraft.“ Das war eine echte Antwort auf sein Gebet. Wenn die Last auch nicht weggenommen wurde, so bekam er doch Kraft, sie zu tragen. Das ist eine ebenso wirksame Hilfe. Vielleicht ist es nicht immer das Beste für uns, wenn die Prüfung aufhört. Es ist viel besser, dass wir unter dem Druck der Prüfung Geduld lernen. Not kann zum Segen werden, und unser weiser Vater im Himmel will nicht, dass wir um diesen Segen kommen. Kraft für die Seele ist ein unschätzbar wertvolles Gut: Mut, Stärke, Gewissheit, Ausdauer. Durch sein Wort und seinen Geist kann der Herr die Zitternden tapfer, die Kranken stark und die Niedergeschlagenen mutig machen. Wer einmal in einer Notlage so gestärkt worden ist, bleibt stark. Wen Gott stark macht, den kann niemand schwach machen. Wenn der Herr seine Kraft in unsere Seele legt, ist sie wirklich stark.

V. 4 „Es danken dir, Herr, alle Könige auf Erden, dass sie hören das Wort deines Mundes.“ Könige kümmern sich im allgemeinen sehr wenig um das Wort des Herrn. Aber der König David war überzeugt, dass sie die Kraft des Wortes Gottes spüren würden, wenn sie es hören. Es kommt die Zeit, wo die Herrscher der Welt Hörer und Anbeter werden. Was für eine Versammlung: alle Könige der Erde! Was für ein Zweck der Zusammenkunft: das Wort aus dem Mund des Herrn zu hören! Was für ein Prediger: David selbst verkündigt das Wort des Herrn! Was für ein Lobgesang: Die Könige vereinigen ihre Stimmen zum Lob des Herrn! Könige sind wie Götter auf Erden, und sie tun gut daran, den großen Gott im Himmel anzubeten. Der Weg der Bekehrung ist für Könige genau derselbe wie für uns. Der Glaube kommt aus der Predigt, und die Predigt kommt aus dem Wort Gottes (Röm. 10,17). David, der König, kümmert sich um die Herzen der Könige; jeder kümmere sich um die, die seinem Stand angehören. David war fest davon überzeugt, dass sein Zeugnis Erfolg hat. Er gab die Worte des Herrn weiter und war gewiss, dass die Könige darauf hören und den Herrn loben.

V. 5 „Und singen auf den Wegen des Herrn.“ Hier haben wir ein doppeltes Wunder: Könige gehen auf den Wegen des Herrn, und sie singen dabei. Wer einmal die Wege des Herrn kennengelernt hat, hat genug Stoff für seine Lieder. Aber die Schwierigkeit liegt darin, die Großen der Erde auf die Wege des Herrn zu bringen, die dem menschlichen Sinn so klein und gering erscheinen. Vielleicht sendet uns der Herr einen Prediger wie den König David, dass die Herrscher der Welt sich bekehren und Lieder zur Anbetung des Herrn singen. „Dass die Ehre des Herrn groß sei.“ (Elberfelder Übersetzung: „Denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn.“) Die Herrlichkeit des Herrn überstrahlt alle Herrlichkeit der Könige. Der Anblick dieser Herrlichkeit Gottes soll sie bewegen, ihm zu dienen, ihm zu gehorchen und ihn anzubeten. Möge sich die Herrlichkeit des Herrn heute offenbaren! Wenn die blinden Augen der Menschen sie nur einmal schauen würden, wären ihre Herzen davon überwältigt, und sie würden sich in Ehrfurcht und Anbetung neigen.

V. 6 „Denn der Herr ist hoch.“ Der Herr ist höher als die Höchsten an Größe, Würde und Macht. Sein Wesen ist so hoch erhaben, dass seine Geschöpfe ihn nie erfassen können. Seine Herrlichkeit übertrifft unsere kühnsten Vorstellungen. „Und sieht auf das Niedrige.“ Er sieht mit Wohlgefallen auf die Niedrigen. Er denkt an sie in liebender Fürsorge. Er hört ihre Gebete und schützt sie vor allem Übel. Weil sie nichts von sich selbst halten, hält er viel von ihnen. Sie ehren ihn, und er achtet sie. „Und kennt den Stolzen von ferne.“ Er braucht den Stolzen nicht erst nahe zu kommen, um ihre Eitelkeit zu erkennen. Ein flüchtiger Blick aus der Ferne zeigt ihm, wie leer und aufgeblasen sie sind. Er hat keine Gemeinschaft mit ihnen; er betrachtet sie nur von ferne. Er lässt sich nicht täuschen. Er kennt die Wahrheit über sie. Er achtet sie nicht, sondern verachtet sie. Der Herr achtet weder auf das Opfer eines Kain noch auf das Versprechen eines Pharao. Er hält nichts von dem Gebet eines Pharisäers. Nebukadnezar rief: „Das ist die große Babel, die ich erbaut habe zum königlichen Haus durch meine große Macht!“ Aber der Herr kannte ihn und schickte ihn auf die Weide, wo er Gras fressen musste wie das Vieh (Daniel 4, 26-30). Stolze Menschen prahlen laut mit ihrer großen Bildung und freiheitlichen Gesinnung; sie wagen sogar, ihren Schöpfer zu kritisieren. Aber der Herr kennt sie alle von ferne; er hält sie sich gebührend fern und verdammt sie in die ferne Hölle.

V. 7 „Wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickst du mich.“ Ob ich jetzt in der Angst wandle oder später - ich brauche mich nicht zu fürchten. Gott ist bei mir und wird mir neues Leben geben. Wenn wir nur ein Stück weit in die Trübsal hineingeraten sind, ist es schon schlimm genug; aber wenn wir mitten durch sie hindurch müssen, kann die Angst unerträglich groß werden. Trotzdem kann der Gläubige noch weiter gehen; er wandelt hindurch, er geht mit ruhigem Schritt. Sein Gott ist bei ihm und erfüllt ihn mit immer neuer Kraft. Zu jeder anderen Zeit mag Gott fern von uns sein - aber wenn wir durch die Trübsal gehen, ist er immer bei uns. „Denn so du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein“ (Jes. 45, 2). Wie oft hat der Herr uns erquickt! Wenn er uns mit seiner Kraft erfüllt, brauchen wir uns vor Not und Trübsal nicht zu ängstigen. Nichts kann uns schaden. „Und streckst deine Hand über den Zorn meiner Feinde und hilfst mir mit deiner Rechten.“ Das ist es, was David am Leben erhielt. Unsere Feinde fallen, wenn der Herr mit ihnen kämpft. Er macht kurzen Prozess mit den Feinden seines Volkes: Mit einer Hand besiegt er sie. Sein Zorn vernichtet ihren Zorn; seine Hand zerschmettert ihre Hände. Unsere Gegner sind vielleicht zahlreich, hinterlistig und mächtig. Aber unser großer Feldherr braucht nur seinen Arm auszustrecken, und die Scharen unserer Feinde sinken dahin. David denkt an die Sicherheit seiner Errettung; er singt davon vor dem Herrn und spricht zu ihm in der Sprache des Glaubens. Er wird errettet werden, daran zweifelt er keinen Augenblick. Gott liebt sein Volk, und er wird seine Auserwählten beschützen.

V. 8 „Der Herr wirds für mich vollführen.“ Alle meine Interessen sind in der Hand des Herrn gut aufgehoben. Gott kümmert sich um alles, was seine Knechte betrifft. Ihr Leben, ihre Kraft, ihre Hoffnungen und ihre Gaben sollen vollendet werden. Der Herr selbst wird das tun, darauf gründet sich unsere Gewissheit. „Herr, deine Güte ist ewig.“ Das ist volle geistliche Erkenntnis. Gott wird sein Werk in uns zur Vollendung bringen, weil seine Barmherzigkeit ewig ist. „Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen.“ Unsere Zuversicht und Gewissheit verleitet uns jetzt nicht dazu, ohne Gebet weiterzuleben. Im Gegenteil, wir werden dadurch ermutigt, noch viel mehr zu beten. Gerade weil wir wissen, dass Gott sein Werk in uns vollendet und dass seine Barmherzigkeit sich nicht verändert, bitten wir den Herrn mit heiligem Ernst, dass er uns nicht verlässt. Wenn es etwas Gutes in uns gibt, so ist es nur das Werk Gottes. Wird er es liegen lassen? Warum hat er soviel in uns getan, wenn er uns aufgeben will? Alles wäre verschwendete Mühe! Wenn er soviel in uns getan hat, wird er uns auch bis zum Ende erhalten. Unsere Hoffnung, dass wir endgültig und für immer errettet werden, ruht auf dem Herr, der sein Werk nicht aufgibt. Wenn der Herr einen Bau beginnt und nicht durchführt, dient es nicht zu seiner Ehre. Aber er weiß, wieviel ihm sein Werk schon gekostet hat, und deshalb wird er es nicht wegwerfen. Wir loben den Herrn von ganzem Herzen!

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