Gerok, Karl von - Andachten zum Psalter - Psalm 92.

(1) Ein Psalmlied auf den Sabbattag. (2) Das ist ein köstliches Ding, dem Herrn danken, und lobsingen deinem Namen, du Höchster, (3) Des Morgens deine Gnade, und des Nachts deine Wahrheit verkündigen, (4) Auf den zehn Saiten und Psalter, mit Spielen auf der Harfe. (5) Denn, Herr, du lässt mich fröhlich singen von deinen Werken, und ich rühme die Geschäfte deiner Hände. (6) Herr, wie sind deine Werke so groß! Deine Gedanken sind so sehr tief. (7) Ein Törichter glaubt das nicht, und ein Narr achtet solches nicht. (8) Die Gottlosen grünen wie das Gras, und die Übeltäter blühen alle, bis sie vertilgt werden immer und ewig. (9) Aber du, Herr, bist der Höchste, und bleibst ewig. (10) Denn siehe, deine Feinde, Herr, siehe, deine Feinde werden umkommen; und alle Übeltäter müssen zerstreut werden. (11) Aber mein Horn wird erhöht werden, wie eines Einhorns, und werde gesalbt mit frischem Öl. (12) Und mein Auge wird seine Lust sehen an meinen Feinden; und mein Ohr wird seine Lust hören an den Boshaftigen, die sich wider mich setzen. (13) Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum, er wird wachsen wie eine Zeder auf Libanon. (14) Die gepflanzt sind in dem Hause des Herrn, werden in den Vorhöfen unsers Gottes grünen. (15) Und wenn sie gleich alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein; (16) Dass sie verkündigen, dass der Herr so fromm ist, mein Hort, und ist kein Unrecht an ihm.

„Das ist ein köstliches Ding, dem Herrn danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster; des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen!“ Wie oft haben wir diese Eingangsworte unseres Psalmes schon mitgebetet und nachgebetet in unseren Betstunden! Es tut allemal wohl, wenn wir so einem lieben bekannten Kernspruch auf unserer Wanderung durch das Psalmbuch begegnen. Es ist uns, wie wenn wir einen Freund, der oft schon da und dort mit uns zusammengetroffen ist, einmal in seinem eigenen Haus, zwischen seinen vier Wänden besuchen; oder wie wenn wir eine köstliche Frucht, die wir manchmal schon vom Teller genossen, endlich auch einmal am Baume hängen sehen und frisch vom Zweige brechen dürfen. Wir lernen einen Bibelspruch, eine Schriftstelle erst so recht verstehen und ganz genießen, wenn wir sie an ihrem Fundort aufsuchen und in ihrem Zusammenhang betrachten. So wird uns nun auch auf diesen unseren Spruch und auf unseren ganzen heutigen Psalm das rechte Licht geworfen durch die Aufschrift im ersten Vers: „Ein Psalmlied auf den Sabbattag.“ Wie an den hohen Festen, so auch an den gewöhnlichen Sabbattagen der Juden wurden im Tempel Psalmen unter Musikbegleitung gesungen, und ein solches Sabbatlied haben wir denn hier vor uns. So handelt denn auch dieser Psalm: nämlich:

Von den heiligen Sabbatgeschäften,

1) Gottes Werk zu loben, V. 2-6.
2) Menschenwerk zu prüfen, V. 7-16.

1) Gottes Werk zu loben,

das ist ja vor allem das liebliche Geschäft des Sabbats. Wie Gott, der Herr, selber nach sechs Schöpfungstagen und Tagewerken am siebenten ruhte in der Betrachtung seiner Werke, von denen er sagen konnte: Siehe, es war alles sehr gut so ist es auch heute noch für den Frommen der süßeste Sabbatgenuss, das seligste Sabbatgeschäft, am Tag des Herrn zu ruhen in frommer Betrachtung der göttlichen Werke, die vor uns ausgebreitet liegen auf dem Felde der Natur und der Gnade, im Reiche der Schöpfung und Erlösung. Das ist's, was das Lied meint:

„Ruht nur, meine Weltgeschäfte, heute gilt's ein andres Tun;
Heute brauch ich alle Kräfte, in dem höchsten Gott zu ruhn;
Heut schickt keine Arbeit sich, als nur Gottes Werk für mich.“1)

Das ist's auch, was unser Psalm sagt:

V. 2. 3. 4: „Das ist ein köstliches Ding, dem Herrn danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster, des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen, auf den zehn Saiten und Psalter, mit Spielen auf der Harfe.“ Das ist ein köstliches Ding, dem Herrn danken. Gewiss, meine Lieben, das wissen wir alle aus Erfahrung. Die Welt freilich weiß von solch köstlichem Ding nichts. Ihr Sonntagsgenuss besteht in anderen Dingen. Köstlich sich kleiden und Staat machen, köstlich essen und trinken und herrlich und in Freuden leben - darin besteht ihr Sonntagsgeschäft und Sonntagsgenuss. Dass das auch ein Genuss sein soll, dem Herrn danken, in die Kirche gehen, eine Predigt hören, ein Lied singen, seine Seele zu erbauen, das begreift sie nicht. Und dennoch bleibt es wahr und an jedem Sonntag, ja in jedem Werktagsgottesdienst spüren wir's aufs Neue: Es ist ein köstliches Ding, dem Herrn danken. Wohlgemerkt dem Herrn danken und lobsingen“ dem Namen des Höchsten. Auch schon an den Herrn denken im stillen Herzensgrund ist ein köstliches Ding. Auch des Herrn Wort hören und still zu seinen Füßen sitzen, ist ein schönes Sabbatgeschäft. Aber dabei soll's nicht bleiben. „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“ Wir sollen nicht bloß empfangen am Sonntag den Segen seines Wortes, sondern auch darbringen die Opfer unseres Lobes. Wir sollen nicht bloß stumme Hörer sein im Haus des Herrn, sondern auch das Haus des Herrn erfüllen mit dem Lob unserer Lippen und mit dem Preis des göttlichen Namens. Das erst ist ein köstlich Ding, dabei geht einem erst das Herz auf, dabei erwacht und erhebt und belebt sich der ganze innere Mensch. Gott loben, sagt unser alter Ausleger Joh. Dav. Frisch, ist ein rechtes Himmelswerk, ein adeliges Engelsamt. Damit lockt man die Engel, damit vertreibt man den Satan, damit verehrt man die heilige Dreifaltigkeit, damit erfreut und erquickt man sein eigen Herz, ja Leib und Seele. Aber, sagst du, kann ich denn immer dem Herrn „danken“, hab ich denn immer Grund, dem Namen des Höchsten zu lobsingen? Ach, es liegt mir ja oft am Sonntag wie am Werktag das Klagen näher als das Danken, das Weinen näher als das Lobsingen. Glaub dir's gern, zumal in dieser bösen Zeit. Aber dennoch, liebe Seele, versuch es zu danken; dennoch hast du immer noch Grund zu lobsingen, so oft der Tag des Herrn dir wiederkehrt, so oft die schöne Pforte sich dir auftut ins Haus des Herrn. Oder sag, hast du nicht an jedem Sonntagmorgen Ursache zu danken für viel Schutz und Segen, den der Herr dir gewährt in der vergangenen Woche auch in trüber, schwerer Zeit? Hast du nicht bei jedem Gottesdienst Ursache zu lobsingen für den geistlichen Segen in himmlischen Gütern, den dir der Herr aufs Neue beschert in seinem Haus, an seinem Altar, durch sein seligmachendes Wort, zur Stärkung deines Glaubens, zur Kraft in der Gottseligkeit, zur Geduld in den Leiden und zur seligen Hoffnung des ewigen Lebens? O vergiss es nicht zu danken und versuch es zu lobsingen, wenn dir auch anfangs der Dank schwer aus dem beladenen Herzen, der Lobgesang schwer von den trauernden Lippen kommen will; gib acht, im Beten, im Danken, im Singen wird dir das Herz leichter und die Seele getroster werden; du wirst dir die Sorgen vom Herzen wegsingen und die Lasten von der Seele wegbeten und immer aufs Neue wieder inne werden: „Es ist ein köstlich Ding, dem Herrn danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster.“ Des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen.“- Morgens im Ausblick zur strahlenden Sonne danken für den Schutz der Nacht und des Abends im Aufschauen zu den leuchtenden Sternen erwägen alles das Gute, das der Herr den Tag über an uns getan, beim Aufstehen und beim Niederliegen, am Werktag wie am Sonntag immer ist es dem frommen Herzen eine heilige Pflicht, ein tiefes Bedürfnis, ein seliger Genuss, dem Herrn zu danken und dem Namen des Höchsten zu lobsingen.

„Auf den zehn Saiten und Psalter, mit Spielen auf der Harfe.“ Damit weist der Sänger hin auf allerlei musikalische Instrumente, womit das Lob Gottes beim Gottesdienst Israels begleitet ward. Auch heute noch hat der Psalter des Christen zehn und mehr denn zehn Saiten, d. h. auch heute noch kann das Lob Gottes gehen aus gar verschiedenen Tönen. Ob es ein volles Frohlocken ist über reichen Segen oder ein demütiges Danken auch für kleine Gabe, ob es ein ungetrübtes Jubeln ist aus fröhlichem Herzen oder ein gedämpftes Danken, mit Bitten, mit Sorgen, ja mit Tränen gemischt, ob du hier im Hause Gottes am Morgen einstimmst in den Lobgesang der Gemeinde, gehoben und getragen von den majestätischen Klängen der Orgel; oder ob du daheim im Kämmerlein am Abend zum Klaviere noch ein frommes Lied singst, oder ob du nur im stillen Herzensgrund dem Herrn deinen Dank sagst und dein Lob singst, wie Hanna dort im Tempel, als Eli sie sah, da sie in ihrem Herzen mit Gott redete und allein ihre Lippen regten sich, aber ihre Stimme hörte man nicht - das alles ist ein köstlich Ding und lieblich Werk, wo es nur kommt aus einem frommen, dankbaren Herzen. Also sei es Morgen oder Abend, Sonntag oder Werktag, gute oder böse Zeit, in der Kirche oder im Kämmerlein, laut oder leise - vergesst's nicht: Es ist ein köstlich Ding, dem Herrn danken. Dankt dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währt ewig.

V. 5. 6: „Denn, Herr, du lässt mich fröhlich singen von deinen Werken und ich rühme die Geschäfte deiner Hände. Herr, wie sind deine Werke so groß! Deine Gedanken sind so sehr tief.“ Gottes Gedanken, Gottes Werke, die Geschäfte seiner Hände seht da, was uns zum Lobe Gottes begeistern soll; seht da den Grund und Inhalt unseres Dankens und Lobsingens! „Du, Herr, lässt mich fröhlich singen von deinen Werken und ich rühme die Geschäfte deiner Hände.“ Das, Geliebte, gilt ja schon im Reich der Natur, gilt auch in dieser Erntezeit wieder; wenn wir hinblicken auf die wallenden Kornfelder und die schwerbeladenen Erntewagen, sollten wir da nicht neben so mancher Sorge, die uns noch drückt, dennoch Ursache finden, dem Herrn zu danken und zu rühmen die Geschäfte seiner Hände, so wir nur gottselig sind und lassen uns genügen? „Herr, wie sind deine Werke so groß, deine Gedanken sind so sehr tief!“ müssen wir das nicht ebenso bekennen im Blick auf die Werke Gottes im Reich der Gnade? Wenn wir hier im Hause Gottes allemal wieder einen Blick tun dürfen in das Geheimnis der Erlösung, in welches selbst die Engel gelüstet zu schauen; wenn wir hier wieder andächtig erwägen sein großes Gnadenwerk, das er an der Menschheit, das er auch an unseren Seelen so treulich bisher getrieben hat, nämlich Sünder selig zu machen, o dann müssen wir ja wieder dankend einstimmen in das Lob seiner heiligen Wege! Aber freilich:

V. 7: „Ein Törichter glaubt das nicht und ein Narr achtet solches nicht.“ Damit geht der Psalmist über von Gottes Werk

2) auf Menschenwerk,

von Gottes Gedanken auf Menschengedanken. Ein jeder prüfe sein selbst Werk, das ist ja auch eine apostolische Mahnung; in unser eigen Herz und Gewissen zu gehen, das ist ja auch ein heiliges Sonntagsgeschäft. Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz; sieh, ob ich auf bösem Wege bin und leite mich auf ewigem Wege! das ist ja auch eine Bitte, die wir an jedem Sonntag, ja an jedem Tag unseres Lebens aufs Neue müssen vor Gottes Angesicht bringen. Die betrüglichen Wege der Gottlosen und die seligen Wege der Frommen stellt nun der Psalmist sich und uns vor Augen. Die betrüglichen Wege der Gottlosen:

V. 7-10: „Ein Törichter glaubt das nicht und ein Narr achtet solches nicht. Die Gottlosen grünen wie das Gras und die Übeltäter blühen alle, bis sie vertilgt werden immer und ewig. Aber du, Herr, bist der Höchste und bleibst ewig. Denn siehe, deine Feinde, Herr, siehe, deine Feinde werden umkommen; und alle Übeltäter müssen zerstreut werden.“ Ja die Toren wissen nichts von den Sonntagsfreuden und Sonntagsgeschäften eines frommen Herzens. Sie achten nicht auf Gottes Werke; sie glauben nicht an Gottes Dasein. Ja die Gottlosen grünen vielleicht eine Zeitlang wie das Gras, schießen schnell empor, wiegen lustig ihr Haupt im schmeichelnden Winde des Glücks, blühen üppig auf im Sonnenschein guter Tage. Aber sie werden auch vertilgt wie das Gras. Alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit des Menschen wie des Grases Blume; das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen, denn des Herrn Geist bläst darein. Damit ist ihr Schicksal gezeichnet. Früher oder später, hier oder dort ist es aus mit ihrer Lust und Pracht, mit ihrer Herrlichkeit und ihrem Stolz. „Denn der Herr ist der Höchste und bleibt ewig; seine Feinde aber müssen zu Schanden werden.“ Diese Wahrheit, Geliebte, die so gewiss ist als das Dasein Gottes, die tausendmal bestätigt wird durch die Erfahrung, die die Ewigkeit erst ins hellste Licht stellen wird, diese Wahrheit wollen wir in der Stille der Andacht, in der Schule des Herrn, im Hause Gottes immer aufs Neue zu Herzen nehmen, wenn sie uns im Weltgewühl und Werktagsgetümmel wieder aus dem Sinn gekommen ist, und wollen dann unser eigen Herz und Leben prüfen und uns fragen: Bin ich nicht auf diesem betrübten Wege, von dem es heißt:

Des Lasters Pfad ist anfangs zwar
Ein grüner Weg durch Auen;
Doch bringt sein Fortgang dir Gefahr,
Sein Ende Nacht und Grauen;2)

und wollen den Herrn bitten: Siehe, ob ich auf bösem Wege bin und leite mich auf ewigem Wege. Diesen ewigen Weg, den Pfad des Frommen, der zum ewigen Leben führt, preist der Psalmist zum Schluss:

V. 11: „Aber mein Horn wird erhöht werden, wie eines Einhorns, und werde gesalbt mit frischem Öl.“ Mit anderen Worten: Bleibe fromm und halte dich recht, denn solchen wird's zuletzt wohlgehen.

V. 12: „Und mein Auge wird seine Lust sehen an meinen Feinden; und mein Ohr wird seine Lust hören an den Boshaftigen, die sich wider mich setzen.“ Hier gilt wieder, was wir zu einer ähnlichen Stelle im vorigen Psalm gesagt: Es handelt sich nicht von schadenfroher Lust über die Niederlage der Feinde, sondern von frommer Freude über den Sieg der gerechten Sache, über den Triumph des lebendigen Gottes. Freilich mit Gott triumphieren dann auch die Seinen:

V. 13: „Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum, er wird wachsen wie eine Zeder auf Libanon.“ Zwei schöne Bilder! Der Palmbaum, der hoch und schlank gen Himmel steigt und immer grünt in den Stürmen des Winters wie in der Dürre des Sommers und von keinem Sturm gebrochen wird und die Zeder mit ihrem kerzengeraden Wuchs, mit ihrem würzigen Duft, mit ihren gleichfalls immergrünen Ästen, mit ihrem dauerhaften, edlen Holz, das zu Säulen und Gebälkwerk im Tempel dienen darf, welch herrliches Gleichnis für die Herzensstellung des Frommen, der auch grad auf gen Himmel strebt, der auch fröhlich grünt durch die Kraft Gottes im Sturm der Anfechtung und in der Hitze der Trübsal, der auch gewürdigt ist, als Pfeiler zu dienen im Tempel Gottes, in der Gemeinde des Herrn! Der auch, wie es weiter heißt

V. 14: „gepflanzt ist im Hause des Herrn und in den Vorhöfen Gottes grünt.“ In der Gemeinde Gottes wurzelt er; aus Gott, aus Gottes Wort, aus den heiligen Sakramenten, aus dem Gebetsumgang mit Gott, aus der Gemeinschaft der Heiligen zieht der Fromme seine Lebenskraft. Darum hat er auch die Stätte so lieb, da Gottes Ehre wohnt. Das ist dann eine Lebenskraft und Herzensjugend, die von den Jahren nicht angegriffen, vom Alter nicht gebrochen wird.

V. 15: „Und wenn sie gleich alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein.“ Ja, das innere Leben, Glaube, Liebe, Hoffnung, Gerechtigkeit, Friede und Freude im heiligen Geist, das verliert sich nicht mit den Jahren, sondern wächst mit den Jahren, dass wir mit dem Apostel sprechen: Ob auch der äußere Mensch verwest, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert, bis wir aus den Vorhöfen des Herrn verpflanzt werden ins obere Heiligtum, ins himmlische Paradies, wo wir noch herrlicher wachsen, grünen und Früchte tragen werden an den Wasserbächen des ewigen Lebens, und verkündigen, wie es heißt:

V. 16: „Dass der Herr so fromm ist, mein Hort, und ist kein Unrecht an ihm.“ Der Herr ist's, der alles das tut und wirkt an den Seinen und in den Seinen und durch die Seinen. Meine Lieben, möchtet ihr nicht auch so leben und grünen in dem Herrn? O lasst uns in jeder stillen Sabbat- und Andachtsstunde unseren inneren Menschen prüfen, ob wir etwas in uns spüren von diesem göttlichen Leben; lasst uns Gott bitten, dass er auch uns mache zu grünen Bäumen, gepflanzt an den Wasserbächen des ewigen Lebens, damit auch wir lobsingen können:

Du hebst mein frohes Haupt empor:
Wer ist es, der mir schade?
Nichts sieht mein Aug, nichts hört mein Ohr,
Als allenthalben Gnade.
Ich weiß mich mit dir ausgesühnt,
Ich grüne, wie ein Palmbaum grünt,
Im Alter noch gerade.3)

Amen.

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