Beste, Wilhelm - Wegweiser zum inneren Frieden - 17. Von der Gottheit Christi.
Es muss dem gläubigen Christen durch Mark und Bein gehen, dass so Viele, die nach Jesu Namen sich nennen, Seine Gottheit leugnen. Denn diese treten in Bund mit den Juden, die Ihn steinigten und kreuzigten. Sie steinigten Ihn, als er gesagt: Ehe Abraham ward, bin ich; ich und der Vater sind Eins1). Sie versicherten ausdrücklich: „Um des guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen2).“ Der Hohepriester sprach zu Ihm: „Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du seist Christus, der Sohn Gottes.“ Und als Jesus seine Gottessohnschaft bekräftigt hatte, da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: „Er hat Gott gelästert; was bedürfen wir weiter Zeugnis? Siehe, jetzt habt ihr seine Gotteslästerung gehört. Was dünket euch?“ Sie antworteten: Er ist des Todes schuldig3)!“
O, ihr Leugner der Gottheit Christi, denket nach über die furchtbare Folgerung aus eurer Lehre! Ist Christus nicht Gottessohn, so haben ihn die Juden gesetzlich gesteinigt, gesetzlich getötet. Nichts einwenden könnt ihr gegen das Geschrei der Juden: „Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz soll er sterben; denn er hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht!4)“ Und Christus ist nicht unschuldig, viel weniger für die Sünden der Welt, sondern für seine eigene Sünde gestorben. Wer von euch diese Folgerung scheut, der gehe in sich und bete an den eingeborenen Sohn. Hier ist keine Wahl. Entweder ist das Recht bei Christus oder bei den Juden. Sagst du: „Christus ist nicht Gottessohn,“ so darfst du nicht richten der Juden fluchwürdiges Gericht. Du hättest es, wenn du unter ihnen gelebt, auf Grund des Gesetzes mit gefällt.
Herr, bewahre uns vor der Sünde, Deinen Sohn, wenn auch nur in unklarem Gedankenkeim, als Gotteslästerer zu denken, und mit seinen Mördern, wenn auch ohne es zu wollen, in Bund zu treten!