Gerok, Karl von – Andachten zum Psalter - Psalm 32.

Gerok, Karl von – Andachten zum Psalter - Psalm 32.

(1) Eine Unterweisung Davids. Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist. (2) Wohl dem Menschen, dem der Herr die Missetat nicht zurechnet, in des Geist kein Falsch ist. (3) Denn da ich es wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine, durch mein täglich Heulen. (4) Denn deine Hand war Tag und Nacht schwer auf mir, dass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird, Sela. (5) Darum bekenne ich dir meine Sünde, und verhehle meine Missetat nicht. Ich sprach: Ich will dem Herrn meine Übertretung bekennen. Da vergabest du mir die Missetat meiner Sünde, Sela. (6) Dafür werden dich alle Heiligen bitten zur rechten Zeit; darum, wenn große Wasserfluten kommen, werden sie nicht an dieselben gelangen. (7) Du bist mein Schirm; du wollest mich vor Angst behüten, dass ich errettet ganz fröhlich rühmen könne, Sela. (8) Ich will dich unterweisen, und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten. (9) Seid nicht wie Rosse und Maultiere, die nicht verständig sind, welchen man Zaum und Gebiss muss in das Maul legen, wenn sie nicht zu dir wollen. (10) Der Gottlose hat viele Plage; wer aber auf den Herrn hofft, den wird die Güte umfangen. (11) Freut euch des Herrn, und seid fröhlich, ihr Gerechten, und rühmt alle, ihr Frommen.

Es ist eines der rührendsten Bekenntnisse des großen Apostels Paulus, das er ablegt gegen seinen lieben Timotheus 1. Tim. 1, 13 ff., wo er voll Demut gesteht: „Ich war zuvor ein Lästerer und ein Verfolger und ein Schmäher; aber mir ist Barmherzigkeit widerfahren;“ wo er dann fortfährt in feierlichem Ton: „Denn es ist je gewisslich wahr und ein teuer wertes Wort, dass Christus Jesus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen, unter welchen. ich der vornehmste bin,“ und zuletzt schließt mit dem herrlichen Lobgesang: „Aber Gott, dem ewigen Könige, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren und Alleinweisen sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen.“ Rührend ist beides: Die tiefe Demut, womit der große Apostel sein Sündenbekenntnis ablegt, und die hohe Freude, mit der er die Barmherzigkeit rühmt, die ihm widerfahren durch seinen treuen Gott und Heiland.

Ein alttestamentliches Vorspiel zu diesem neutestamentlichen Jubellied haben wir hier in unserem 32. Psalm. Nicht einen König sehen wir diesmal vor uns in Purpur und Krone, sondern einen reuigen Sünder, einen begnadigten Missetäter. Doch nicht weinend mehr liegt der Sünder im Staube auf seinem Angesicht, sondern dankend schaut er auf gen Himmel, von wo ihm heil widerfahren. Nicht das härene Bußgewand trägt er mehr, sondern ein neues, schneeweißes Kleid: das Kleid der Gerechtigkeit ist's, das ihm Gott aus Gnaden geschenkt, und auch eine Krone, wenn ihr wollt, trägt er auf dem Haupt, aber nicht die irdische Königsfrone, sondern die Krone der Gnade und Barmherzigkeit, die ihm Gott aufgesetzt, wie's in einem andern Psalm heißt: Er krönet dich mit Gnade und Barmherzigkeit.

Es ist ein neuer Ton auf Davids Harfe, den wir heute in diesem Psalm vernehmen. Schmerzliche Klagen haben wir schon manche von ihm gehört, aber es waren meist Klagen über äußere Nöten, nicht Klagen um die innere, um die Sündennot. Auch schon manch jubelndes Danklied haben wir von ihm vernommen, aber es war meist Dank für äußere Hilfe, nicht für die innere Gnadenhilfe, für die Vergebung der Sünden. Auch wir, Geliebte, weinen ja zehnmal über äußeres Leid, bis wir einmal weinen über unsere Sünden; auch wir danken zehnmal für äußeren Segen, bis wir einmal danken für das höchste und seligste Gut, das einer Menschenseele, einer Sünderseele kann zu teil werden, für die Vergebung der Sünden. Aber so lang du diese Schmerzen noch nicht gefühlt hast, da man Leid trägt über seine Sünden, so lang kennst du noch nicht die göttliche Traurigkeit, die da Seligkeit wirkt; und so lang du diese Wonne noch nicht geschmeckt hast, die aus dem Worte fließt: Deine Sünden sind dir vergeben so lang kennst du die süßeste Freude der Kinder Gottes noch nicht. Wir wollen etwas darüber lernen aus unserem Psalm; wir wollen's näher betrachten, dieses heilige Jubellied einer begnadigten Sünderseele. Es teilt sich ein in einen

1) Dankbaren Aufblick (V. 1 und 2.): David freut sich der erlangten Vergebung.
2) Wehmütigen Rückblick (V. 3-5.): David gedenkt der früheren Schulden.
3) Freudigen Ausblick (V. 6-11.): David preist den Weg der Buße auch uns an als den Weg des Heils.

1)

Mit einem dankbaren Aufblick beginnt David V. 1. 2: „Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist. Wohl dem Menschen, dem der Herr die Missetat nicht zurechnet, in des Geist kein Falsch ist.“ Wie aufatmend von banger Beklemmung, wie erleichtert von einer niederdrückenden Last, wie genesen von schwerer Krankheit, bricht David aus in das Jubelwort: Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind. Was das für eine Beklemmung war, von der er aufatmete, für eine Last, von der er befreit, für eine Krankheit, von der er genesen sich fühlte - das spricht er nicht aus, aber wir erraten's. Dieser Psalm deutet wie der 51. zurück auf den dunkelsten Fleck in Davids Leben, auf jene Geschichte mit Uria und dessen Frau, wo sich der König gegen das fünfte und sechste Gebot zugleich vergangen, auf jene Geschichte, die ihm der Prophet Nathan vor Augen stellte unter dem Gleichnis vom reichen Mann, der dem Armen sein einzig Schäflein wegnahm und schlachtete, jenem Gleichnis, das der Prophet Gottes dem König auslegte mit dem schrecklichen Schlusswort: Du bist der Mann! Wie ein solches Wort mag nachgedonnert haben in Davids empfänglichen Ohren, wie ein solcher Sündenfleck mag fortgebrannt haben auf Davids empfindlichem Gewissen, tagelang, monatelang, jahrelang vielleicht, das kann sich jeder denken, der selbst ein offenes Ohr hat für die Mahnungen des göttlichen Worts und ein empfindliches Gewissen für die Züchtigungen des Heiligen Geistes. Aber ebendeswegen können wir uns auch denken, welche Zentnerlast dem reuigen König vom Herzen fiel, welcher Himmelsbalsam durch seine wunde Seele floss, als es ihm endlich nach langem Bußkampf klar wurde und gewiss und versiegelt in seinem Herzen: Sei getrost, deine Sünden sind dir vergeben! Da blickt er denn voll seligen Dankes auf zu dem treuen Gott, von dem schon Moses gepriesen: „Er ist barmherzig, gnädig und geduldig und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde“ - und seinen himmlischen Herzensfrieden spricht er aus in dem Bekenntnis: Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind! Ja wohl der Seele, die es rühmen kann, aus eigener Erfahrung rühmen, wie David und Paulus: Mir ist Erbarmung widerfahren, Erbarmung, deren ich nicht wert. Erfahren muss es sein, Geliebte. Gepredigt wird's uns tausendmal: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen. Gelesen haben wir's schon oft: Wenn eure Sünde gleich blutrot ist, so soll sie doch schneeweiß werden. Und gesungen haben wir's heute nicht zum ersten Mal: Die Sünden sind vergeben, das ist ein Wort zum Leben für den gequälten Geist. Aber haben wir's auch alle schon erfahren, recht gründlich und auf ewig erfahren: Gottlob auch mir sind meine Übertretungen vergeben! Gottlob auch mich nimmt Jesus an! „In dem Wörtlein Ich, mir, mich“, sagt Luther, hängt die ganze Kunst des Christenglaubens, und das erst ist das rechte Schriftverständnis, wenn das, was hier auf dem Papier schwarz auf weiß steht, von Gottes Heilswegen mit feurigen Buchstaben unter der Presse der eigenen Erfahrung abgedruckt wird in deinem Herzen. Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind! Ja das lasse der treue Gott auch uns alle noch erfahren vor dem Sterben, und immer aufs Neue erfahren im Kampf mit der Sünde; uns allen verhelfe er noch zu dem seligen Aufblick, womit die begnadigte Sünderseele emporschaut gen Himmel und unter Tränen jubelt: Mir ist Erbarmung widerfahren, Erbarmung, deren ich nicht wert.

Aber dazu gehört eine Bedingung; solche Freude widerfährt nur dem, wie David sagt V. 2, in des Geist kein Falsch ist, der aufrichtig seine Sünde erkennt und bekennt; darum folgt nun

2)

ein wehmütiger Rückblick auf vergangene Schulden. (V. 3-5.) Nicht leicht ward selbst einem David solch aufrichtiges Erkennen und Bekennen seiner Missetat. Das deutet er an

V. 3: „Da ich es wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine.“ Die Missetat verschweigen, vor den Menschen geheim halten, vor dem eigenen Gewissen entschuldigen, vor Gott selbst leugnen ach das ist freilich meist der erste Ausweg, den der Mensch versucht, wenn er in eine Sünde gefallen. Und nicht nur verhärtete Herzen sind's, die sich sperren gegen das Bekenntnis: Ich habe übel vor Gott getan; nicht nur leichtsinnige Seelen sind's, die das Gefühl der Schuld von sich abzuschütteln suchen; nein auch edlere Seelen, auch begnadigte Herzen wehren sich oft lang, bis aufs Blut gegen das Bekenntnis: Ich bin gefallen, weil es dem geistlichen Hochmut gar zu bitter dünkt, sich wieder zu den armen Sündern zu stellen, nachdem man schon bei Gottes Kindern gesessen; da sucht man denn das göttliche Gesetz und das eigene Gewissen mit hunderterlei Entschuldigungen abzufinden, und erfindet allerlei schöne Namen für die hässlichen Dinge, die man getan, nur damit man nicht herabsteigen müsse von seiner stolzen Höhe, nur damit man nicht hindurch müsse durch das enge Pförtlein der Buße. Aber damit reichst du nicht aus, o Seele: „Da ich es wollte verschweigen,“ sagt David, „verschmachteten meine Gebeine durch mein täglich Heulen;“ und dann

V. 4: „Deine Hand war Tag und Nacht schwer auf mir, dass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird.“ Ein recht erschütterndes Seelengemälde! Da malt uns David recht vor Augen den Zustand einer Seele, die ihren Frieden mit Gott verloren. Während der Hochmut sprach: „mir fehlt nichts“, nagte das böse Gewissen wie ein zehrender Wurm in seinen Gebeinen. Während der Mund trotzig schwieg, war da drinnen in seinem Herzen ein bitterlich Weinen, ein geheimes Stöhnen des gebundenen und geknebelten Gewissens. Während kein menschliches Gericht den königlichen Sünder vor seine Schranken zu zitieren wagte, lag die Hand Gottes schwer, zentnerschwer auf ihm, ließ ihm keine Freude bei Tag, ließ ihm keine Ruhe bei Nacht. Du bist der Mann!“ Dieses Donnerwort klang ihm immer wieder durch seine Seele im Schlafen und im Wachen. War's da ein Wunder, wenn sein Lebenssaft gleichsam vertrocknete, wenn sein Herz dürr war wie ein ausgebrannter Boden, der nach Regen lechzt? Was halfen ihm nun seine Siege nach außen, da in seiner Brust ein Feind war, den er mit keinem Schwert niederschlagen, gegen den er keinen Joab aussenden konnte das böse Gewissen? Was half ihm seine königliche Ehre, da er vor Gott nichts war als ein sündiger Knecht? Seine schönen Gottesdienste selbst konnten ihm keinen Frieden geben, denn er fühlte: der heilige Gott zürnet mir, der nicht Opfer will, sondern Gehorsam; ja seine eigenen herrlichen Psalmen, die er einst in besseren Tagen gedichtet, konnten ihn nicht erquicken, mussten ihn tief beschämen, mussten seine Ankläger werden und sein bitterer Vorwurf: So fromm hast du gesungen und so schlecht hast du gehandelt! In solchem Seelenjammer, von dem wir wohl alle schon etwas erfahren, kann nur eines helfen: erkennen und bekennen; das hat auch David geholfen:

V. 5: „Darum bekenne ich dir meine Sünde und verhehle meine Missetat nicht. Ich sprach: Ich will dem Herrn meine Übertretung bekennen.“ Leset den 51. Psalm nach, da habt ihr sein Sündenbekenntnis und nun da vergabest du mir die Missetat meiner Sünde, da war auf einmal geholfen. O wie leicht hat's doch der barmherzige Gott dem Sünder gemacht, zum Frieden zu gelangen! Nichts verlangt er als das: Erkenne dich und bekenne mir. David bekennt und Gott vergibt. Der verlorene Sohn spricht: Vater, ich habe gesündigt im Himmel und vor dir - und der Vater fällt ihm weinend um den Hals. Magdalena netzt mit ihren Tränen ihres Heilands Füße und er hebt sie auf mit dem Troste der Vergebung. Der Zöllner seufzt: Gott sei mir Sünder gnädig - und er geht gerechtfertigt hinab in sein Haus. Und wir, wollen wir uns noch länger quälen und herumschleppen und selber betrügen mit falschem Frieden, nur weil das Herz zu stolz ist, zu bekennen: Ich habe gesündigt; zu trotzig, um zu flehen: Vergib mir, mein Gott! - Nein nieder, o Seele, auf dein Angesicht nieder vor dem heiligen Gott mit der Zöllnerbitte: Gott sei mir Sünder gnädig! Einen andern Weg gibt's nicht zum Heil als durch die enge Pforte der Buße. Das ist der Weg, den David gegangen; das ist der Weg, den Jesus gezeigt; das ist der Weg, den alle gegangen, die jetzt droben im Himmel ihr Halleluja singen.

So komme denn, wer Sünder heißt,
Und wen sein Sündengräul betrübet,
Zu dem, der keinen von sich weist,
Der sich gebeugt zu ihm begibet;
Sieh, wie sein Herz dir offen steht,
Und wie er dir entgegengeht.
Schon lang hat er mit stillem Flehen
Sich liebend nach dir umgesehen;
So komm doch, Sünder, komm heran,
Dein Heiland nimmt die Sünder an!

3)

Nun so komm doch, Sünder, komm heran! ruft auch David, nachdem er selber der Vergebung gewiss geworden. (V. 6-11.) Nachdem er aufgeblickt voll Dank, zurückgeblickt voll Wehmut, blickt er nun hinaus auf die Sünderwelt und ruft ihr zu: Kommt auch ihr!

V. 6: „Dafür werden dich alle Heiligen bitten zur rechten Zeit; darum, wenn große Wasserfluten kommen, werden sie nicht an dieselben gelangen.“ Was er erfahren, das soll nun allen gesagt sein, den Frommen zur Ermunterung, den Gottlosen zur Warnung: Beim Herrn sucht Vergebung, dann ist euch geholfen, dann können die Wasserfluten der Trübsal euch nichts anhaben. Auch uns, Geliebte, soll das gesagt sein; auch uns deutet David den Weg an, der zum Frieden führt. O ein seliger Frieden einer mit Gott versöhnten Seele! Da ist eine liebliche Gemeinschaft, eine herzliche Zwiesprache der Seele mit ihrem Gott. - Die Seele blickt zum Herrn empor in kindlichem Glauben und spricht:

V. 7: „Du bist mein Schirm; du wollest mich vor Angst behüten, dass ich errettet ganz fröhlich rühmen könne, Sela.“ Und der Herr blickt zur Seele herab in treuer Liebe und spricht:

V. 8: „Ich will dich unterweisen, und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.“ Eine liebliche Verheißung des treuen Gottes: Ich will dich mit meinen Augen leiten. Wie eine Mutter ihr liebes Kind nicht aus den Augen lässt, sondern mit ihren Blicken begleitet auf jedem Schritt und Tritt, so will die ewige Liebe ihre Kinder mit ihren Blicken begleiten; wie ein Vater sein wohlgezogenes Kind leitet nicht mit dem Stock, nicht mit dem Zaum, nicht mit strengen Worten, sondern schon mit einem Blick des Auges, so geht eine begnadigte, bekehrte Seele ihrem himmlischen Vater nun auf den Wink und braucht nicht mehr den Stecken des Treibers, nicht mehr Zaum und Gebiss. Wollt ihr's nicht auch so gut haben?

V. 9: „Seid nicht wie Rosse und Maultiere, die nicht verständig sind, welchen man Zaum und Gebiss muss in das Maul legen, wenn sie nicht zu dir wollen.“ So gebt euch hin in die milde Zucht seines Heiligen Geistes, dass er nicht kommen muss mit seinen Gerichten.

V. 10: „Der Gottlose hat viele Plage; wer aber auf den Herrn hofft, den wird die Güte umfangen.“ Das sind die zwei Wege, die wir vor uns haben! Wir, Geliebte, wollen den gehen, der zur Freude führt:

V. 11: „Freut euch des Herrn, und seid fröhlich, ihr Gerechten, und rühmt alle, ihr Frommen.“ Seid fröhlich ihr Gerechten, der Herr hilft seinen Knechten, freut euch des Herrn. Ja, Geliebte, das sei der Segen, den wir mit heimnehmen nicht nur aus der heutigen Betstunde, sondern aus allen den Stunden, die wir nun hier seit bald Jahresfrist bei Davids Psalter zugebracht1). Wenn hin und wieder in diesen Stunden eine Seele ermuntert worden ist, sich zu freuen des Herrn: seines tröstenden Wortes, seiner helfenden Gnade sich zu freuen; wenn hie und da ein Herz durch solche Freude erweckt worden ist, mit frommen Dank, mit getrostem Vertrauen, mit neuer Liebe und frischem Gehorsam aufzublicken zu dem Herrn - nun so sei ihm dafür die Ehre, der auch an uns hat wahr machen wollen seine Verheißung: Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. Er sei auch ferner bei uns auf allen unsern Wegen. Seine Gnade über uns als Schirm und Schild, sein Wort vor uns als Licht und Leitstern, sein Geist in uns als Führer und Regierer so lasse er uns unsere Pfade vollends wallen, bis er uns im oberen Heiligtum wieder versammelt zu schöneren Gottesdiensten.

Ach, bleib mit deiner Gnade
Bei uns, Herr Jesu Christ,
Auf dass uns nimmer schade
Des bösen Feindes List!
Amen.

1)
Letzte Bibelstunde in der Hospitalkirche, 9. Dezember 1851, wo mit dem ersten Psalm am 15. Januar begonnen worden war.
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