Gerok, Karl von - Aus ernster Zeit - 1. Predigt am Adventfest.

Gerok, Karl von - Aus ernster Zeit - 1. Predigt am Adventfest.

(1870.)

Matth. 21, 1-9.

Da sie nun nahe bei Jerusalem kamen gegen Betphage, an den Ölberg, sandte Jesus seiner Jünger zwei und sprach zu ihnen: geht hin in den Flecken, der vor euch liegt, und bald werdet ihr eine Eselin finden angebunden, und ein Füllen bei ihr; löst sie auf und führt sie zu mir. Und so euch jemand etwas wird sagen, so sprecht: der Herr bedarf ihr; sobald wird er sie euch lassen. Das geschah aber alles, auf dass erfüllt würde das gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: „sagt der Tochter Zion: siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig, und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen der lastbaren Eselin.“ Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und setzten ihn darauf. Aber viel Volks breitete die Kleider auf den Weg, die andern hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Das Volk aber, das vorging und nachfolgte, schrie und sprach: Hosianna dem Sohne Davids! gelobt sei der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe.

Jesus als der Friedefürst einziehend inmitten seines Volkes, das ihm Palmen streut und Hosianna ruft - dieses alte liebe Adventsbild, lieblich und tröstlich, so oft es der Gemeinde wieder vorgestellt wird beim Beginn eines Kirchenjahrs-meine Lieben, es bekommt eine ganz besondere Bedeutung am heutigen Adventfest.

Unfriedlich siehts jetzt aus in der Welt. Völker stehen gegeneinander in Waffen. Blut in Strömen ist geflossen. Ein erbitterter Krieg lässt noch kein Ende absehen. Der ersehnte Friede lässt noch immer auf sich warten.

Unheimlich sieht es aus in der Kirche. Was im verflossenen Kirchenjahr in unserer Schwesterkirche geschehen, es ist zwar für den Augenblick übertönt worden durch das Geräusch der Waffen, aber seine Folgen für jene Kirche nicht nur, sondern für die ganze christliche Welt, lassen sich noch nicht berechnen.

Unruhig sieht es aus in unserem eigenen Herzen und Leben. Zu den großen Sorgen der Welt, des Vaterlands, der Kirche, kommen die besonderen Sorgen so manches Hauses und Herzens, die Sorgen für uns und für die Unsern; Nöte, die das Leben mit sich bringt, Wunden, die der Tod geschlagen hat, Leid, das aus der Sünde stammt.

Wie tröstlich erscheint in all dieser Unruh und diesem Unfrieden die Friedensgestalt Jesu Christi, des großen Friedefürsten. Wie freundlich tönt da in den Kriegslärm und in das Kampfgetümmel unsrer Zeit die Adventsbotschaft herein: Zion, dein König kommt zu dir! Wir wollen ihr unsre Ohren und Herzen öffnen. Wir wollen vernehmen

die Adventsbotschaft: Zion, dein König kommt zu dir sanftmütig! als einen Friedensgruß, hereingerufen in die Kämpfe unsrer Zeit;

in die Kämpfe

  1. der streitenden Völker;
  2. der erschütterten Kirche;
  3. der unruhigen Herzen.

Herr von großer Huld und Treue,
komme du auch jetzt aufs neue
Zu uns, die wir sind schwer verstört!
Not ist es, dass du selbst hienieden
Kommst, zu erneuen deinen Frieden,
Dagegen sich die Welt empört.

Amen.

1)

Zion, dein König kommt zu dir sanftmütig! Dieser Friedensgruß des Adventfests - ach, er stimmt freilich heut eigentümlich zu dem Hader der streitenden Völker, zu dem Lärm eines erbitterten Krieges. Es ist ein schroffer Gegensatz zwischen dem friedlichen Einzug des göttlichen Friedefürsten dort in den Toren Jerusalems und zwischen dem kriegerischen Einzug eines siegreichen Heeres in der ausgehungerten feindlichen Hauptstadt, dessen wir jetzt warten von Woche zu Woche. Dort ein Friedefürst ohne Wehr und Waffen, hier ein Kriegsheer mit blutigem Schwerte; dort ein Gefolge von harmlosen Jüngern, hier eine Heeresmacht siegreicher Armeen, unter deren eisernem Fußtritt die Erde zittert; dort grüne Zweige und bunte Kleider zum Willkomm auf den Weg gelegt, hier der Weg über zertrümmerte Wohnungen und vernichtete Felder, über zerbrochene Waffen und zersprungene Kugeln, über blutige Kleidungsstücke und entstellte Leichen; dort ein Volk, das jubelnd seinen ersehnten Messias begrüßt, hier eine Stadt, die knirschend ihren verhassten Sieger einziehen sieht in ihre Mauern. Und doch dieser furchtbare Advent, er wird jener unglücklichen Stadt, jenem verblendeten Volk schwerlich können erspart werden, und wir müssen ihn wünschen lieber heut als morgen nicht aus übermütigem Ehrgeiz und unersättlicher Rachgier, sondern zur Beendigung eines furchtbaren Krieges, zur Grundlage eines dauerhaften Friedens.

Aber „Zion, dein König kommt zu dir sanftmütig!“ Diese Friedensbotschaft des Adventfestes behält darum mitten im Streite der Völker dennoch ihr Recht und ihre Kraft für Freund und Feind.

Zion, dein König kommt zu dir sanftmütig! O das gilt ganz gewiss auch jenem unglückseligen, schwer gezüchtigten Volk. Er ist zu dir gekommen in den Wetterschlägen furchtbarer Gerichte, weil du in frevelhafter Anmaßung dich überhoben und deinen Bruder misshandelt hast; aber er kommt zu dir sanftmütig: wenn du deine Schuld erkennst, wie es deine Besten schon anfangen zu tun; wenn du deinen Trotz brichst, wie es deine wahren Freunde dir längst raten; wenn du dich bußfertig beugst vor deinem Herrn und Gott, wie einst Ninive getan, dann kann dir geholfen werden, wie Ninive geholfen ward, dann kannst du wieder zu Frieden, zu Glück und zu Ehren kommen, und auch an dir wird sich's erfüllen: Tröstet, tröstet mein Volk; ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der Herr, dein Erlöser.

Solche Adventsstimmen, sollten sie nicht auch dort drüben heute hier und da ertönen aus dem Munde treuer Zeugen? und wo sie treulich gepredigt, wo sie bußfertig aufgenommen werden, o da bringen sie einen Adventstrost, da bringen sie eine Verheißung des Friedens in die Herzen mitten in der Not der Zeit, drüben in den Hallen von Notre Dame so gut als hier in unsern deutschen Gotteshäusern. Und hier bei uns so gut, wie dort beim Feinde. Denn, „Zion, dein König kommt zu dir sanftmütig!“ Das ist eine Adventsmahnung heut insbesondere auch an unser Volk in mehr als Einem Sinn.

Eine Mahnung zu demütigem Danke gegen Den, der auch über uns hätte kommen können in diesem Jahr als ein schonungsloser Richter und ist so sanftmütig gekommen als ein gnädiger Helfer und mächtiger Erretter.

Eine Mahnung zu frommer Unterwerfung unter Den, welchem alle irdischen Könige ihre Kroner, alle menschlichen Sieger ihre Palmen zu Füßen legen müssen als dem großen König der Ehren, welcher allein den Völkern wahres Glück und wahres Heil bringen kann als der rechte Fürst des Friedens, und welcher mit seinem heiligen Gesetz und seligmachenden Wort aufs neue Wohnung machen möchte in unserem von ihm so hochbegnadigten deutschen Volk.

Eine Mahnung zur Demut auch im Glück, zur Sanftmut auch gegen den Feind, zur Menschlichkeit auch im Krieg, zum Fleiß in den Werken der Liebe, damit wir mitten im blutigen Völkerstreit erfunden werden als Nachfolger dessen, der den Seinen befohlen hat: Ein neu Gebot gebe ich euch, dass ihr euch unter einander liebt!

Eine Mahnung zur Eintracht und zum Frieden unter einander, dass wir als ein einig Volk von Brüdern um ihn uns scharen, wie einst Israel mit seinen zwölf Stämmen Ein Volk des Herrn sein sollte von Dan bis Bersaba, und in friedlichem Wetteifer unserm Gott dienen ein jeglicher Stamm mit der Gabe, die er empfangen hat. Der Gott des Friedens lohne unserm König, was auch er zu solchem Friedenswerk großherzig in seinem Teil getan und geopfert hat und gebe ferner seinen Segen dazu!

Zion, dein König kommt zu dir sanftmütig. Diese Adventsbotschaft und unser Adventsevangelium wird vielleicht auch im Feldlager vor Paris unsern deutschen Soldaten heut gepredigt, wenn aufs heutige Fest die Waffen ruhen und die Geschütze schweigen, und wir dürfen hoffen, dieser Adventsgruß werde auch dort nicht ungehört verhallen, sondern als ein Ruf zur Buße, als eine Mahnung zur Sanftmut und Demut, als eine Botschaft des Friedens und der Liebe mit heiligem Ernst und tröstlicher Kraft hineinklingen in manches Kriegers Herz. So möge es denn auch daheim, so weit die deutsche Zunge klingt, ja, so möge es in aller Welt, so weit man Christi Namen nennt, so möge es in den Streit der Völker und in die Kämpfe dieser Zeit mahnend, tröstend und versöhnend als ein Ruf zur Buße, zum Gehorsam, zur Liebe, zum Frieden und zur Freude hineintönen: Zion, dein König kommt zu dir sanftmütig! Menschheit, dein Herr und Heiland will aufs neue bei dir einkehren mit seinem Heil und seinem Frieden! Diese Mahnung gilt ganz besonders heute

2)

der erschütterten Kirche. Auch für sie ist ja dieses abgelaufene Kirchenjahr ein Jahr gewaltiger Bewegungen, schwerer Kämpfe, unerhörter Ereignisse gewesen, die, wären sie nicht übertönt worden vom Kriegeslärm und Schlachtendonner, die Gemüter noch viel mächtiger aufgeregt, die Christenheit noch viel allgemeiner erschüttert hätten.

Unserem neunzehnten Jahrhundert, dem gerühmten Jahrhundert der Völkerbildung und der Geistesfreiheit, war das Unerhörte vorbehalten, dass auf eines Menschen Haupt übermenschliche Ehren gehäuft, dass einem irdischen Priester die göttliche Prärogative der Unfehlbarkeit, das Majestätsrecht des alleinheiligen Gottes: „Dein Wort ist Wahrheit“, zuerkannt wurde durch feierlichen Spruch einer aus allen Weltteilen zusammenberufenen Versammlung von Kirchenfürsten. Ob solches Unterfangen der Kirche zum Heil, ob es auch nur jenem Kirchenfürsten zur Stärkung seiner Macht gereichen würde die Edelsten und Besten, die Weisesten und Erleuchtetsten aus dem Schoß jener Kirche, aus dem Kreise jener Versammlung selbst haben es bezweifelt. Und was seither jenseits der Alpen sich begeben, deutet nicht auf einen neuen Tag des Heils, der dort aufgegangen wäre. Derselbe greise Priester, der die Attribute göttlicher Würde so eben erst auf sein graues Haupt hat legen lassen, beklagt nun den Verlust seiner menschlichen Macht und sieht sein geistliches Ansehen, sowie sein weltliches Regiment untergraben bei Millionen bisher treuer Söhne seiner Kirche.

Wir dürfen nicht hoffen, dass eine Stimme aus unserer Mitte dort drüben gehört werde; sonst würden wir heute hinweisen auf Den, der dort einzog in Jerusalem, der heute wieder unsichtbar im Geist einzieht in seiner Gemeinde, und würden sagen: Zion, dein König kommt zu dir sanftmütig! Dort siehe deinen wahren Kirchenfürsten, der zwar kein irdisch Reich besitzt und keine dreifache Krone trägt, aber der da kommt in dem Namen des Herrn und Macht hat, sein Volk selig zu machen von ihren Sünden; dort siehe deinen einigen Hohepriester, welcher der rechte Mittler ist zwischen Gott und Menschen und des Himmelreichs Schlüssel führt; dort siehe den unfehlbaren Propheten, dessen Worte Geist und Leben, dessen Verheißungen Ja und Amen sind, und der von sich sagen darf: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, denn durch mich.

Dir aber, evangelische Gemeinde, dir dürfen wir und müssen wir aufs neue heut zurufen: Zion, dein König kommt zu dir sanftmütig; Der, den du allein anbetest als das hochgelobte Haupt seiner Gemeinde, als den König der Wahrheit, als den Fürsten des Friedens, als den Herzog deiner Seligkeit, der ist immer noch bei dir und kommt auch im neuen Gnadenjahr wieder zu dir nicht mit weltlichem Glanz und in sichtbarer Herrlichkeit, aber mit den unsichtbaren Gütern seines himmlischen Reiches, mit den unerschöpflichen Schätzen seiner Gnade und Wahrheit.

Dein König kommt zu dir, darum fürchte dich nicht, du kleine Herde, ob deine Feinde dir kommen von rechts oder links, ob der Aberglaube oder der Unglaube dir den Untergang droht. Wenn gleich das Meer wütete und wallte, also dass von seinem Ungestüm die Berge einfielen, dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten inne sind, der Herr ist bei ihr drinnen. Eine Kirche, deren Grund Gottes ewiges Wort, deren Waffen das Schwert des Geistes und deren Haupt Jesus Christus ist, gestern und heut und derselbe auch in Ewigkeit, die ist unabhängig von den Wechseln der Weltgeschicke und unerschüttert unter den Stürmen der Zeit und darf es immer wieder von einem Kirchenjahr zum andern und von einer Weltperiode zur andern erfahren: Er ist bei uns wohl auf dem Plan mit seinem Geist und Gaben.

Zion, dein König kommt zu dir sanftmütig, ein Gerechter und ein Helfer. Darum huldige ihm aber auch als deinem König und sammle dich um ihn mit neuer Treue. Preise ihn nicht nur mit dem Hosianna deines Mundes und mit dem Bekenntnis deiner Lippen, sondern diene ihm auch mit dem Opfer deiner Liebe und mit dem Werke deiner Hände. In Jerusalem dort hat ihm sein Volk Palmen gestreut und Kleider auf den Weg gebreitet, damit er einziehe als der König der Ehren. Du aber, evangelisches Christenvolk, wenn du deine Handreichung tust zur Förderung Seines Reiches, wenn du dein Scherflein gibst nach Kräften zum Bau Seiner Kirche, wenn du z. B. heute deiner evangelischen Glaubensbrüder in der Zerstreuung mit barmherziger Liebe gedenkst und hilfst durch deine Opfergabe, dass auch bei ihnen Christus könne einziehen, dass auch sie ihr bescheidenes Gotteshaus, ihren ordentlichen Gottesdienst, ihre evangelische Schule und ihre Lehrer bekommen: siehe, so ist das dem Herrn eine bessere Ehre, als Palmenstreuen und Hosiannarufen, und ist ein Tatbeweis, dass du die Adventsbotschaft recht verstanden hast: Zion, dein König kommt zu dir sanftmütig!

Der Herr helfe dazu und ziehe in seiner Kirche aufs Neue ein als der rechte Friedefürst und bringe auch durch die Kämpfe dieser Zeit und die Erschütterungen der Gegenwart die redlichen Christen allerorten einander näher und die Zeit allmählich heran, da es heißen wird: Eine Herde unter Einem Hirten! Vorerst aber möge die Adventsbotschaft: Zion, dein König kommt zu dir! als eine Friedensbotschaft hineintönen auch in die Kämpfe

3)

der unruhigen Herzen. Den Völkerfrieden, meine Lieben, können wir nicht machen, so schmerzlich wir uns darnach sehnen, wir müssen geduldig darauf warten. Den Kirchenfrieden wollen wir fleißig erbitten, wenn auch die Zeit noch nicht nahe ist, da es heißt: Ein Hirt und Eine Herde. Aber, lieber Christ, Ein Gebiet weiß ich, da kannst und sollst du heute schon Frieden haben, ob auch Krieg ist draußen in der Welt und Kampf rings um dich her, dies Gebiet ist dein Herz.

Hast du ihn, diesen Herzensfrieden? Ach, ich fürchte, wenige von uns können ein freudiges Ja dazu sprechen. Es ist so Manches, was Unruhe in unser Leben und Unfrieden in unsere Herzen bringt. Es sind die Stürme der Zeit, von denen fast jedes Haus und Herz jetzt irgendwie, sei's näher oder ferner, berührt ist. Es sind die Sorgen des Lebens, die sich einnisten unter jedem Dach und ihre Spinnengewebe ansehen am vergoldeten Plafond des Palastes wie am schmutzigen Deckengebälk einer niedrigen Hütte. Es sind die unerbittlichen Anforderungen des Berufs, die uns oft die erwünschte Ruhe rauben und uns verwickeln in so manchen unvermeidlichen Kampf. Es sind die rauen Berührungen mit den Menschen, die uns oft das Herz verwunden und den Frieden stören. Und es sind, dass wir's nicht vergessen, die Leidenschaften in unserer eigenen Brust, die Torheiten unseres eigenen Herzens, es ist mit Einem Wort die Sünde, die in uns Allen wohnt, was unser Herz oft so unruhig, unser Leben so friedelos macht.

O, da soll es ein willkommener Friedensgruß sein: Zion, dein König kommt zu dir sanftmütig! Der große Friedefürst, der einst vom Himmel herabgekommen ist in diese arme Welt und hat Hilfe in so manches sorgenvolle Haus, hat Trost in so manches betrübte Herz, hat Friede in so manches geängstete Gewissen gebracht, der will auch zu dir kommen in dein Haus, in dein Herz mit der Friedensgabe seines tröstenden Wortes, seines heiligen Geistes. Er kann die Schuld von dem Gewissen nehmen durch seinen Gnadentrost: Deine Sünden sind dir vergeben. Er kann die Macht der Sünde in dir brechen durch die Kraft seines heiligen Geistes. Er kann die Bitterkeiten des Lebens dir versüßen durch seinen Frieden, den die Welt nicht gibt und nicht nimmt. Er kann die Furcht des Todes in dir überwinden durch eine selige Hoffnung des ewigen Lebens. Dazu wird auch im neuen Kirchenjahr sein Haus dir wieder geöffnet, sein Tisch dir wieder bereitet, sein Wort dir wieder verkündet. Seele, dein König kommt zu dir, Seele, komm du auch zu ihm; komm ihm entgegen mit herzlichem Verlangen, tu ihm dein Herz und Haus auf mit willigem Gehorsam.

Ja, komm, Herr Jesu, himmlischer Friedefürst, komm in unsere Kirche mit Deinem Friedenswort, komm in unsre Herzen mit Deinem Friedensgeist, komm in die ganze Welt mit Deinem Himmelsgruß: Friede auf Erde!

O lass dein Licht auf Erden siegen,
Die Macht der Finsternis erliegen,
Und lösch der Zwietracht Glimmen aus,
Dass wir, die Völker und die Thronen,
Vereint als Brüder wieder wohnen
In Deines großen Vaters Haus.

Amen.

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