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Rochat, Auguste - Röm. 8, 27 (3).

Rochat, Auguste - Röm. 8, 27 (3).

Wir wissen aber, daß Denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, die nach dem Vorsatz berufen sind.

Römer 8, 27.

Denen, die Gott lieben, sollen, wie der Apostel sagt, alle Dinge zum Besten dienen. Da aber die Welt, obwohl sie ganz in die Sünde verstrickt ist, doch vorgibt, auch Gott zu lieben, so fügt Paulus noch einige Worte hinzu, durch welche er diejenigen, von denen er redet, als Solche, die Gott lieben, genauer bezeichnet: Die nämlich, „welche nach Seinem Vorsatz berufen sind.“

Da der Mensch von Natur in seiner Gesinnung und nach seinen bösen Werken ein Feind Gottes ist, so kann Niemand Gott lieben, als den Er zuerst geliebet hat, und so auch „berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach unsern Werken, sondern nach Seinem Vorsatz und Gnade, die uns gegeben ist in Christo Jesu vor ewigen Zeiten.“ (2 Tim. 1, 9.) Wenn Gott eine Seele geliebt hat in Seiner freien und ewigen Liebe, wenn Er sie berufen hat durch Seine Gnade, indem Er sie von der Sünde überzeugte und sie zu Christo hinführte, damit sie durch den Glauben in Seinem Blute gerechtfertigt werde, wenn diese Seele so die Liebe Gottes zu ihr erkannt und geglaubt hat, und zwar zur Zeit, da sie noch feindlich gegen Ihn gesinnt war, dann kann sie sagen: „Ich liebe Gott, weil Er mich zuerst geliebt hat.“ Dann fängt das rebellische Herz an, Gott zu lieben, weil es, trotz seiner Empörung, glauben darf, daß es von Gott geliebt wird. Wenn Gott dem Menschen nicht mehr die Verpflichtung, Ihn zu lieben, als eine Bedingung auferlegt, um sich seine Gnade zu erwerben, wenn Er zu ihm sagt: „Ich liebe dich, bevor Du mich liebst,“ dann erst fühlt sich der Mensch, losgeworden von dem Gesetze, welches ihm unter Androhung der Verdammniß gebot, Gott zu lieben, zur Liebe Gottes hingezogen, weil er nicht mehr gezwungen ist, es zu thun.

Der Gläubige aber, welcher so anfängt, Gott zu lieben, fühlt zur gleichen Zeit den ganzen Widerstand seines natürlichen Herzens, die ganze Feindschaft des Fleisches gegen Gott; er seufzt darüber, er klagt sich vor Gott darüber an und bittet Ihn, sein Herz immer mehr zu Seiner Liebe zu erneuern.

Quelle: Rochat, Auguste - Kurze Betrachtungen für alle Tage des Jahres

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